Hätte Gründervater Michio Suzuki die Möglichkeit, den aktuellen Suzuki Vitara S ausprobieren, wäre er sehr wahrscheinlich um ein vielfaches stolzer auf sein geschaffenes Unternehmen, als er es ohnehin war.
Im Grunde kann man durchaus von Glück für das Unternehmen sprechen, dass es sein Kerngeschäft nicht den Webstühlen – so wie es die Philosophie zu Gründerzeiten und bis in die 50er Jahre hinein beschrieb – vorbehielt, sondern den Fortbewegungsmitteln, genauer den Motorrädern, Bootsmotoren und schlussendlich den Automobilen widmete und mit weltweiten Erfolg belohnt wurde und wird.
Seit 1980 gibt es in Deutschland Automobile der Marke Suzuki, welche sich seit Anbeginn einer wachsenden Beliebtheit erfreuen.
Der aktuelle Compact-SUV Suzuki Vitara S musste sich unseren umfangreichen Testszenarien stellen. Die Ergebnisse aus diesem Test bündelt der nachfolgende Fahrbericht.
Exterieur – Feinschliff und Liebe zum Detail
Der Suzuki Vitara S trägt stolz sein Markenemblem in Form des typischen ‚S‘ im Kühlergrill. Laut Hersteller handelt es sich bei dem aktuellen Vitara nicht um den Nachfolger des Grand Vitara. Der Neue ist auch kleiner in seinen Abmessungen, aber wirkt dennoch voluminöser als er es ist.

Zu verdanken hat er diesen Effekt seiner markant kantigen Zeichnung, die ihn vor allem in der Frontansicht zusätzlich optische Größe verleiht. Die ringsum gekantete Fronthaube und die mit dem Frontgrill auf einer Linie gehaltenen Frontscheinwerfer, erwecken augenscheinlich eine gewisse – wenn auch weit – entfernte Ähnlichkeit zu einem Range Rover.
Der Compakt-SUV aus Hamamatsu in Japan zeigt sich optisch von außen sehr gefällig und unterstreicht seinen SUV-Anspruch durch die rundum vorhandene Kunststoffbeplankung, welche gemeinsam mit dem in Schwarz gehaltenen Dach und den A- bis D-Säulen einen pfiffigen Kontrast erstreiten. Galactic Grey Metallic und Cosmic Black Pearl Metallic nennt man diese Farbkombination bei Suzuki.

Die dominante Kante in den Türblechen, ab dem hinteren Radkasten steil aufsteigend, bekräftigen optisch die Robustheit des Suzuki Vitara.
Das Heck schließen kantige Heckleuchten ab, die mit ihrem Design ein wenig an die eines 3er BMW E90 erinnern und dem Rest des modernen SUV etwas nachhinken. Der weit hoch gezogene Heckdiffusor sorgt gemeinsam mit dem Dachspoiler für einen peppigen Pfiff an Sportlichkeit. Das lieblos nach unten abgebogene Endrohr der Abgasanlage – ganz im Stile wie so vieler Japaner – dagegen nicht.

Interieur – ‚besenreines‘ und akzentuiertes Ambiente
Im Innenraum des Vitara S herrscht eine penible, fast sterile Aufgeräumtheit. Nirgends leidet das Cockpit an einer Überfrachtung- man erfährt innerhalb weniger Sekunden eine Übersicht, über alle wichtigen Bedienungs-, Steuer- und der Anzeigeelemente.

Dazu sorgen diverse Applikationen und Liebe zum Detail für einen deutlichen Lifestyle-Effekt. Die rote Umrandung der Cockpitinstrumente, der Lüftungsdüsen und – als besonderer Blickfang, die zentral im Armaturenträger positionierte Analog-Uhr im Kanji-Design, mit japanischen Zeichen auf dem Ziffernblatt, zeigen die sportlichen Lifestyle-Attitüden des Compact-SUV.

