Wussten Sie, dass der Mitsubishi ASX in den USA und Kanada als Outlander Sport bezeichnet wird? Damit beweisen die Nordamerikaner bei der Benzinvariante eine ordentliche Portion Ironie – doch dazu später mehr.
Ferner gilt nach Angabe auf der Herstellerseite der ASX als besonders beliebt bei weiblichen Autofahrern – heimste er doch den zweiten Platz bei der „Damenwahl 2017“ der BAMS ein. Wir konnten diese Aussage nur bedingt validieren, indem zumindest in unserer Redaktion die weiblichen Mitarbeiter dem Kompakt-SUV fast durchgängig positiv gegenüberstanden.
Das japanische Kompakt-SUV kam erstmals 2010 auf den Markt und erhielt 2016 für das aktuelle Modelljahr ein kleines Facelift. Wir haben dem Japaner auf den Zahn gefühlt und unsere Ergebnisse in einem Fahrbericht gebündelt.
- Exterieur
- Interieur
- Motor und Fahreigenschaften
- Assistenz und Sicherheit
- Ausstattung und Komfort
- Varianten und Preise
- Was sagen die Kunden?
- Fazit
- Technische Daten
Exterieur – Old School oder Reduzierung auf Wesentliches
Erkennungstechnisch ist bereits von Weitem recht schnell die Herkunft des Crossover geklärt. Eindeutige Gene der diamantenen Dreifaltigkeit verraten dem Betrachter zumindest an Front und Heck die Zugehörigkeit zu Mitsubishi.
Dabei beschreitet Mitsubishi den Pfad der experimentellen Designgebung nicht mal im Ansatz. Alles wirkt trotz Verwendung diverser Chromverzierungen dank dem „Dynamic Shield“ Konzept unauffällig, ja fast vorhersehbar, aber irgendwo auch wieder vertraut. Keine Kante oder Falte der Karosserie, welche die Augenbrauen nach oben fahren lassen – gleichgültig ob positiver oder negativer Veranlassung. Laut Hersteller ist dies der Verzicht auf Übertreibungen. Wir meinen, die eine oder andere zusätzliche Nuance zur Auffälligkeit hätte dem ASX mit Sicherheit gutgestanden. Zumal diese Neuerungen außen die einzigen bleiben, welche auf den ersten Blick erkennbar sind.
Ein relativ großes Greenhouse verstärkt die mit der hohen Dachführung einhergehende SUV-Optik zusätzlich und die am Testfahrzeug montierten 18-Zoll-Räder verleihen vor allem der Seitenansicht eine gefällige Dynamik. Sehr zurückhaltend zeigt sich die Umrahmung der Radhäuser mit Planken aus Kunststoff, als dezenter Hinweis für einen möglichen Einsatz auf unbefestigten Straßen.
Obsolet wirkt das Design der Heckleuchten, in denen nur teilweise LEDs für moderne Lichtemissionen stehen, ansonsten herkömmliche Glühlampen die Modellpflege überlebten und für ein bisschen Neunziger-Flair sorgen. Auch in der Vorderansicht irritiert das aufgrund der Dimmung buttergelbe Tagfahrlicht der Halogen-Nebelleuchten in der Frontschürze, welche das LED-Tagfahrlicht ersetzt. Beides passt nicht unbedingt zu einem SUV am Ende der Zweitausendzehner.
Auffällig ist in der Heckansicht auch der schwungvolle Bogen der Abgasrohrführung unter der Hinterachse, welcher nicht gerade vertrauenserweckend weit nach unten reicht und die Bodenfreiheit auf einer Fahrt im Gelände abseits der geteerten Straßen sichtlich dezimiert.
Dass die Parksensoren aus unlackiertem schwarzen Kunststoff fremdkörpergleich auf dem Stoßfänger, wie nachträglich aus einem Drittanbietersortiment montiert aussahen, wird aus unserer Sicht allein dem unbestreitbar günstigen Einstiegspreis des Kompakt-SUV geschuldet sein.
Interieur – Alte und neue Bekannte
Was sofort beim Öffnen der Türen auffällt: Die Beschläge öffnen sehr weit, auch hinten, was ein sehr bequemes Einsteigen auf allen Plätzen ermöglicht. Gemeinsam mit der erhöhten Sitzposition gestaltet sich das „Boarding“ sehr komfortabel.
