„Die Zukunft fährt elektrisch, aber auf dem Weg dahin werden uns moderne, immer effizientere Verbrennungsmotoren noch lange begleiten.“, so Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG.
Diese Aussage klingt eher wie eine Ansage. Eine Ansage, die VW konsequent vorantreibt. Die ersten Grundsteine sind gelegt, werfen wir einen Blick auf den vollelektrischen e-Golf oder aber den Golf GTE.
Nun ist es an der Zeit, ein weiteres Antriebskonzept vorzustellen, welches bislang eher ein Nischendasein fristete.
Erdgas ist das Stichwort – und wir hatten die Gelegenheit ebensolche Fahrzeuge einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Unsere beiden Kandidaten waren ein Skoda Citigo G-TEC sowie ein Audi A4 Avant g-tron. Zwei Fahrzeuge, die unterschiedlicher kaum sein könnten, haben hier aber eines gemeinsam. Sie können mit Erdgas betrieben werden.
Klein, aber oho – Eine Spritztour mit dem Erdgas-Citigo

Zunächst möchten wir festhalten, dass sich Skoda´s kleinstes Erdgas-Vehikel optisch nicht von der Benzinversion unterscheidet. Lediglich ein kleines G-TEC-Emblem am Heck verrät den bivalenten Antrieb. Im Inneren geht es ebenfalls zu wie in jedem handelsüblichen Skoda Citigo. Einzig die doppelte Tankanzeige verrät, dass hier zweifach befüllt werden kann.

Bereits auf den ersten Metern wird eines sofort deutlich: Man erkennt vom Ansprechverhalten des Motors wie auch von den Motorgeräuschen keinerlei Unterschied zu herkömmlichen Benzin-Derivaten. Auch im weiteren Verlauf unserer Testfahrt können wir im Vergleich zum herkömmlichen Mini-Tschechen keinerlei wahrnehmbare Unterschiede feststellen.

Grüner Kombi – Eine Runde mit dem Audi A4 Avant g-tron
Ein klassischer Kombi, einer von Audi´s Bestsellern – in seiner neuesten Modellgeneration steht er also vor uns. Würde die nicht sonderlich dezente „g-tron“-Folierung, welche beide Seiten komplett flankiert, wegfallen, so würde man auf den ersten Blick nicht erkennen, dass es sich hier um ein Erdgasfahrzeug handelt.

Erst der Blick auf´s Heck und den dort Befindlichen „g-tron“-Schriftzug oder aber der Blick unter die Haube verraten den Erdgas-Antrieb. Sehr übersichtlich: Im Multifunktionsdisplay der Tacho-Einheit kann der Kunde in Form einer farbigen Grafik ersehen, wie viel Reichweite mit dem jeweiligen Kraftstoff noch zur Verfügung steht.

In puncto Fahrverhalten lässt sich auch der Ingolstädter nicht lumpen. Die Gasannahme ist kommod, im „S“-Modus der Automatik sehr spontan. Generell erweist sich das Ansprechverhalten des Motors als vergleichbar mit dem eines herkömmlichen Benziners. Auch das Umschalten von Erdgas- auf Benzinbetrieb geschieht für den Fahrer unmerklich und wird nur beim Blick auf das Info-Display erkennbar.

Wichtig: Alle CNG-Modelle verfügen über einen bivalenten Antrieb. Das heißt, dass auch ein konventioneller Benzintank an Bord ist. Neigt sich der Erdgasvorrat dem Ende zu, so wird auf Benzinbetrieb umgeschaltet. So ist die Mobilität jederzeit gesichert.
Das Konzept
„TOGETHER – Strategie 2025“ heißt das Projekt, welches den gesamten Volkswagen Konzern betrifft. Dieses Zukunftsprogramm umfasst unter anderem die Neuausrichtung des Antriebsportfolios. Volkswagen geht davon aus, dass im Jahr 2025 jedes vierte Neufahrzeug elektrisch fährt. Das wiederum heißt, dass immer noch drei von vier Fahrzeugen einen konventionellen Verbrennungsmotor unter der Haube tragen.

Daher fokussiert sich der Konzern unter anderem auf den Ausbau der sogenannten CNG-Flotte. Da Erdgas sauberer verbrennt als klassisches Benzin, ist diese Maßnahme ein weiterer Schritt in Richtung Zukunft.