Auch die roten Akzentnähte der schwarzen Teilledersitze mit Veloursitzflächen sowie dem Lederlenkrad und Ledersack am Schalthebel bekräftigen diesen Habitus. Das Lenkrad selbst liegt dank einer gut gemeinten Aufpolsterung sehr gut in den Händen.
Dekorelemente in gebürsteten Edelstahl-Design werten den Innenraum zusätzlich auf. Die Verarbeitung ist bis in die kleinste Ecke solide ausgeführt. Dank diverser Ablagen gibt es überall genügend Stauraum für die Dinge des Alltags.

Die vorderen Sitze bieten ausreichend Seitenhalt für alle alltäglichen Anforderungen und können auch in ihrer Höhe der jeweiligen Größe angepasst werden. Nur eine Lordosenstütze gibt es leider nicht, auch nicht gegen Aufpreis.

Platztechnisch gibt es vorn keine Einschränkungen, hinten wird es bei großgewachsenen Personen im Knieberiech schon mal eng. Insgesamt bietet der Vitara jedoch ausreichend Platz für vier Personen, hinten bis 1,90 m. Es funktioniert auch mit fünf Personen, doch dann sollte man auf der Rückbank keinerlei Berührungsängste haben. Aufgrund des schmalen Mittelplatzes ist ansonsten recht schnell Kuschelalarm angesagt.

Die Rundumsicht ist dank erhöhter Sitzposition und der nicht allzu geneigten Front und Heckscheibe großzügig. Die Abschlüsse der Heck- und Frontstoßfänger lassen sich dennoch nur erahnen, doch Parksensoren und eine Rückfahrkamera sorgen hier für ausreichend Unterstützung.
Der Kofferraum ist mit 375 Litern nicht gerade der Größte, kann jedoch dank geteilt umklappbaren Rückenlehnen auf bis zu 1.120 Liter erweitert werden. Auch das ist kein Rekordwert, sollte aber in den allermeisten Fällen des Alltags vollkommen ausreichen.
Die Heckklappe missfiel mit einer hakenden Schließung, durch die man das Verschließen mitunter mehrfach durchführen muss. Auch bemerkt man das nicht korrekte Schließen immer sofort, sodass erst bei Fahrtantritt die Warnung vor nicht verschlossener Heckklappe im Cockpit diesen Fehler offenbart – ärgerlich.
Motorisierung und Fahreigenschaften – Downsizing ohne Beigeschmack
Der von uns getestete Suzuki Vitara S besaß einen 1.4-Liter Vierzylinder Turbobenzinmotor mit 140 PS bei einem maximalen Drehmoment von 220 Newtonmetern, der bereits ab 1.500 Touren anliegt.

Damit lässt sich der Motor erstaunlich schaltfaul fahren und reagiert auch auf niedertouriges Fahren absolut nicht störrisch. Der Motor reagiert drehwillig, hängt freudig am Gas und bringt den Vitara gut voran. Vor allem im Sportmodus reagiert das kleine SUV hellwach auf jeden Befehl über das Gaspedal. Das Schaltgetriebe lässt dazu die sechs Gänge exakt und schnell sortieren. Eine Anfahrschwäche gibt es bei diesem Japaner nicht. Ein Turboloch ist so geringfügig spürbar, dass man es getrost vernachlässigen kann.

Damit bescheinigen wir dem Vitara S eine flotte, für einen Benziner dieser Größe überaus anerkennenswerte Motorisierung. Nicht zuletzt aufgrund seines geringen Leergewichts von nur 1.285 Kilogramm, hat dieser Vierzylinder relativ leichtes Spiel mit dem SUV.
Nach reichlich zehn Sekunden erreicht das Suzuki SUV die 100 km/h Marke und läuft bei Bedarf bis zu 200 km/h schnell. Für diese Geschwindigkeit benötigt der Vitara allerdings etwas Anlauf. Ab Geschwindigkeiten jenseits der 170 wird der Vortrieb deutlich zäher.

