Auf der IAA 2017 wird der Publikumsmagnet BMW Z4 Concept präsentiert – dieser weckt eindeutig die Lust auf´s pure, unverfälschte Fahren und warum dies so ist, lesen Sie hier.
Man muss diesem Konzept zugestehen: Die Designer des BMW Z4 haben den Roadster neu interpretiert und geben einen attraktiven Ausblick darüber, was im Laufe des nächsten Jahres in Serie gehen könnte.
Design des Exterieurs – Roadster reloaded
Die neu definierte Roadsteroptik des BMW Z4 Concept zeigt einen längeren Radstand, eine kürzere Motorhaube und eine verlängerte Heckpartie. Der Fahrer sitzt in einem Z4 mit optimierter Silhouette, die schon im Stand viel Dynamik ausstrahlt. Das Cabriolet wird – so die Vermutung – mit einem Stoffverdeck aufwarten.
Der Frozen-Außenlack „Energetic orange“ verstärkt die extrovertierte Haltung des BMW Z4 Concept, indem er dem Licht genug Angriffsfläche bietet, die wenigen, aber kraftvollen Linien zu illuminieren.
Durch die Sharknose wird die markant-maskuline Front betont, bei dem die Linie dieser in der Seitenansicht einen negativen Winkel zeigt. Das wirkt bullig-bissig und akzentuiert die Position des BMW Z4 als „Outsider“ der BMW-Palette mit einem unverkennbaren Hang zur Exzentrik.
Ein weiteres Novum ist das Gitter der BMW-Nieren, welches dank vertikaler Anordnung an die Roadsterklassiker wie den BMW 328 Mille Miglia erinnert. Die Hommage an die Urgesteine schafft eine Verknüpfung von Zukunftsvision und Tradition.
Außerdem setzt es den Z4 nochmals in eine eigenständige Design-Positionierung im Vergleich zu Modellen wie dem BWM 7er mit dessen klassischen Nierenstäben.
Die Dreifaltigkeit der Lufteinlässe wird auf die Spitze getrieben. Die M-Performance-Kultur ist die Inspiration für das Design, das eine extrem bullige und ausladende Gestaltung der beiden äußeren Exemplare zeigt.
Das Heck präsentiert eine schmale 3D-Lichtarchitektur, die an den i8 erinnert und aerodynamisch geformt zu sein scheint.
Ob dies serienreif wird, bleibt abzuwarten. Fotos eines solchen Hecks würden aber mit Sicherheit in etlichen sozialen Netzwerken durch die Decke schießen – flache Heckleuchten waren schließlich gestern.
Der definitiv nicht sparsame Einsatz von Carbonfasern im BMW Z4 Concept freut die Motorsportbegeisterten, die sich an der Optik des Lufteinlasses der Front, an den mit Carbon betonten Luftauslässen der Seite, dem Carbondiffusor und an den Hutzen mit den versteckten Überrollbügeln erfreuen werden. Im Interieur geht die Kohlenstofffaser-Orgie dann in die zweite Runde.
Design des Interieurs – Bi-Color, Fahrerzentrierung und Infotainment-Tempel für die nächste Generation?
Das BMW Z4 Concept ist und bleibt ein Fahrerfahrzeug, wird dies in der neuen Generation aber nochmals unverkennbar betont: Der Fahrersitz, die Instrumententafel und das Centerstack sind schwarz, während der Beifahrerraum in der Nuance des Lacks bleibt.
Diese Farbräume umschließen die Personen und definieren klar, dass der Z4 den Fahrer in den Mittelpunkt stellt und beispielsweise das Informationsdisplay zu ihm hinwendet.
Das Kombiinstrument und das zentrale Informationsdisplay sind fast auf gleicher Höhe und bilden so eine zusammenhängende Anzeigeeinheit. Das Head-Up Display ergänzt ihre Funktionen und lässt Roadster-Tradition mit der Moderne verschmelzen.
Fazit – Bindeglied zwischen Tradition und Zukunftsvision
Der Z4 bleibt seiner Rolle als überzeugter Einzelgänger auch in der Studie treu und steht exponiert neben den anderen Bayern. Diese Fahrmaschine büßt kaum an ihrem Grundcharakter ein – man kann beim Betrachten des Konzeptes sogar fühlen, dass er noch mehr Roadster hervorkehrt, als die Vorgängergeneration.
Die Infotainment-Landschaft und das Konzept des farblich zweigeteilten Innenraumes betont die Machtposition des Fahrers – eine Heroisierung der reinen Fahrkultur in Zeiten des aufkeimenden autonomen Fahrens.
Der Roadster ist ein Statement und die in der Studie gelungene Verquickung von der Tradition einer bestimmten Haltung zum Fahren und moderner Technik zeigt, dass die Bavaren mit dem BMW Z4 Concept ein nicht umsonst vielbeachtetes Modell erschaffen hat, dem in Serie hoffentlich eine gebührende Nähe zum Concept Car erhalten bleiben wird.
Text / Fotos: NewCarz
Kamera: Canon EOS 6D
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