Zudem hat Volkswagen zusammen mit Tankstellen- und Gasnetz-Betreibern eine Initiative gestartet, deren Ziel es ist, das CNG-Tankstellennetzt erheblich auszubauen. Gibt es heute rund 900 Erdgas-Tankstellen, so sollen künftig 2.000 CNG-Stützpunkte zur Verfügung stehen, was Interessenten einen zusätzlichen Anreiz bieten soll.
Die Fahrzeuge
Insgesamt stehen dem geneigten Kunden 14 Fahrzeuge zur Wahl, welche nahezu alle Segmente abdecken. Vom Kleinstwagen bis hin zum Premium-Kombi haben wir nachfolgend alle aktuellen Erdgas-Fahrzeuge aufgelistet:
- VW Golf TGI Blue Motion
- VW Golf Variant TGI Blue Motion
- VW Eco Up!
- VW Caddy TGI Blue Motion
- VW Caddy Maxi TGI Blue Motion
- Audi A3 Sportback g-tron
- Audi A4 Avant g-tron
- Audi A5 Sportback g-tron
- Skoda Octavia G-TEC
- Skoda Octavia G-TEC Combi
- Skoda Citigo G-TEC
- Seat Leon 1.4 TGI
- Seat Leon ST 1.4 TGI
- Seat Mii Ecofuel
Das Gas
Der Begriff CNG steht für das englische „compressed natural gas“ und bedeutet übersetzt „verdichtetes natürliches Gas“. Hauptsächlich kommt CNG als Erdgas vor und wird in Millionen von Haushalten unter anderem zum Heizen und Kochen verwendet.

Der Tatsache geschuldet, dass CNG einen permanent wachsenden Anteil an CO2 neutralem Biogas enthält und darüber hinaus mit Wasserstoff vermischt werden kann, erweist sich dieses Gas als echte Alternative zu konventionellen Benzinmotoren.

Übrigens: Da Erdgas-Fahrzeuge eine geringere CO2-Bilanz aufweisen, fällt die KFZ-Steuer ebenfalls niedriger aus. Für einen Skoda Octavia G-TEC Combi werden lediglich 36 Euro im Jahr fällig.
Text / Fotos: NewCarz

Sorgt seit 2015 stets für den „Nachschub“ an automobilen Neuigkeiten, ob als Modellpremieren, Modellpflege oder strategische Neuausrichtung von Herstellern – um nur einige zu nennen. Sein enger Draht zu den Herstellern ist ein Garant für brandneue Informationen und Autonews aus erster Hand. Seine automobile Vorliebe gehört vor allem den gut motorisierten Cabrios und Coupés dieser Welt.
Sehr informativer Beitrag über die Zukunft des Autotreibstoffes. Hoffe, es ändert sich in Zukunft was daran.
Das lst leider ein reiner VW-Werbeartikel, Es gibt nämlich mehr als diese 14 Fahrzeuge (die eigentlich nur 11 sind, weil Up, Citigo und Mii dasselbe Fahrzeug sind) mit Erdgasantrieb ab Werk. Zu den Fahrzeugen von VW kommen noch
Mercedes-Benz B 200 C Sports Tourer,
Fiat 500 L Natural Power,
Fiat Doblò 1.4 T-Jet 16V Natural Power,
Fiat Panda Twinair Natural Power,
Fiat Punto 1.4 8V Natural Power,
Fiat Qubo 1.4 8V Natural Power,
Opel Combo 1.4 CNG ecoFLEX Turbo,
Opel Zafira Tourer 1.6 CNG ecoFLEX Turbo.
Davon abgesehen ist CNG auch langfristig mehr als nur eine Brückentechnologie. Die Verbrennung ist ohne aufwändige Abgasnachbehandlung sehr sauber, Ein Erdgasauto ist im Gegensatz zu einem Elektroauto innerhalb von 2 min wieder vollgetankt. Für Erdgas gibt es ein leitungsfähiges Verteilnetz und ausreichend Speicherkapazität und langfristig kann fossiles Erdgas problemlos durch regenerativ erzeugtes Biogas und E-Gas ersetzt werden, was mit Benzin und Diesel nicht ohne weiteres möglich ist. Außerdem kommen CNG-Fahrzeuge ohne Konfliktrohstoffe aus und es entsteht bei der Herstellung erheblich weniger CO2 als bei E-Fahrzeugen, wo insesondere die Batterieherstellung zu Buche schlägt.