BMW M8 Competition Cabriolet Test – Bavarian Open

BMW M8 Competition Cabriolet
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Mit dem BMW M8 Competition Cabriolet offenbaren die Bavaren die Speerspitze der M-Reihe und so obliegt es nun auch uns, dieses Über-Auto einem umfangreichen Test zu unterziehen.

Erst ein Jahr sind die neuen M8-Modelle auf dem Markt und in dieser Zeit hat sich der Verkauf der 8er-Reihe bereits verfünffacht.

Umso größer war unsere Neugier auf den bayrischen Sportler und diese Neugier ließ uns fast platzen, als das Testexemplar in einem Davitgrau-Metallic auf unser Testgelände rollte. Los geht’s!


 



 

Exterieur – Bodybuilding in Reinkultur

Es gibt wohl kaum jemanden, der dem augenscheinlichen Charme dieses BMW M8 Competition Cabriolet nicht sofort erliegt. Ein bildhübsches Auto, welches mit dem M-Exterieur noch einmal um eine große Stufe satter auf der Straße steht als das 8er Coupé.


BMW M8 Competition Cabriolet Front
Das „ernst dreinschauen“ beherrscht ein M8 definitiv, wie man sieht.



Die extrem konzentrierte Frontpartie samt schwarzem Kühlergrill und schicken Elementen in Sichtcarbon erscheint, als würde dieses Cabriolet grimmig dreinschauend die Fährten auf dem Aspahlt erschnüffeln wollen.

Die Doppelniere geriet hier nicht allzu üppig, was wir an diesem Modell begrüßen. Die sehr flach gehaltenen Scheinwerfer fügen sich harmonisierend in die Frontpartie ein und bilden quasi die perfekt passenden „Augen“ zu diesem magischen Antlitz.

Seitlich sieht der M8 offen wie geschlossen absolut hinreißend aus, darf gut und gerne als aktuell hübschester BMW gelten und selbst im direkten Vergleich mit der gesamten Ahnenreihe der Bavaren, dürfte sich dieses aktuelle Modell bereits zu „Lebzeiten“ mit Sicherheit einen Extraplatz in der „Hall of Glory“ erhaschen.


BMW M8 Competition Cabriolet Seite
Long Vehicle – Besonders seitlich betrachtet, fällt die Fahrzeuglänge deutlich auf.



Vor allem in der Seitenperspektive fällt die enorme Länge und der große Radstand an diesem Auto auf. Die 20-Zoll-Räder können keinesfalls als überdimensioniert benannt werden. Im Gegenteil ist diese Größe sogar notwendig, wenn man bedenkt, dass die Karbon-Keramik-Bremsanlage mit ihren goldenen Bremszangen bereits rund 19 Zoll misst. Die seitlichen Luftausführungen an den vorderen Kotflügeln tragen mit Stolz ein kleines M8-Logo.


M8 Batch
Aufschluss zum Modell – Ob an der Ampel oder auf dem Parkplatz, die M8-Batches geben Klarheit.



Das Heck des M8 Cabrio zeigt jedem Betrachter – egal, ob Kenner oder nicht – sein enormes Potential: Vier stattliche Endrohre zeugen von großer Potenz, während eine fast zierlich anmutende Lichtsignatur die Liebe zum Detail untermalt. Das „M8 Competition“ Batch gibt dann für jedermann erkennbar den finalen Hinweis auf das Topmodell der Baureihe.

Für Ästheten ein willkommenes Finish: Eine kleine Spoilerlippe auf der Heckklappe wird ebenfalls in Sichtcarbon ausgeführt.


BMW M8 Competition Cabriolet Heck
Ein bildgewordener Kraftausdruck: Das Heck des BMW M8 strotzt nur so vor Power.



