Mit dem Nissan Juke 2 präsentieren die Japaner die Neuauflage ihres extrovertierten Crossover, welcher in gar nicht mal so kleine Fußstapfen tritt.
Immerhin wurde die erste Generation des kugelig-pummeligen Crossover-SUV über eine Millionen mal verkauft.
Ein keckes Antlitz, ein effizienter Motor und modernste Technik im Bereich Assistenz und Infotainment wurden der neuen Generation mit auf den Weg gegeben.
Zudem verspricht Nissan ein athletisches Design und üppigere Platzverhältnisse. Ob das stimmt? Haben wir herausgefunden! Die Präsentation.
Extrovertiertheit auf vier Rädern
Beginnen wir klassisch mit der Front, die sich am neuen Juke besonders durch die nun CI-konforme V-Motion Kühlergrilleinheit auszeichnet. Dazu gesellen sich runde Voll-LED-Scheinwerfer, welche mit Y-Signatur aufwarten, während sich Blinker und Tagfahrlicht als beleuchtete Augenbrauen darüber befinden. Insgesamt trägt der Neue definitiv die Gene des Vorgängers, sie wurden hier jedoch neu interpretiert.

Seitlich betrachtet, bietet der Crossover nun eine schickere und weniger kugelige Silhouette, was an der Streckung auf rund 4,21 Meter liegen dürfte. Die nach hinten ansteigende Gürtellinie und das frei schwebende Dach des knapp 1,60 hohen Juke sorgen derweil für Dynamik und die markant ausgestellten Radkästen unterstreichen das kecke Wesen. Die Felgen sind in den Dimensionen 16 bis 19 Zoll erhältlich.

Das Heck des nun 1,80 Meter breiten Fahrzeugs polarisiert aus unserer Sicht am meisten. Als moderner „Duck-Tail-Look“ gestaltet, wird dem Betrachter hier ein markanter Dachkantenspoiler offeriert, der optisch gut zur ausgestellten Heckklappe passt. Insgesamt wurde die Designsprache auch hier sehr kantig gehalten, auch die Heckleuchten wurden hier designtechnisch hervorragend integriert.

Im Übrigen ist der Nissan Juke 2 gut 23 Kilogramm leichter als sein Vorgänger. Die Basis für den Neuen nutzt übrigens unter anderem auch der Renault Captur.

Auch der Innenraum wurde gründlich überarbeitet und bietet nun hochwertigere Materialien. Insgesamt wirkt der Nissan Juke 2 aufgeräumter und übersichtlicher, ist zugleich weniger verspielt. Eine Ambientebeleuchtung in Orange wertet das Ambiente abermals auf. Die besseren Platzverhältnisse fallen besonders im Fond auf, hier dürfen nun Menschen bis 1,80 Meter entspannt reisen. Die vorderen Sitze sind bequem und die Sitzwangen dürften für ausreichend Seitenhalt sorgen.

Das Kofferraumvolumen beträgt nun 422 Liter, was für die täglichen Ansprüche allemal genügen dürfte. Wer mehr Platz benötigt, kann die Sitze umklappen und dank variablem Kofferraumboden eine ebene Fläche schaffen.

Individualisierung des Nissan Juke 2
Der im britischen Sunderland gefertigte Nissan Juke 2 kann mit dem N-Design Ausstattungspaket nach Belieben veredelt werden. So können Karosserie, Dach und Innenraum in verschiedenen Farbkombinationen bestellt werden, was laut Nissan wahlweise den urbanen, den hochwertigen oder den sportlichen Charakter des Juke pointiert.

Auch lassen sich Stoßfänger, Seitenschweller und Felgen an die persönliche Wunsch-Kombi anpassen.
Ein Motor für alle Zwecke
Für den Vortrieb im Nissan Juke 2 sorgt ein Dreizylinder-Benzinmotor, der aus einem Liter Hubraum eine Leistung von 117 PS generiert. Die Kraftübertragung übernimmt wahlweise eine Sechsgang-Handschaltung oder ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das auf den Namen DCT hört und das wir bereits aus dem Nissan Qashqai kennen.

