Extravaganz und Futurismus sind die Begriffe, die man unweigerlich mit dem Mercedes-Benz Vision Tokyo assoziiert, sobald man es einmal gesehen hat. Mercedes-Benz interpretiert hier nicht das Auto von morgen, sondern viel mehr die automobile Generation von übermorgen.
Mercedes-Benz als „Urbaner Trendsetter“
Was aussieht wie ein kleines Raumschiff aus einem Science-Fiction-Film, ist ein Konzeptfahrzeug von Mercedes-Benz, das die Wünsche der jungen, urbanen Generation vereint. Während die Großstädte immer hektischer werden und die Menschen immer mehr untereinander vernetzt sind, hat Mercedes entgegen der „Höher-Schneller-Weiter“-Mentalität eine rollende Lounge kreiert, die insbesondere in modernen Metropolen Anklang finden dürften.

Spektakuläres Exterieur trifft auf Hightech-Innenraum
Dass das Concept Car nicht nur Vision Tokyo heißt, sondern auch in ebendieser Stadt auf der Tokyo Motor Show Weltpremiere feiert, hat einen Grund. Gut neun Millionen Menschen leben auf rund 622 Quadratkilometern. Damit ist Tokio kleiner als Paris, die Menschendichte jedoch viermal so hoch. Kein Wunder, dass hier ständig neue Trends gesetzt werden, strebt doch jeder Mensch gewissermaßen nach Individualität. Und genau hier knüpft das Konzeptfahrzeug an. Entworfen von den Designern des globalen Advanced Design Studio-Netzwerks der Marke, zeigt er ein neues, mögliches Markenkonzept und eine völlig neue, futuristische Designsprache.

Der Vision Tokyo besitzt eine Lackfarbe namens „Alubeam“, welche wir bereits von der „40th Anniversary Edition“ des CL 65 AMG kennen und die wie flüssiges Metall aussieht. Die Seitenscheiben sind im Siebdruck-Verfahren in Wagenfarbe bedruckt und schaffen so ein privates Ambiente, lassen dabei aber immer noch genügend Licht in den Innenraum. Die 26-Zoll großen Felgen sind genauso beleuchtet wie die Seitenschweller und weisen damit auf einen emissionsfreien Antrieb hin. Eine klassische Windschutzscheibe gibt es nicht, dafür aber eine durchgehende Glasfläche, die ein wenig an ein Flugzeug erinnert.

Die Front, sowie das Heck des Mercedes-Benz Vision Tokyo sind so gestaltet, dass Teilbereiche als Leuchttafeln genutzt werden können. So können beispielsweise Musiktitel, die im Fahrzeug abgespielt werden, visualisiert werden. Natürlich gibt es neben diesen Flächen auch noch die „klassischen“ Scheinwerferfunktionen.
Bis zu fünf Passagiere können in dem Konzeptfahrzeug über eine nach oben schwingende Flügeltür auf der Fahrerseite Platz nehmen und zwar nicht auf eine gewöhnlichen Rückbank, sondern auf einer oval geformten Couch aus hellem Leder, die durch eine Ambientebeleuchtung modern in Szene gesetzt wird. Hier können die Reisenden dann die Lounge-Atmosphäre genießen und das Fahrzeug autonom durch die Stadt cruisen lassen.

Dabei können die Passagiere große LED-Bildschirme mit ihren Lieblingsserien speisen oder beispielsweise Apps oder Anzeigen des Entertainment-Systems über einen mittig platzierten Projektor als dreidimensionales Hologramm in den Raum projizieren.

Möchte man das rund 4,80 Meter breite und 2,10 Meter lange Fahrzeug lieber selbst durch die Gassen zirkeln, so kann ein separater Sitz aus der Couch herausgelöst und in Fahrtrichtung geklappt werden. Gleiches geschieht mit einem unter einer Abdeckung befindlichen Lenkrad.

Wasserstoff als Kraftstoff der Zukunft
Der Mercedes-Benz Vision Tokyo wird von einem Elektromotor angetrieben, der von einer Brennstoffzelle mit Energie gespeist wird, deren Wasserstofftank aus CFK besteht. Die Besonderheit hierbei ist die zusätzlich integrierte, sehr leistungsfähige Hochvoltbatterie, die ohne Stromkabel per Induktion geladen werden kann und den Motor ebenfalls mit elektrischer Energie versorgt. Rund 190 Kilometer kann der Vision Tokyo dann mit der Energie aus der Batterie fahren. Weitere 790 Kilometer sind dann mit dem aus der Brennstoffzelle generierten Strom möglich, sodass eine Gesamtreichweite von imposanten 980 Kilometern auf dem Datenblatt steht.
Text: NewCarz / Fotos: Mercedes-Benz

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