Im Innenraum gibt es jede Menge Bekannte aus dem Mitsubishi Outlander – Lenkrad, Kombiinstrumente, Multimediasystem mit Touchscreen und einige andere Dinge wurden eins zu eins in den Mitsubishi ASX übernommen. Das Lenkrad erwies sich am oberen Kranz haptisch dünner als am unteren Kranz, in dem eine Intarsie in schwarzer Klavierlackoptik eingearbeitet wurde.
Die Platzverhältnisse im Kompakt-SUV können sich sehen lassen. Sowohl vorne als auch hinten erhalten Fahrer und Passagiere ausreichend Kopf- und Beinfreiheit. Die Sitze erweisen sich erwartungsgemäß als bequem mit etwas wenig Seitenhalt und für größere Personen zu kurzer Beinauflage.
Schön fanden wir, dass die Dynamic-Shield-Elemente im Chromdesign auch im Interieur als glanzvolle Rahmen und Linienführungen verwendet wurden. Die Materialanmutung ist insgesamt okay, könnte aber zumindest bei den Kunststoffen der Türverkleidungen und dem Armaturenträger gerne etwas hochwertiger ausfallen – auch hier erkennt man die eiserne Preispolitik, durch welche der ASX wiederum zum Schnäppchen wird.
Der Übersichtlichkeit tut dies allerdings keinen Abbruch. Ebenso erfolgte die Verarbeitung aller Materialien exakt und fehlerfrei. Diverse Schraubverbindungen waren allerdings unverdeckt erkennbar und trübten den qualitativen Gesamteindruck ein wenig. Ein Knarzen oder Klappern konnten wir zu keinem Zeitpunkt feststellen.
Die Umrahmung des Touchscreens in Klavierlackoptik erwies sich als Fingerprintspeicher, welcher jede auch noch so kleine Berührung gerne optisch verewigte.
Eine große Mittelarmlehne verbirgt darunter zwei Ablagefächer. Das große Panoramadach kann leider nicht geöffnet werden, besitzt aber einen elektrischen, nicht transparenten Sonnenschutz. Mit zurückgefahrenem Sonnenschutz sorgt es für einen angenehmen, lichtdurchfluteten Innenraum.
Ein nicht ganz unwichtiges Thema bei diesem Fahrzeugtyp ist der vorhandene Laderaum. Mit einem Volumen von 412 Litern beziehungsweise 1.219 Litern bei umgeklappten Rückenlehnen offenbart der Mitsubishi ASX hier ein durchschnittliches Platzangebot, was vielen alltäglichen Anforderungen gerecht werden dürfte.
Motorisierung und Fahreigenschaften – Body ohne Building
Als Antrieb des getesteten Mitsubishi ASX fungierte ein 1.6-Liter MIVEC Benzinsaugmotor mit vier Zylindern in Reihe. Der 117 PS starke Sechzehnventiler verfügte über ein maximales Drehmoment von 154 Newtonmetern ab 4.000 Touren. Eine spürbare Leistungsentfaltung dieses Triebwerks ist vorsichtig ausgedrückt fast nicht spürbar. Der Motor wirkt in jedem Drehzahlbereich zäh und bei höheren Touren zusätzlich angestrengt.
Zwischenspurts wie beispielsweise beim Überholen sind damit so gut wie stets ausgeschlossen und machen kurze Beschleunigungen zu einem aussichtslosen Unterfangen. Kurzum muss man sich mit diesem Antrieb durch eine gehörige Portion Gelassenheit arrangieren. Denn einmal auf einen langsam fahrenden LKW auf der Landstraße aufgelaufen, wird man ohne eine mehrere Kilometer einsehbare Geraden ohne Gegenverkehr zum ewigen Hinterherfahren gezwungen.
Als Kompakt-SUV kann man mit dieser Motorisierung das „S“ in der Modellbezeichnung für Sport kompromisslos streichen.
Das Start-Stopp-System reagierte zuweilen sehr träge. Dabei kam es vor, dass der Motor genau in dem Moment abgeschaltet wurde, als die Ampel wieder auf Grün sprang und man das Kupplungspedal kommen ließ. Das Resultat war das Abwürgen bzw. Verhindern des Wiederanspringens. Dies funktionierte nur noch mittels notwendigem manuellen Restart des Motors per Knopfdruck wobei zwangsweise einige Sekunden vergingen, sodass es bereits ungeduldiges Hupen der nachfolgenden Verkehrsteilnehmer heraufbeschwörte.
