BMW X2 Test – Image-Crossover aus Bayern

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Auf dem immer noch wachsenden Anteil an SUVs auf dem Markt, stellt der BMW X2 das kleinste Sports Utility Vehicle der Münchener dar und rollt selbstbewusst auf die Bühne der Crossover-SUV.

Erst im Frühjahr dieses Jahres eingeführt, also noch „ofenwarm“, buhlt der F39 – wie er intern bei BMW genannt wird – um Kundschaft im gut besuchten Crossover-Bereich, auf der bereits Größen wie der E-Pace als britische Raubkatze oder auch der XC40 von Volvo um Marktanteile kämpfen.

Zeit, um den schicken Bavaren genauer unter die Lupe zu nehmen. Beim Testwagen handelt es sich um ein 190-PS-Diesel mit dem Allradsystem xDrive in der sportlichen Ausstattungsvariante M Sport X. Die auffällige Farbgebung in Galvanic Gold Metallic ist gleichzeitig die Kommunikationsfarbe des Neulings aus München.

 

 

Exterieur – Konvolut aus Sport und Adhärenz

Der BMW X2 ist das kleinste Crossover-SUV der Münchner. Neben den Modellen X4 und X6, die auf dem X3 respektive dem X5 basieren, weist der X2 eine direkte Verwandtschaft zum BMW X1 auf, überflügelt diesen allerdings optisch in puncto Sportlichkeit, Leidenschaft und Adhärenz.

Im Gegensatz zu seinem SUV-Bruder zeigt sich der kompakte Bavare wesentlich jünger und dynamischer, ohne dabei den Eindruck aufkommen zu lassen, er sei verspielt. Die typischen Merkmale eines BMW sind dabei überall omnipräsent. Die Front zeigt die typischen BMW-Nieren, während die markanten Scheinwerfer klar von diesen getrennt wurden. Die darunter befindlichen, runden Nebelleuchten stellen einen spannenden Kontrast zu der ansonsten – nicht zuletzt dank M-Paket – sportlich gehaltenen Front. Die großen Lufteinlässe unterstreichen diesen Eindruck.

 

BMW X2 Scheinwerfer
Autark – Die Scheinwerfer besitzen keine direkte Verbindung zum Frontgrill.

 

Diese ergebene Spannung reißt auch in der Seitenansicht nicht ab. Hier sorgen eine hohe Gürtellinie und eine aufgebrochene Rundumbeplankung für einen besonderen Look. Die Hexagonmuster in den Schwellern findet man übrigens auch im Innenraum wieder. Dazu kommen wir gleich. Stylische 19-Zoll-Leichtmetallräder im Zweifarbdesign runden die Gesamtansicht bravourös ab. Eyecatcher: Die an der C-Säule befindlichen BMW-Logos verkörpern eine Hommage an die beiden legendären Modelle BMW 200 CS und BMW 3.0 CSI.

 

BMW X2 Seitenansicht
Gelungene Interpretation von Dynamik in der Seitenlinie des BMW X2.

 

Nicht weniger interessant präsentiert sich das Heck des BMW X2 dem Betrachter. Die Heckleuchten wurden weit in die Seite gezogen, das erhabene BMW-Logo, die Aussparung für das hintere Kennzeichen und der angedeutete Unterfahrschutz fördern den dynamischen Eindruck nachhaltig und die beiden Endrohre weisen semidezent auf eine gewisse Potenz des Crossover-SUV hin.

 

BMW X2 Heck
Gedrungener und dennoch harmonischer Auftritt des Hecks vom Bayern.

 

Mit dem fast aufgesetzt wirkenden Greenhouse wirkt der Bavare von hinten fast schon gedrungen. Von seiner visuellen Dynamik jedoch, büßt er dadurch keinesfalls ein, denn die Gesamtabstimmung bleibt hierdurch unangetastet.

