Neuwagen leasen oder kaufen – Das sind die Unterschiede

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Bei der Beschaffung von Neuwagen spielt die Finanzierung eine wichtige Rolle. Schließlich hat nicht jeder genügend Kapital, welches sich beim Neuwagenkauf schnell auf mehrere zehntausende Euro beziffert.

Speziell beim Thema Elektromobilität, wo Neuwagen im Schnitt direkt 30 Prozent mehr Anschaffungskosten erfordern. Also sollten Kunden eher ein neues Auto kaufen oder eventuell Leasingangebote genauer unter die Lupe nehmen?

Viele Leasing Angebote finden sich online und zielen auf potenzielle Autokäufer ab. Tatsächlich ist das Leasing eine interessante Alternative zum herkömmlichen Neuwagenkauf.

 

Leasing von Neuwagen – Die Vorteile

Ein essenzieller Vorteil gegenüber dem Barkauf respektive der Finanzierung eines Neuwagens, ist die stetige Aktualität. Wer gerne alle paar Jahre ein anderes, neues Auto fahren möchte, ist hier unter Umständen besser bedient.

Allerdings gelten hier Grenzen. Sofern beabsichtigt ist, das Fahrzeug länger als 4 Jahre zu fahren, ist der direkte Kauf oftmals sinnvoller. Zudem entfallen hohe Anschaffungskosten, dafür werden monatliche Leasingraten fällig. Weiterhin spielt der Wertverlust bei einem Neuwagen beim Leasing keine große Rolle, da dieser bereits in den Leasingraten integriert ist.

Insgesamt entstehen beim klassischen Leasing planbare Kosten, die im Vorfeld kalkuliert werden können. Ergänzt wird dieser Vorteil durch die Möglichkeit alle zwei bis vier Jahre aktuelle Pkw-Modelle zu fahren. Weiterhin gestaltet sich das Leasing meistens als recht unkompliziert und die Liquidität bleibt erhalten. Im Grunde kann das Leasing mit der Dauermiete eines Autos verglichen werden, nur zu geringeren monatlichen Kosten. Außerdem entfällt der Verkauf des bisherigen Autos, weil nach Beendigung des Leasingvertrages das Auto an den Händler zurückgegeben wird.


Ladebuchse E-Auto
Vor allem bei Elektrofahrzeugen stellt das Neuwagenleasing eine echte Alternative dar.



Im Gegensatz zur Fahrzeugfinanzierung sind die Leasingverträge wesentlich flexibler gestaltet. Kunden können die Dauer der Verträge an ihre Bedürfnisse anpassen. Damit ergeben sich in der Regel Leasingverträge zwischen 12 und 48 Monaten. Zusätzlich besteht oftmals sogar die Möglichkeit, das Auto bei Gefallen zu behalten und entweder durch eine Anschlussfinanzierung oder bar zu kaufen.

Durch die oft recht kurzen Leasingzeiten, entfallen meistens auch gravierende Reparaturen, wie unter anderem ein Zahnriementausch und dergleichen. Natürlich sind Reparaturen hinsichtlich Verschleißteile und Inspektionen vom Kunden selbst zu tragen. Für Unternehmer macht Leasing aus steuerlichen Gründen oft weit mehr Sinn, als für Privatkunden.


Die Nachteile des Leasings

Neben allen Vorteilen finden sich aber auch Nachteile, die klar benannt werden müssen. Ein geleastes Auto ist kein Eigentum und muss natürlich entsprechend gepflegt werden. Bei der Rückgabe werden Händler auch kleinere Kratzer und Dellen bemängeln und unter Umständen in Rechnung stellen.

Bei einer Autofinanzierung gehört das Fahrzeug auch der Bank, aber dieses bleibt beim Kunden. Die Rückgabe eines geleasten Autos könnte also Probleme bereiten, wenn dieses über die Laufzeit nicht sorgfältig behandelt wurde. Inspektionen und Wartungsintervalle müssen ebenfalls vom Kunden regelmäßig erledigt werden.


Hebebühne
Eine freie Werkstattwahl ist bei Leasingfahrzeugen oftmals nicht möglich.



Weiterhin sollten die Verträge ganz genau studiert werden, insbesondere beim Thema freie Werkstattwahl. Oft werden die Vertragswerkstätten definiert und damit entstehen höhere Kosten als bei einer freien Werkstatt. Zudem ist ein vorzeitiger Ausstieg aus einem Leasingvertrag nicht ohne weiteres möglich. Zwar gibt es eine Art „Schlupfloch“ – die Vertragspflichten auf einen anderen Leasingnehmer übertragen – aber hierbei muss die Leasinggesellschaft natürlich auch den neuen Partner akzeptieren. Wer also ein neues Auto leasen möchte, muss sich im Klaren sein, dass der Vertrag einzuhalten ist.