Wir möchten keineswegs versäumen, noch ein Wort zur Lackierung zu verlieren: Das Dravitgrau Metallic ist kein gewöhnlicher Lack, sondern ein Duo-Chrome-Lack, der je nach Lichteinstrahlung changiert. Bei direkter Sonneneinstrahlung werden goldgelbe und rote Lackpartikel sichtbar, die dem Cabrio einen ganz besonderen Touch verleihen und das typische Grau um viele Facetten erweitern.


Carbon Spoiler
Eine kleine feine Spoilerlippe aus Carbon sorgt auf dem Heckdeckel für ein dezentes Finsish.



Hinzu kommt die Symbiose mit dem im Sonnenlicht ebenfalls changierenden Carbon, sodass sich hier ein Wechselspiel aus Farben und Materialien ergibt, welches wieder besonders Ästheten gefallen dürfte. Diese ungewöhnliche Farbgebung ruft 2.400 Euro extra auf.


Davitgrau mit Sonne
Goldgelb und Rot kitzelt die Sonne aus dem Davitgrau – Eine außergewöhnliche Farbe.



Wer Ästhetik lieber gegen kompromissloses Drama eintauschen möchte, sollte unbedingt einen Blick auf die „Frozen“-Lackierungen werfen. Diese Mattlackierungen sind optisch wie haptisch sensationell und mittlerweile gibt es für den BMW M8 sogar ein Frozen White im Angebot.


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Interieur – Alles, was das Herz begehrt

Im Gegensatz zu vielen seiner Konkurrenten – insbesondere denen, aus dem reinrassigen Sport- und Supersportwagensegment – muss man in diesem BMW M8 Competition Cabriolet auf kaum etwas verzichten.


Interieur M8
Typisch BMW und dabei voller Esprit – Die Kommandozentrale im M8.



Der Materialeinsatz könnte gut und gerne auch im BMW 7er zum Einsatz kommen und würde dabei keineswegs nicht standesgemäß wirken. Das Leder und Carbon sind nur zwei der verwendeten hochwertigen Materialien. Die Sitze vorne sind überraschend bequem, bieten mannigfaltige Einstellmöglichkeiten und offerieren bei allem Komfort kompromisslosen Seitenhalt.


Extrem bequem und absolut sattelfest – Die Sportsitze im BMW M8 sind eine Wucht.



Das digitale BMW Live Cockpit gibt es zwar auch in niedrigeren Fahrzeugklassen, allerdings bekam es hier eine spezielle „M Software“, sodass – je nach gewähltem Fahrmodus – die Anzeige entsprechend wechselt.




Typisch M: Die beiden roten Tasten „M1“ und „M2“ am Lenkrad, welche die Möglichkeit bieten, die individuelle Lieblingskonfiguration unter diesen beiden Bedienelementen abzuspeichern, um sie dann auf Knopfdruck abrufen zu können.




Dem Einsatzzweck entsprechend, wurde im Innenraum des M8 viel Carbon verbaut – das sieht nicht nur toll aus, sondern verstärkt den sportiven Charakter immens. Ein visuelles Highlight: Die beleuchteten Lautsprecher des Bowers & Wilkins Diamond Surround Soundsystem, welche nun nicht mehr nur in Weiß illuminiert werden können sondern auch in der Farbe der gewählten Ambientebeleuchtung – ein grandioses Spektakel!

Noch ein derartiges Highlight bilden die beleuchteten M8-Logos in den Kopfstützen, die mit der Innenraumbeleuchtung des Autos gekoppelt wurden. Exklusiv den reinrassigen M-Modellen vorbehalten, besitzt auch unser getestetes Cabrio den roten Startknopf sowie einen belederten Wahlhebel für die Automatik.


Beleuchtete M8-Logos.
Die M8-Logos in den Kopfstützen können bei Nacht illuminieren.



