Nachdem wir letzte Woche den Kleinwagen Fabia vorgestellt haben, kommen wir nun zum Kleinsten der Modellfamilie: dem Skoda Citigo. Die Qualitäten des Autos sind sofort erkennbar: klein, flink, wendig und kompakt. Perfekt für Menschen, die im engen Stadtgebiet alltäglich um einen Parkplatz kämpfen müssen und dabei nicht selten die Nerven verlieren.
Das Besondere an diesem Citigo? Sein Zweitname ist G-TEC und fahren tut er mit Erdgas. Außerdem besitzt unser Testwagen eine schicke Sonderausstattung „Sport“. Wie bewährt sich der Citigo in unserer Testfahrt?
Exterieur
Das 3,56 Meter lange Auto mit Erdgasantrieb ist äußerlich kaum von den konventionellen Citigos zu unterscheiden. Auch eine Typenbezeichnung am Heck mit den Initialien „G-TEC“ ist nicht auffindbar. Nur der grüner Schriftzug „Go“ lässt auf eine sparsame Variante schließen. Unser Testwagen trägt aber um aufzufallen die sportliche Kleidung: Ein roter Rennstreifen sowohl über die Motorhaube als auch an den beiden Seiten. Und auch die Spiegel weisen schwarz-rote Akzente auf. Die Kombination aus weiß, rot und schwarz ist definitiv hübsch und alles andere als langweilig.
Erhältlich ist der Skoda Citigo G-TEC als Drei- oder Fünftürer in insgesamt drei unterschiedlichen Austattungslinien: Active, Ambition und Elegance.
Betankt wird sowohl Benzin und Erdgas an der gleichen Stelle, da sich die beiden Tankstutzen direkt nebeneinander befinden. Der Gasbehälter, der insgesamt bis zu zwölf Kilogramm Erdgas fasst, reichen bei sparsamer Fahrweise für mehr als 400 Kilometer. Der Benzintank des Citigo umfasst zusätzlich noch einmal zehn Liter. Dieser kommt zum Einsatz, sollte mal keine Erdgastankstelle zum Nachfüllen in der Nähe sein.
Interieur
Beim Einsteigen in das Auto fällt vor allem die Helligkeit sowie die sportlichen Akzente auf. Das Armaturenbrett ist in weiß gehalten, am Lenkrad sowie am Schlüsselbund finden sich die roten Streifen von außen wieder. Auch die Vorder- und Rücksitze sind in der Farbe rot gestaltet.
Trotz Kleinwagen können sicherlich für die eine oder andere kurze Strecke bis zu vier Personen ohne große Probleme Platz nehmen. Allein bei längeren Strecken müssen wohl mehrere Pausen zum „Beine vertreten“ eingelegt werden. Aber das ist ja nichts Neues in diesem Segment.
Motor & Fahrdynamik
Unter der Motorhaube des frontgetriebenen G-TEC steckt der einzig verfügbare 1,0 Liter CNG Green TEC Motor mit insgesamt 68 PS, welches mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe kombiniert wird. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 164 km/h. Absolut ausreichend, wenn es mal auf die Landstraße oder Autobahn gehen sollte.
Vor dem Motorstart stand die Frage im Raum, ob sich die Erdgasvariante akustisch von einem Benziner oder Diesel unterscheiden lässt? Und die Antwort ist: nein. Alles das gleiche Prozedere. Durch den neuen Antrieb sind zusätzliche Bauteile in das kleine Auto verbaut – statt 929 beim Einsteigermodell sind es bei der Erdgasvariante nun 1031 Kilogramm. Doch das ist keineswegs spürbar.
Auf den ersten Kilometern der Strecke zeigt sich der Citigo ziemlich zackig und gleitet vor allem in den Dörfern in Rheinhessen sanft um jede Kurve. Grund dafür ist der Wendekreis von nur 9,8 Metern. Geht es raus auf die Landstraße schafft es der Kleine in immerhin 16 Sekunden auf Tempo 100. Doch als hauptsächlich konzipiertes Stadtauto sollte dies zu verschmerzen sein. Auffallend: Der Dreizylinder ist aufgrund geringer Dämmstoffe ziemlich laut und knurrend im Innenraum zu hören. Wen das stören sollte, der kann mit dem Radio Abhilfe schaffen.
Verbrauch
Der Verbrauch ist ein spannendes Thema bei der G-TEC Variante. Natürlich muss der Citigo sowohl mit Benzin als auch mit Erdgas betankt werden, aber er ist auch in der Unterhaltung deutlich günstiger als ein Diesel oder Benziner. Der Normverbrauch kombiniert, also innerorts und außerorts, liegt bei nur 2,9 kg auf 100 Kilometern. Ein Wert, der sogar während der Testfahrt kurzzeitig auf dem Bildschirm auftauchte. Ebenfalls ein Wert, der sich sehen lassen kann: Der CO2-Ausstoß liegt bei nur 79g/100 km.
Fazit
Wer ein Kleinwagen mit sparsamen Unterhalt sucht, macht definitiv beim Skoda Citigo G-TEC keinen Fehler. Zwar ist er in der Anschaffung 3000 Euro teurer als ein konventioneller Citigo, aber dafür lohnt es sich den ein oder anderen Euro am Ende des Monats übrig zu haben. Ansonsten punktet der G-TEC als kleines, flinkes und wendiges Stadtauto, welches auch ohne Probleme mit seinen 68 PS die Landstraße oder Autobahn betreten kann. Einzig allein der Dreizylinder macht etwas Krach im Innenraum. Aber da sollte die ein oder andere Lösung zu finden sein. NewCarz findet: Der Citigo G-TEC mit Erdgasantrieb ist ein spannendes Auto, welches noch dazu den Geldbeutel schont.
Text / Bilder: Lena Ließfeld
Lena hat Online-Journalismus studiert und beschäftigt sich derzeit im Master mit dem Medienwandel. Neben neuen Autos schlägt ihr Herz auch für Oldtimer und Mountainbiking.
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