Dazu kam, dass nach einem Neustart des Motors das Multimediasystem – inklusive Navigationssystem – eine gefühlte Ewigkeit für einen erneuten Start benötigte. Man passierte also im schlimmsten Fall in einer Stadt mehrere Kreuzungen und Gabelungen, bevor die Routenführung „wiedererwachte“.
Zudem ließ sich das Start-Stopp-System im Testfahrzeug nicht immer mit nur einem Tastendruck deaktivieren, sondern verlangte dazu mitunter mehrere Anläufe, bevor dies quittiert wurde.
Das Fünfgang-Schaltgetriebe lies die Fahrstufen exakt und präzise einrasten, wenn auch der Weg zwischen den Gängen etwas weit geraten war. Die Kupplung ließ einen spürbaren Schleifpunkt vermissen und summierte sich vor allem anfangs mit der leichten Anfahrschwäche des Motors zu einem kleinen Glücksspiel zwischen Abwürgen oder Anfahren mit aufheulendem Motor.
Auch wurde man wiederholt dabei ertappt, dass man einen sechsten Gang suchte. Die kurzen Übersetzungen – der überschaubaren Leistungsentfaltung geschuldet – lassen aufgrund höherer und lauterer Drehzahlen bei Autobahngeschwindigkeiten eine weitere Stufe vermissen. Optional gibt es glücklicherweise auch ein Sechsganggetriebe oder mit anderer Motorisierung auch eine Automatik.
Das relativ komfortabel ausgelegte Fahrwerk lässt in engen Kurven die Karosserie gerne entgegen der Fahrtrichtung neigen und passt dadurch zur Motorisierung sowie dem dadurch zwangsläufig gemäßigten Fahrstil. Trotz dieser recht weichen Federung gelangen kurze Unebenheiten wie Querfugen oder Schlaglöcher recht deutlich spürbar bis in den Innenraum. Auch der Abrollkomfort zeigt sich eher durchschnittlich und bei Geschwindigkeiten ab 130 km/h spürt man eine zunehmende Windempfindlichkeit. Die Lenkung könnte etwas präziser ausfallen, punktet allerdings durch eine nicht zu leichtgängige Steuerung.
Der Sprint aus dem Stand bis zur 100-km/h-Marke benötigt laut Herstellerangabe 11,5 Sekunden. Wir haben es nie unter 12 Sekunden geschafft. Die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 183 km/h erreicht man nach einer kleinen Ewigkeit, sofern kein Gegenwind herrscht oder eine Steigung vor einem liegt. Bereits eine 6-Prozent-Steigung reduzierte die Höchstgeschwindigkeit auf 161 km/h. Die Wohlfühlgeschwindigkeit auf der Autobahn mit moderater Geräuschentwicklung und nicht zu offensivem Leistungsdefizit liegt beim Mitsubishi ASX zwischen 100 und 130 km/h.
Beim Thema Verbrauch mag man aufgrund der geringen Leistung zunächst davon ausgehen, dass dieser sich in sehr gemäßigten Bereichen ansiedeln sollte. Doch ein gemessener Durchschnitt von reichlich sieben Litern ist zwar nicht wirklich viel für einen Benziner, aber liegt dieser oberhalb der Herstellerangabe von 5,7 Litern auf 100 Kilometern.
Bei dauerhaften Kontakt des Gaspedals mit dem Bodenblech erreichen die Verbrauchswerte auch deutlich höhere Werte – blieben im Test aber unter der Zehn-Liter-Marke. Bei konstant 120 – 130 km/h betrug der Verbrauch vorbildliche 6,5 Liter.
Die Fahrgeräusche werden in erster Linie durch den Motor bestimmt, welcher mit dem Kompakt-SUV alle Hände voll zu tun hat, um ihn entsprechend in Bewegung zu halten. Im fünften Gang bei 100 km/h liegen 2.600 Touren an und der Motor ist bereits jetzt akustisch deutlich vernehmbar.
Die Windgeräusche gewinnen ab Tempo 140 dann zunehmen die Oberhand und erreichen in der Nähe der Höchstgeschwindigkeit ihr Maximum. Unterhaltungen im Innenraum sind dann immer noch möglich, wenn auch mit leicht erhobener Stimme.
