Mit dem neuen Ford Fusion V6 Sport bringt der Hersteller im Sommer ein Fahrzeug auf den Markt, welches Schlaglöchern aller Art mithilfe einer innovativen Technologie den Kampf ansagt.
Ford auf Vormarsch – Festhalten, bitte
Nein, das gilt nicht für die Passagiere, sondern für jedes einzelne Rad. Das intelligente Fahrwerk mit elektronisch gelenktem Stoßdämpfersystem verfügt über zwölf hochauflösende Sensoren, welche alle zwei Millisekunden die Beschaffenheit der Straße scannen. Diese Ergebnisse werden dann über einen Computer ausgewertet und die Stoßdämpfer auf die entsprechenden Verhältnisse angepasst.
Erkennen die Sensoren beispielsweise ein Schlagloch beziehungsweise dessen Ränder, so erhält der Stoßdämpfer des entsprechenden Rades die Anweisung, oben zu bleiben. Damit wird das gesamte Rad quasi „festgehalten“, schwebt förmlich über die betroffene Stelle und „landet“ danach weich auf der Straße. Gleiches passiert dann mit dem darauf folgenden hinteren Rad, sodass ein Eintauchen in ein Schlagloch damit gänzlich ausgeschlossen wird.

Erprobt wurde dieses System ausführlich, was nach Aussage von Entwicklungs-Ingenieur Jason Michener nicht immer ein Vergnügen war. Zu Testzwecken wurden Schlaglöcher mit fünf kleinen Tischtennisbällen gefüllt, die allesamt unbeschädigt blieben. Beim Überfahren mit einem Fahrzeug ohne diese Technik haben sie diesen Einsatz hingegen nicht überstanden.

Wer jetzt eine Überlegung an das System mit dem Namen Magic Body Control aus dem Hause Daimler denkt, der liegt gar nicht so falsch. Der Unterschied hierbei ist jedoch Folgender: Bei mit diesem System bestückten Mercedes-Modellen – aktuell ausschließlich der S-Klasse – überwacht eine Stereo-Kamera permanent die Straße und gibt die Ergebnisse direkt an das Fahrwerk weiter. Dieses stellt sich dann auf die folgende Fahrbahnbeschaffenheit ein und sorgt somit für die höchstmögliche Dämpfung. Allerdings variiert hierbei nur die Stärke der Stoßdämpfer, ein vollständiges „Festhalten“ wird hier nicht realisiert.

Der Ford Fusion V6 Sport wird nicht in Europa vertrieben, entspricht jedoch weitestgehend dem hierzulande erhältlichen Ford Mondeo. Der Fusion ist damit das erste Auto, welches in den USA serienmäßig mit einem elektronisch gesteuerten Stoßdämpfersystem mit kontinuierlicher Dämpfung erworben werden kann. Ab Sommer 2016 können US-Bürger den Sechszylinder dann bei ihren hiesigen Händlern bestellen.
Text: NewCarz / Fotos: Ford

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