Angefahren: Mercedes-Benz CLS 250 CDI Shooting Brake Test – Elegantes Raumwunder

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Ein Auto kann viele Attribute haben: Elegant, komfortabel oder emotionsgeladen kann es sein, um nur einige davon zu nennen. Gerade in der Oberklasse ringen die Hersteller um das beste Auto. Viele von ihnen gehen einen sehr konventionell Weg – Daimler hingegen hat mit dem Mercedes-Benz CLS Shooting Brake eine ganz andere Philosophie auf den Weg gebracht. Welche Figur macht das Kombicoupé mit der Einstiegsmotorisierung in den Weinbergen?

Im 19. Jahrhundert bezeichnete man in England offene Jagd-Kutschen als „Shooting Brake“. Heute leben wir im 21. Jahrhundert und können durchaus Gemeinsamkeiten erkennen. Die erste Gemeinsamkeit ist, dass eine Kutsche schlecht ohne Zugpferde auskommt. Hier finden sich ganze 204 Pferde unter der Haube. Unschwer zu erkennen, dass der Lord von heute lieber CLS Shooting Brake fährt. Gegenüber der Kutsche hat sich aber auch einiges verbessert: der Kofferraum – und damit auch der Platz für die Jagdausrüstung – ist deutlich größer mit seinen 590 Litern. Standesgemäß kommt er bei dem Testwagen mit einem amerikanischen offenporigen Kirschbaumholz (designo Holzladeboden) daher, die mit 4700€ Aufpreis zu Buche schlägt. Jeder zehnte Kunde, der sich für das Kombicoupé entscheidet bestellt den Boden mit. Der Erfolg seit seiner Markteinführung in Oktober 2012 gibt ihm Recht: ein Viertel aller CLS-Kunden in Deutschland entscheidet sich für die Shooting Brake Variante.

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Wie ist die Fahrdynamik? Während der Fahrt merkt man ihm seine knapp fünf Meter Länge und 1,8 Tonnen Gewicht dank direkter Lenkung und komfortabel abgestimmtem Fahrwerk kaum an. Erst auf der Autobahn werden die Nachteile des Vierzylinders spürbar: er ist kein Sportwagen und das möchte er auch nicht sein. Das wissen die Käufer, die sich für die Einstiegsmotorisierung entscheiden in der Regel auch. Mitschwimmen im Verkehr ist für ihn hingegen kein Problem. Wenn größere Ambitionen bestehen, lohnt sich der Blick in die Sechs- und Achtzylinderpalette. Im Portfolio befinden sich drei Benzin- (CLS350/CLS500/CLS63 AMG) und zwei Diesel-Motoren (CLS250/CLS350). Alle kommen mit der 7-Gang-Automatik und dem Start-Stopp-System zum Kunden.

Das sorgt für tolle Verbrauchswerte – nach NEFZ-Norm ist er mit rund 5,4 Litern angegeben. Trotz häufiger „Kickdown“-Fahrten blieb unser Verbrauch stets einstellig. Loben muss man die Geräuschkulisse in dem Auto, die auch bei Geschwindigkeiten jenseits der 200 km/h-Marke überragend ist. Damit ist der Shooting Brake bestens für die Langstrecke geeignet und strahlt das Image eines eleganten Cruisers aus.

Empfehlung: Bei der Bestellung sollte auf jeden Fall der Haken bei dem „Aktiv-Multikontursitz-Paket“ gesetzt werden, welches 1.523 Euro kostet. Selten fährt man in so einem bequemen Gestühl. Großes Highlight des Pakets sind neben den verstellbaren Sitzwangen und der variablen Lordosenstütze auch die Massagefunktionalitäten. Wenn zusätzlich lange Fahrten über die Autobahn geplant sind, sollte man den adaptiven Tempomat „DISTRONIC Plus, der sowohl die Beschleunigung als auch die Verzögerung für den Fahrer vornimmt, ebenfalls auf dem Zettel haben.

NewCarz-Mercedes-Benz-CLS-250-CDI-Shooting-Brake16[h3]Kurz notiert[/h3]

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[toggle_item title =“Das bleibt“] Die Gelassenheit und die Blicke. [/toggle_item]
[toggle_item title =“Das ist seine Konkurrenz“] Audi A7 und BMW 6er Gran Coupé [/toggle_item]
[toggle_item title =“Das begeistert“] Sein individuelles Design, der Reisekomfort und sein exklusiver Kofferraum. [/toggle_item]
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Fazit: Der CLS Shooting Brake ist eine Erscheinung. Durch seine coupéhafte Form schafft er es immer noch – trotz Markteinführung im letzten Jahr – Blicke auf sich zu ziehen. Dank der kultivierten 250CDI-Motorisierung gelingt ihm der Spagat zwischen geringem Verbrauch und einem relativ humanen Preis im Vergleich zu den Sechs- und Achtzylindern. Oberklasse hat eben ihren Preis.

Datenblatt: Mercedes-Benz CLS 250 CDI Blue Efficiency Shooting Brake

Länge x Breite x Höhe (m): 4,96 x 1,88 x 1,42
Motor: R4, 2143 ccm, Common-Rail-Diesel, zweistufiger Turbolader, Direkteinspritzung
Leistung: 150 kW / 204 PS bei 3800 U/min
Max. Drehmoment: 500 Nm bei 1600 – 1800 U/min
Verbrauch (nach EU-Norm): 5,3 – 5,4 Liter
CO2-Emissionen: 139 – 143 g/km (Euro 5)
Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 7,8 Sek.
Leergewicht/Zuladung: 1800 kg / 525 kg
Kofferraumvolumen: 590 – 1550 Liter
Räder / Reifen: 8,5 J x 17 H2 / 245/45 R 17
Wendekreis: 11,3 m
Basispreis: 61 761 Euro

Thomas (Autogefühl) und Arild (AUTORILD) fuhren ebenfalls die Einstiegsmotorisierung. Die Kollegen Jan, Mario, Jens und Sebastian sind  den CLS in der AMG-Motorisierung letztes Jahr in der Toskana gefahren. Hier gibt es ihre Fahrberichte: Auto..Geil, Fanaticar, Rad-Ab und passion:driving.

Bilder: Mikhail Bievetskiy / Canon 5D Mark III / 24-70 ƒ2.8

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