Der Ineos Grenadier ist ein Projekt des britischen Milliardärs Sir James Ratcliffe, dem die Einstellung des ersten Defenders offenbar nicht gefiel.
Als Ratcliffe auf seine Anfrage zum Lizenzerwerb für den alten Defender dann auch eine Absage von Jaguar Land Rover erhielt, nahm er das Zepter selbst in die Hand.
Ineos Grenadier wird ein echter Geländegänger
Der Brite plante ein Fahrzeug, welches erstklassige Geländeeigenschaften mit einer robusten Einfachheit kombiniert und dadurch überall gewartet und repariert werden kann – im Grunde also so ähnlich wie ein Land Rover Defender der alten Schule. Eine gewisse Ähnlichkeit ist auch optisch durchaus gegeben, wie man sieht.

Die Basis für den Ineos Grenadier stammt vom VW Amarok der ersten Generation, die Antriebe kommen aus München – BMW stellt hierfür Sechszylindermotoren zur Verfügung. Sowohl Diesel als auch Benziner wird es geben, die Kraftübertragung übernimmt eine 8-Stufen-Automatik vom Getriebespezialisten ZF. Langfristig sei auch der Einsatz von E-Antrieben geplant, Zwischenlösungen in Form von Hybriden wird es aber nicht geben.

Damit die Offroad-Fähigkeiten auf höchstem Niveau positioniert werden können, wird es selbstredend einen permanenten Allradantrieb geben und zugunsten einer reparablen Einfachheit wird auf den Großteil anfälliger Elektronik verzichtet. Als Wettbewerb sieht man für den Ineos Grenadier Autos wie den Ford Bronco oder den Toyota Land Cruiser.
Kooperation mit Deutschem Jagdverband
Damit man die Bedürfnisse der späteren Kunden so detailliert wie möglich bedienen kann, gab es nun eine Lizenz- und Kooperationsvereinbarung zwischen dem Deutschen Jagdverband (DJV) und Ineos Automotive.
Im Rahmen dieser Kooperation besteht unter anderem für DJV-Mitglieder die Möglichkeit, den Ineos Grenadier vorab kennenzulernen und auszuprobieren. Dadurch kann und will Ineos die dabei entstehenden Erfahrungen und Anregungen in das laufende Entwicklungs- und Testprogramm einfließen lassen.

Der neue Geländewagen soll im nächsten Jahr seine Marktreife erlangen. Zu den Preisen gibt es vorab keine Informationen, die Vermutungen gehen aber von einem Erreichen der 50.000-Euro-Grenze aus.
NewCarz meint dazu:
Es ist immer wieder anerkennenswert wie beeindruckend, wenn Menschen sich dazu engagieren, ihre Visionen und Ziele zu realisieren. Da hierzu auch die Mittel vorhanden sind, scheint Ratcliffe eine zudem besonders gute Ausgangslage zu besitzen. Mittlerweile verfügt das Projekt über 1.300 Mitarbeiter und es sollen insgesamt – vorerst – 25.000 Einheiten vom Geländewagen entstehen. Ein Auto, welches die Grundprinzipien des Offroads verinnerlicht: Robustheit, Einfachheit, Geländegängigkeit und Zuverlässigkeit. Man darf also sehr gespannt sein.
Text: NewCarz / Fotos: Ineos Automotive

Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.
Das ist Spitze. Wir sind selbst Jäger und wissen, dass man auch ein passendes Auto braucht. Wo kann man den Grenadier einmal anfassen?
LG und WMH
Hallo, am einfachsten ist es wahrscheinlich, beim Deutschen Jagdverband anzufragen oder sich direkt auf der Seite von Ineos anzumelden.
https://ineosgrenadier.com/de/de/melde-dich-als-interessent-an
Viele Grüße vom NewCarz-Team
Ich bin echt gespannt auf den Kaufpreis. Fahre Momentan Landrover Discovery 3, BJ. 2005, zweiter Motor, erster ist defekt gegangen auf Grund Kurbelwellenlagerschaden. Naja, 9000€ investiert und weiter geht’s. Zudem viele kleinere Reparaturen am Luftfahrwerk und die üblichen Verschleißteile. Wenn ich mir das so anschaue mit dem Grenadier bin ich echt am überlegen neu zu investieren, natürlich auf vernünftigen Niveau. Will keine 70-80t € ausgeben für nen Schickimicki SUV. Der Grenadier gefällt mir optisch sehr gut. Bleibt nur die Frage, ob der 3,0 Diesel mit seinen ganzen Sauberkeitsdefiziten standfest ist und bleibt. Wie gesagt, bin gespannt…
Angeblich ist man ab 45k€ dabei..