Die Essen Motor Show – kurz EMS – ist eine Institution, die als eine Art „Mekka“ für alle Automobilbegeisterte gilt und seit nunmehr 56 Jahren alljährlich große Besucherzahlen vorweisen kann.
Allen Unkenrufen zum Trotz zeigte sich auch in diesem Jahr, dass die EMS weiterhin eine Automobilmesse mit großer Reichweite darstellt.
Denn über 200.000 Besucher in einer Veranstaltungswoche, die am letzten Sonntag zu Ende ging, spricht dabei Bände. NewCarz war dabei – ein Nachwort und Resümee zu einer der wichtigsten Tunermessen.
Essen Motor Show 2024 – Ein Muss, nicht nur für Fans
In diesem Jahr hatten Hunderttausende Besucher eine Auswahl aus 500 Ausstellern, die aus 15 verschiedenen Ländern anreisten und verteilt auf acht Hallen von Tuningfahrzeugen über Zubehör und alles rund ums Auto ausstellten. Obwohl viele renommierte Autohersteller der Messe fernblieben, gab es dennoch einige, die mit ihrer Präsenz auf Europas größter Tuningmesse glänzten. Neben diversen chinesischen Marken wie BYD nutzte auch Skoda als echter Evergreen dieser Messe das Event, um aktuelle Fahrzeuge der jeweiligen Marke zu präsentieren.
Ein Highlight schlechthin fand sich in der Halle 5, in der die sogenannte „Tuner Xperience“ die unglaubliche Vielfalt der Tuner-Community präsentierte. Dabei sind Projekte zu bestaunen, deren Extreme weit über das hinausgehen, was man normalerweise auf den Straßen zu sehen bekommt. Allein hier sind so viele namhafte Automarken präsent, dass sich kaum jemand darum scherte, wenn diese nicht mit eigenen Ständen präsent waren.
Selbstredend zeigten sich auf der EMS auch feste Größen des Edeltunings, zu denen unter anderem Brabus und AC Schnitzer gehören – allein die beiden Namen stehen für High-End-Tuning von Premiumfahrzeugen mit exorbitanten Resultaten, die nicht nur mit ihren Leistungsdaten so manchem Besucher den Atem raubten.
Wenn Tuning, dann kann auch JP Kramer nicht fehlen, der mittlerweile als eine Art Urgestein in der Tuner-Szene gelten darf. Ebenso sind namhafte Hersteller von Reifen, Tuningteilen und Car Hifi fester Bestandteil der Essen Motor Show. Nicht zu vergessen, stellen auch Oldtimer einen wichtigen Part dieser Messe dar und haben entsprechend eine eigene Halle.
Essen Motor Show – Der Antagonist zur Rezession
Nach dieser intensiven Messewoche möchte man es kaum glauben, in welcher Krise die Automobilindustrie gerade steckt. Davon war hier rein gar nichts zu spüren. Von wegen das Auto sei out, von wegen Tuning ist der Männerspaß der ewig Gestrigen. Nichts, rein gar nichts davon war hier präsent – im Gegenteil. Vielmehr herrschte der Spirit von Petrolheads, Tunern und Enthusiasten der Automobilität, vereint durch Emotionen und Gemeinsamkeiten, was alle zu einer riesigen Community zusammenschweißen lässt.
Wie geht es weiter?
Wir sind uns sicher, dass dieses Konzept auch zukünftig keine Sorge tragen muss, ihre Ausstellungshallen weiterhin bis an den Rand mit Exponaten und Besuchern zu füllen. Denn so eindrucksvoll wie die EMS auch in diesem Jahr zeigen konnte, dass das Thema Automobil nach wie vor eines der beliebtesten (nicht nur) der Deutschen ist, steht auch vielen weiteren Veranstaltungen nichts im Wege. Die EMS 2025 ist übrigens bereits in Vorbereitung, was auch auf der Website der Essen Motor Show zu erkennen ist. Wir freuen uns darauf – und mit uns sicher viele Hunderttausende ebenfalls Automobilbegeisterte.
Text & Fotos: NewCarz
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.