Die Lenkung erscheint etwas zu leichtgängig und gefühllos, vor allem bei einem auffallend unruhigen Geradeauslauf bei höheren Geschwindigkeiten, hat man aufgrund einer fehlenden Rückmeldung immer den Eindruck, den Kurs korrigieren zu müssen.
Dafür überraschte uns der Suzuki mit einem sehr guten Federungskomfort, durch den auch holprige Fahrbahnverhältnisse ihre Schrecken verlieren. Ohne sich beeindrucken zu lassen, vernaschte das Fahrwerk auch böse Querfugen und mittelgroße Schlaglöcher.
Es gibt fünf verschiedene Fahrmodi zur Auswahl:
- Auto – hier erfolgt die Kraftverteilung der Fahrsituation entsprechend automatisch mit Vorrang für die Vorderachse
- Snow – in diesem Programm wird beim Anfahren und starker Beschleunigung zusätzlich Kraft auf die Hinterachse geleitet und die Traktionskontrolle reagiert stärker
- Sport – optimiert für trockene Fahrbahnen, wird beim Anfahren und starker Beschleunigung zusätzlich Kraft auf die Hinterachse geleitet und die Traktionskontrolle greift erst später ein
- Lock – die Kraftverteilung ist mit 50:50 fest eingestellt – ideal auf losem Untergrund und im Gelände, die Traktionskontrolle greift erst spät ein, der Bremseingriff dagegen eher

Auffällig war auch die sehr spät reagierende mechanische Blinkdeaktivierung durch Zurücklenken. Hierfür sind recht große Lenkbewegungen notwendig, wodurch bei Einmündungen oder Gabelungen mit einem Abbiegewinkel von weniger als ungefähr 30 Grad, der Blinker stets von Hand abgeschaltet werden muss.
Der Verbrauch des Benziners ist mit durchschnittlich 5,4 Liter Super auf 100 Kilometer angegeben. Das haben wir auch bei extrem defensiver Fahrweise nicht ganz geschafft. 5,7 Liter war unser Wert, der mit viel Zurückhaltung und ohne jeden Fahrspaß erreichbar war.
Realistisch ist eher ein Verbrauch von 7 Litern, wobei man weder ungezähmt gerast, noch besonders geschlichen ist – kurz gesagt, ein Wert, welcher aus ganz normaler alltäglicher Beanspruchung resultiert: 50 Prozent innerorts, 35 Prozent außerorts, 15 Prozent Autobahn.

Die Bremsanlage erforderte durchschnittliche Pedalkräfte und zeigte sich gut dosierbar. Bei mehrfach starker Beanspruchung in Form von Gefahrenbremsungen aus mehr als 100 km/h bis zum Stillstand, zeigte sich erst gegen Ende des dritten Versuchs – kurz vor dem Stillstand – ein leichtes Fading. Dabei muss man zugestehen, dass die Außentemperaturen bei diesem Versuch mehr als 20 Grad Celsius betrugen.
Die Fahrgeräusche des Vitara S werden erst ab ungefähr 140 km/h zum Thema, zeigen sich dann zwar deutlich, aber noch nicht aufdringlich. Der Motor hält sich aufgrund seiner Drehmomentcharakteristik stark zurück, nur bei hohen Drehzahlen – welche man eher selten benötigt – vernimmt man den Vierzylinder deutlicher.
Assistenz und Sicherheit
Das LED-Licht der Hauptscheinwerfer leuchtet die Fahrbahn großflächig und sehr gut aus, wobei das Zentrum des Lichtkegels eine besonders hohe Ausleuchtung erfährt. Das Fernlicht unterstützt die Emitter zusätzlich mit obsolet anmutender Halogentechnik, welches aber seine Aufgabe erstaunlich gut löst. Leider gibt es kein Kurven- oder Abbiegelicht.


