Neuer Mitsubishi Outlander PHEV Test – Offroadtour im E-Modus

Mitsubishi Outlander PHEV Hybridauto
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Der Mitsubishi Outlander PHEV ist ein Pionier und verdienter Bestseller – Wir unterzogen das Hybrid-SUV einem ersten Test im Offroadkurs, den es fast vollständig im Elektromodus absolvierte.

Das umfassende Facelift für 2019 offenbart dezente Nova in puncto Exterieur und hochinteressante Updates der inneren Werte. Dazu gehören das neue 2.4 Liter Aggregat, ein überarbeiteter und leistungsstärkerer Elektroantrieb sowie das optimierte „Super All Wheel Control“-Allradsystem.

 

Mitsubishi Outlander PHEV räder
Die neuen 18-Zoll-Reifen tragen stolz die Zeichen des Abenteuers.

 

Unser Testbericht zum Vorgängermodell finden Sie hier – Wer das 2019er Modell präferiert: Ab September 2018 werden die ersten Exemplare ausgeliefert.

Werfen wir nun einen detaillierten Blick auf das neue Technologie-Flaggschiff der Japaner.

 

Exterieur – Dezente Retuschen

Zugegeben, nach einer gehörig-schlammigen Tour über Feldwege, durch Wasser und holprigen Schotterpisten glänzen die neuen 18-Zoll LM-Felgen im Reifenformat 225/55 R18 nicht mehr – Dies spricht für den Spaß, den wir erlebten.

Mit feinem Strich wurden Details des Dynamic Shield der Frontpartie neu skizziert. Nun präsentiert der Mitsubishi Outlander Plug-in Hybrid eine neue Frontgrillblende. Diese weiß mit einem nun geschlossenen Einsatz samt dezenter Wabenstruktur und maximal-breiten Chrom zu beeindrucken.

 

Mitsubishi Outlander PHEV
Bergmassiv im SUV-Segment – Das Dynamic Shield bleibt unangetastet.

 

Dass die Front so noch dichter, massiver und bulliger wirkt, gefällt dem SUV-affinen Betrachter. Ein breiter LED-Strich verspricht optimale Sichtbarkeit am Tage – Bi-LED-Scheinwerfer tragen dafür bei Dunkelheit Sorge.

Sowohl Front- als auch Heckstoßfänger wurden neu gezeichnet: Vorne detaillierter und filigraner, hinten massiver und höher für das Quäntchen Kraft, das wir an den SUV im Full Size-Format so schätzen.

 

Mitsubishi Outlander PHEV
Team in Karmin Rot Metallic und Sterling Silber Metallic.

 

Ein neuer Dachspoiler befeuert den rassig-sportiven Look und setzt das letzte Highlight des neuen Exterieurs.

 

Interieur – Ein perfekt dosiertes Quantum Premium

Unser Testfahrzeug in der Version TOP offeriert ein wahrlich sehr gefälliges Ambiente mit gewissen Premiumfeatures, die das SUV mit Lizenz fürs seichte Off zum Komforthighlight werden lassen.

Beim Öffnen der schweren und wertigen Fahrertür erblicken wir neue Ledersitze mit dezenten und massiven Seitenwangen samt Kederverstärkung an besonders schnell beanspruchten Stellen.

 

Mitsubishi Outlander PHEV
Star der Szenerie – Sitze, welche das Prädikat „Premium“ verdienen.

 

Eine herrliche Rautensteppung mit silberfarbenen Kontrastnähten weckt Assoziationen ans Luxussegment, insbesondere, da die Steppung auch in der Tür wiederaufgegriffen wird. Der Thron des Piloten ist bei dieser Version elektrisch verstellbar und – soviel sei vorab schon verraten – so hochwertig verarbeitet, dass er fast keine Erschütterungen des Offroads an den Rücken und Hosenboden durchdringen lässt. Natürlich trifft dies auch auf den Beifahrersitz zu.