Liebe zum Detail bewies man in München auch bei den hübschen M-Sicherheitsgurten, die im BMW M8 Competition übrigens Serie sind. Der Platz ist im Fond für Personen bis zu 1,70 Metern Gardemaß durchaus akzeptabel und zeigt, dass der M8 durchaus als ein vollwertiger Viersitzer bezeichnet werden kann. Allerdings zählt es trotz dieser ganz brauchbaren Platzverhältnisse in zweiter Reihe eher zu den Fahrzeugen, die man in erster Linie besser zu zweit nutzt. Das liegt auch am Windschott, welches die beiden hinteren Plätze als solche unbrauchbar macht – dazu kommen wir später noch.




Der Kofferraum bietet für ein Cabrio überdurchschnittliche 350 Liter – unabhängig davon, ob das Verdeck offen oder geschlossen ist – und man glaubt es kaum: Selbst in diesem M8 können die Rücksitzlehnen des Fonds umgeklappt werden und offenbaren dadurch eine sehr großzügig dimensionierte Durchlademöglichkeit.


Kofferraum M8 Cabrio
Mit 350 Litern braucht sich das Gepäckabteil des M8 Cabrios nicht zu verstecken.



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Der Motor – Eine Powersymphonie in acht Sätzen

Genau acht Zylinder zählt das im V-Format angeordnete Konglomerat an Brennräumen, welches in Summe 4.4 Liter Hubraum vorweist. Daraus kitzeln zwei gnadenlose Turbolader eine Leistung von 625 PS sowie 750 Newtonmeter maximales Drehmoment.


V8 Bi-Turbo
Prachtstück – Der V8 Bi-Turbo im M8 ist ein Paradebeispiel für einen Achtzylinder.



Der Motor ist ein Prachtexemplar, ein V8 wie aus dem Lehrbuch. In Deutschland sind übrigens ausschließlich die Competition-Modelle erhältlich – der „normale“ M8 würde 25 PS weniger leisten. Die 625 PS haben mit dem M8 leichtes Spiel, obwohl das Cabrio keineswegs ein Leichtgewicht ist und laut Fahrzeugschein stattliche 2,1 Tonnen auf die Waage bringt.


BMW M8 Competition Cabriolet on track
So schnell er aussieht, so schnell ist der M8 auch – das Cabrio steht dem Coupé in nichts nach.



Dennoch reicht das Feuer dieses Motors, um das Auto in nur 3,3 Sekunden aus dem Stand die Tempo 100 erreichen zu lassen. Wir haben es ausprobiert und mittels Launch Control, mit warmgefahrenen Pneus und auf trockener Fahrbahn exakt 3,3 Sekunden als Bestwert ermittelt.

Dank des optionalen – 2.450 Euro teuren – M Drivers Package, endet der Vortrieb erst bei 305 km/h – das GPS bestätigte sogar echte 307 km/h – und der Tacho sprach gar von stolzen 311 km/h. Beeindruckend: Das maximale Drehmoment steht ab 1.800 Umdrehungen pro Minute bereit und bleibt auf einem Plateau bis zu späten 5.860 Touren erhalten – und das spürt man, denn Kraft ist jederzeit im Überfluss vorhanden.


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Wie fährt sich das BMW M8 Competition Cabrio?

Das Fahrverhalten dieses Autos ist nicht sonderlich schwer zu beschreiben. Der Fokus liegt hier ganz klar auf Komfort und entspanntes Gleiten geht Hand in Hand mit einer fortwährenden superioren Note, die dem Fahrer neben jeder Menge Sicherheit auch das gute Gefühl gibt, für jede Lebenslage gerüstet zu sein.


Wahlhebel M-Automatik
Dreierlei – Die Schaltgeschwindigkeit der Automatik lässt sich in drei Stufen einstellen.



Dass es auch anders gehen kann, bedarf es nur ein oder zwei Knopfdrücke und der M8 ist scharf geschaltet. Wenn das Auto dann noch auf reinen Heckantrieb umgestellt wurde – das funktioniert! – dann mutiert der Bavare zum Bösewicht, mimt sogar den Driftmeister alter Schule. Doch das will gelernt sein, denn wer hier nicht weiß, was er tut, der verliert schneller die Orientierung, als ihn der weiße Rauch der kreischenden Hinterradgummis einhüllen kann.




