Bugatti W16 Mistral – Ein Roadster zum Abschied

Bugatti W16 Mistral
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Seit der Einführung des Veyron im Jahr 2005 bildet der W16-Motor das Herzstück eines jeden Bugatti Hypersportwagen, so soll das finale Modell, mit dem die W16-Ära endet, etwas ganz Besonderes sein: exklusiv, elegant und leistungsstark, wie der neue Bugatti W16 Mistral – der ultimative Roadster.


Für den finalen Auftritt des legendären W16-Motors von Bugatti war uns klar, dass wir einen Roadster entwickeln mussten. Mehr als 40 Prozent aller jemals von Bugatti hergestellten Automobile waren offene Fahrzeuge und bilden eine lange Reihe von Performance-Ikonen, die bis heute auf der ganzen Welt verehrt werden“, sagt Mate Rimac, CEO von Bugatti Rimac. „In der Ära des Bugatti Chiron1 gab es bis heute keinen Roadster. Die Einführung des W16 Mistral setzt nun das Erbe fort, angetrieben durch die enorme Nachfrage unserer Kunden nach einer völlig neuen Art, die mächtige Leistung unseres ikonischen Motors zu erleben. Der W16 Mistral schlägt das nächste Kapitel in der Geschichte der Bugatti-Roadster auf, inspiriert von über einem Jahrhundert offener Legenden.


Bugatti W16 Mistral – Woher stammt sein Name?

Bei einem so bedeutenden Automobil überlegte Bugatti sehr genau, welche Bezeichnung es tragen sollte. Denn der Roadster ist weit mehr als eine Weiterentwicklung des Chiron. Der Roadster benötigt daher einen Namen, der mit Freiheit, Eleganz und Geschwindigkeit assoziiert wird.

Als Inspiration diente der Mistral, ein kräftiger Wind, der vom Rhônetal durch die mondänen Städte der Côte d’Azur in Südfrankreich bis zum Mittelmeer weht. Und da der Antrieb so zentral für den Charakter dieses Roadsters ist, steht er Seite an Seite mit diesem mächtigen Wind: W16 Mistral.


Der W16 Motor und die Metamorphose zum Roadster

Der W16 Mistral basiert auf der finalen Version des W16-Motors mit 1.600 PS, der erstmals im Chiron Super Sport 300+ zum Einsatz kam. Er bietet eine Leistung, die kein anderes offenes Fahrzeug zuvor erreicht hat. Das bestehende Monocoque des Chiron wurde nicht einfach oberhalb der A-Säulen entfernt, um Platz für das neue offene Design zu schaffen. Es wurde neu geformt, um eine rundere Silhouette zu schaffen, ohne die Leistung zu beeinträchtigen.

Wir wissen, dass der W16 Mistral in der Geschichte von Bugatti eine wichtige Rolle spielen wird. Denn er markiert das letzte Mal, dass der vielleicht großartigste Antriebsstrang der Automobilgeschichte in einem Serienauto zum Einsatz kommt. Wir als Designteam waren hochmotiviert, ein Styling zu liefern, das diesen bedeutenden Moment sofort vermittelt, und ließen uns von einigen der schönsten Roadster der Bugatti-Geschichte inspirieren“, sagt Achim Anscheidt, Bugatti Design Director.


Type 57 Roadster Grand Raid stand inspirativ für Bugatti W16 Mistral Pate

Als große Inspiration des W16 Mistral diente der 1934 gebaute Bugatti Type 57 Roadster Grand Raid. Der sportliche Roadster stellt den Gipfel des eleganten Designs dar. Dieser Grand Raid, der im Louwman Museum in Den Haag ausgestellt ist, zeichnet sich durch seine beiden aerodynamischen Kopfstützen, die nach hinten in die Karosserie übergehen, und eine abgeschnittene V-förmige Windschutzscheibe aus.


Bugatti W16 Mistral Seite
Der Bugatti W16 Mistral besitzt als Roadster eine völlig eigenständige Formgebung.



Zudem besticht er durch seine unaufdringliche Sportlichkeit. Mit seiner zweifarbigen schwarz-gelben Lackierung ist der Bugatti Type 57 Roadster Grand Raid die perfekte Wahl für diesen Wendepunkt in der Geschichte von Bugatti.

Daher debütiert der W16 Mistral auch in einer Lackierung, die vom Type 57 Grand Raid Roadster inspiriert ist: ein warmes Schwarz mit einem Hauch von Trüffelbraun und dezenten gelben Akzenten. Dies ist zugleich eine Hommage an die Grand Raid-Karosserie und an Ettore Bugatti. Der Firmengründer wählte die schwarz-gelbe Kombination für viele seiner persönlichen Fahrzeuge, darunter auch für seinen Type 41 Royale. Für Liebhaber der Marke ist es eine zeitlose Kombination.

Der W16 Mistral fängt die Essenz der V-förmigen Windschutzscheibe des Type 57 Roadster Grand Raid ein und verwandelt sie in ein modernes Kunstwerk. Eine geschwungene Windschutzscheibe, die sich optisch um die A-Säulen windet, nahtlos in die Seitenfenster übergeht und einen „Visier“-Effekt erzeugt, deutet die motorsportliche Leistung des W16 Mistral an.