 

Mitsubishi Outlander PHEV
Optimierung im Detail – Die Gefälligkeit bleibt unangetastet.

 

Insgesamt wirkt das Flaggschiff innen hochwertig verarbeitet und relativ intuitiv sowie ergonomisch designt, wenngleich nichts den Sitzen vorne die Show stehlen kann. Erwartungsgemäß konnten wir bei unserer vollkommen stummen Tour über Stock und Stein kein Knarzen oder sonstige Bekundungen von Materialqual vernehmen – Selbst in den Momenten, in denen zwei Räder in der Luft hängen.

 

Mitsubishi Outlander PHEV offroad
Anspruchsvolles Geläuf wird verwindungsfrei überwunden – Nirgends knackt oder knarzt es.

 

Apropos stumm: Neue Maßnahmen zur Reduktion von Vibrationen und Antriebsgeräuschen bescherten uns eine Tour samt Vogelsang-Entertainment, dem Knacken vereinzelter Äste und einer beachtenswerten Ruhe im Inneren.

Weitere Nova des neuen Mitsubishi Outlander PHEV sind die schicken Dekorleisten und separate Klimaausströmer im Fond. In puncto Infotainment wurde die asiatische Maxime der Reduktion ausgelebt sodass nun wenige Touchfunktionen links und rechts des Screens prangen und so Knöpfe und Drehregler ersetzen.

 

Mitsubishi Outlander PHEV
4.70 Meter Komfort – Der Outlander 2019 setzt ein Statement.

 

Das erschafft eine aufgeräumte, stylish-technische Optik. Die Gesamtheit der Neuerungen katapultiert das Hybrid-SUV in die nächsthöhere Komfortliga, wobei die Sitze besonders in Erinnerung bleiben.

Das Cockpit offeriert nun statt einer unendlichen Power-Anzeige Informationen wie „Off“ sowie den Rekuperationsgrad, der mittels Schaltpaddles eingestellt wird – Aber dazu später mehr. Neu ist außerdem die Anzeige des aktuellen Betriebszustandes des Benzinmotors.

 

Mitsubishi Outlander PHEV top
Flutlicht für vorne – Ein Glasschiebedach ist für TOP Serie.

 

Die Passagiere des Fonds erwarten luftige Weiten, ein üppiges Raumgefühl und eher weiche Sitzplätze außen, welche bei der Filtration der Unebenheiten unseres rauen Testforstes keine Bestnote einheimsen können – Im Gegensatz zu den Pendants vorne.

 

Mitsubishi Outlander PHEV
Bein- und Kopffreiheit en masse – Der Fond des SUV.

 

Features wie ein Glasschiebedach, ein Licht- und Regensensor, eine 360-Grad-Kamera, ein Smart Key für den schlüssellosen Zugang und ein Schnelladeanschluss sind für TOP serienmäßig – Dass dies eine sehr auserlesene Wahl des umfassenden Angebots ist, versteht sich von selbst.

Laden wir die Weekender Bags in den 463 Liter fassenden Kofferraum samt wummerndem Subwoofer von Rockford Fosgate, stellen die Kaffeemaschine und eine Packung Pads daneben und starten zum Kaffeekränzchen extreme.

 

Fahreigenschaften des Hybrid-SUV im Offroadgelände

Bevor wir zur E-Tour im Matsch und Geröll kommen, sollten wir einen Blick auf die neuen Features der 2019er Generation werfen. Für optimierte Werte in puncto Performance und Effizienz wurde der Plug-in Hybridantrieb überarbeitet.

So stellt sich die Frage, ob der Neue noch ein Facelift oder schon ein neues Modell darstellt, denn nun ersetzt ein 2.4-Liter-DOHC-Benzinmotor das 2.0-Liter-Pendant des Vorgängers. Im Niedrig- und Teillastbetrieb arbeitet das Aggregat im Atkinson-Zyklus und im Hochlastbereich nach dem bekannten Prinzip des altbewährten Ottomotors. Mit dieser Maßnahme sollen die Gegenpole von Leistung und niedrigem Verbrauch zueinanderfinden.

