Pressemitteilung: Rolls-Royce Spectre ist der Rolls-Royce, der alles verändert – das weltweit erste ultraluxuriöse elektrische Supercoupé, das die kühne, vollelektrische Zukunft der Marke einläutet.
Entscheidend ist dabei: Spectre ist in erste Linie ein Rolls-Royce und erst in zweiter Linie ein Elektrofahrzeug. Es gibt keine Zugeständnisse oder Kompromisse in Bezug auf Innenraum, Komfort, Leistung oder Fahrqualität.
Ganz im Gegenteil: Diese Merkmale wurden durch die zugrunde liegende Architektur und Fahrzeugtechnologie weiter verfeinert und erweitert.
Rolls-Royce Spectre übernimmt den Staffelstab des Phantom Coupé
Spectre ist ein großzügig proportionierter, optisch auffälliger zweitüriger Fastback und geistiger Nachfahre des sagenumwobenen Phantom Coupé. Sein Innenraum bietet den perfekten Rahmen für Bespoke Personalisierungen, ergänzt durch beleuchtete Oberflächen und die ersten Starlight Doors, die je in einem Serienmodell von Rolls-Royce zum Einsatz kommen.
Keine zwei Spectre Kunden sind gleich, aber sie teilen sich eine ausgeprägte Wertschätzung für edle Materialien und Handwerkskunst sowie die Vorliebe für aufgeräumtes, minimalistisches Design ohne Prunk und Überfluss. Viele Spectre Kunden sind oft jüngere, selbstbewusste Menschen und vertreten moderne Ideen rund um Nachhaltigkeit, Authentizität, Gewissenhaftigkeit und Langlebigkeit.
Als eines der begehrtesten Luxusgüter der Welt ist Spectre ein Ausdruck der Menschen, die ihn in Auftrag geben. Er spiegelt deren individuelle Persönlichkeit und Werte wider und symbolisiert ihre Errungenschaften.
Der erste Rolls-Royce aus der Goodwood-Ära war Phantom, der 2003 auf den Markt kam. Basierend auf seiner eigenen maßgeschneiderten Architektur war dies Rolls-Royce 1.0. Für seinen Nachfolger schuf die Marke die Architektur des Luxus – einen vollständig aus Aluminium gefertigten Spaceframe, der auch die Grundlage für Cullinan und Ghost bildet und Rolls-Royce 2.0 repräsentiert. Mit seinem vollelektrischen Antriebsstrang und der dezentralen Intelligenz markiert Spectre den Beginn von Rolls-Royce 3.0 und einer neuen Ära für Super-Luxus-Automobile.
Vollaluminium-Architektur des Luxus
Spectre ist die vierte Rolls-Royce Baureihe, die auf der Architektur des Luxus aufgebaut ist, die einzigartig ist und proprietär von Rolls-Royce Motor Cars stammt. Bei ihrer Entwicklung wurde in einem weitsichtigen Schritt von Anfang an bewusst daran gedacht, einen elektrischen Antriebsstrang zu ermöglichen, sobald diese Technologie verfügbar sein würde.
Die Plattform nutzt einen vollständig aus Aluminium bestehenden Spaceframe, der um vier Punkte herum, einen an jeder Ecke des Fahrzeugs, stufenlos skalierbar und modifizierbar ist. Diese Flexibilität ermöglicht es Rolls-Royce, die Trennwand, den Boden, die Querträger und die Seitenschweller so anzupassen, wie es für jedes einzelne Produkt am besten sind.
Mit Spectre erschlossen die Ingenieure bisher ungenutztes Potenzial des Konzepts. Die stranggepressten Aluminiumprofile und die Integration der Batterie in die Struktur machen den Spaceframe des Spectre um 30 Prozent steifer als bei jedem früheren Rolls-Royce. Die Architektur ermöglichte es außerdem, den Boden auf halber Höhe zwischen den Schwellerstrukturen und nicht darüber oder darunter zu platzieren.
Zwischen der Batterie und dem Boden verlaufen Kabelkanäle und Klimaleitungen, wobei die Batterie darunter montiert ist, wodurch ein glattes Unterbodenprofil entsteht. Dies ermöglicht eine niedrige Sitzposition, während die Verschiebung der Trennwandposition die Armaturentafel vertieft, um eine wirklich wohnliche Passagierkabine zu schaffen. Dieses Gefühl wird durch die stark geneigte Windschutzscheibe verstärkt, die auch zur außergewöhnlich guten Aerodynamik des Fahrzeugs beiträgt. Die Position der Batterie verleiht ihr eine äußerst vorteilhafte Sekundärfunktion: Vollständig in die Fahrzeugarchitektur integriert, fungiert sie mit 700 Kilogramm als zusätzliche Schalldämmung.
