Der neue Bugatti Centodieci lässt als superexklusive Kleinserie die jüngere Geschichte der Sportwagenschmiede eindrucksvoll Revue passieren.
Mit dem Centodieci verneigen wir uns vor dem Supersportwagen EB110, der in den 1990er-Jahren entstand und zu unserer traditionsreichen Geschichte gehört.
So Stephan Winkelmann, Präsident von Bugatti.
Der EB110 war ein Supersportwagen, der in den End-Achtziger entstand. Er gilt heute noch als ein wichtiger Meilenstein in der Firmengeschichte. Entstanden war dieser, als Investoren von Bugatti und Lotus mit diesem Boliden eine neue Supermarke begründen wollten.
Ein Remake ohne Kopie
Die Schwierigkeit der Designgebung für den Bugatti Centodieci war nach Aussage von Winkelmann die, die klassische Optik in ein neues Zeitalter zu transportieren, ohne diese einfach zu kopieren.
Mit tiefliegender Front und verkleinertem Bugatti-Hufeisen bleibt die aerodynamische Geschmeidigkeit bereits hier unangetastet. Extrem flache Scheinwerfer und Tagfahrlicht in LED-Technik unterstreichen die stömungsoptimierte Formgebung.
Auch die Lufteinlässe bleiben im Fall des Centodieci zurückhaltender als beispielsweise beim Bugatti Chiron. Dagegen dominiert das Heck ein breiter Luftaustritt zur optimierten Motorenthermik. Analog zum EB110 darf das Triebwerk hinter Glas von außen bewundert werden. Auch der Heckflügel wurde wie beim EB110 fest installiert.
Leistung satt
Beim Motor selbst setzt man im Centodieci auf den modernen Sechzehnzylinder mit der Zylinderanordnung in W-Form. Das 8-Liter-Aggregat leistet satte 1.600 PS bei 7.000 Touren. Damit kommt der Supersportwagen auf ein Leistungsgewicht von 1,13 kg pro PS.
Die theoretischen Leistungswerte sind beeindruckend: Von null auf 100 km/h in 2,4 Sekunden, die 200 km/h sind nach 6,1 Sekunden erreicht und Tempo 300 liegt nach 13,1 Sekunden an.
Das Höchsttempo wird elektronisch bei 380 km/h limitiert.
Bugatti Centodieci – Der Name ist Programm
Cento bedeutet auf italienisch „Einhundert“, dieci heißt „zehn“. Neben der damit in Verbindung stehenden Hommage an den EB110 wird der Supersoprtler auch auf exakt zehn Fahrzeuge limitiert. Die ausschließlich handgefertigte Kleinserie findet im französischen Molsheim statt und die Auslieferung plant man in zwei Jahren.
Der Preis pro Fahrzeug: Ab acht Millionen Euro, zuzüglich Umsatzsteuer, versteht sich. Alle zehn Exemplare sollen bereits verkauft sein.
Text: NewCarz / Fotos: Bugatti
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.