 

Mitsubishi Outlander PHEV
Downsizing? Nicht in diesem SUV. Das neue Aggregat bietet 0.4 Liter mehr Hubraum.

 

Die Fakten zum Start: Der Motor generiert 135 PS und ein maximales Drehmoment von 211 Nm, während der E-Heckmotor mit jetzt 95 PS eine angenehme Dopingkur durchlief, um das Full Size-Schiff zu keiner Zeit zu behäbig wirken zu lassen.

Der elektrische Topspeedwert steigt nun auf 135 km/h, sodass auch das Daily Business auf den heiligen drei Spuren im E-Modus absolviert werden kann. Die neue Fahrbatterie offeriert eine Kapazität von 13,8 kWh – Der Vorgänger verfügte über 12 kWh.

Ein weiterer Aspekt ist die nun erlaubte Nutzung elektrischer Verbraucher auch während des Ladevorgangs, die um 30 Minuten erhöhte Ladedauer an der Haushaltssteckdose mit 230 V/10 A und die dafür unveränderte Schnellladedauer von 25 Minuten.

 

Neue Übersicht – Dreh und Angelpunkt für den Informationsfluss on Tour.

 

Nachdem der Mitsubishi Outlander PHEV abgestöpselt ist, rollen wir im E-Modus leise vom Hof. Im naturbelassenen Spielfeld angekommen, nutzen wir die Schaltpaddles, um die höchste Rekuperationsstufe von fünf einzustellen, was im Cockpit sehr deutlich sichtbar angezeigt wird.

Nun können wir beim bergab Rollenlassen die Batterie effektiv laden und vernehmen auch das Benefit eines dezenten One Pedal-Feelings, da beim Loslassen des Gaspedals bereits eine deutliche Verzögerung spürbar ist – Ein hervorragendes Komfortfeature fürs allmorgendliche Stop and Go.

Unsere Tour führt uns über kleine Morastpfade, die in Schotterpisten voller Geröll münden, über eine Brücke aus Holzstämmen und Aufschüttungen, die unsere Räder in der Luft hängen lassen – Nicht unbezwingbar, aber auch nicht das gottgegebene Habitat einen Familien-SUV.

Umso beeindruckender, dass der Verbrenner nur an anspruchsvollen Steigungen und beim Abverlangen von Leistung zugeschaltet wurde, um die fast zwei Tonnen des Topmodells auf den Berggipfel zu hieven.

 

Mitsubishi Outlander PHEV
Wie eine Feder – Die leichtgängige Lenkung passt gut zum Off.

 

Die Lenkung ist butterweich, federleicht und gibt ein akzeptables Feedback des Untergrundes, dessen Rauheit nur angenehm spärlich bis zur Hand durchdringt. Wie ein riesiger, gesteppter Wattebausch schirmen die Sitze 80 Prozent des Offroads ab und erschaffen ein sattes und sehr sicheres Gefühl hinter dem Steuer. Im Off harmoniert die Bremse gut mit dem Fahrzeug, aber dank der Verzögerung der Rekuperation ist etwas weniger konzentrierter Bremsarbeit gefragt.

 

Mitsubishi Outlander PHEV glasdach top
Ausfahrt ins Abenteuer – das SUV im Territorium der Konkurrenz mit „x“.

 

An einer Lichtung bleiben wir stehen, um dem kalten Herbstmorgen mit Kaffee gerüstet entgegenzutreten. Wir aktivieren das unscheinbare 1500 W-Knöpfchen in der Mittelkonsole und bestücken unsere Padmaschine, die an der 230 Volt- Steckdose hängt. Die Showeinlage unseres bereiften Allrounders führt zu reihenweise gezückter Smartphones – Wer hätte das erwartet.