Ein Bergan- und Abfahrassistent befinden sich ebenso wie ein Regensensor, ein Lichtsensor und Nebelleuchten an Bord des Vitara S. Umso erstaunlicher war, dass es weder einen Totwinkelwarner noch einen abblendbaren Innenspiegel, nicht für Geld oder gute Worte gab.
Beim automatischen Aktivieren des Lichts in der Dämmerung kam es ab und an vor, dass der Bildschirm auch nach längerer Zeit nicht in den Nachtmodus wechselte und dadurch vor allem bei angezeigter Navigationskarte blendete.
Der in dieser Fahrzeugklasse sicherlich nicht selbstverständliche adaptive Tempomat mit radarunterstützter Abstandshaltung, funktionierte jederzeit einwandfrei. Besonders bei Stopp-and-Go Fahrten erfreute sich dieser Assistent großer Beliebtheit in unserer Redaktion. Auch mit dem manuellen Getriebe hielt er die Aktivierung während allen Schaltvorgängen aufrecht – sofern der Schaltvorgang nicht länger als eine Sekunde dauerte. Der Abstand zum Vordermann konnte in drei Stufen gewählt werden.

Auch ein Kollisionswarner – in dieser Klasse ebenso außergewöhnlich – reagierte mitunter sehr sensibel und schlug mehrfach bei am Fahrbahnrand geparkten Autos an. Doch hier gilt, lieber einmal zu viel gewarnt als zu wenig.
Passiv schützen die Insassen des Vitara S insgesamt sieben Airbags, darunter ein Fahrer-Knie-Airbag. Den Crashtest des EURO NCAP absolvierte das SUV im Jahr 2015 mit dem Bestwert von fünf Sternen.
Ausstattung und Komfort – Nicht gekleckert
Durch diverse Applikationen zeigt sich der Vitara immer eine Idee sportiv modern. So tragen beispielsweise Alu-Pedale zum sportlichen Eindruck bei, die Türverkleidungen in Velour analog zur Sitzpolsterung erhöhen den Komfortfaktor.
Der Touchscreen im Armaturenträger dient als Info- und Bedienzentrale. Die Sensortasten links und rechts daneben reagieren nicht immer zuverlässig, was eine Bedienung während der Fahrt nicht immer ungefährlich erscheinen lässt. Besonders das Verstellen der Lautstärke gestaltet sich über die Sensoren als schwierig und schlecht dosierbar. Dafür sollte man lieber die Bedienelemente am Lenkrad nutzen.
Auch virtuell dargestellte Tasten auf dem Touchscreen fallen teilweise sehr klein aus und sind durch Personen mit größeren Fingern schwer zu treffen.
Die Aufteilung des Bedienmenüs war zunächst eindeutig und clever aufgeteilt. Hören, Anrufen, Zielführung und Connect heißen die vier virtuellen Bildschirmbereiche, deren Funktion allein dadurch geklärt wären. Die Gestaltung der Untermenüs erwies sich hingegen weniger logisch und ohne dabei zu probieren, kommt man ohne Handbuch nicht sofort ans Ziel. Doch hat man es einmal verinnerlicht, funktioniert es nahtlos.
Das Navigationssystem erfreute mit einer astreinen, sehr klaren akustischen Ansage. Dabei wird die Medienlautstärke abgesenkt, damit man auch wirklich nichts vom Ansagetext verpasst. Dadurch gelingt das Navigieren auch ohne einen Blick auf die Karte zu werfen.

Der Bordcomputer für die Fahrzeugparameter warf zunächst die Frage auf, worüber man ihn wohl bedienen könnte. Erst nach längerer Suche fanden wir heraus, dass die Bedienung über den rechten Taster neben der Tachometereinheit erfolgt – genau da, wo man eher ein Reset für die Tageskilometer oder die Einstellung von Intensität der Instrumentenbeleuchtung vermutet.

Eine Smartphoneanbindung funktioniert reibungslos, das Pairing dauert nur wenige Sekunden. Danach lässt sich das Telefon über die Bluetooth Freisprechanlage benutzen oder man kann seine Musik direkt auf die sechs verbauten Lautsprecher streamen, die für ihre Größe gar nicht mal schlecht klingen. Herausragende Klangerlebnisse sind sicherlich nicht deren Ziel, aber für eine ordentliche und dazu angenehme Beschallung reicht es allemal.