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Interieur – Wer M hat…

…muss auch M zeigen. Die Atmosphäre im Innenraum wird vollumfänglich vom Charme des M-Pakets bestimmt. Neben den überall auf ebendieses sportive Paket hinweisende Plaketten und Intarsien, geben auch todschicke, stark konturierte M-Sportsitze, ein superdickes M-Sportlenkrad und akzentuierende Elemente an der Farbe des Außenlacks orientiert, genügend Hinweise auf die Ambitionen des Crossover-SUV Made in Bavaria.

 

BMX X2 Armaturenbereich
Fahrer bevorzugt – Die Neigung des Cockpits zum Piloten ist klar erkennbar.

 

Der BMW X2 setzt mit dem M-Paket ein klares Statement. Im Vordergrund steht hier der leidenschaftliche Fahrspaß und die gelebte Sportambition. Der zentriert platzierte Touchscreen wirkt etwas aufgesetzt, doch büßt damit weder seine intuitive Steuerungsmöglichkeiten, noch seine exzellente Auflösung oder Ablesbarkeit ein. Letztendlich ist es Geschmackssache, ob diese Art der Bildschirmintegration gefällt, oder nicht.

 

BMW X2 Bildschirm
Aufrechte Dominanz – Der Touchscreen als Infozentrale im BMX X2.

 

Der Armaturenträger selbst wurde mit einem fast exotisch wirkenden Kunststoff nahezu extravagant in Szene gesetzt, was die Wertigkeit nochmals deutlich unterstreicht.

Der perfekt aufeinander abgestimmte Einsatz verschiedener Materialien verdient in jedem Fall vollumfängliches Lob. Neben haptisch hochwertigem Alcantara und schicken Stoffpolster dienen weitere, sehr wertig erscheinende Materialien zur Inszenierung eines überaus ansprechenden Ensembles, welches unentwegt Prestige und Charme versprüht. Das eingangs erwähnte Hexagonmuster in den Seitenschwellern findet sich auch in den Dekorleisten, den Türverkleidungen und an vielen weiteren Stellen im Innenraum wieder. Zielgruppenansprache erfüllt.

 

 

Der Wohlfühlfaktor regiert mit der ersten Sekunde im Innenraum des BMW X2 – und das auf sehr hohem Niveau. Dem mindestens ebenso zuträglich, ist das gute Platzangebot, vor allem auf den vorderen Sitzen. Auf Reihe zwei gibt es für großgewachsene Personen zwar leichte Einschränkungen in der Kopffreiheit, aber im Vergleich zu seinen Wettbewerbern muss sich der BMW X2 keinesfalls verstecken. Auch an Ablagen – vor allem die in den Türverkleidungen sind riesig – mangelt es im Crossover-SUV nicht.

 

 

Der Kofferraum ist mit 470 beziehungsweise 1.355 Litern im Vergleich zum X1 um 35 beziehungsweise knapp 300 Liter kleiner, aber dafür ist der optische Auftritt des BMW X2 definitiv cooler und sportlicher.

Lediglich die Rundumsicht ist vor allem beim Blick nach hinten echte Mangelware, was der enormen Dimensionierung der C-Säulen sowie der kleinen Heckscheibenfläche geschuldet ist.

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Motor & Fahreigenschaften – Caramba, Caracho, ein X2

Der doppelt aufgeladene Vierzylinder-Diesel mit 190 PS erwies sich im Test als sehr laufruhiges, bodenständiges, kraftvolles und dabei genügsames Aggregat. Für den Alltag stellt der 20d die wohl beste Motorisierung für den BMW X2 dar, wenngleich der Allradantrieb xDrive ein hohes Zutun an der guten Traktion des Crossovers besitzt.

 

BMX X2 Motorraum
Musterschüler – Dieser Diesel kann alles, sparsam, kräftig, durchzugsstark.

 

Auch auf der Autobahn macht der BMW X2 einen quietschfidelen Eindruck. Bis Tempo 180 sprintet das Crossover-SUV problemlos voran, lediglich in höheren Geschwindigkeitsbereichen lässt der Durchzug etwas nach. Schnell ist man mit dem Bayern dennoch, erst bei 221 km/h ist das Ende der Fahnenstange erreicht.