Wichtige Eckpfeiler beim Leasing sind die spezifischen Vertragsmodalitäten. Existiert eine Kilometerpauschale pro Jahr? Wenn diese überschritten wird, könnte diese in Rechnung gestellt werden. Es kommt auf die Details an und Leasingverträge sollten ganz genau im Vorfeld geprüft werden. Nur dann lohnt sich dieses Modell der Neuwagenbeschaffung auch für Privatkunden.


Barkauf bietet viele Vorteile – aber nicht ohne das nötige Kapital

Sobald der Entschluss für den neuen Wunschwagen steht und das Kapital auf dem Konto vorhanden ist, bietet sich hier der beste Spielraum – besonders für Verhandlungen. Kleine Margen sind bei den Händlern immer drin. Eine Barzahlung ermöglicht nicht selten einen Rabatt.

Schließlich stellt der Barkauf eines Neuwagens für Händler das geringste Risiko dar und die Angelegenheit ist schnell abgewickelt. Vorteilhaft ist hier ganz klar, dass Käufer unmittelbar und direkt zum Eigentümer des neuen Autos werden. Zudem sparen diese das Geld für die Zinsen, welche bei einer Finanzierung anfallen. Auch die Bonität könnte unter Umständen durch den Kaufvertrag mit Barzahlung erhöht werden.


Porsche 911 Turbo
Ein Barkauf scheitert vor allem bei hochpreisigen Fahrzeugen meist am notwendigen Budget.



Nachteilig ist natürlich das große Loch, welches danach in der Haushaltskasse klafft. Außerdem entsteht gerade in den ersten Jahren erfahrungsgemäß ein hoher Wertverlust (je nach Marke) und damit lohnt sich der Verkauf bei späterem Nichtgefallen nur bedingt. Trotzdem locken eben gerade bei einer kompletten Barzahlung interessante Rabatte der Händler. Hier sollten die Konditionen zwischen einer Finanzierung und dem Barkauf genau verglichen werden.


Autofinanzierung als Alternative möglich

Seit Jahren befinden sich die Zinsen auf einem sehr niedrigen Niveau. Sparer finden kaum noch profitable Anlagemethoden. Aber im Gegenzug werden Kredite aktuell zu günstigen Konditionen vergeben. Das liegt am Zinsniveau, welches die Europäische Zentralbank vorgibt.

Je nach Bonität und Laufzeit könnte eine günstige Autofinanzierung in Betracht kommen. Wichtige Eckpfeiler sind hier – wie beim Leasing –, ob sich Kunden die monatlichen Raten überhaupt leisten können. Oftmals ergibt auch eine Restschuldversicherung Sinn, obwohl die meisten Banken diese dringend empfehlen oder gar vorgeben.

Es finden sich zahlreiche Varianten einer Autofinanzierung. Unter anderem eine Art Annuitätendarlehen mit einer festen Rate über einen fest bestimmten Zeitraum. Sozusagen die klassische Methode. Oder eine „Ballonfinanzierung“: Hier wird über eine vertraglich vereinbarte Zeit die Schuld per Ratenzahlung getilgt. Danach ist die restliche Summe fällig, wobei auch diese per Anschlussfinanzierung getilgt werden kann. Allerdings sollten bei solchen Finanzierungen genau die Konditionen betrachtet werden. Nicht selten verlangen die Kreditgeber eine maximale Laufleistungsschwelle in Kilometern.


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Zuletzt existiert noch das Abonnement für Neuwagen. In diesen Komplettangeboten sind sogar Wartungen, Verschleiß, Reifen, TÜV-Gebühren und viele andere Aspekte inbegriffen. Direkt in einer Rate, Monat für Monat. Hier sind die monatlichen Gebühren höher als beim Leasing. Kunden behalten das Fahrzeug auch nur über einen sehr begrenzten Zeitraum. Dafür sind die meisten Kosten bereits in den Raten inbegriffen.

Derzeit existiert diese Art einer Autobeschaffung noch nicht flächendeckend. Leasing, Barkauf oder eine klassische Finanzierung gehören eher zu den beliebten Varianten, einen Neuwagen zu erwerben.

Text: Gastautor / Fotos: NewCarz/Volkswagen

 

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