Letzte Woche war ich mit 12 anderen Bloggern im Mercedes-Benz Werk in Rastatt. Im Rahmen des Blog House haben wir uns angesehen, wie die A- und B-Klassen gebaut werden. Die A-Klasse habe ich mir bereits ausführlicher im Februar angesehen (hier der Fahrbericht) und Jens fuhr auch schon neulich die B-Klasse. Was mich auf der Werksführung aber etwas überrascht hatte, waren die vielen X156-Beschriftungen.
X156 steht nämlich für den neuen Kompakt-SUV, der unter dem Namen Mercedes-Benz GLA auf den Markt kommen wird. Eine Symbiose aus dem aktuell CLA und dem GL, den man auch als Crossover bezeichnen könnte. Das Konzept davon stand im April übrigens in Shanghai auf der Messe und kam sehr gut an. Am Mittwoch werden wir weitere Infos zum fertigen GLA zeigen können, aber eins sei schon jetzt gesagt: der Wagen wird auf der IAA polarisieren.
Neben dem zweitürigen S-Klasse Coupé (man wird es nicht CL nennen) wird es den Stand der Stuttgarter zieren und sicherlich viele Betrachter locken. Der Mercedes-Benz Design-Chef Gorden Wagener sagte jüngst im Interview „Unsere letzten Concept Cars haben gezeigt, dass wir mit ihnen nicht zu viel versprechen.“ und behielt bereits beim CLA recht.
Nicht zuletzt die vielen Erlkönige auf dem Werksgelände deuteten daraufhin, dass die Produktion des GLA in Rastatt bereits anlief und die Ingenieure schon darauf brennen, ihn zu präsentieren. Dort produzieren 6.599 Mitarbeiter in drei Schichten die Kompakten von Daimler. Auch sind auf dem Werksgelände in Rastatt viele Zulieferer angesiedelt, die Teile direkt produzieren können, sobald diese benötigt werden. Im letzten Jahr liefen dort insgesamt 201.211 Fahrzeuge vom Band; das macht einen Schnitt von 22-24 Stunden pro Fahrzeug. Und so kommt es, dass rund 20% der Neufahrzeuge in Rastatt abgeholt werden.
Interessant fand ich Logistik im Werk. Nachdem der Rohbau ähnlich wie bei einem Haus abgeschlossen ist, kommt die Lackierung und anschließend die Montage der Teile. Dabei entstehen rund 4.500 Schweißpunkte, die das Fahrzeug verbinden. Beeindruckend wird das Schauspiel erst, wenn man die Genauigkeit der Maschinen sieht. Zusätzlich stehen noch Menschen am Band, die die Abläufe überprüfen und somit einen halb-automatische Prozess in einigen Produktionen gewährleisten. Nachdem die Montage dann abgeschlossen ist, kommt der berühmte Moment, der auch „Hochzeit“ genannt wird. Hier werden die Karosserie und der Motor „verheiratet“, also zusammengeführt.
Nach der Hochzeit werden dann die Abschlussarbeiten durchgeführt und das Fahrzeug wird rund sieben Kilometer eingefahren, bis es zum Kunden kommt. Anschließend werden dem Kunden alle Funktionen seines Neuwagens erklärt und die Schilder montiert.
Ich fand die Führung durch das Werk durchaus spannend und hätte nicht gedacht, wie akkurat die Maschinen doch arbeiten. Diese Führung kann übrigens jeder bei der Abholung seines Autos durchlaufen.
Alle Infos zum GLA, den wir unter anderem in Rastatt gesehen haben, gibt es Mittwoch bei uns.
Bilder: Daimler
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