„Cognitive Cars“ ist seit Jahren das Buzzword für die Vorstellung des kognitiven Autos, einer fahrerlosen Revolution in der Automobilindustrie. Warum befassen wir uns mit dem Thema? Weil wir als weltweit erstes semantisches Automobilmagazin nun schon seit über 2 Jahren auf Basis Künstlicher Intelligenz „Cognitive Marketing“ betreiben.
Das Geheimnis hinter der Google-Sichtbarkeit unserer Fahrberichte liegt nicht in SEO-Tricks oder riesigen Linknetzwerken, sondern in der detaillierten Auswertung von Webcontent und der Anreicherung der Texte mit den für die Leser wirklich relevanten Informationen.
Wir sprechen an dieser Stelle immer wieder gern von Content in Context. So schaffen wir es auch immer wieder nachhaltige Top-Platzierungen bei Google zu ausgewählten Suchbegriffen zu erzielen, wie etwa unser schon oft zitiertes Beispiel „Talisman DAB“ oder mitterweile auch „Camaro Convertible“.
In den letzten Monaten und Jahren hat eine Vielzahl von Tests und Versuchen rund um autonome Fahrzeuge beinahe eine weitere Tech-Revolution überschattet: die Ergänzung einer dynamischen Kognitionsschicht, die es Autos ermöglicht, auf menschlichen Komfort sowie Informations- und Unterhaltungsvorlieben einzugehen, ohne sich fest definierter Regelwerke zu bedienen.
Ganz nah dran am Trend für innovative Fortbewegungsmittel der Zukunft ist Volkswagen mit der Initiative „Center of Future Mobility“, welche von der Gläsernen Manufaktur und der Landeshauptstadt Dresden ins Leben gerufen wurde.
An dieser Stelle müssen wir nochmal kurz auf die Hintergründe der Künstlichen Intelligenz eingehen. Neben Tasten, Schmecken, Hören, Sehen und Riechen als sogenannte sinnliche Informationsquellen umfaßt die kognitive Wahrnehmung auch die Art und Weise, wie mit Informationen umgegangen wird, von der Erfassung bis zur Verarbeitung dieser.
Während sich die Wahrnehmung lediglich auf Formen der Informationsgewinnung aus der Umwelt bezieht, werden mit dem Begriff Kognition eben auch Vorgänge wie Erinnern, Lernen, Orientieren oder das Lösen von Problemen bezeichnet. Und hier ergibt sich die Brücke zum Cognitive Car – es geht um Usability und damit um eine größtmögliche Nutzungsqualität auf Basis individueller Vorlieben in den zukünftigen Fahrzeugen.
Aus dieser ganzheitlichen Interpretation des Informationsmediums leitet sich auch die kognitive Kommunikation ab – die Wissenschaft von sichtbar gemachten Zuständen auf einem sehr hohen Level des Bewußtseins. Cognitive Marketing durch semantische Anreicherung von Content im relevanten Kontext ist dann nicht mehr weit weg. Und schon ist Cognitive Creativity geboren.
Kognitive Wahrnehmung unter Autofans
Da das alles etwas theoretisch klingt, hier ein kleines Praxisbeispiel: Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich gerade auf einer Fahrveranstaltung. Neben Ihnen stehen viele Menschen und unterhalten sich. Im Hintergrund rauschen PS-starke Boliden vorbei. Es ist laut! Vor Ihnen steht Ihr bester Freund und Sie unterhalten sich sehr gut und intensiv mit ihm über die unzähligen Features im neuen Dauertestwagen BMW 730d xDrive von NewCarz.
Das Gespräch ist sehr interessant und spannend, automatisch blendet Ihr Gehirn die Umgebung und die Hintergrundgeräusche aus, damit Sie sich ganz auf Ihren Gesprächspartner fokussieren können. In diesem realen Beispiel kann man deutlich erkennen, wie stark die kognitiven Fähigkeiten eines Menschen ausgeprägt sind.
Denken in neuer Dimension – Cognitive Creativity
Wikipedia sagt dazu: „Kognition ist die von einem verhaltenssteuernden System ausgeführte Umgestaltung von Informationen. Die Bezeichnung leitet sich ab von lateinisch cognoscere ‚erkennen‘, ‚erfahren‘, oder ‚kennenlernen‘.
Kognition ist ein uneinheitlich verwendeter Begriff, mit dem auf die Informationsverarbeitung von Menschen und anderen Systemen Bezug genommen wird. Oft ist mit „Kognition“ das Denken in einem umfassenden Sinne gemeint.“
Klingt das nicht alles irgendwie nach Watson?