 

BMX X2 Turbo Plakette
Power aus dem Drehzahlkeller – Zwei Turboladern sei Dank.

 

Beim Einsatz über Land und in besiedelten Gebieten sorgt das maximale Drehmoment von 400 Newtonmetern für jederzeit genügend Druck, auch im unteren Drehzahlbereich. Das xDrive genannte Allradsystem bewies im BMW X2 einmal mehr sein überaus schnelles Reaktionsvermögen. Selbst auf losem Untergrund konnten wir nie durchdrehende Räder auf nur einer Achse provozieren. Chapeau können wir an dieser Stelle nur sagen.

 

BMX X2 xDrive
Das xDrive Allradsystem beweist im Test wiederholt exzellente Eigenschaften.

 

Dementsprechend zeigte sich das Crossover-SUV auch in seinem Fahrverhalten als sehr souverän, ja geradezu narrensicher. Blieb dabei grundsätzlich eher straff, mit etwas Restkomfort im Fahrmodus „Comfort“ – ein typischer BMW eben. Komfortgleiter will wohl auch der BMW X2 nicht sein und überlässt diese Rubrik bereitwillig anderen.

 

BMX X2 Schaltwippen
Durchgewippt – Auf Wunsch lassen sich die acht Stufen auch am Lenkrad schalten.

 

Im Grenzbereich greift das ESP fast zurückhaltend ein, bevor der Bayer über alle Viere dem Kurvenradius zu entfliehen versucht, mit leichter Übersteuertendenz bei übereilten Lastwechseln. Das geschieht bei aller ESP-Souveränität derart sanft, dass man fast glauben möchte, man hätte die Kurskorrekturen selbst durchgeführt. Apropos souverän: Die Schaltcharakteristik der 8-Stufen-Automatik passte hervorragend zum Motor und bewies in allen Situationen Schnelligkeit und Komfort.

Die Automatik und dieser Diesel bilden eine geradezu entzückende Liaison!

Zitat aus dem Testbordbuch des BMW X2.

 

BMX X2 Fahrmodischalter
Aha-Effekt – Die Fahrmodi verändern den Charakter des X2 markant.

 

Die drei Fahrmodi „Eco Pro“, „Comfort“ und „Sport“ unterscheiden sich voneinander recht deutlich und machen ihrem jeweiligen Namen alle Ehre. Es war schon erstaunlich, wie sich der effiziente und genügsame BMW X2 beim Umschalten von „Eco“ auf „Sport“ das Trikot überstreifen ließ und mit signifikant geschärftem Ansprechverhalten, strafferen Dämpfern und noch direkterer Lenkung – die ohnehin durch ihr hervorragendes Feedback brillierte – zum motivierten Athleten wurde. Das Repertoire an Fahrcharakteristik ist dementsprechend breit gefächert, was den X2 einmal mehr zum Allrounder macht.

 

BMX X2 Vorderrad
Verlässlich – Die Bremsanlage überzeugt, wenn es drauf ankommt und jederzeit.

 

Nicht vergessen möchten wir die Bremsanlage des BMW X2, welche im Test mit genauer Dosierung und hoher Standfestigkeit überzeugen konnte. Bei voller Zuladung und Gefahrenbremsung aus hohen Geschwindigkeiten, ließ die Bremswirkung auch im dritten, direkt aufeinanderfolgenden Bremstest nicht nach.

Der Verbrauch lag im Testzeitraum bei knapp sechs Litern. Lässt man es ruhig angehen, wird der Fahrer problemlos mit einer Fünf vor dem Komma belohnt. Besonderer Ehrgeiz an dieser Stelle und die akribische Ausnutzung aller Efficient Dynamics-Parameter beschert hier sogar die Vier als Vorkommastelle.

 

BMX X2 Verbrauch
Verbrauchsarm ist keine Hexerei – Efficient Dynamics ist bei BMW ernstgemeint.