Die Windschutzscheibe selbst ist ein Wunderwerk der Ingenieurskunst. Sie ist gerade so stark gewölbt, dass sie das abgerundete Visierdesign erzeugt, ohne die Sicht des Fahrers zu beeinträchtigen. Die obere Linie der Windschutzscheibe und der Seitenfenster fließt um die seitlichen Lufteinlässe. Diese Charakterlinie fließt wiederum unterhalb der Seitenscheiben zurück, um bis zum vorderen Hufeisengrill durchzufließen. Damit erschafft Bugatti einen neuen dreidimensionalen Charakter für die berühmte C-Linie, die Bugatti beim Chiron einführte.

Um das Seitenteil der Karosserie schlank zu halten und gleichzeitig eine optimale Luftzufuhr zum W16 zu ermöglichen, trennte Bugatti die seitlichen Ölkühlereinlässe von den Motorlufteinlässen. Diese sitzen nun direkt hinter den Kopfstützen der Insassen. Sie zitieren zudem den Type 57 Roadster Grand Raid sowie den ersten offenen Bugatti der Neuzeit: den Veyron 16.4 Grand Sport. Straffer, kraftvoller und scheinbar sprunghaft nach vorne gerichtet.

Um den neuen Charakter des W16 Mistral widerzuspiegeln, haben wir auch die Frontpartie völlig neugestaltet, in Anlehnung an die vertikale Anordnung unserer einzigartigen oder seltenen Modelle wie Divo und La Voiture Noire“, so Achim Anscheidt weiter. „Die vertikal angeordneten Scheinwerfer sind vollständig maßgeschneidert und der berühmte Hufeisen-Kühlergrill wurde dreidimensionaler, tiefer und breiter gestaltet. Am Heck haben wir uns der Herausforderung gestellt, eine markante, aber auch elegantere Version des X-Themas des Rückleuchten-Motivs des Bolide zu entwerfen, das die Welt des Automobildesigns für immer geprägt hat.


Bugatti W16 Mistral schräg hinten links
Unübersehbar: Die X-Thematik wurde mit den Rückleuchten ausmerksamkeitsstark umgesetzt.



Um ein Auto wie den W16 Mistral zu designen, musste Bugattis Design-Mantra „Form follows Performance“ sorgfältig umgesetzt werden. Jedes Bauteil musste neue Maßstäbe für Schönheit setzen und gleichzeitig dazu beitragen, völlig neue Leistungsniveaus zu erreichen.

Die Scheinwerfer haben wir aufwändig geformt. Sie enthalten eine Vier-Licht-Signatur, die eine subtile Anspielung auf den Allradantrieb und die vier Turbolader des W16 Mistral darstellt. Ihre dreidimensionale Oberfläche dient aber auch als aerodynamisches Hilfsmittel. Sie leitet Luft durch die Scheinwerfer und durch den Radkasten nach außen, um den Luftwiderstand zu verbessern. Der breitere hufeisenförmige Kühlergrill ermöglicht es, den Hochtemperatur-Motorkühler ausschließlich über einen Einlass zu versorgen, so dass sich die beiden seitlichen Einlässe ausschließlich auf die Versorgung der Ladeluftkühler konzentrieren können“, erklärt Frank Heyl, Bugatti Deputy Design Director.

Das X-Rücklicht dient der Entlüftung der seitlichen Ölkühler durch Kanäle, die den dreieckigen Negativraum zwischen den X-Trägern mit den seitlichen Kühlern verbinden. So entsteht ein Druckgefälle zwischen den seitlichen Einlässen und den Auslässen am Heck des W16 Mistral. Das hilft, den Mitteltemperatur-Kühlkreislauf des mächtigen W16 möglichst effektiv zu steuern.

Die neuen Lufteinlässe hinter den Kopfstützen entwickelte Bugatti von Anfang an mit Blick auf strenge Überschlagstests. Sie bestehen aus einer maßgeschneiderten Kohlefaserstruktur, die im Falle eines Überschlags das gesamte Gewicht des Fahrzeugs tragen kann. Dieses neue Ansauglayout bereichert auch das W16-Erlebnis des Fahrers, der ein einzigartiges Orchesterspiel aus dem leisen, mächtigen, dumpfen Ansauggeräusch des 8-Liter-Hubraum-Antriebs beim Beschleunigen und dem Ausblasventilpfeifen der vier Turbolader beim Anheben der Drosselklappe zu hören bekommt. Es ist ein unvergleichliches Klangerlebnis in der Automobilwelt.

Um dieses unübertroffene Zusammenspiel aus Eleganz und Erregung zu erreichen, verfügt der W16 Mistral über die allerneuesten technischen Innovationen. Die fortschrittlichen Verbundwerkstoffe von Bugatti werden mit hochmodernem Titan- und Aluminium-3D-Druck kombiniert, um ein markantes Design, ultimative Leistung und robuste Zuverlässigkeit zu erlangen. Eine sorgfältige Analyse der dynamischen Steifigkeit des W16 Mistral ermöglicht es den Ingenieuren, Leichtbaulösungen zu entwickeln, die ein optimales Handling und eine optimale Leistung unter extremsten Bedingungen gewährleisten.