Assistenz, Technik, Sicherheit
Erfreulich fanden wir, dass auch im Mitsubishi ASX als preislich attraktive Variante eines SUV, sich eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Helferlein an Bord befindet.
Da es sich beim MMCS – Mitsubishi Multi Communication System – um dasselbe Multimediasystem wie im Mitsubishi Outlander handelt, erbte der ASX auch die teilweise verwirrende und umständliche Menüführung der Bedien- und Informationszentrale. Auch das Koppeln von mobilen Geräten gestaltete sich wiederholt zu einer Geduldsprobe, bei der man mehrere Versuche benötigt, um die Verbindung via Bluetooth erfolgreich abzuschließen.
Die Anzeige auf dem 7-Zoll-Touchscreen erfolgt scharf und hoch aufgelöst. Angezeigte Touchbuttons werden jedoch teilweise so klein und schmal dargestellt, dass man diese leicht verfehlte und sich für deren Bedienung fast schon kleine Kinderhände wünscht.
Die Sprachsteuerung dient ausschließlich für die Bedienung des per Bluetooth angeschlossenen Telefons, mit dessen Hilfe man zu wählende Nummern ansagen oder aus dem Telefonbuch wählen kann. Weitere Funktionen wie beispielsweise die Routenführung des Navigationssystems mit Daten füttern ist nicht möglich.
Das Navigationssystem zeigt auch im Mitsubishi ASX die exotische akustische Routenführung, bei der die jeweilige Ansage am Ende immer als Frage betont wird. Das polarisierte wie schon im Outlander bei unseren Redakteueren. Leider versagte das TMC während unseres Tests immer wieder den Dienst, wodurch wir im Resultat mehrfach und einmal sogar länger als eine Stunde im Stau verweilten – ohne einen Hinweis des Systems auf diese massiven Verkehrsstörungen.
Als wahrlicher Nervtöter stellte sich die nicht abstellbare akustische Bestätigung in Form eines markdurchdringenden Pieps eines jeden Bedienbefehls – gleichgültig welcher Art. Hier erwies sich der Mitsubishi als äußerst kommunikativ, wenn auch sicher nicht in diesen Ausmaßen erwünscht.
Die ab der höchsten Version TOP zur Ausstattung gehörenden Parkhhilfen in Form von Sensoren und Rückfahrkamera erleichterten das Rangieren signifikant. Würgte man allerdings während des Rangierens den Motor ab, blieb die Rückfahrkamera während des damit einhergehenden Neustart des Systems viele Sekunden lang nicht verfügbar. Ebenso irritierend war die Tatsache, dass die Parksensoren sehr träge reagierten und selbst bei Schrittgeschwindigkeit der erste vernommene Ton nicht selten bereits ein Dauerpiepen war.
Für das Abblendlicht wurde beim Mitsubishi ASX in der Version TOP auf Xenontechnologie gesetzt, wodurch das Kompakt-SUV eine ausgezeichnete Ausleuchtung der Fahrbahn vorweisen kann. Durch die sogenannte „Wide Vision“ Technologie wird ein viel breiterer Bereich ausgeleuchtet, als bei herkömmlichen Xenonscheinwerfern.
Als Fernlicht hingegen nutzt Mitsubishi im ASX herkömmliche Halogentechnik und kann bei dessen Aktivierung die Leuchtweite nur begrenzt erweitern. Das warmgelbe Licht schien auch insgesamt viel zu hoch eingestellt, wodurch sich jedoch die Reichweite nicht spürbar erhöhte.
Der Lichtsensor arbeitete fehlerfrei, ebenso die automatische Abblendung des Innenspiegels.
Im Jahr 2011 absolvierte der Mitsubishi ASX den Euro NCAP Crashtest und erreichte fünf Sterne.
Ausstattung und Komfort – mehr als erwartet
Bei unserem Testwagen handelte es sich um die höchste Ausstattungsvariante „TOP“, wodurch dieser ASX über eine umfangreiche Ausstattung verfügte.
Dank Keyless-Go konnte man den Schlüssel getrost in der Tasche lassen und konnte die Türen bequem an den Türgriffen ver- und entriegeln. Hierbei zeigte sich das System sehr sensibel und benötigte den Schlüssel in unmittelbarer Reichweite. Mitunter reichte es aus, wenn man den Schlüssel in einer dem Auto abgewandten Hosentasche trug, um das Entsperren zu verweigern. Dieser kleine Funktionsradius ist jedoch ein Sicherheitsplus, der das elektronische Ausspähen des Schlüsselcodes zumindest vermindern kann.