Über USB kann man ebenso sein Smartphone koppeln und dank MirrorLink bequem über den Bildschirm bedienen. AppleCarPlay gehört ebenso zur Ausstattung.
Für USB-Sticks mit großer Kapazität benötigt das System einige Zeit für das Einlesen. Dabei können schon mal mehrere Minuten vergehen, bevor der erste Ton die Lautsprecher verlässt.

Auf den Sitzen muss man zumindest vorn dank zweistufiger Beheizung nicht frieren. Das Aufwärmen könnte allerdings etwas homogener verlaufen. Vor allem in der Rückenlehne spürt man einige Lücken, welche als Kälteinseln auffallen.
Herrschen dagegen hohe Außentemperaturen, regelt die Klimaautomatik die Werte im Innenraum souverän und fast zugfrei im Rekordtempo in den gewünschten Wohlfühlbereich.
Außergewöhnlich ist die Realisierung der Einstiegsbeleuchtung, welche in die Unterseite der Schweller integriert wurde. Dadurch wird eine aufgrund der Nähe zum Boden sehr helle und schattenlose Beleuchtung des Einstiegsbereichs ermöglicht.

Varianten und Preise
Das Compact-SUV gibt es in zwei Kategorien. Die erste Kategorie ist der Vitara Fünftürer. Er wird in drei Ausstattungsvarianten aufgeteilt und ist wahlweise mit Frontantrieb oder für jeweils 2.000 Euro Aufpreis als Allradversion erhältlich:
- ‚Club‘ als Basismodell ab 17.990 Euro
- ‚Comfort‘ als gehobene Variante für mindestens 20.490 Euro, sowie
- ‚Comfort +‘ als höchste Ausbaustufe ab 23.890 Euro.
Die zweite Kategorie stellt der Vitara S dar, welcher gemeinsam mit der ‚Comfort +‘-Variante des herkömmlichen Vitara die Topversionen darstellen. Der Vitara S ist grundsätzlich mit Allradantrieb ‚Allgrip‘ ausgerüstet und ab 26.790 Euro erhältlich.

Als Antriebe stehen insgesamt drei verschiedene Motoren zur Auswahl.
Das durch uns getestete Modell Vitara S ist ausschließlich und exklusiv mit dem 1.4-Liter Boosterjet Benzinmotor erhältlich, wahlweise als Schalter oder mit einer 6-Stufen-Automatik.
Der Vitara Fünftürer ist mit folgenden Antrieben konfigurierbar.
- 6-Liter Benzin Saugmotor mit 120 PS und 156 Nm, kombinierbar mit 5-Gang-Schaltgetriebe oder 6-Stufen-Automatik
- 6-Liter Turbodiesel mit 120 PS und 320 Nm, wahlweise mit 6-Gang-Schaltgetriebe oder 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
Einige Kombinationen sind merkwürdigerweise nur bei bestimmten Modellen möglich. Wer beispielsweise gern den neuen 1.4-Liter Boosterjet Benzinmotor als Antrieb fahren möchte, aber gleichzeitig ein Panorama-Glasschiebedach sein eigen nennen will, hat ein Problem. Letzteres gibt es nur für das ‚Comfort +‘ Modell des Vitara Fünftürer, welcher wiederum nicht mit dem Boosterjet Motor kombinierbar ist. Auch das Doppelkupplungsgetriebe ist für den Vitara S nicht vorgesehen. Diese Ausstattungspolitik ist verwirrend und auch schwer nachvollziehbar.
Was sagen die Kunden?
Das Fahrverhalten des aktuellen Vitara wird oft gelobt, besonders das Kurvenverhalten wird positiv erwähnt. Ebenso erfährt der adaptive Tempomat seinen Zuspruch im Tenor. Vor allem, dass seine Funktion bei manuellen Schaltgetrieben auch während und nach Schaltvorgängen erhalten bleibt, wurde sehr begrüßt.
In der Kritik steht das Navigationssystem und die Smartphoneanbindung CarPlay – in beiden Bereichen gibt es wiederholt Beschwerden über Funktionsausfälle was auf einen oder mehrere Softwarefehler schließen lassen könnte.
Des Weiteren besteht ein erkennbares Misstrauen zur Turbotechnik des Benzinmotors, dessen Technik als sensibel und anfällig vermutet wird. Hier besteht offensichtlich weiterführender Aufklärungsbedarf.