Gestärkt brechen wir auf – Wir fragen uns immer noch, ob das noch ein Facelift ist, während wir fast lautlos zum Parkplatz rollen.

 

Mitsubishi Outlander PHEV kaffee
Seltener Anblick in freier Wildbahn – eine Kaffeemaschine.

 

Zu Funktionen wie dem Infotainment und den Assistenzsystemen verweisen wir an dieser Stelle auf den nachfolgenden Fahrtest.

 

Ausstattungsvarianten und Preise

Der neue Mitsubishi Outlander PHEV kann in drei Varianten geordert werden, wobei die Basisversion besondere Beachtung verdient:

  • BASIS mit einer Rückfahrkamera samt Hilfslinien, DAB+, einer zweistufige Sitzheizung vorn und neuem Infotainment samt Apple Carplay/ Android Auto ab 37.990 Euro
  • PLUS mit einer elektrischen Heckklappe, LED-Scheinwerfern, Einparkhilfen vorn und hinten, Totwinkelwarner mit Ausparkassistent, ACC, Notbremsassistent und Fußgängererkennung sowie Spurhalte- und Fernlichtassistent ab 44.990 Euro
  • TOP mit Ledersitzen, einem Dachhimmel in Schwarz, dem Rockford Fosgate-Soundsystem, einem Glasschiebedach und Fahrassistenzpaket ab 49.990 Euro

Abgerundet wird das Angebot mit einer fünfjährigen Herstellergarantie bis 100.000 km auf das Gesamtfahrzeug und der achtjährige Garantie auf die Fahrbatterie bis 160.000 km.

 

Fazit – Allrounder mit einer Prise Premium

Relativ anspruchsvolle Offroadtouren sind nicht das präferierte Arbeitsgebiet von Full-Size SUV-Modellen wie dem Mitsubishi Outlander PHEV – Könnte man meinen. Die neue Generation punktet auch im Matsch und auf Geröll mit Komfort, ausgesprochen gut gelungenen Sitzen vorne, einer angemessenen Stabilität und Steifigkeit sowie einem ausgesprochen hohen Sicherheitsgefühl.

 

Mitsubishi Outlander PHEV
Wasser und Elektrizität ist für gewöhnlich eine gefährliche Kombination…

 

Eine ganze Armada an Nova und eine sehr umfassende Ausstattungsliste der Version Top provozieren den vergleichenden Blick ins Premiumsegement.

Viel SUV fürs Geld: Dass ein Outlander in TOP nur noch zwei Optionen zur Wahl lässt und trotzdem nur sehr knapp die 50.000 Euro-Marke knackt, ist beachtlich.

Das Team von NewCarz ist sehr gespannt, wie sich das neue Hybrid-SUV im Alltagstest Onroad schlägt.

Text / Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

 

 

Technische Daten Mitsubishi Outlander PHEV
Länge x Breite x Höhe (m): 4,70 x 1,80 x 1,71
Motor: 2.4 Liter Benzinmotor
Leistung Benzinmotor: 99 kW ( 135 PS)
Elektromotor(en): Max. Leistung: 82 PS vorn unverändert/ 95 PS hinten
Hubraum: 2.360 ccm
Kapazität der Batterie: 13,8 kWh
Max. Drehmoment: 211 Nm bei 4.500 rpm
Antrieb: Allrad – vorn elektrisch + Verbrennungsmotor kombiniert, hinten nur elektrisch
Durchschnittsverbrauch NEFZ: 1.8 L/100 km
Stromverbrauch: 14,8 kWh/100 km
CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 40 g/km
Abgasnorm: Euro 6D TEMP
Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h (rein elektrisch bis zu 135 km/h)
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 10.5 Sekunden
Leergewicht: 1.880 bis 1.955 kg
Laderaumvolumen: mindestens 463 Liter ( mindestens 1.602 Liter bei umgeklappten Rückenlehnen)
Kraftstofftank: 45 Liter
Neupreis eines Testwagens (in der Variante TOP): 49.990 Euro UVP

 

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