Zum Jahresende 2018 als neues Modell vorgestellt, legen die Zuffenhausener nun mit dem Porsche 911 Cabrio auch die offene Version des traditionsreichen Sportwagens nach.
Seit nunmehr 28 Jahren gibt es die offene Variante des 911 und erfreut sich seit Anbeginn großer Beliebtheit. So gilt es im Grunde als Selbstverständlichkeit, dass die Modellreihe des 992 ebenso als Cabriolet erscheint.
High Speed mit Stoffdach kein Problem
Auch als Porsche 992 wird das Cabriolet sofort als ein Porsche 911 erkannt. Das vollautomatische Stoffverdeck passt sich perfekt der traditionellen, zeitlosen Karosserieform an. Die Heckscheibe besteht aus Glas und in der Verdeck-Struktur wurden Flächenspriegel aus Magnesium integriert. Das sind Elemente, die über entsprechende Flächen des Verdecks die Stoffhaube verstärken und somit ein Aufblähen des Daches bei hohen Geschwindigkeiten verhindern.
Innerhalb von nur zwölf Sekunden öffnet oder schließt das Dach dank überarbeiteter Dach-Hydraulik und dies bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h. Sobald man flotter unterwegs ist, hilft ein elektrisch ausfahrbares Windschott, die Luftmassen aus dem Innenraum herauszuhalten.
Start mit dem S im Namen
Zum Start erhält man das neue Porsche 911 Cabrio entweder als Carrera S mit Hinterrad- und als Carrera 4S mit Allradantrieb. In beiden schlägt als Herz der 3.0-Liter-Boxersechszylinder mit Turbolader, der 450 PS sowie 530 Newtonmeter leistet. Dieser bringt die offene S-Version des 992 in 3,9 Sekunden auf Tempo 100 – als 4S gelingt dies noch eine Zehntel schneller. Nutzt man das optionale Sport Chrono Paket, verringert sich der Sprint nochmals jeweils um zwei Zehntel auf 3,7 beziehungsweise 3,6 Sekunden.
Auf Performance „versteift“
Das bereits extrem torsionssteife Vorgängermodell wird durch das neue 992 Cabrio nochmals getoppt. Erreicht wird dies durch neu positionierte Motorlager. Als Novum in einem Porsche 911 Cabrio gibt es im neuen Modell gegen Aufpreis nun auch das Porsche Active Suspension Management – kurz PASM genannte – Sportfahrwerk.
Dadurch besitzt das Cabrio ein um zehn Millimeter abgesenktes Fahrwerk mit härteren und kürzeren Federwegen sowie steiferen Querstabilisatoren, wodurch ein neutraleres und ausbalancierteres Fahrverhalten des Porsche 911 Cabrio erreicht werden soll.
Athletischer Auftritt
Als 992 Cabriolet wirkt der Elfer breiter, selbstbewusster und insgesamt muskulöser als sein Vorgänger. Die Kotflügel wurden breiter und wölben sich über 20 und hinten 21 Zoll großen Räder. Als Neuheit erhalten nun auch die S-Modelle mit Heckantrieb die bisherige Karosserie-Breite der Allradmodelle. Insgesamt 44 Millimeter beträgt der Breitenzuwachs an der Hinterachse. Auch die variabel elektrisch verstellbaren Heckspoiler wurden deutlich breiter. Das Finish am Heck übernimmt das durchgehende Leuchtenband.
Die um 45 Millimeter breitere Frontpartie wird zudem durch die nun weit nach vorn gezogene Laderaumklappe mit ihrer Vertiefung vor der Frontscheibe markant gestreckt, wodurch das Cabrio sowohl offen als auch geschlossen noch dynamischer wirkt.
Alle neuen Innovationen auch im Porsche 911 Cabrio
Wie auch das Coupé erhält das Cabriolet die als Weltneuheit geltende Assistentfunktion „Wet Mode“ als Serienausstattung. Dieser Assistent erkennt Wasser auf der Fahrbahn und konditioniert alle Regelsysteme entsprechend vor, wobei der Fahrer zeitgleich eine entsprechende Warnung erhält.
Ebenfalls serienmäßig besitzt der offene 992 einen Warn- und Bremsassistenten, der frühzeitig Kollisionsgefahren mit Fahrzeugen, Fußgängern sowie Radfahrern erkennt und entsprechend den Fahrer warnt oder eine Gefahrenbremsung einleitet.
Zusätzlich findet sich ein Parkassistent plus Rückfahrkamera im serienmäßigen Ausstattungsportfolio des Porsche 911 Cabrio. Mit monetärem Nachlegen lässt sich zudem ein Nachtsichtassistent mit Wärmebildkamera sowie der Abstandsregeltempostat mit automatischer Distanzregelung, Stop-and-go-Funktion und reversiblem Insassenschutz in das neue Cabrio unterbringen.
Preise und Verkaufsstart des Porsche 911 Cabrio
Das neue Porsche 911 Cabrio kostet als Carrera S Cabriolet in Deutschland ab 134.405 Euro. Für die Allradvariante Carrera 4S Cabriolet werden mindestens 142.259 Euro aufgerufen. Der Bestellstart ist bereits erfolgt und beide Modelle können in den Porschezentren entsprechend geordert werden.
NewCarz wird im Sommer bei hoffentlich bestem Cabriowetter das neue Modell einem ausgiebigen Test unterziehen.
Text: NewCarz / Bilder: Porsche
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.