Noch ein Meisterstück stellt die 8-Gang-Automatik dar. Diese Sportautomatik schaltete die Gänge so passend und präzise, dass man oftmals keinen Wunsch hegte, die Fahrstufen mittels der haptisch einwandfreien Schaltwippen zu sortieren. Nicht, dass das nicht etwa bestens funktioniert und Schaltverzögerungen dem System so fremd sind, wie dem Lagerfeuer das Wasser. Doch die Automatik wirkt hier in Perfektion mithilfe der Fahrprogramme auf den bärenstarken Antrieb abgerichtet.

Übernimmt man per Schaltwippen, wird das abwählbare Schaltlicht aktiviert. Gelb bedeutet, der Gangwechsel ist ab sofort sinnvoll, rotes Schaltlicht zeigt an, dass spätestens jetzt in den nächsthöheren Gang geschaltet werden muss.


Schaltlicht gelb
Gelbes Schaltlicht signalisiert, dass der optimale Schaltvorgang kurz bevorsteht…



Schaltlicht rot
…leuchtet diese rot, sollte spätestens jetzt der nächste Gang per Schaltpaddel eingelegt werden.



Besonders positiv fällt hier das M-spezifische adaptive Fahrwerk auf, welches eine gelungene Gratwanderung zwischen bestmöglicher Performance und Komfort in Anbetracht des hohen Fahrzeuggewichts realisiert. Ergo: Cruisen geht mit diesem M-Cabrio ebenso lässig vonstatten wie sehr schnelle Autobahnetappen oder auch rasante Kurvenfahrten.


BMW M8 Competition Cabriolet geschlossenes Verdeck
Mit 2,1 Tonnen Leergewicht fällt der M8 nicht mehr unter die Leichtgewichte.



Der einzige Aspekt am M8 Cabrio, welcher ihm den Titel zum reinrassigen Sport- bzw. Supersportwagen vermasselt, ist sein hohes Gewicht. Mit seinen 2,1 Tonnen auf den Rippen ist es trotz hervorragendem Fahrwerk und perfekter Abstimmung aller Komponenten physikalisch unmöglich, mit den etablierten Platzhirschen á la Porsche 911 Turbo S und Konsorten mitzuhalten.

Keine noch so gute Elektronik vermag ebendiese physikalischen Grenzen auszusetzen. Daher reiht sich der BMW M8 Competition eher in die Riege von Aston Martin und Bentley ein, was selbstredend alles andere, als ein Armutszeugnis zu sein vermag.


Außenspiegel M
M only – Der Schwalbenschwanz am Außenspiegel ist nur echten M-Modellen vorbehalten.



Möchte man diesen BMW dennoch unbedingt mit der Zuffenhausener Konkurrenz vergleichen, so lässt sich der M8 noch am ehesten mit einem Porsche Panamera Turbo ins Verhältnis bringen. Besonders spannend dürfte ein Vergleich zwischen diesem und dem BMW M8 Competition Gran Coupé sein.


Vorderrad mit Karbon-Keramik-Bremse
Negativbeschleunigung der Extraklasse – Die Karbon-Keramik-Anlage verzögert bei Bedarf rabiat.



Extrem brachial darf die M Carbon-Keramik-Bremse für stattliche 8.800 Euro gelten. Diese stellt ihre volle Bremskraft bereits im kalten Zustand voll zur Verfügung und bleibt in puncto Dosiervermögen und Pedalkraft in allen Betriebszuständen nahezu unverändert – Bravo!

Herr über Veränderung ist hier ausschließlich der Fahrer selbst, der per M Setup zwischen den beiden Bremseinstellungen „Comfort“ und „Sport“ wählen kann. Dadurch ändert sich vorrangig das Ansprechverhalten respektive die „Bissigkeit“ dieser Bremsanlage.