 

Bei sportlicher Fahrweise in Kombination mit dem Fahrmodus Sport fließen auch mal acht Liter durch die Leitungen. Bedenkt man den Umstand, dass unser Testwagen mit Allradantrieb ausgerüstet ist und wir nicht zögerlich mit dem Gaspedal umgegangen sind, ist dieser Wert aus Sicht der Redaktion nicht nur völlig legitim, sondern sogar vorbildlich. Efficient Dynamics ist hier tatsächlich mehr, als nur eine Marketingphrase.

 

BMX X2 AdBlue
Bequem: AdBlue füllt man direkt neben dem Tankstutzen auf.

 

Extrem auffällig ist die jederzeit unauffällige Geräuschkulisse im inneren des BMW X2. Vom Motor hört man selbst im Kaltstart fast nichts und Fahrgeräusche bleiben bis in hohe Geschwindigkeitsbereite auf einem äußerst moderaten Niveau. Außen zeigt der Diesel im Kaltstart dagegen ein klares Statement in Form eines brummelnden Nagelns, was jedoch in der Warmlaufphase sehr schnell nachlässt.

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Ausstattung, Komfort, Sicherheit

Löblich muss man in jedem Fall das Infotainmentsystem erwähnen, welches per Touchscreen oder über das i-Drive in der Mittelkonsole gesteuert wird. I-Drive: Oft kopiert und selten erreicht, zeigt es auch in der aktuellen Ausbaustufe ein Höchstmaß an intuitiver Bedienmöglichkeit.

 

BMX X2 i-Drive
Vorreiter – Das i-Drive lässt sich intuitiv und kinderleicht bedienen.

 

Einfacher geht es kaum und auch ohne Benutzerhandbuch hat man die Menüführung in aller Kürze verinnerlicht. Selbst die Schreibfunktion auf dem Drehknopf ließ sich exakt bedienen, sofern man als Fahrer nicht Linkshänder war und an der Stelle auf eine andere Form der Eingabe wechseln musste. Beispielsweise die Sprachsteuerung.

Unbedingt erwähnen möchten wir die Zielsicherheit ebendieser Sprachsteuerung im BMW X2, mit der in unserem Test von der Routenplanung bis zum Abrufen des Wetters an einem bestimmten Ort, einfach alles ohne Fehler vonstatten ging.

 

 

Ob Bordcomputerfunktionen, das reichhaltige Angebot um BMW Connected Drive, den BMW Concierge oder das Navigationssystem – alles ist klar untergliedert und auch während der Fahrt leicht bedien- und abrufbar.

Beim Start des Navigationssystems zeigt übrigens der Screen zunächst den BMW-Tower, das Verwaltungsgebäude des Automobilherstellers am Petuelring in München als Silhouette, bevor die übersichtliche Kartendarstellung erscheint. Die Routenführung erfolgt neben der akustischen Version in Form einer angenehmen Stimme auch visuell über das Cockpitdisplay, natürlich dem Touchscreen und auch über das farbige, multifunktionale Headup-Display.

 

BMX X2 HUD
Vielseitig und bestens ablesbar: Das Headup-Display im BMW X2.

 

Unter der Armauflage der Mittelkonsole befindet sich eine induktive Ladestation, in der Smartphones aller Größen mittels verstellbarer Halterung sicher aufgenommen werden.

Die mehrstufige Sitzheizung konnte im Praxistest mit einer schnellen Aufheizzeit punkten und die Lenkradheizung – deren Bedienung sich etwas umständlich an der Lenksäule befindet – beheizte den Lenkradkranz angenehm gleichmäßig.

 

BMX X2 Klimatronic
Im Klimabedienteil integriert: Die Schalter für die Sitzheizungen.

 

Das optionale Harman/Kardon Soundsystem verdient großen Respekt. Sehr ausgeglichen und neutral kamen Musikstücke nahezu jeden Genres auf allen Plätzen sehr gut zur Geltung. Auch Liveaufnahmen zeigten eine beachtliche Dynamik, ohne dabei an Detailtreue zu verlieren.