Vollelektrischer Antriebsstrang für Rolls-Royce Spectre
Mit Spectre bekennt sich Rolls-Royce zu einer kompromisslosen elektrischen Zukunft, indem man anstelle einer Hybridlösung einen vollelektrischen Antriebsstrang einsetzt. Dieser verfügt über zwei separat angetriebene Synchronmotoren (SSM). Der vordere Elektromotor leistet 190 kW / 365 Nm, der hintere 360 kW / 710 Nm. Zusammen entspricht dies bei einem Verbrennungsmotor einer Leistung von 430 kW (584 PS) und 900 Nm Drehmoment. Damit beschleunigt Spectre von 0 bis 100 km/h in 4,5 Sekunden.
Um die richtige Reichweite für Spectre zu entwickeln, wandte sich die Marke zunächst an ihre Kunden, um deren Erwartungen zu verstehen. Die jetzt realisierte Reichweite (WLTP) von 530 Kilometern geht über diese Anforderungen hinaus und untermauert, dass Spectre perfekt zum Lebensstil der Rolls-Royce Kunden passt. Diese haben durchschnittlich mehr als sieben Automobile in ihrer Garage, aus denen sie für jeden Anlass wählen können, während sie mit ihrem aktuellen Rolls-Royce durchschnittlich 5.100 Kilometer pro Jahr fahren. Die Ladezeit von 10 bis 80 Prozent beträgt 34 Minuten mit einem 195-kW-Schnellladegerät (DC). Somit wird in etwa neun Minuten ausreichend für 100 Kilometer geladen. Spectre ist gleichzeitig mit Active Lane Centering und Adaptive Cruise Control ausgestattet.
Die Batterie des Rolls-Royce Spectre
Spectre verfügt über eine 102-kWh-Lithium-Ionen-Batterie, die aus Kobalt und Lithium aus streng kontrollierten Quellen in Australien, Marokko und Argentinien gefertigt wird. Die Batteriezellen selbst werden zu 100 Prozent mit Ökostrom hergestellt. Überdies wurde ausgiebig bei Temperaturen zwischen -40 °C und +50 °C getestet: Das integrierte Wärmemanagementsystem sorgt für eine jederzeit optimale Betriebstemperatur. Geladen wird die Batterie mit bis zu 195 kW an einer DC-Ladesäule. Das dauert dabei 34 Minuten, um den Batteriestand von zehn auf 80 Prozent zu bringen.
Rekuperatives Bremsen
Spectre verfügt über eine rekuperative Bremsfunktion, die der Fahrer durch Drücken einer mit „B“ gekennzeichneten Taste konfigurieren kann. Durch die Aktivierung des „Brake Mode“ wird das regenerative Bremsen verstärkt, was das sogenannte Single-Pedal-Fahren ermöglicht – sogar mit Bremsen bis zum Fahrzeugstillstand. Die Standardeinstellung beim Starten ist eine geringe Regeneration. Sie ahmt das automatische Fahren eines Rolls-Royce mit Verbrennungsmotor nach.
Digitales Engineering
Spectre ist der am stärksten vernetzte Rolls-Royce in der Geschichte und verfügt über dreimal so viele Sender-Empfänger-Signale wie jedes Vorgängermodell. Aufgrund der Geschwindigkeit und Genauigkeit seiner Reaktion auf Straßen- und Wetterbedingungen nennen ihn die Ingenieure sogar „Rolls-Royce in Ultra-High-Definition“. All diese Antriebs- und Fahrwerkseigenschaften des Fahrzeugs wurden während des 2,5 Millionen Kilometer langen Testprogramms eingehend getestet und verfeinert.
Durch die Softwarearchitektur der dezentralisierten Intelligenz werden Daten näher an ihrer Quelle verarbeitet, anstatt sie in ihrer Gesamtheit von einer einzigen zentralen Einheit aufzubereiten. Um dies zu erreichen, verfügt jede der 141.200 Sender-Empfänger-Variablen über eine eigene individuelle Steuerung. In fast allen Fällen sind mehrere zusätzliche Untervariablen für Unterschiede beim Klima, der Fahrgeschwindigkeit, dem Straßentyp, dem Fahrzeugstatus und dem Fahrstil hinterlegt. Dadurch kann das Fahrzeug schneller auf Fahrereingaben und sich ändernde Straßenverhältnisse reagieren.
Planar-Aufhängungssystem
Das Spectre Fahrwerk ist eine Weiterentwicklung des Planar-Systems, das ursprünglich mit dem Ghost eingeführt wurde. Ingenieure beschreiben es als „ein Orchester von Systemen“, bei dem speziell entwickelte Hardware und die Hochgeschwindigkeitsdatenverarbeitung des Spectre kombiniert werden.
