Kein Auto in der XL-Klasse der Siebensitzer wird in den USA so oft verkauft, wie der Ford Explorer und dieser kommt nun auch zurück nach Deutschland.
Vor 18 Jahren ist der Über-Ford von den euopäischen Straßen verschwunden, nun verkündet Ford die Rückkehr. Doch wer sich nun auf einen üppigen V8 freut, könnte zunächst enttäuscht sein, denn der große Ford kommt hierzulande als Plugin-Hybrid, bei dem ein Sechszylinder plus einem Elektromotor in illustrer Zusammenarbeit für den Vortrieb sorgen werden.
Big Boy bleibt Big Boy
Aber Sorge um ein damit einhergehendes Leistungsdefizit bleiben unbegründet, denn können wir beruhigen: Auch als teilelektrifizierter Ford Explorer lesen sich die Leistungsdaten mehr als opulent. Als Flaggschiff der Ford-SUVs bietet der Big Boy eine Systemleistung von 450 PS und stellt exorbitante 840 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung.
Das Plugin-Hybrid-System besteht dabei aus einem Ford Ecoboost-V6-Ottomotor mit 3.0 Liter Hubraum und Abgasturboaufladung, der 350 PS liefert, sowie einem Elektromotor mit 100 PS. Übertragen wird die Kraft über eine 10-Gang-Automatik und per Allrad auf alle Viere.
Als Stromspeicher dient eine Lithium-Ionen-Batterie, welche eine Kapazität von 13,1 Kilowattstunden besitzt und über eine externe Lademöglichkeit verfügt. Diese findet sich im vorderen linken Kotflügel. Als Vollhybrid schafft das XL-SUV eine rein elektrisch gefahrene Reichweite von ungefähr 40 Kilometer.
Quanta costa?
Der Ford Explorer wird ab Ende dieses Jahres für mindestens 74.000 Euro beim Händler stehen. Mit 5,05 Metern Länge und einer Breite von 2,28 Metern sowie einem Laderaumvolumen von knapp 2.300 Litern, gehört der Siebensitzer dann definitiv zu den ganz Großen und wer Fahrzeuge mit US-amerikanischen Abmessungen mag, kommt im Grunde an diesem SUV nicht vorbei.
Mit einem Achtzylinder kann man den Ford Explorer nur außerhalb der EU kaufen. Wer ihn unbedingt als solchen haben möchte, dem bleibt nur ein Import mit allen bekannten Hürden.
Elektrisierender Ausblick
Ab dem Jahr 2020 plant Ford ein vollelektrisch betriebenes Hochleistungs-SUV auf den Markt zu bringen, welches mit Schnelllade-Kapazität und einer Reichweite von rund 600 Kilometer im WLTP-Zyklus neue Maßstäbe setzen könnte. Als Designvorlage für das noch namenlose SUV dient wohl kein geringeres Modell, als der Ford Mustang. Von diesem sollen einige markante Stil-Elemente übernommen werden. Das allein erweckt zumindest die allgemeine Interesse für dieses Unterfangen.
Text: NewCarz / Fotos: Ford
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.