Nur bei feinen Beats von einschlägigen House-Tracks zeigen sich lediglich im Tieftonbereich gewisse Grenzen, die jedoch nur bei hoher Lautstärke hörbar wurden. Insgesamt ist der Abstand zu den B&W-Systemen aus den größeren Modellen natürlich gewahrt, die Investition in das Harman/Kardon-System lohnt sich dennoch mit jedem Euro.

 

BMX X2 Harman/Kardon
High Fidelity – Soundtechnisch spielt das Harman/Kardon im getesteten BMW X2 groß auf.

 

Clever und durchdacht: Das System merkt sich übrigens, wie viele Personen im Auto sitzen beziehungsweise, wie viele Türen geöffnet wurden. Denn nach Abstellen des Motors läuft das Soundsystem weiter. Ist nur der Fahrer an Bord, schaltet sich das System ab, sobald die Fahrertür geöffnet wird. Sitzen weitere Personen im Auto, wird das Soundsystem erst deaktiviert, wenn die letzte Tür geöffnet wird – also der letzte Insasse das Auto verlassen möchte.

 

BMX X2 LED-Licht
Spielt ganz vorne mit: Das LED-Lichtsystem zeigte sich kompromisslos.

 

Die LED-Scheinwerfer des BMW X2 erzeugen einen sehr hellen, homogenen Lichtteppich, der weder bei Abblend- noch beim überaus weitreichenden Fernlicht einen Grund zur Beanstandung lieferte. Dazu gesellt sich ein helles sowie gut ausleuchtendes Abbiegelicht, welches im Praxistest auch in schwierigen Abbiegepassagen überzeugen konnte. Der Fernlichtassistent arbeitete weitestgehend zuverlässig, in bestimmten Situationen blendete er jedoch mitunter zu spät ab.

Aufgrund der eingeschränkten Rundumsicht erwiesen sich die Parksensoren sowie die Rückfahrkamera als unerlässliche Helfer und realisierten ein sicheres Rangieren auch in beengten Parksituationen. Zudem steht ein Parkassistent zur Verfügung, der die Aufgaben des Fahrers beim Ein- und Ausparken letztendlich auf ein Minimum reduziert. Auch dies haben wir zu genüge getestet und als sehr hilfreichen und zuverlässigen Assistenten befunden.

 

BMX X2 Sicht
Sicht herrscht nicht – Der Blick nach hinten offenbart deutliche Einschränkungen.

 

Dem urbanen Einsatzzweck geschuldet, sind die elektrisch anklappbaren Außenspiegel ein sinnvolles Feature. Auf Wunsch klappen diese auch beim Verriegeln des Fahrzeugs an.

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Varianten und Preise des BMW X2

Das schicke Crossover-SUV aus München gibt es aktuell in vier verschiedenen Motorisierungen. Der Einstieg bildet ein Dreizylinder Benziner mit 140 PS, der größere Benziner ist ein Zweiliter mit 192 PS. Als Selbstzünder hat man die Wahl zwischen 150 PS oder den hier getesteten 190 PS Zweiliter.

Als Kraftübertragung fungieren bei den Benzinern wahlweise eine Steptronic mit Doppelkupplung oder eine Sport-Automatik mit Doppelkupplung. Der kleinere Diesel darf als Handschalter oder mit der Steptronic-Automatik, auch als Sportautomatik, kombiniert werden. Beim größeren Diesel fällt die Option Handschaltung weg. Der Allradantrieb ist optional nur mit den Dieselantrieben kombinierbar, sonst ist als herkömmliche Antriebsart der Frontantrieb gesetzt.

 

BMW X2 schräg hinten
Unser Testfahrzeug besaß das „M Sport X“-Paket und die 20d-Motorisierung.

 

Der Einstiegspreis für den BMW X2 beträgt als sDrive 18i ab 34.050 Euro. Der größere Benziner kostet gut 5.000 Euro mehr, der kleine Diesel zirka 2.500 Euro, der größere Diesel fast 8.000 Euro mehr als die Basismotorisierung. Wählt man Allrad bei den Dieseln, kostet das jeweils 2.000 Euro extra.