Das Rockfort Fosgate Premium Sound System mit seinen insgesamt neun Lautsprechern und mächtigen 710 Watt Gesamtleistung sorgte für ein jederzeit gewaltiges Bassgewitter und wummerte eine deftige Klubatmosphäre in den Innenraum. Man vermisst an der Stelle schon fast eine obligatorische Disco-Spiegelkugel auf der Ausstattungsliste. Insgesamt klang die Anlage gegenüber dem bereits getesteten Mitsubishi Outlander nicht ganz so ausgewogen, dafür deutlich basslastiger und fast eine Spur überdimensioniert.
Die Klimaanlage des ASX ist als Automatik keine echte Automatik, da man die Lüfterstärke erstaunlicherweise grundsätzlich selbst regeln muss. Nur die Luftverteilung wird automatisiert. Insgesamt erfordert es auf längeren Fahrten immer mehrere Einstell- und Korrekturversuche, bis man die exakte Temperatur und Luftführung gefunden hat. Dafür ist die Kühlleistung des Systems hervorragend.
Eine Ambientebeleuchtung in Form von zwei LED-Leisten links und rechts am Panoramadach sorgen für ein orangefarbenes indirektes Stimmungslicht. Diese Beleuchtung erhielt tatsächlich einen eigens dafür vorgesehenen Bedienungstaster mittig am Dachhimmel über dem Innenspiegel. Dadurch kann man die Beleuchtung in drei Stufen – hell, mittel, deaktiviert – einstellen. Jeder Tastendruck wird auch hier von einem durchdringenden Piepton begleitet.
Die elektrische Sitzverstellung des Fahrersitzes erweis sich als praktisch, konnte aber bei geschlossener Fahrertür nur mit akrobatischen Arm- und Handbewegungen bedient werden. Mit Unterarmen im Format Popeye ist hier die Nutzung ausgeschlossen.
Die Sitzheizung benötigt wie auch im Outlander mit den Lederbezügen eine gewisse Zeit, um sich durch die Materialstärke zu kämpfen.
Varianten und Preise
Der Mitsubishi ASX wird zurzeit in sieben verschiedenen Varianten angeboten:
- BASIS wird das Einstiegsmodell genannt und bereits ab günstigen 16.490 Euro zu haben.
- Die Sonderedition Edition 100 wartet mit einer umfangreichen Ausstattung wie DAB+, Klimaautomatik, Rückfahrkamera und vielem mehr aus und kostet ab 18.790 Euro, wodurch der Käufer einen Preisvorteil erhält.
- Diamant Edition heißt die nächste Variante, unter anderem mit 18-Zoll-Rädern ab 18.990 Euro erhältlich.
- Die nächsthöhere Version PLUS wechselt ab 20.490 Euro den Besitzer.
- Die Edition 100+ sowie Diamant Edition+ verfügen über zusätzliche Ausstattungskombinationen und sind ab 20.990 beziehungsweise 20.490 Euro zu haben.
- Das Flaggschiff TOP besitzt serienmäßig unter anderem auch über die Lederausstattung und kostet mindestens 24.990 Euro
Drei Motorisierungen stehen dem ASX zur Verfügung: der 1.6-Liter Benziner und zwei Diesel, der 1.6-Liter DI-D mit 114 PS und 270 Nm sowie der 2.2-Liter DI-D mit 150 PS und 380 Nm.
Allradantrieb bleibt nur den Dieselantrieben in der Verbindung mit der Ausstattungslinie ab PLUS vorbehalten.
Kombiniert man die TOP-Variante mit allen Extras und dem großen Diesel, werden reichlich 32.000 Euro aufgerufen. Ein attraktiver Preis, wenn man bedenkt damit ein ausgewachsenes Kompakt-SUV mit einem ordentlichen Antrieb zu erhalten.
Ebenso attraktiv zeigt sich das Garantieangebot von Mitsubishi, bei dem man sich fünf Jahre lang oder 100.000 Kilometer – je nachdem, was eher erreicht wird – bequem zurücklehnen darf. Das ganze ohne Aufpreis.
Was sagen die Kunden über den Mitsubishi ASX?
