Sommer und Auto – immer einen kühlen Kopf bewahren

Es ist Sommer 2018. Und ausnahmsweise auch einmal ein richtiger Sommer mit Temperaturen weit über 30 Grad. Wir zeigen Ihnen, wie Sie dennoch einen kühlen Kopf im Straßenverkehr bewahren können.

35 Grad Außentemperatur und der Schweiß hört nicht auf zu fließen. Ein Szenario, welches derzeit jeder Autofahrer zur Genüge kennen dürfte. Die Devise kann nur noch lauten: „Ab ins Freibad.“ Aber auch dies bedeutet für die meisten von uns, zunächst ab ins Auto. Aber was tun, wenn man nicht gerade über die neusten Modellvarianten mit Sitzbelüftung und Bordkühlschrank verfügt. NewCarz zeigt es Ihnen.

Ein schattiges Plätzchen suchen

Im Sommer kann sich der Innenraum eines Autos schnell auf bis zu über 60 Grad erhitzen. Hohe Temperaturen wirken sich dabei gefährlich auf die Konzentration während der Fahrt aus. Autofahrer ermüden schneller und sind zudem leichter gereizt, was das Unfallrisiko deutlich erhöht. Gerade in der Mittagshitze ziehen sich Mensch und Tier für gewöhnlich lieber in den Schatten zurück.

Ein schattiges Plätzchen kann aber auch gerade für Ihr Auto äußerst sinnvoll sein. Denn direkte Sonneneinstrahlung beschleunigt das Aufheizen Ihres Fahrzeuges. Aus diesem Grund sollten Sie stets darauf achten, Ihr Fahrzeug im Schatten oder im Idealfall in eine Garage oder ein Parkhaus abzustellen. So verhindern Sie zumindest direkte Sonneneinstrahlung und übermäßig hohe Temperaturen im Innenraum.

Auf die Kleidung kommt es an

Gerade Fahrer von Autos mit Ledersitzen werden es kennen: Schnell kurz ins Auto steigen und los zur nächsten Eisdiele fahren. Ein unangenehmer Schmerz auf den ungeschützten Oberschenkeln. Kurze Hosen, Röcke oder Kleider sollten Sie tunlichst vermeiden. Denn Leder heizt sich besonders schnell auf und kann daher schmerzhaft werden. Selbiges gilt übrigens auch für Ihr Lenkrad.

Vor Fahrtbeginn gut lüften

Sollte sich Ihr Auto bereits aufgeheizt haben, sollten Sie vor dem Fahrtantritt Türen und Schiebedach öffnen und einen kleinen Moment warten. So können Sie zumindest etwas von der Wärme ableiten. Anschließend dann Ihr Auto vollständig verschließen und die Lüftung auf die höchste Stufe stellen. Für Ihre Sicherheit ist es wichtig, erst loszufahren, wenn im Wageninnern angenehme Temperaturen herrschen. Auch sollten Sie längere Fahrtzeiten zur Mittagszeit zwischen 12 und 15 Uhr meiden.

Sonnenschutz ist das A und O

Bedenken Sie auch, für ausreichend Sonnenschutz zu sorgen. Denn anders als oft geglaubt, schützen Autoscheiben nicht komplett vor Sonneneinstrahlung. Gegen UV-B Strahlung ist man im Auto sicher und sogenannte Klima- oder Klimakomfortverglasung schutzt sogar zusätzlich vor der UV-A Strahlung. Doch die meisten Seitenscheiben tun das nicht. Da UV-A Strahlung tiefer in die Haut eindringt, gibt es nicht sofort typische Sonnenbrandreaktionen, dafür sind jedoch langfristige Schädigungen möglich.

Für einen besseren Schutz – gerade für Kinder auf den Rücksitzen – können Sie die hinteren Seitenscheiben mit einer Sonnenschutzfolie bekleben. Diese filtert sowohl beide UV- als auch Infrarot-Strahlungen. Aber bedenken Sie, die Windschutzscheibe sowie die vorderen Seitenfenster sind für Folien strengstens tabu. Daher sollten sich Fahrer und Beifahrer an sonnenintensiven Tagen und auf längeren Reisen mit entsprechenden Sonnenschutzcremes behandeln.

Im Sommer sollten Cabrio-Fahrer Kopfbedeckung tragen

Zugegeben, für die meisten kommt eine Kopfbedeckung in einem Cabrio einem Fauxpas gleich. Aber Sie kann Ihre Gesundheit schützen.

Denn in einem Cabrio sind Sie der direkten Sonneneinstrahlung vor allem am Kopf ansonsten schutzlos ausgeliefert, was nicht selten zu einem lebensgefährlichen Sonnenstich führen kann.

Klimaanlage nicht zu hoch einstellen

Große Temperaturschwankungen können zu einem Kreislaufkollaps führen. Von daher sollten Sie es vermeiden, Ihren Autoinnenraum zu stark abzukühlen. Denn ansonsten können beim Aus- oder Einsteigen schnell lebensbedrohliche Kreislaufstörungen auftreten. Vorteilhaft ist es, die Innentemperatur ungefähr eine halbe Stunde vor Zielerreichung zu erhöhen, um sie der Außentemperatur anzunähern. Dies vermeidet den berüchtigten „Schlag mit der Keule“, den man ansonsten gerne erfährt, wenn man von kühlen 21 Grad Innentemperatur in 30 Grad im Schatten wechselt.

Kleiner Tipp: Ein feuchtes Handtuch wirkt während der Fahrt mitunter Wunder. Denn damit kann man sich ab und zu sowohl die Hände als auch Stirn und Nacken abwischen und zumindest vorübergehend für eine kleine Erfrischung sorgen.

Was macht man im Stau?

Am besten vermeidet man staugefährdete Strecken vor allem tagsüber in der Mittagszeit. Wird ein Stau prognostiziert, planen Sie Ihre Strecke besser frühzeitig neu. Bei kommuniziertem Stau umfahren Sie diesen weiträumig. Falls Sie dennoch in einem Stau landen, bleiben Sie ruhig und versuchen Sie diesen bei der nächsten Gelegenheit zu verlassen. Bei sommerlichen Temperaturen lasen Sie den Motor laufen um die Klimaanlage nutzen zu können – Selbstschutz geht an der Stelle über Umweltschutz.

Achten Sie zudem darauf, dass Sie stets mit gut befülltem Tank unterwegs sind. Kaum etwas ist schlimmer, als wenn Ihnen bei 35 Grad im Stau der Sprit ausgeht. Mehr Tipps zum Verhalten im Stau finden Sie hier.

Das wichtigste zum Schluss: Lassen Sie weder Personen noch Tiere im stehenden Auto zurück

Man hört es immer wieder: Oftmals lassen unachtsame Menschen fahrlässig ihr Kind oder ihren Hund in einem stehenden Auto zurück und unterschätzen dabei, wie schnell die Innenraumtemperaturen in exorbitante Höhen schießen. Deshalb sollten Sie auch bei kurzen Zwischenstopps weder Mensch noch Tier im Auto zurücklassen.

Wenn Sie diese Tipps beherzigen, vertragen sich Sommer und Auto am Ende doch ganz gut.

NewCarz wünscht Ihnen einen schönen, entspannten Sommer und allzeit Gute Fahrt!

Text: NewCarz