Der BYD Tang ist ein vollelektrisches SUV der chinesischen Automarke BYD Auto und feiert hier auf dem Genfer Autosalon sein Debüt als Facelift der zweiten Generation.
NewCarz ist vor Ort und schaut sich die Modernisierungsmaßnahmen genauer an. Eine erste Inaugenscheinnahme plus Sitzprobe.
Bereits seit 2015 gibt es das SUV; damals noch als reinen Verbrenner und als Plug-in Hybrid. Die zweite Generation folgte bereits 2018 und hatte auf eine vollelektrische Variante in petto. Seit Sommer 2022 wird der BYD Tang auch in Deutschland verkauft und das Facelift soll das Modell noch attraktiver machen.
In 4,9 Sekunden auf Tempo 100, 517 PS stark, 680 Newtonmeter Drehmoment, Allradantrieb, bis zu sieben Sitzplätze – der BYD Tang hat bereits vor dem Facelift jede Menge gute Argumente. Doch die Chinesen schlafen nicht und deshalb wurde das Flaggschiff der Marke einer Auffrischung unterzogen.
Der BYD Tang nach dem Facelift
Als derartige Neuerungen gibt es einige Dinge zu benennen. Einmal wurde die Fahrzeugfront modifiziert und trägt nun einen geschlossenen Frontgrill sowie neue Schürzen an Front und Heck. Statt dem Markenlogo prangt nun der Schriftzug „BYD“ an der Front und besonders auffallend sind die neuen Tagfahrlichter in Stripes anstatt der vorherigen Lichterkette aus einzelnen LED-Dots. Serienmäßig steht das Facelift nun auf gewaltigen 21-Zöllern.
Im Innenraum fällt zuerst der von gut 12 auf nun über 15 Zoll gewachsene Zentralbildschirm auf. Das SUV bleibt weiterhin auch als 7-Sitzer konfigurierbar und verwöhnt die Insassen mit klimatisierbaren Sitzen, Ambientelicht mit 31 Farbwelten und einem Dynaudio-Soundsystem mit 12 Lautsprechern.
Technisch ist vor allem der größere Akku zu erwähnen, der statt wie bisher 86 kW nun stattliche 109 kW vorweisen kann. Dieser ist übrigens frei von Kobalt, Mangan und Nickel. Auch die Ladezeiten werden durch Anhebung der möglichen Ladeströme verkürzt. Konnte der Tang vorher mit maximal 120 kW geladen werden, sind nun bis zu 177 kW drin. Auch der Onboard-Loader für das Aufladen an AC-Säulen wie der heimischen Wallbox wuchs von 7 kW auf nun 11 kW.
Die Reichweite soll dank dem größeren Akku statt 400 nun bis zu 530 Kilometer betragen – gemessen nach dem WLTP-Verfahren.
NewCarz meint dazu:
Die Konkurrenz in der oberen Mittelklasse sollte sich warm anziehen. Ein allradgetriebenes SUV mit 517 PS und 680 Newtonmetern, einem Kofferraum von 940 Litern (als Fünfsitzer) und einer umfassenden Ausstattung, könnte mittels Kampfpreis so manchem Platzhirschen die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Unsere erste Sitzprobe in Genf zeigte uns ein stimmiges Fahrzeug, dem es optisch und haptisch an nichts zu fehlen scheint. Ab dem Frühjahr soll der BYD Tang zu den Händlern rollen; der Preis ist noch nicht bekannt. Als Vorfacelift bleibt das SUV knapp unter 70.000 Euro als Einstiegspreis. Selbst wenn er diesen leicht übertrifft, bleibt es aus unserer Sicht ein ungemein attraktives Angebot.
Text/Fotos: NewCarz
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.