Bereits in der Vergangenheit berichteten wir wiederholt über die interessante und exotische Antriebstechnologie von nanoFlowcell. Nun kommt nach längerer Pause wieder Bewegung in das schweizer Unternehmen.
Nicht nur die Serientauglichkeit der Elektrofahrzeuge mit der Flusszellentechnologie sei nun erreicht, sondern auch der Börsengang des Unternehmens stehe demnächst bevor.
Von Kraftwerken und „Quant-City“
Nach dem erfolgreichen Test der Prototypen, will nanoFlowcell nun Produktionsanlagen für die Flusszelle sowie die bi-ION Elektrolytfluide aufbauen, welche gemeinsam für eine Serienproduktion von Quant-Fahrzeugen dienen sollen.
Der Ort des Geschehens mit dem klangvollen Namen „QUANT-City“ wird dabei eine Art Muster-Produktionsstätte. Da die Elektrofahrzeuge mit der bi-ION Elektrolytflüssigkeit betireben werden – wir berichteten – soll im ersten Schritt eine Tagesproduktion von zwei Millionen Litern „bi-ION“ Elektrolytflüssigkeit erfolgen. Laut nanoFlowcell speichert dieses Fluidvolumen eine Energiemenge von über einem Megawatt. Je nach Bedarf soll die Produktionsmenge auch skalierbar sein.
Das Unternehmen will noch einen Schritt weiter gehen und plant später sogar stationäre Kraftwerke, die mit diesem bi-ION betrieben werden sollen. Dabei denkt Firmenchef La Vecchia auch an Energieleasing und Ausfallschutzversicherungen für herkömmliche Anbieter, die im Falle eines Ausfalls die Energieversorgung absichern könnten.
nanoFlowcell an die Börse fertig los
Der Erfolg eines Unternehmens ist nicht selten auch mit einem Börsengang verknüpft. Aber auch aus finanzieller Sicht ist dieser Punkt nicht sekundär zu betrachten. Doch laut La Vecchia sei das Unternehmen über Jahre hinweg finanziell abgesichert. Eine finanziele Notwendigkeit läge nicht als Grund für diesen Börsengang vor. Vielmehr sei es nur eine angenommene Option.
Gibt es denn Termine?
Darüber gibt es – wieder einmal – keine genauen Angaben. Alles stehe unmittelbar bevor, so wie schon oft in der Vergangenheit. Auch ist die Rede von einer Testflotte, bestehend aus mehreren internationalen Teams und den Quantino-Modellen als Testprotagonisten.
Man könne sagen, alles zu schön um wahr zu sein, oder einfach weiterhin abwarten. Es fällt jedoch zunehmend schwerer, dieser Art von Hinhaltetaktik zu folgen. Einer spektakulären Pressemitteilung folgen meist Zeiträume ohne jeglicher Lebenszeichen. Selbst ein Status Quo zum geplanten Einstieg in die Formel E lässt auf sich warten. Somit darf man sich der zunehmenden Anzahl der Zweifler an diesem Konzept nicht wundern.
Wir fänden es nach wie vor phänomenal, wenn an dieser zugegeben spannend klingenden Geschichte mehr dran wäre, als unregelmäßige Verheißungen und Versprechen. Daher bleiben wir auch weiterhin dran.
Text/Bilder: NewCarz
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.
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