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Offen fahren

Noch ein Wort zum Fahren mit offenem Verdeck. Das Windschott leistet hier hervorragende Arbeit und lässt auch Hochgeschwindigkeitsfahrten zu, ohne dass ein Orkan Frisur und Luftzufuhr der Insassen auf den vorderen Plätzen in Bedrängnis bringt. Unvermeidbar ist zwar die Geräuschkulisse durch den Fahrtwind, aber Tempo 300 mit offenem Verdeck? Es ist möglich, zeigt aber auch eindrucksvoll, welche Gewalten dabei aerodynamisch um das Fahrzeug toben.


Offenes Verdeck
Schnell und offen? Im M8 mit installiertem Windschott kein Problem.



Bis Tempo 200 sind sogar Unterhaltungen ohne größere Probleme möglich. Ohne Windschott sieht das völlig anders aus und spätestens ab 150 km/h lässt man es lieber sein und vermindert schnell wieder auf 120 km/h, bei denen die Windströmungen im Auto noch erträglich bleiben. Eine Frisur auf den Fondplätzen ist aber bei dieser Geschwindigkeit spätestens nach zehn Minuten komplett auf natürliche Wuchsrichtung und Haarkonsistenz resettet.


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Was verbraucht ein BMW M8 Competition Cabriolet?

Der Verbrauch zeigt eine breite Range auf, die – so gut wie bei jedem anderen Auto – abhängig vom Fahrstil und den Einsatzbedingungen ist. Im Drittelmix erfuhren wir 12,3 Liter, das ist exakt 1,1 Liter mehr als die Werksangabe verspricht und das geht völlig in Ordnung, zumal wir nicht selten jede Zimperlichkeit über Bord warfen und den M ein M sein ließen.


Durchschnitt M8
Mit 12,3 Litern auf 100 Kilometer im Drittelmix-Durchschnitt kann sich der M8 sehen lassen.



Überaus erstaunlich und ein Zeichen dafür, dass „Efficient Dynamics“ auch beim M zur Anwendung kommt, ist das Ergebnis auf unserer 20 Kilometer langen Sparrunde. Wie immer fuhren wir hier nie über 90 km/h und es ging über Land und durch mehrere geschlossene Ortschaften – inklusive mehrerer vorfahrtsbedingter Zwangshalts. Dabei verbrauchte das M8 Competition Cabriolet nur 8,6 Liter auf 100 Kilometer.


Sparrunde Verbrauch M8
Glanzleistung auf der Sparrunde: Nur 8,6 Liter bei defensiver Fahrweise mit einem V8.



Dauervollgas gipfelte in Werten jenseits der 18 Liter und sportlich ambitionierte Fahrer sollten mit gut 14 Litern auf 100 Kilometern rechnen.


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Ausstattung, Komfort, Sicherheit

Als Speerspitze der M-Riege hat dieser BMW eine entsprechend reichhaltige Ausstattung, welche allerdings nicht alles beinhaltet, was man teilweise in dieser Preisregion erwartet hätte.

So gab es im Testwagen trotz seines Daseins als Cabrio keine Sitzbelüftung an Bord. Diese kostet rund 828 Euro Aufpreis und sollte aus unserer Sicht definitiv auf der Optionsliste eines jeden M8-Cabrio-Käufers stehen. Dafür erwärmt die Sitz- und Lenkradheizung in Windeseile und gleichmäßig mit Nachdruck den Lenkradkranz, die Sitz- und Lehnenflächen sowie die Oberflächen der Mittelarm- und Türlehne. Diese Oberflächenheizung kannten wir bereits vom BMW 7er.


M-Sicherheitsgurt
M-Sicherheitsgurte gehören zum Serienumfang der Ausstattung.