Spätestens jetzt sollte jedem klar sein, dass wir uns thematisch mitten im Gebiet von IBM Watson und dem Oberbegriff „Cognitive Computing“ befinden. So verwundert es auch nicht, dass nach einer Studie von IBM bis zum Jahr 2025 unsere Autos intelligent genug sein sein sollen, um sich selbst um Reparaturen zu kümmern und mit anderen Fahrzeugen zu kommunizieren.
Darüber hinaus sollen die Cognitive Cars natürlich ihre Fahrerprofile kennen und verwalten und so die Vorlieben für Unterhaltung und Arbeitsumfelder intelligent verarbeiten. IBM verspricht dem Fahrer durch die frei werdende Zeit mehr Lebensqualität auf der Reise.
„Es ist ein wichtiges Zusammenspiel von Kognition, Kommunikation, Verständnis von Menschen und Sicherheit – etwas, woran Forscher bei IBM arbeiten, um mit einer Handvoll führender Autohersteller herauszufinden, wie sie auf das Fahrzeugdesign für das nächste Jahrzehnt und darüber hinaus blicken.“
Sebastian Wedeniwski, IBM Distinguished Engineer und CTO im Automobilbereich, führt ein Team, das mit Elektronikmarken wie Panasonic und mit Top-Automobilherstellern wie BMW arbeitet, um die Underpinning-Software für zukünftige Fahrzeuge zu bauen. Hier stellt sich primär die Frage der Interaktion.
Er sagt: „Viele Leute fragen sich, warum ihr Auto kein Smartphone-Erlebnis ist.“ Hier geht es also um Themen wie Cognitive Life, die mit IBM Watson unterstützt werden sollen. Die Antwort auf die Frage liegt in der Komplexität der Kommunikation von Menschen und einem Fahrzeug.
Hier müssen menschliche Absichten von verschiedenen Passagieren an verschiedenen Destinationen mit einer Vielzahl von Reisegründen und noch abhängig vom Interesse des jeweiligen Benutzers interpretiert werden. All das werden die neuen kognitiven Schichten der Fahrzeugtechnik lösen müssen.
Wenn Cognitive Computing offensichtlich versagt
Er sollte der klügste Computer der Welt werden. Doch in den letzten Wochen häufen sich Berichte über den wohl zu großen Hype um „Watson“ und man liest Headlines wie „IBMs Supercomputer stellt sich dumm an“ oder Aussagen wie „Opfer einer Über-Inszenierung“, „weniger als Intelligenz-Instanz“ oder gar „es benutze nur statistische Modelle, aber keine semantischen“.
Ist Watson gar keine Künstliche Intelligenz, sondern nur ein superschneller Rechner? Da bleibt zu hoffen, daß sich noch Anwendungsfelder für Watson ergeben.
Dazu kommen noch Unsicherheiten hinsichtlich der Datenschutzverordnung. Speziell in Deutschland und Europa spitzt sich die Lage mit Blick auf 2018 noch weiter zu. GDPR ist hier mittlerweile in aller Munde, wenn man sich mit Datenschutzbeauftragten von Konzernen unterhält.
Was aber, wenn man bei vielen Watson-Modulen einen großen Teil seiner Daten in die Cloud verschieben muß? Das dürfte einige Kunden abschrecken, trotz der vermeintlichen Chancen mit Big Data Analysen und der Generierung von Smart Data für Geschäftsprozeßoptimierung.
Shuttle zum Cognitive Marketing Summit
Warum man am Markt noch nach Anwendungsfeldern für den Einsatz von Cognitive Computing oder Cognitive Creativity sucht ist uns in der Redaktion unklar. Deshalb werden wir uns morgen nach München aufmachen, zum 1. Cognitive Marketing Summit in den Highlight Towers München, vielen die sich mit dem Internet of Things beschäftigen, sicher bekannt als der Hauptsitz von IBM Watson.
Nicht nur am Beispiel von ausgewählten NewCarz-Beiträgen werden dort von diversen Experten aus dem Umfeld von Smart Data und Marketing Automation die Trends und Vorteile des Einsatzes Künstlicher Intelligenz aufgezeigt.
Da sich die Location nur knapp 3 km von der BMW Zentrale befindet, hat NewCarz dies zum Anlaß genommen, unseren neuen Dauertestwagen BMW 730d xDrive als Flughafenshuttle bereitzustellen. Wir sind gespannt, was es morgen zu Cognitive Creativity, IoT und Context-Marketing zu lernen gibt.
Text/Bilder: NewCarz
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