Zusätzlich gibt es vier Ausstattungsvarianten mit jeweils unterschiedlich gefüllten Ausstattungsportfolios:

  • Advantage: beinhaltet Parksensoren hinten, Tempomat mit Bremsfunktion, Klimaautomatik und elektrische Heckklappe zum Paketpreis von 1.450 Euro
  • Advantage Plus: zusätzlich 18-Zoll-Räder, spezielle Stoffbezüge, Lichtpaket, Dachhimmel in anthrazit, Sportsitze und LED-Scheinwerfer für 3.900 Euro
  • M Sport: zusätzlich 19-Zoll-Räder, Alcantara/Stoff-Polster, M-Lederlenkrad, M-Aerodynamik-Paket, M-Sportsitze, LED-Nebelscheinwerfer, M-Sportlenkung und M-Sportfahrwerk für 6.400 Euro zusätzlich
  • M Sport X: alternativ exklusive Lackierung, Dynamische Dämpfer Control, Micro-Hexagon Polsterung, LED-Ambientelichtleiter, verkürzter Schalthebel und viele andere Möglichkeiten für ebenso 6.400 Euro extra

Wählt man den großen 190-PS-Diesel als „M Sport X“ und nimmt alles vom Haken der endlosen Optionslisten, kostet der so voll ausgestattete BMW X3 stattliche 66.000 Euro – wohl gemerkt, ohne Zubehör und Garantieverlängerungen. Wenn man bedenkt, dass man selbst für eine Apple Car Play Vorbereitung 300 Euro extra berappen muss, ist dieser Endpreis nicht verwunderlich.

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Fazit – kraftvoll, stilvoll, edel und teuer

Der BMW X2 hinterließ in unserer Redaktion einen durchweg positiven Eindruck. Eine tadellose Verarbeitung, eine Vielzahl an sinnvollen sowie vielfältigen Ausstattungsmöglichkeiten, auch mit diversen Assistenzsystemen, das BMW-typisch straffe Fahrwerk und das narrensichere Handling lassen kaum Platz für Kritik übrig.

Wem der X1 zu klassisch wirkt und die Konkurrenz zu langweilig oder zu weichgespült erscheint und wer nicht allzu sensibel bezüglich Fahrwerksstraffheit ist, der sollte definitiv einen Blick auf den schicken BMW X2 werfen.

 

BMW X2 schräg vorne
Nicht preiswert, aber dafür ein todschicker Crossover-SUV mit hohem Prestige-Bonus.

 

Einzig der in diesem Segment recht hohe Preis sowie die endlos lange Aufpreisliste sind zwei Punkte, die den Gesamteindruck schmälern und den einen oder anderen Interessenten mit dem entsprechenden Kleingeld gar in die nächsthöhere Klasse äugen lassen könnte.

Für diesen Preis erhält der Kunde jedoch ein prestigeträchtiges und stilvolles Crossover-SUV, das vor allem in puncto Sicherheit und Design Maßstäbe in seiner Kasse setzt. Und genau das ist es wiederum, was die Zielgruppe im Fokus haben dürfte. Image kostet nun mal, dessen ist man sich in der angesprochenen Klientel längst bewusst.

 

Text / Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

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Technische Daten: BMW X2 xDrive 20d M Sport X

Farbe: Galvanic Gold Metallic

Länge x Breite x Höhe (m): 4,36 x 1,82 (2,10 mit Außenspiegeln) x 1,53

Radstand in mm: 2.670

Motor: Reihenvierzylinder Commonrail Dieselmotor mit Twin-Turbolader

Leistung: 140 kW (190 PS) bei 4.000 rpm

Hubraum: 1.995 ccm

Max. Drehmoment: 400 Nm bei 1.750 bis 2.500 rpm

Getriebe: 8-Gang-Automatik Steptronic

Antrieb: Allrad

Verbrauch kombiniert (NEFZ-Norm): 4,6 – 4,8 L/100 km

Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 5,5 L/100 km

CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 121 – 126 g/km

Abgasnorm: Euro 6d-TEMP

Höchstgeschwindigkeit: 221 km/h

Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 7,7 sec

Leergewicht: 1.600 kg

Laderaumvolumen: 470 Liter (1.355 Liter bei umgeklappten Rückenlehnen)