Die um 30 Prozent höhere Torsionssteifigkeit des Spectre macht den im Ghost verwendeten oberen Querlenkerdämpfer überflüssig. Auf geraden Strecken kann das System die Stabilisatoren automatisch entkoppeln, sodass jedes Rad unabhängig agieren kann. Das verhindert eine Schaukelbewegung, die auftritt, wenn eine Seite des Fahrzeugs auf eine Bodenunebenheit trifft, und reduziert hochfrequente Störungen erheblich, die durch kleinere, wiederholte Oberflächenfehler verursacht werden.
Wenn das System eine Kurve erkennt, koppelt es die Komponenten erneut, versteift den Dämpfer und bereitet sich auf die Aktivierung der Allradlenkung vor, die für müheloses Ein- und Auslenken sorgt. In den Kurven überwachen einzelne Sensoren fast 20 verschiedene Lenk-, Brems-, Leistungs- und Federungsparameter und passen diese automatisch an, um perfekte Spurführung und Stabilität zu gewährleisten.
SPIRIT – Digitale Architektur des Luxus
SPIRIT ist eine komplett neu gestaltete digitale Architektur, die den Spectre Besitzer enger als je zuvor mit seinem Fahrzeug verbindet. Sie verwaltet nicht nur die Funktionen des Automobils, sondern ist auch nahtlos in die Whispers App der Marke integriert, sodass Besitzer auch aus der Ferne mit ihrem Fahrzeug interagieren können. Zum ersten Mal haben Kunden jetzt die Möglichkeit, ihre Bespoke Wünsche auf den digitalen Bereich auszudehnen. Beispielsweise können sie die Farbe der Instrumententafeln so auswählen, dass sie zur Innenausstattung oder Außenlackierung des Fahrzeugs passt.
Effortless Doors
Mit einer Länge von fast 1,5 Metern sind die lasergeschweißten, säulenlosen Coach Doors des Spectre die größten, die jemals in einen Rolls-Royce eingebaut wurden. Sie bestehen vollständig aus Aluminium, um das Gewicht zu reduzieren, ohne die Steifigkeit zu beeinträchtigen. Zudem sind sie mit einer speziell entwickelten Version des Kraftunterstützungssystems Effortless Doors ausgestattet, das seit Phantom in jedem Rolls-Royce zum Einsatz kommt. Dies funktioniert sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen.
Durch einmaliges Ziehen des Innengriffs öffnet sich die Tür in die Komfortposition, sodass man prüfen kann, ob Gefahren oder Hindernisse vorhanden sind. Mit anschließendem Ziehen und Halten des Griffs wird die volle Kraftunterstützung aktiviert. Wenn sich die Tür weit genug geöffnet hat und man den Griff loslässt, wird automatisch die Türbremse aktiviert. Geschlossen wird sie per Knopfdruck am Außengriff oder manuell mit Kraftunterstützung. Dabei ermöglichen integrierte Längs- und Quersensoren sowie an jeder Tür angebrachte G-Kraft-Sensoren die gleiche Betriebsgeschwindigkeit unabhängig von Steigungswinkeln. Mit einer einzigartigen Spectre Funktion schließt sich die Fahrertür automatisch, sobald das Bremspedal betätigt wird.
Das Exterieur des Rolls-Royce Spectre
Das Design des Spectre ist von Welten inspiriert, die weit über das Automobil hinausgehen, darunter Haute Couture, modernistische Skulpturen, nautisches Design, Schneiderei und zeitgenössische Kunst. Es ist geprägt von der Klarheit und Präzision der Linien und dem intelligenten Einsatz von Reflexionen aus dem modernen Yachtdesign.
Der Pantheon Grill ist der breiteste, der je an einem Rolls-Royce zu finden war. Die polierten Edelstahlflügel sind glatt und bündig und werden sanft beleuchtet: 22 LEDs erhellen die sandgestrahlte Rückseite und erzeugen so eine subtile dreidimensionale Signatur bei Nacht. Die Spirit of Ecstasy wurde eigens für Spectre modifiziert. Mit ihrer niedrigeren Haltung und einem aerodynamischeren Profil, das in 830 Stunden Designmodellierung und Windkanaltests perfektioniert wurde, trägt sie zum geringen Luftwiderstandsbeiwert von 0,25 bei. Das macht Spectre zum aerodynamischsten Rolls-Royce aller Zeiten.
