„Les Légendes de Bugatti“ – so nennt die Luxusmarke Bugatti eine sechsteilige Sonderserie, mit der sie an einige ihrer berühmtesten Rennfahrzeuge erinnern möchte. Die limitierte Serie baut auf den ohnehin schon exklusiven Roadster Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse auf, der mit 408,84 km/h derzeit den Geschwindigkeitsweltrekord für offene Seriensportwagen hält. Von den insgesamt sechs Editionen sollen nur jeweils drei Exemplare gebaut werden.
Den Anfang macht der „Jean-Pierre Wimille“. Der gleichnamige ehemalige Werksfahrer errang 1937 für die Marke den ersten Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und wiederholte diesen Triumph 1939 noch einmal. Der 1200 PS-Sportwagen ist nach dem Vorbild des Bugatti Typ 57G Tank von 1937 gestaltet. Dieser wurde ebenfalls nur dreimal in der Bugatti-Manufaktur im Elsass gebaut.
Die Karosserie aus Carbon erstrahlt wie der 57G Tank ebenfalls in der Farbe Blau, da sie für französische Rennwagen dieser Zeit charakteristisch war. Der Colour-Split des historischen Fahrzeugs von Hell- und Dunkelblau wurde beim Vitesse ebenfalls umgesetzt: Dunkelblaues Sicht-Carbon steht in Kontrast zu der für dieses Modell neu kreierten hellblauen Lackierung „Bleu Wimille“, die dem Farbton des 57G Tank in Original folgt. Eine Außnahme gibt es am oberen Teil des vorderen Kotflügels: Diese bleibt im Vitesse in dunkelblauem Sicht-Carbon. Dadurch entsteht das markante Design des historischen Rennwagens, nämlich die „Wimille Stripes“. Die hellblaue Lackierung findet sich ebenfalls an der Unterseite des markanten Heckflügels, die als besonderer Blickfänger an den ersten Sieg in Le Mans erinnern soll. Dort wurde die historische Silhouette der berühmten Rennstrecke in Silber auslackiert und angebracht. An dem dunkelblau lackierten Tankdeckel wurde die Signatur des Rennfahrers eingelasert.
Auch im Interieur finden sich die beiden Blautöne wieder. Die Ziernähte wurden als Hommage an die Nationalität des Fahrers (und der Marke) in französischen Nationalfarben, nähmlich Blau, Weiß und Rot entwickelt. Diese kommen beispielsweise am Wählhebel sowie am Lenkrad zum Einsatz. An den Kopfstützen der Sitze wurde die Signatur von Wimille ebenfalls eingestickt.
Der französische Hersteller zeigt das Sondermodell derzeit im Rahmen der „Monterey Car Week“ in Kalifornien. Doch Exklusivität hat seinen Preis: Der Käufer muss laut Bugatti stolze 2,13 Millionen Euro für das Sondermodell auf den Tisch legen.
Mit unserer ersten Legende ‚Jean-Pierre Wimille‘ lassen wir die Rennsportgeschichte Bugattis wiederaufleben, die im Le Mans-Sieg von 1937 einen fulminanten Höhepunkt erlebte.
erläutert Dr. Wolfgang Schreiber, Präsident von Bugatti.
Ebenfalls teuer und selten werden die fünf weiteren Sondereditionen von Bugatti sein. Diese sollen an weitere, wichtige Persönlichkeiten aus dem Rennsport erinnern. Das nächste Modell aus der Sonderserie kommt zur IAA im September. Die restlichen Modelle sollen im Laufe des Jahres 2014 folgen.
Lena hat Online-Journalismus studiert und beschäftigt sich derzeit im Master mit dem Medienwandel. Neben neuen Autos schlägt ihr Herz auch für Oldtimer und Mountainbiking.