Neuvorstellung: Ford Focus RS – Auf allen Vieren

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Ja, der alte Focus RS war mit seinen 305 Serien-PS und Frontantrieb ein etwas raubeiniger Geselle. Zwar ließ sich die Kraft dank ausgeklügelter Technik, wie mit den so genannten „Revo-Knuckles“, einigermaßen beherrschen, doch der Weisheit letzter Schluss war dies nicht. Die Entwickler hatten für das neue Modell scheinbar die Spendierhosen an und gönnten dem Neuling Allradantrieb, 320PS und einen aufgeladenen Vierzylinder mit 2,3 Litern Hubraum. Die Karten für die sportliche Kompaktlasse werden also neu gemischt.

Die Zielsetzung ist klar: Bis 2020 sollen zahlreiche sportliche Modelle von Ford auf den Markt kommen. Den Anfang machte unlängst der neue Ford GT und gibt nun die Bühne frei für den Focus RS. Dieser Kompakt-Sportler will sich Konkurrenten vom Schlage eines Golf R, Audi S3 und CLA45 AMG zur Brust nehmen, schließlich verfügen sie alle über eine ähnliche Leistung, haben vier Zylinder mit Turbo-Aufladung zu bieten und setzten allesamt auf vier angetriebene Räder. So auch der Focus: Allrad, Turbo, 320PS – eine Kampfansage. Doch während die Widersacher auf runde 2.0 Liter Hubraum setzen, kann der Kölner eine knappe Coke-Dose mehr bieten und stellt 2,3 Liter bereit. Bekannt ist das Aggregat übrigens aus dem Ford Mustang, wurde aber für den Focus RS umfangreich überarbeitet. Dieser recht große Hubraum, vereint mit einem Turbo sollte in jedem Drehzahlbereich genügend Reserven bieten, zumal der Kolben bis zu 6.800U/min vertragen sollen.

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Damit die Leistung auch zielgenau ankommt, wo sie gebraucht wird, versprechen die Konstrukteure eine dynamische Drehmomentverteilung und Torque-Vectoring, das eine Kraftverteilung innerhalb von Sekundenbruchteilen an die vier Räder zulässt. So sollte der neueste RS vom lästigen Untersteuern oder Scharren mit den Vorderrädern befreit, seine Bahnen ziehen können – egal, ob bei Glätte oder bei Trockenheit. Die Sperrwirkung der Hinterachse soll sich dabei mit 70% beziffern lassen und wird von zwei elektronischen Differenzialen sichergestellt.

Geschaltet wird übrigens rein manuell! Kein Doppelkupplungsgetriebe oder sonstiges, sondern einfach eine ehrliche, sportliche Schaltung, bei der die sechs Gänge von Hand gerissen werden wollen. Um der hohen Belastung durch die Motorkraft und den Ansprüchen sportlicher Fahrer gerecht zu werden, wurden sowohl Kupplung, als auch Getriebe verstärkt.

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Zu den genauen Fahrleistungen lässt Ford die Außenwelt noch etwas zappeln, wie es auch der Fall beim Kennenlernen einer hübschen Frau ist: Genaueres wird noch nicht verraten – man wird auf die Folter gespannt. Wirft man aber einen Blick auf das Datenblatt des Vorgängers, so darf man sich auf die Zukunft freuen. Schließlich generierte der alte Fünf-Ender 305 PS, die den Kompakten auf 263km/h Höchstgeschwindigkeit brachten und ihn in etwas mehr als fünf Sekunden Landstraßentempo erreichen ließen. Der große Vorteil zum fünfzylindrigen Vorgänger sollen aber satt gesenkte Verbräuche und verbesserte Emissionen darstellen.

Nicht erst seit gestern sind die Konstrukteure bei Ford für ihre exzellenten Fahrwerke bekannt – nicht anders soll es beim neuen RS sein. Im Vergleich zur zahmeren Version, dem Focus ST, soll das Fahrwerk höhere Federraten, steifere Lager sowie vergrößerte Stabilisatoren vorweisen. Darüber hinaus sollen die Stoßdämpfer elektronisch verstellbar sein und einen speziellen Renn-Modus bieten, der das Setup speziell auf den Rundkurs abstimmt. Die Lenkung verzichtet dabei auf Elektronik und soll mit ihrer Servo-Unterstützung ein besonders hohes Maß an Rückmeldung und Präzision bieten.

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Understatement war indes noch nie ein Thema für den RS. Riesige Lufteinlässe an der Front, die mit ihrer eckigen Gestaltung den eher weichen Linien des Focus entgegenstehen, signalisieren auf den ersten Blick, dass dieses Modell nicht zu Späßen aufgelegt ist. Unterstützt wird dieser Eindruck vom trapezförmigen Kühlergrill in Maschendraht-Optik. Serienmäßig soll der Kölner über Xenon-Scheinwerfer verfügen, die den Look nochmals akzentuieren. Hinzu kommen titangraue 19-Zoll-Leichtmetallräder und bauchig ausgestellte Radhäuser an der Seitenlinie. Das Heck ziert, wie üblich, ein auffälliger Dachspoiler, sowie eine Duplex-Auspuffanlage mit armdicken Endstücken, die harmonisch in den ausladenden Heckdiffusor integriert sind.

Wir freuen uns jedenfalls schon bald, das genaue Datenblatt des neuen Ford Focus RS zu lesen. Sobald es Details gibt, werden wir natürlich zeitnah berichten, doch bis dahin bleibt die schönste aller Freuden: Die Vorfreude!

Bilder: Ford

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