Die nachfolgende Zusammenfassung bezieht sich ausschließlich auf den Mitsubishi ASX des Modelljahres 2017 (ab 2016) – Stand Juli 2017 – und darf wie immer als nicht repräsentative Stimmungsanalyse in deutschsprachigen Netzwerken verstanden werden. Nur Mehrfachbenennungen werden aufgeführt. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.
Insgesamt sind ASX-Besitzer meist zufrieden mit ihrem Fahrzeug. Gelegentliche Beschwerden über einen kratzanfälligen – weil recht dünnen – Lack finden sich neben dem ebenso dünnen Blech, wodurch es sich mitunter schneller Dellen und Rempler holen soll. Manchmal fallen den Besitzern auch knarzenden Armaturen auf. Dafür erfreuen sich vor allem die Dieselmotoren großer Beliebtheit – der kleinere Motor wird dabei als sparsam und der größere Diesel als durchzugsstark und ideales Zugpferd bezeichnet.
Die Beliebtheit von Allrad hält sich fast die Waage mit Sympathisanten des Frontantriebs. So gesehen hat Mitsubishi mit der Auswahlmöglichkeit zwischen den beiden Antrieben alles richtig gemacht.
Der Benziner wird oftmals als zu schwach empfunden, was sich mit unseren gemachten Erfahrungen deckt.
Fazit – Der Preis ist heiß
Mit dem Mitsubishi ASX bietet der japanische Hersteller einen preislich sehr attraktives Kompakt-SUV an, welches zudem nicht gerade spartanisch ausgestattet wird. Selbst das Einstiegsmodell besitzt serienmäßig Dinge, wie Berganfahrhilfe, beheizte Außenspiegel, LCD-Farbdisplay im Kombiinstrument, Klimaanlage und vieles mehr. Für einen Preis von knapp 17.000 Euro bekommt man da wenige Alternativen auf dem Markt angeboten.
Der ASX punktet zudem durch sein Platzangebot für seine Passagiere und seine Übersichtlichkeit. Die Modellpflege fiel eher zurückhaltend aus und zeigt sich noch am deutlichsten an der Fahrzeugfront, bei der das Dynamic Shield Design die aktuelle Marken-CI sichert.
Der getestete Benziner ist aus unserer Sicht ein mit dem Fahrzeug überforderter Antrieb. Wer auch nur eine Spur von Agilität abrufen möchte, muss dem 117 PS Vierzylinder alles abverlangen. Daher sollte man diese Motorisierung wählen, wenn man es grundsätzlich ruhig angeht und in keiner Form der dynamischen Fahrweise frönen möchte. Unsere Empfehlung liegt hier eher auf den Dieselaggregaten, bei denen sowohl Durchzugsstärke als auch zurückhaltender Verbrauch den Fahrer erfreuen dürften.
Natürlich muss man aufgrund der attraktiven Preisgestaltung Eingeständnisse machen, die dann in Form von unverkleideten Montageschnittstellen und moderaten Materialanmutungen aber auch schon erledigt wären.
Umständliche Bedienungsmenüs sowie nicht optimale Rechenleistung der Systeme fordern einen weiteren Abstrich. Eine in der Gesamtheit mehrheitliche Kundenzufriedenheit spricht wiederum für Zuverlässigkeit und Haltbarkeit des Kompakt-SUV. Musikfans werden mit Vergnügen zum TOP-Modell greifen, bei dem sich das potente Rockford Fosgate Premium-Soundsystem serienmäßig an Bord befindet.
Unterm Strich ist der Mitsubishi ASX ein günstiger Einstieg in die SUV-Riege und lässt aufgrund seines Preises so manchen Konkurrenten alt aussehen.
Text/Bilder: NewCarz
Technische Daten: Mitsubishi ASX 2WD 1.6 TOP
Farbe: Platinum-Grau-Metallic
Länge x Breite x Höhe (m): 4,35 x 1,81 (2,13 mit Außenspiegeln) x 1,64
Radstand in mm: 2.670
Motor: Reihenvierzylinder Benzin-Saugmotor 16V mir Multijet-Einspritzung
Leistung: 86 kW (117 PS) bei 6.000 rpm
Hubraum: 1.590 ccm
Max. Drehmoment: 154 Nm bei 4.000 rpm
Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe manuell
Antrieb: Front
Durchschnittsverbrauch (NEFZ-Norm): 5,7 L/100 km
Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 7,1 L/100 km
CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 132 g/km
Abgasnorm: Euro 6
Höchstgeschwindigkeit: 183 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 11,5 Sekunden
Leergewicht: 1.335 kg
Laderaumvolumen: 411 Liter (1.219 Liter bei umgeklappten Rückenlehnen)
Kraftstofftank: 63 Liter
Neupreis des Testwagens: ca. 25.000 Euro
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.
