Der Land Rover Defender ist tot – lang lebe der Land Rover Defender! Mit diesem Slogan könnte man die Neuauflage des legendären Geländewagens beschreiben.
Denn mit Sicherheit ist es eines der schwierigsten Unterfangen im Hause Land Rover, die zur Legende gewordene Ikone mit einem gebührenden Nachfolger zu ersetzen. Nach der Einstellung des Klassikers – wir berichteten – ließ man bewusst etwas Zeit vergehen, bevor der Nachfolger nun in die riesigen Fußstapfen der Ikone treten, beziehungsweise rollen soll.
Kantiger Begleiter
Trotz Tarnung sieht man deutlich eine kantige Formgebung, die man von einem Defender auch erwarten würde. Auch zwei verschiedene Versionen, ein Zwei- und ein Viertürer wird es geben. Bei Letztgenanntem fällt der gegenüber dem Vorgänger deutlich kürzere Überhang am Heck auf.
Prototypen fuhren bereits 1,2 Millionen Kilometer
Aus diesem Grunde will man natürlich absolut nichts dem Zufall überlassen und testet das neue Modell so intensiv, wie es wohl kaum zuvor geschehen ist. Die Vorstellung des neuen Land Rover Defender soll im Laufe dieses Jahres erfolgen und wird von allen – sowohl den Fans als auch dem Wettbewerb – mit großer Spannung erwartet.
Über 45.000 verschiedene Testszenarien
Für einen intensiven Praxistest werden erste Vorserienfahrzeuge von der Tier- und Naturschutzorganisiation Partner Tusk im Borana-Schutzgebiet in Kenia in einem 14.000 Hektar großen Reservat unter verschiedensten Bedingungen intensiv getestet.
Von Flussdurchquerungen, über den Einsatz als schweres Zugfahrzeug bis hin zum Transporter auf extremsten Pisten, muss sich der neue Land Rover Defender unter der Sonne Kenias beweisen. Bis es endlich soweit ist und der Defender der Öffentlichkeit präsentiert wird, werden über 45.000 Tests absolviert sein. Dabei geht es neben diesem Praxistest in Kenia auch in die 50 Grad heiße Wüste und ganz antagonistisch dazu auch in die Arktis bei Außentemperaturen bis zu minus 40 Grad.
Auch dünne Luft muss der neue Defender über sich ergehen lassen. In den Rocky Mountains geht es auf Testfahrt auf 3.000 Höhenmeter. Damit die Straßendynamik nicht zu kurz kommt, erfolgt obendrein eine Feinabstimmung auf dem Nürburgring. Danach geht es in den britischen Schlamm bei Eastnor, bevor der Land Rover Defender über Felspfade in Utah klettert.
Gebaut wird der neue Defender im neu eröffneten Werk in Nitra in der Slowakei.
Text: NewCarz / Bilder: Land Rover
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.