Den Innenraum des W16 Mistral gestalteten die Designer sorgfältig nach dem Vorbild des Chiron, um ein elegantes und luxuriöses Erlebnis zu bieten. Gleichzeitig soll es funktional genug sein, um sicherzustellen, dass alle Informationen bei bis zu 420 km/h gut sichtbar sind. Das hohe Engagement bei der Suche nach der besten Qualität der Materialien bleibt ein Markenzeichen des Bugatti-Designs: modernes, leichtes Titan, aus dem Vollen gefräste Aluminiumkomponenten und weiches, makelloses Leder.

Dazu kommen neue Design-Elemente: Für die neu gestalteten Türverkleidungen wird ein aufwändig gestepptes Leder verwendet. Das wird sorgfältig geprüft und nach Bugatti-Qualitätsstandards hergestellt, mit der Vision, dass es auch in hundert Jahren noch gut aussieht.

In Anlehnung an die berühmten Vorfahren des W16 Mistral ist der aus einem massiven Aluminiumblock gefräste Schalthebel mit Holz und einem bernsteinfarbenen Einsatz versehen, in den die berühmte „Skulptur des tanzenden Elefanten“ von Rembrandt Bugatti, bekannter Künstler und Sohn des Firmengründers, eingelassen ist.

Abwandlungen dieser Skulptur schmückten einst die Motorhaube des legendären Type 41 Royale, des luxuriösesten Automobils aller Zeiten, von dem zwischen 1926 und 1933 nur sechs Fahrzeuge entstanden. Unter der gigantischen, seitlich zu öffnenden Motorhaube des Type 41 Royale steckt ein 12,7-Liter-Reihenmotor, wie ihn die Welt noch nie gesehen hatte.


Bugatti W16 Mistral mit klarem Ziel: Schnellster Roadster der Welt

Ebenso wie der einzigartige W16-Antrieb des W16 Mistral. Als Bugattis letzter Roadster, der Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse, 2013 einen Geschwindigkeitsweltrekord von 408,84 km/h (254,04 mph) aufstellte, leistete sein 8,0-Liter-W16 mit vier Turboladern 1.200 PS. Der W16 Mistral verfügt nun über 1.600 PS und nutzt das gleiche Triebwerk, das den Chiron Super Sport 300+ im Sommer 2019 auf eine Weltrekordgeschwindigkeit von 490,484 km/h (304,773 mph) brachte. Es kann für den W16 Mistral daher nur ein Ziel geben: wieder einmal der schnellste Roadster der Welt zu werden.

Die Verbindung von Roadster und unserem W16-Antrieb bedeutet die absolute Perfektion. Bei abgenommenem Dach und den zwei großen Lufteinlässen direkt hinter den Insassen, die bei voller Leistung rund 70.000 Liter Luft pro Minute durch den Motor leiten, erleben die Passagiere beim Fahren des W16 Mistral die Funktionsweise dieses revolutionären Antriebsstrangs wie bei keinem anderen Bugatti Hypersportwagen zuvor“, sagt Mate Rimac, CEO von Bugatti Rimac.


Bugatti Interieur
Nur 99 Exemplare wird es vom Bugatti W16 Mistral geben – ab 2024 beginnt die Auslieferung.



Was wir mit dem W16 Mistral fortführen, ist die lange Geschichte der Bugatti-Roadster, von denen jeder einzelne unvergleichlich in Design, Leistung und Seltenheit ist. Der Type 40, der Type 41 Royale, der Type 55 Roadster, der Type 57 Roadster Grand Raid oder auch der Type 57SC Corsica Roadster – Bugatti wurde immer mit der Reinheit des offenen Fahrens in Verbindung gebracht. Auch wenn der W16-Antrieb mit dem W16 Mistral endet, führen wir das Erbe des Roadsters fort, das Ettore Bugatti vor mehr als einem Jahrhundert begründet hat“, so Mate Rimac weiter.


NewCarz meint dazu:

Falls Ihre Augen beim Lesen dieses Artikels zu glänzen begannen und Sie ein nicht unterdrückbares „Haben will“-Gefühl anheimfällt – bleiben Sie jetzt bitte stark. Denn selbst wenn Sie die 5 Millionen Euro – netto, versteht sich – übrig haben, so sieht es dennoch schlecht aus, um eines der auf 99 Exemplare limitierten Modelle zu erhaschen. Die Produktionsserie ist nämlich bereits vollständig ausverkauft. So kann man nur hoffen, ab 2024 – da wird der Bugatti W16 Mistral erstmals ausgeliefert – mal eines dieser einzigartigen Meisterstücke in freier Wildbahn vor die Augen zu bekommen.

Text: NewCarz/Bugatti – Fotos: Bugatti

 

 

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