Der Hennessey Exorcist Camaro ZL1 Anniversary – was für ein endlos langer Name – ist ein auf 30 Einheiten begrenztes Sondermodell des US-Tunerprofis.
Mit diesem extraordinären Modell feiert Hennessey Performance sein nunmehr 30-jähriges Bestehen. Grund genug, heute einen Blick über den „großen Teich“ zu werfen.
Im Namen der Leistung
Seit seiner Gründung vor 30 Jahren hat Hennessey Performance Engineering seine Philosophie mit Nachdruck zelebriert: Nämlich schnelle Autos noch schneller zu machen. Dabei geht die Steigerung der Leistungs- und Performancewerte oft weit über das, was man gewöhnlich von einem Tuning-Spezialisten erwartet.
Die neueste Errungenschaft zu Ehren des 30. Jubiläums der Firmengeschichte, ist genau so ein Modell: Die Hennessey Exorcist Camaro ZL1 Anniversary Edition, mit der die seit 2017 stattfindende Produktion des „Exorcist“ zugleich auch abgeschlossen wird.
Exorcist – Der Name ist Programm
Der Exorcist ist ein Auto, das 2017 erstmals vorgestellt wurde und welches von Anbeginn nur ein Ziel hatte: Den Dodge Challenger SRT Hellcat Demon zu überflügeln – oder mit den Worten von Hennessey, „zu zerstören“. Eine Teufelsaustreibung mit Pferdestärken und Geschwindigkeit also. Daher kommt der Name „Exorcist“ nicht von ungefähr.
Nun, der auf 3.300 Stück limitierte Demon ist sicher kein Kind von Traurigkeit und mit 840 PS alles andere als ein leichter Gegner. Doch Hennessey hat vorgesorgt und bereits 2017 den Über-Camaro mit 1.000 PS ins Rennen geschickt.
Die Fakten zum Hennessey Exorcist Camaro ZL1 Anniversary
Erinnern wir uns kurz an „The Exorcist“. Unter der Motorhaube des ZL1 befindet sich ein 6.2-Liter-V8 mit Kompressor. Hennessey Performance bescherte dem bereits ab Werk mit 650 PS gesegneten Camaro einen größeren Kompressor, neue Zylinderköpfe, eine aggressivere Nockenwelle und vieles mehr.
Die Leistung wurde dadurch enorm gesteigert und bei der Jubiläums-Edition hat man nochmals Hand angelegt – diese leistet nun unglaubliche 1.014 PS. Zusammen mit dem maximalen Drehmoment von 883 Newtonmetern soll der Sprint von null auf 60 Meilen pro Stunde (ca. 96,5 km/h) nur 2,1 Sekunden dauern. Der Dodge Demon benötigt 2,3 Sekunden für diesen Sprint. Beides sind Werte, die man aufgrund des jeweiligen Heckantriebs für sehr optimistisch halten darf.
Anders sieht es bei der Endgeschwindigkeit aus, die beim Demon aufgrund der Drag-Reifen auf 280 km/h begrenzt wurde. Der Hennessey Exorcist Camaro ZL1 Anniversary ist unglaubliche 217 Meilen pro Stunde schnell – das sind 349 km/h.
Beim obligatorischen Zwischenspurt wird es wohl noch atemberaubender. Der Sprint von 100 auf 200 km/h soll in weniger als vier Sekunden möglich sein, was mehr als beeindruckend ist. Ein Vergleich? Der McLaren 720S schafft diesen Sprint in 4,5 Sekunden.
John Hennessey, Firmengründer und CEO sagte dazu, dass der Exorcist der Inbegriff des amerikanischen Muscle-Cars ist und eine „Off-the-Line-Leistung“ besitzt, die fast jedes Auto auf dem Planeten in Verlegenheit bringt.
„Wir machen seit 1991 schnelle Autos schneller, also bündelt unser Exorcist zum 30-jährigen Jubiläum alles, was wir wissen, in einem wilden Supercar-Slayer.“
Der Hennessey Exorcist Camaro ZL1 Anniversary bleibt Europa fern
Wer glaubt, dass der Exorcist uns alle in den Klimakollaps treiben wird, darf aufatmen. Denn es wird lediglich 30 Einheiten davon geben. Zudem ist so gut wie ausgeschlossen, dass eines der 30 Exemplare den Weg auf unsere Straßen finden wird. Selbst der Camaro ZL1 ist äußerst selten als Importmodell zu erspähen und ein Dodge Demon hierzulande so rar, wie Gold-Nuggets am Rheinufer.
In den USA darf man allerdings entweder direkt bei Hennessey Performance oder beim Chevrolet-Händler dieses Monster für 135.000 US-Dollar in Auftrag geben. Im Preis bereits inbegriffen ist der erforderliche Camaro LT1 als Tuningobjekt. Obendrein gibt es auf jedes dieser 30 veredelten Autos eine 2-Jahres-Garantie oder über eine Laufleistung von 24.000 Meilen (rund 38.500 Kilometer).
Text: NewCarz – Fotos: Hennessey Performance
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.