Das Preis-Leistungsverhältnis steht sehr oft positiv im Fokus, wobei festgestellt wird, dass Nicht-Insider den Vitara so gut wie in jedem Falle falsch einschätzen. Eine Probefahrt wird dabei als Meinungsbildung dringend empfohlen. Dem können wir uns nur anschließen.
Diese stichprobenartige Analyse in deutschen Netzwerken erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Repräsentativität. Nur mehrfaches Ansprechen von Themen, werden von uns an dieser Stelle wiedergegeben.
Fazit – Erfolgreiches Update vom Geländewagen zum echten SUV
Der Suzuki Vitara teilt sich mit dem SX4 eine Plattform, was aber auch schon alles ist. Er wirkt aufregender, vitaler – als wäre der Name Programm – und vor allem frischer als sein SX4-Bruder. Der Vitara S glänzt vor allem durch seinen Turbo-Benzinmotor, der dem herkömmlichen Saugmotor in allen Belangen überlegen ist. Effizient und mit ausreichend Kraft treibt er das Compact-SUV zuverlässig – durchaus mit eine Prise Fahrspaß – durch urbane und ländliche Gefilde.

Durch diese Motorisierung wird der Vitara S zum agilen Begleiter für den Alltag und darf aufgrund seiner Offroad-Ambitionen auch abseits von asphaltierten Wegen eine gute Figur machen – auch wenn er an die ehemals erreichte Geländetauglichkeit früherer Modelle nicht mehr heranreicht.
Nur die teilweise unverständliche Ausstattungsphilosophie hat uns nicht gefallen, da einige Dinge wie zum Beispiel das Panoramadach dem Vitara S vorenthalten bleiben.
Die Preise sind insgesamt überschaubar und man darf auch bei diesem Suzuki viel Auto für sein Geld erwarten. Allein die für diese Klasse überraschend gute Ausstattung spricht für den Vitara S.
Wenn man genau hinschaut, gibt es sicher ein paar Kleinigkeiten, über die man sich echauffieren könnte. Beispielsweise die blechern klingenden Türen, welche beim Zuschlagen nicht unbedingt Wertigkeit vermitteln. Doch Hand aufs Herz – in dieser Preiskategorie wäre das schon anmaßend.
Text / Fotos: NewCarz
Konkurrenz:
Nissan Juke, Honda HR-V, Opel Mokka, Mazda CX3
Technische Daten: Suzuki Vitara S
Länge x Breite x Höhe (m): 4,18 x 1,78 x 1,61
Motor: Vierzylinder Benzinmotor mit Abgas-Turbolader und Start/Stopp-Automatik
Leistung: 103 kW (140 PS) bei 5.500 rpm
Hubraum: 1.373 ccm
Max. Drehmoment: 220 Nm bei 1.500 – 4.000 rpm
Getriebe: 6-Gang Schaltgetriebe manuell
Antrieb: Allrad
Durchschnittsverbrauch (NEFZ-Norm): 5,4 L/100 km
CO2-Emissionen: 127 g/km
Abgasnorm: Euro 6
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 10,2 Sekunden
Leergewicht: 1.285 kg
Kofferraumvolumen: 375 l (1.120 l bei umgeklappten Sitzen)
Max. Anhängelast (gebremst): 1.200 kg
Kraftstofftank: 47 Liter
Preis des Testwagens: 28.216,94 Euro (laut Konfigurator)

Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.
5 thoughts on “Suzuki Vitara S Test – SUV mit Frischesiegel”