Auf Wunsch gibt es für den M8 auch einen Nachtsichtassistenten für weitere 2.340 Euro. Die Nackenwärmer werden vor allem bei kühleren Abenden geschätzt und die in drei Stufen einstellbare Warmluftzufuhr kostet rund 630 Euro extra.


Tagfahrlicht M8
Auch das unübersehbare Tagfahrlicht des BMW Laserlicht wirkt aufmerksamkeitsstark.



Die in allen M8-Modellen serienmäßig verbauten Voll-LED-Scheinwerfer samt BMW Laserlicht brillierten im Test mit einem exzellenten Lichtkegel, der sehr hell und extrem weit reichte. Wenngleich noch immer mittels Dreh- und Schwenkmachnismen realisiert, funktionierte die Ausblendfunktion absolut reibungslos und zuverlässig.

Der Abstandstempomat funktionierte im Test stets mittels flüssiger Anpassung aller Abstände und konnte selbst auf kurvigen Strecken eingesetzt werden, da das System einen großen Erfassungswinkel zu besitzen scheint und die vorausfahrenden Fahrzeuge auch in derartigen Situationen nur äußerst selten aus der Erfassung entschwinden konnten.


Display Key
Der M8 besitzt zwar einen Display Key, aber ferngesteuert Parken mit diesem funktioniert nicht.



Der Parking Assistant Plus kostet rund 530 Euro extra und besitzt auch das Surround View sowie einen Rückfahrassistenten, der die zuvor vorwärtsgefahrene Strecke bis zu 50 Metern eigenständig zurückrangiert. Wir haben dies bei verwinkelten Plätzen und bei Nacht ausprobiert und waren begeistert. Auch parkt der M8 auf Wunsch selbstständig ein, allerdings funktioniert dies nicht ferngesteuert via Display Key.


B&W Centerspeaker
Der Center-Speaker der B&W trägt eine wichtige Aufgabe im Gesamtsystem.



Audiophil bietet der M8 noch ein ganz anderes Erlebnis, als den Motorensound: Das B&W Soundsystem erhielt im Test das Prädikat „Einsame Spitze“ – wieder einmal – und kann auch im Cabrio trotz etwas weniger Leistung voll zur Geltung kommen. Selbst bei geöffnetem Verdeck kann man bis ungefähr 180 km/h entspannt Musik hören. Bei geschlossenem Verdeck kommt dann auch der Raumklang zur Geltung. Im Vergleich zu den ersten B&W Systemen bei BMW, kann man nun auch den Surround Sound separat einstellen.


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Varianten und Preise des BMW M8 Competition Cabriolet

In den Preisregionen eines M8 kommt die Ersparnis durch die dreiprozentige Absenkung der Mehrwertsteuer natürlich deutlicher zum Tragen, als bei einem Golf. Aus diesem Grunde staunten wir nicht schlecht, als wir den Vergleich antraten „Aktueller Konfigurator versus Testwagen“.


BMW M8 Competition Cabriolet offen
Mindestens rund 173.000 Euro werden für den BMW M8 Competition als Cabriolet fällig.



Unser Testwagen kostete nach altem Steuersatz 203.980 Euro und besaß noch nicht alle möglichen Optionen, wie wir berichteten. Konfiguriert man nun das Cabriolet mit dem aktuellen Steuersatz und lässt kein Häkchen bei den Sonderausstattungen aus, bleiben wir bei 199.208 Euro hängen. Rund 4.800 Euro Ersparnis plus mehr Ausstattung sind da keine Kleinigkeit.


BMW M8 Competition Cabriolet geschlossen
Unser 625 PS starker Testwagen kostete knapp 204.000 Euro.



Der Startpreis beginnt übrigens beim Cabriolet bei 173.220 Euro. Das Coupé wechselt bereits ab 165.421 Euro den Besitzer – das sind rund 7.800 Euro weniger. Als M850i werden mindestens 124.188 Euro aufgerufen – so kostet der Sprung zu einem waschechten M rund 41.000 Euro.