Moin! Im Test heißt es, die Klimaanlage besitze keine Automatik für die Lüfterstufe – aber genau wie bei der Luftverteilung muss man deren Drehregler einfach nur auf „Auto“ drehen und schon ist auch hier die Automatik aktiviert.
Aber schöner Testbericht, ich hab eure Seite vor Kurzem erst entdeckt und sie direkt bei den Favoriten abgelegt.
Hallo Timo, vielen Dank für diesen Hinweis. Doch genau diese Vorgehensweise brachte uns bei unserem Testkandidaten eben nicht ans gewünschte Ziel. Selbst nach mehrfachem Ausprobieren, auch bei unterschiedlichen Temperaturen, brachte die Drehreglerstellung keine Lüfteraktion. So bliebt leider nur eine manuelle Einstellung. Gegebenenfalls gab es hier eine Funktionsstörung.
Wir freuen uns sehr, dass wir nun in Ihrer Favoritenliste gelandet sind und hoffen, dass Ihnen die weitere Lektüre viel Freude bereitet! 🙂
Herzliche Grüße
Das NewCarz-Team
Bei der Einstellung auf „Auto“ sowohl bei der Luftverteilung als auch bei der Lüfterstufe wird es im Sommer sehr kalt im Auto und man muss die Klimaanlage immer wieder ein- und ausschalten. Ich habe noch keine optimale Einstellung gefunden. Für einen Tipp bin ich dankbar
Hallo Jürgen,
hierzu einen Tipp abzugeben ist schwierig, da das Empfinden bei jedem Menschen anders ist. Normalerweise sollte in Ihrem Fall allein die Regelung der Temperatur ausreichen, um die beschriebene Kälte zu vermindern. Eine ultimative Lösung haben wir allerdings nicht parat.
Eventuell können Sie damit Ihren Händler konfrontieren. Ohne zu wissen, ob es bei Mitsubishi möglich ist, gibt es zumindest bei einigen Herstellern die Möglichkeit, die Klimaanlage generell einer anderen Klimazone zuzuordnen. Somit würde die Leistung für beispielsweise nordisch/skandinavische Länder verringert, in südlichen Gefilden hingegen angehoben.
Doch wie gesagt: Ob bei Mitsubishi diese Einstellung möglich und zudem erlaubt ist, entzieht sich momentan unserer Kenntins.
Viele Grüße
Das NewCarz-Team
In manchen Punkten kann ich den Testbericht nicht nach vollziehen. Um es kurz zu machen, wir haben 2 ASX 2017 im Betrieb laufen. Wir haben die Wagen scharf eingefahren und weder brauchen wir zum Überholen 3 KM Sicht, noch haben wir Probleme die Höchstgeschwindigkeit zu erreichen. Stop / Go stellen wir nach dem Hochfahren mit einem Knopfdruck ab, Abwürgen an Ampeln kennen wir nicht. Die ersten ca. 3000 Km war er etwas träge. Insgesamt alles funktioniert einwandfrei, auch Klima, bei aktuell 25 000 Km. Beschwerden keine. Den Testbericht finde ich , trotz aus meiner Sicht sehr,sehr kritisch, gut. Sehr ausführlich und detailiert, findet man selten. Wir haben 2 x Diamant Version. Nehme es auch mal unter die Favoriten.
Klima stelle ich die Temperatur in Grad ein und dann die Lüftung auf Automatik, dann funktioniert alles. Start Stop /Go . Die Geschichte mit dem „Abwürgen + träge “ verstehe ich gar nicht ? Nehme ich an der Ampel den Gang raus, geht die Maschine aus, beim tritt auf die Kupplung startet der Motor. Bleibe ich an der Ampel auf der Kupplung läuft die Maschine weiter. Funktioniert einwandfrei, wie alle Assistenzsysteme im ASX ! Stop / Go stelle ich aus, nachdem das System hochgefahren ist – das muss man abwarten können.
Hallo Herr Huber, vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht.