Kraftstofftank: 61 Liter (optional erweitert; Standard sind 51 Liter)

Kraftstoffart: Diesel

Neupreis des Testwagens: ca. 64.000 Euro (Basisversion X2 ab 34.050 Euro)

 

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4 thoughts on “BMW X2 Test – Image-Crossover aus Bayern

  1. „Einzig der in diesem Segment recht hohe Preis sowie die endlos lange Aufpreisliste sind zwei Punkte, die den Gesamteindruck schmälern und den einen oder anderen Interessenten mit dem entsprechenden Kleingeld gar in die nächsthöhere Klasse äugen lassen könnte.“

    Das ist der entscheidende Absatz. Der Wagen wird sicherlich einige Käufer finden. Objektiv gibt es aber keinen Grund, einen X2 zu kaufen, wenn man zum gleichen Preis einen X3 oder entsprechende Fahrzeuge der Konkurrenz bekommen kann.

  2. Also,

    Brillenablage zu kurz – Brillenetui passt nicht rein, sondern fliegt in dem riesigen Türseitenfach nebst Sonnenbrille lustig umher – für die Superintelligenzen bei BMW, Brillenträger brauchen auch optische Sonnenbrillen -> also im ganzen zwei Brillenetuis, die beim 5er locker in das Fach passten.

    Nach 2 Wochen war der Schalter des Fernlichtassistenten defekt.

    Tempomat hat manchmal Einschaltprobleme.

    Tempomat ist mit Distanzassistent gekoppelt. Erkennt nicht, wenn man an ein parkendes Fahrzeug vorbeilenkt. Regelt recht rabiat die Geschwindigkeit unter 30km/h runter, obwohl ich an dem parkenden Fahrzeug vorbeifahre.

    Tempomat mit Distanzassistent gekoppelt hört bei 140km/h auf.

    Will man Tempomat ohne Distanzassitenten, muss man den Assistenten erst über langes Drücken (5s) auf der Abstandsregelung abschalten. Assistent ist nicht generell abschaltbar konfigurierbar – man muss sich immer erst durch den Assistenten durchhangeln. Nach jedem (!) Einschalten des Tempomaten.

    Stauassistent – beide (!) Hände müssen am Lenker verbleiben -> dann kann ich gleich selber lenken.
    Für minimale Lenkkorrekturen brauche ich keine Assistenten. Assisten bildet auch keine Rettunsggasse im Stau.

    Parkassistent – Gas geben und bremsen muss ich selber, lenken jedoch nicht. Welcher Schwachkopf kommt auf sowas?
    Also, nicht jetzt die Realisierung, die ist technisch sicher anspruchsvoll – sondern, wer im BMW-Produktmarketing kommt auf die Idee, solch einen halben Kram auf die Kunden loszulassen?

    Motor: Braucht im Mischverkehr so ca. 7.1l/100Km. 5.5l wäre ganz schön …

    Ein nicht unproblematisches Fahrverhalten – bei mittelschneller Fahrt auf der Autobahn – ca. 130km/h – einem Hinderniss ausweichen resultiert in gefährlichem Aufschaukeln der SUV-typisch hohen Karosserie. Ein ca. 15 cm längerer Radstand würden mehr Stabilität auch im Komfort-Modus geben, Im Sport-Modus ist der Wagen deutlich Kurven-stabiler, jedoch merkt man in Vorwärtsrichtung jede Bodenunebenheit.

    Fazit: Solide gebautes Auto mit gewohnter BMW-Qualiät – recht zufriedenstellend – aber bei weitem nicht so modern, wie es das recht ansprechende Design vorgibt zu sein. Technisch hinken die Assistenzsysteme doch arg hinter dem technisch Verfügbaren (auch bei der Konkurrenz verfügbarem) hinterher.

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