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Fazit – Der Wettbewerb ist eröffnet

Das BMW M8 Competition Cabriolet zeigte sich im Test als waschechter M. Noch rassiger ausgelegt als sein kleiner Bruder, der M850i, katapultiert das starke Cabriolet seine Menschenfracht sehr zügig ans Ziel, lädt aber oft und gern auch zum gemütlichen Cruisen ein, was vom Fahrer – so war es jedenfalls während unserer Testfahrten – auch nur selten verschmäht wird. Spaß macht jede Gangart in diesem Auto, so viel steht fest.


BMW M8 Competition Cabriolet Sunset
Mehr GT als kompromissloses Track-Tool – Der M8 ist trotz seiner Leistung sehr komfortabel.



In Summe hat die M GmbH ein Fahrzeug auf die Räder gestellt, welches bärenstark, sehr gut ausgestattet und selbstbewusst eingepreist ist. Voll ausgestattet für 200.000 Euro sind eine Kampfansage, doch ist der M8 damit noch immer günstiger als ein vergleichbarer Bentley Continental GTC oder ein Porsche 911 Turbo S Cabriolet. Um bei diesen beiden Fahrzeugen zu bleiben, positioniert sich der M8 ziemlich genau dazwischen. Die reine Fahrperformance ist nicht von Pappe, der Komfortlevel dagegen wesentlich höher als bei jedem Elfer.


Front des M8
Ob der Sonne entgegen oder nicht – Der BMW M8 vermittelt Fahrspaß auf höchstem Niveau.



Besonders die angesprochene Zielgruppe dürfte diese Eigenschaften zu schätzen wissen, besonders unter der Berücksichtigung, sicher und stilsicher zu jeder Zeit die Längsdynamik voll auskosten zu können. So gesehen, geht der M8 im selbst ausgerufenen „Wettbewerb“ als Sieger in der Rubrik Gran Turismo durch. Ebenso erhält er als waschechter M die volle Punktzahl.

Dass er nicht als reinrassiger Sportwagen oder Supersportwagen gehandelt werden kann, wird am Ende niemanden interessieren – am allerwenigsten die Interessenten und Käufer dieses todschicken und bärenstarken Cabrios.




Text / Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

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Konkurrenz:
Porsche 911 Turbo S Cabrio, Mercedes-AMG GT C, Audi R8 Spyder V10 Performance, Aston Martin DB11 Volante, Bentley Continental GTC

 

Technische Daten: BMW M8 Competition Cabriolet

  • Farbe: Davitgrau Metallic
  • Länge x Breite x Höhe (m): 4,87 x 1,91 (2,14 mit Außenspiegel) x 1,35
  • Radstand (mm): 2.827
  • Antrieb: Achtzylinder V-Ottomotor mit zwei Turboladerm
  • Leistung: 460 kW (625 PS) bei 6.000 rpm
  • Max. Drehmoment: 750 Nm bei 1.800 bis 5.860 rpm
  • Hubraum: 4.395 ccm
  • Getriebe: 8-Gang-Automatikc
  • Antriebsart: Allrad xDrive voll variierbar
  • Durchschnittsverbrauch (WLTP): 11,2 L/100 km
  • Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 12,3 L/100 km
  • CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 255 g/km
  • Abgasnorm: Euro 6d EVAP ISC
  • Höchstgeschwindigkeit: 305 km/h (elektronisch begrenzt)
  • Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 3,3 Sekunden
  • Wendekreis (m): 12,2
  • Leergewicht (kg): 2.100
  • Zuladung (kg): 355
  • Kofferraum (l): 350
  • Verdecköffnung und -schließung bis zu (km/h): 50
  • Kraftstofftank (l): 68
  • Kraftstoffart: Super Plus
  • Neupreis des Testwagens: 203.980 Euro (Einstiegspreis Cabrio ab 173.220 Euro)

 

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