Zu Ihrem Unverständnis: Die von Ihnen beschriebene Funktionsweise eines Start/Stopp-Systems ist uns geläufig, jedoch erwächst unsere Bezeichnung des AS&G im Mitsubishi ASX als „träge“ aus dem direkten Vergleich zu anderen aktuellen Systemen auf dem Markt. Und in diesem Vergleich ist das AS&G nun mal deutlich träger – dabei findet der Vergleich fairerweise mit Fahrzeugen aus demselben Modell- und Preissegent statt.
Zudem ist aus unserer Sicht eine Deaktivierung keine Lösung für eine nicht zufriedenstellende Funktion eines Assistenzsystems.
Wir hoffen hiermit etwas mehr Licht auf unsere Einschätzung zum ASX fallen zu lassen und wünschen Ihnen weiterhin angenehme Lektüre.
Viele Grüße
Das NewCarz-Team
Hallo NewCarz Team,
zunächst danke für Ihre aufklärenden Worte. Es ist sicher eine Frage der Sichtweise und der persönlichen Wahrnehmung auch was den Geräuschpegel und das 5 Gang Getriebe und einige andere Einschätzungen betrifft. Ich habe nicht gesagt, man soll Stop/Go deaktivieren, weil es nicht zufrieden stellt, sondern man kann, wenn es nervt. Ich finden die Funktion in Ordnung und zuverlässig, bei meinem Fahrzeug. Ich habe die „Schweizer ASX Version“, ist halt Schweizer Qualitätsarbeit und bin rundum zufrieden. In Preis und Ausstattung konkurrenzlos – aus meiner Sicht. Ich denke es ist auch ein Unterschied, ob ich eine Testfahrt mache oder mich an ein Fahrzeug und Funktionsweise gewöhnt habe.
Zum Test : Grundsätzlich finde ich den Test okay, weil er ALLES kritisch beleuchtet und sicher für den potenziellen Käufer Hinweise gibt auf die er beim Kauf achten sollte. Ob man es dann genauso beurteilt ist eine andere Sache. Hört sich authentisch an und nicht wie aus aus dem Hochglanzprospekt der Konzerne abgeschrieben. Dafür Daumen hoch ! Eine Hilfe für jeden Neuwagenkäufer. Gruss aus der Schweiz, Peter. Ich schau auf jeden Fall öfter hier vorbei.
Teilweise typisches Männergeschwätz und Gemeckere im Testbericht ! Der ASX ist die beste „Einkaufstasche“ die ich jemals hatte. Knufig, chic, tolles Design, kleiner Wendekreis, man kommt in der Stadt in die kleinste Parklücke auch dank der Camera. Platz, Leistung vollkommen ausreichend, ich will nicht F1 Weltmeister werden ! Mein Gläschen Sekt kann ich im Handschuhfach kühlen, wo gibt’s das schon ausser bei RR 😉 und auch Oskar mein Neufundländer wedelt mit dem Schwanz wenn es mit dem ASX auf Tour geht.
Das schließe ich mich an Bianca ! Vergessen hast du noch, die Schminkspiegel, Sitzheizung für’s Miniröckchen im Winter und die niedrigen Benzinkosten bei ca. 5-6 Liter auf 100 KM. Für Frauen ein optimales Fahrzeug. ( Nicht nur für Frauen ) Jetzt warte ich auf den Test vom Eclipse Cross, gefällt mir auch und ist moderner.
Liebe ASX Kollegen, nachdem ich einen Outlander als letztes Firmenfahrzeug hatte, habe ich mich in der Pensi für einen ASX entschieden. 2,2 l und 150 PS , Automatik.Instyle Ausführung in Ösiland…und ich liebe dieses Auto. Hat alles, was man braucht; flott im Antrieb beim Überholvorgang und als flotter Fahrer bei 145 auf der Autobahn angenehm. Ich bin 1,97 cm groß und schätze die Sitzposition. Nach fast 5000 km durch Deutschland in 3 Wochen keine Kreuz oder Rückenprobleme. Das Tagfahrlicht habe ich auf LED umgebaut! Einen Nachteil hat er aber…die Automatik schaltet bei Stadtfahrten mit 50 km/h immer rauf und runter. Lebe zum Glück aber auf dem Lande. Aber wer ist schon perfekt. Habe schon 80000 drauf und werde wieder zu Mitsubishi greifen. Bis dato keine Reparatur oder Panne. Die Bremsklötze sind aber schon vorne und hinten erneuert. Viel Spaß noch mit ASX! Ganz liebe Grüße!!