Die geteilten Scheinwerfer sind seit vielen Jahren ein charakteristisches Rolls-Royce Merkmal und stellen eine direkte visuelle Anspielung auf den berühmten Vorgänger des Spectre dar: das Phantom Coupé. Die scharfe, vertikale Buglinie lenkt den Blick nach hinten auf das Fastback des Spectre, das sowohl von klassischen Automobilen als auch von Rennyachten inspiriert ist. Die nahtlose Dachlinie trägt entscheidend zur außergewöhnlichen Aerodynamik bei.
Die untere Wellenlinie ist die visuelle Verkörperung des berühmten Dahingleitens auf dem „Magic Carpet“: Die Spectre Karosserie schmiegt sich sanft an den Schweller, hellt die Oberfläche auf und erzeugt ein Gefühl von Bewegung, indem sie die darunter vorbeiziehende Straße reflektiert – ähnlich wie der Rumpf einer Rennyacht das Wasser reflektiert, wenn er es durchschneidet.
Die Rückleuchten folgen der Dachlinie. Sie sind in das größte einzelne Karosserieblech eingelassen, das je für einen Rolls-Royce hergestellt wurde. Es reicht von der A-Säule bis zum Gepäckraum. In Erwartung einer Vielzahl von Bespoke Aufträgen sind die Rückleuchten aus Neutralitätsgründen farblos. Um den großzügigen Proportionen gerecht zu werden, ist Spectre das erste serienmäßige zweitürige Coupé von Rolls-Royce seit fast 100 Jahren, das 23-Zoll-Räder besitzt.
Das Interieur
Der Innenraum verfügt über eine Fülle technologisch fortschrittlicher Bespoke Funktionen. Zum ersten Mal bei einem in Serie produzierten Rolls-Royce gehören dazu Starlight Doors, die 4.796 sanft leuchtende „Sterne“ enthalten. Auf Wunsch können Kunden auch eine Canadel-Vertäfelung im Hintergrund wählen, die aus erlesenen Hölzern handgefertigt ist.
Das „himmlische“ Thema wird mit beleuchteten Oberflächen im Spectre fortgesetzt. Es wurde im Laufe von zwei Jahren und mehr als 10.000 Stunden entwickelt und enthält das Spectre Typenschild, das von einer Ansammlung von über 5.500 „Sternen“ umgeben ist. Die Beleuchtung befindet sich auf der Beifahrerseite der Armaturentafel und ist völlig unsichtbar, solange das Fahrzeug nicht in Betrieb ist.
Inspiriert von britischer Schneiderkunst verfügt Spectre über ein neues Design der Vordersitze mit Reversteilen, die in kontrastierenden oder passenden Farben zum Hauptton gestaltet werden können. Denn wie bei allen Rolls-Royce Automobilen bietet der Innenraum des Spectre den Kunden nahezu unbegrenzte Bespoke Möglichkeiten.
Der Rolls-Royce, der alles verändert
Spectre entspricht perfekt den zeitgenössischen Befindlichkeiten und gibt gleichzeitig die Richtung für die Zukunft der Marke vor. Wie Charles Rolls selbst vorhersah, ist es das Fahrzeug, auf das Rolls-Royce seit seiner Gründung hinstrebt – ein erhabener Ausdruck von Leichtigkeit, Kraft und historischer Ausdauer. Spectre ist in erster Linie ein Rolls-Royce und erst in zweiter ein Elektroauto: Er wurde kühn konzipiert, sorgfältig konstruiert, umfassend getestet und spektakulär umgesetzt. Und er ist eine eindeutige Absichtserklärung und signalisiert der Welt, wofür Rolls-Royce heute und in den nächsten Jahrzehnten steht.
NewCarz meint dazu:
Mehr geht nicht. Der Abschied vom auserlesenen Dutzend hätte nicht fulminanter ausfallen können. Die letzte Träne um den verblichenen V12 trocknet bei der Fülle an Nova mit Sicherheit schneller als der erste vollelektrische Rolls-Royce von null auf Tempo 100 benötigt. Elitär und in jeder Hinsicht über alles andere erhaben thronend, setzt das britische Luxusgefährt in gleich mehreren Bereichen neue Maßstäbe. Doch nicht nur das, sondern auch im Hause Rolls-Royce selbst läutet Spectre längst nicht nur die Elektromobilität selbst ein, sondern verzückt mit einer ganzen Armada an neuen Innovationspremieren. Seien es die technologischer Natur oder die der ohnehin einzigartigen Interpretation von Luxus und High End. Dass der exorbitante Preis von mindestens rund 390.000 Euro dabei stören könnte, möchten wir bezweifeln. In dieser Klasse ist dieser ohnehin sekundärer Natur, über den nur am Rande gesprochen wird – vielleicht als einziges notwendiges Übel im Zusammenhang mit Spectre.
Text: NewCarz/Rolls-Royce – Fotos_ Rolls-Royce
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.