Bekannt ist jedoch die Tatsache, dass der neue Juke über drei Fahrmodi verfügen wird. Es kann zwischen Standard, Sport und Eco gewählt werden, wodurch sich das Fahrverhalten entsprechend anpasst.

Ob auch für die neue Generation eine Nismo Variante geplant ist, wollte Nissan nicht verraten. Auch zu einer etwaigen Hybrid- oder Elektroversion hüllte sich der Hersteller bis dato in Schweigen. Somit bildet der Dreizylinder vorerst die einzige Motorisierung für den neuen Juke.
Technisches Upgrade
Der Nissan Juke 2 ist nicht nur neu designed, er erhält auch alle relevanten Sicherheitsfeatures, die wir bereits aus anderen Modellen der Marke kennen.

So kommt hier das sogenannte Nissan Intelligent Mobility zum Einsatz, welches als wichtigste Option den Nissan ProPilot beinhaltet. Dieser basiert auf dem Zusammenspiel verschiedener Assistenzsysteme und lenkt, bremst und beschleunigt in Eigenregie. Erstmals konnten wir dieses System im vollelektrischen Nissan Leaf testen.

Je nach gewähltem Ausstattungslevel wartet der Juke zudem mit einem intelligenten Notbremsassistenten samt Fußgänger- und Fahrradfahrererkennung, einer Verkehrszeichenerkennung sowie einem Querverkehrswarner und einem Spurhalteassistenten auf.

Der Totwinkelassistent warnt indes nicht nur vor Fahrzeugen im toten Winkel, sondern greift bei Kollisionsgefahr ein und lenkt den Juke zurück in die Spur.

In puncto Infotainment gibt es nun eine Smartphone-Integration via Apple CarPlay und Android Auto, die auf einem acht Zoll großen Touchscreen dargestellt wird. Das Navigationssystem beinhaltet unter anderem die Life Traffic Funktion von TomTom und warnt nun frühzeitig vor Staus und anderen Verkehrsvorkommnissen.

Als überaus vorteilhaft und zeitgemäß dürfte sich der integrierte WLAN-Hotspot erweisen, besonders dann, wenn der technikbegeisterte Nachwuchs an Bord ist und beispielsweise Musik streamen möchte.

Apropos streamen: Eine weitere Neuerung stellt das sogenannte Bose Personal Plus Soundsystem dar, welches über insgesamt acht Lautsprecher verfügt. Zwei davon befinden sich direkt in den Kopfstützen und heißen passenderweise „Ultra Nearfield Speaker“. Bei unserem kurzen Audio-Check sorgte das System für einen druckvollen Klang, der den meisten Ansprüchen gerecht werden dürfte. Eine genauere Beurteilung folgt später in einem Fahrbericht.

Ebenfalls neu ist die Nissan Connect Services App, mit welcher via Smartphone auf das Auto zugegriffen werden kann. So kann der Fahrer beispielsweise Ölstand und Reifendruck abfragen oder das Auto aus der Ferne ver- und entriegeln.

Für Technik-Freaks wird zudem die Funktion spannend sein, mit dem Auto via Google Assistent sprechen zu können. Hierüber können per Sprachbefehl beispielsweise Ziele direkt an das Navi gesendet oder der Verriegelungsstatus abgefragt werden. Nissan selbst spricht im Falles des neuen Juke vom bestvernetzten Nissan aller Zeiten.
Fazit – Anders sein in cool
Der Nissan Juke 2 wirkt jung und frech, bricht mit manchen Traditionen und scheint dennoch in die Welt zu passen. Sein Outfit ist anpassungsfähig, die Lackfarbe macht hier viel aus. Das gilt auch für den Innenraum – von schlicht über modern bis urban lässt sich hier – wie auch in der Modewelt – viel variieren, sodass am Ende für jeden Geschmack die passende Kombination gefunden werden dürfte.

Das technische Update in Sachen Infotainment wird für viele ein kleines Highlight sein. Gleiches gilt für die serienmäßigen Voll-LED-Scheinwerfer, welche die Sicherheit bei Nachtfahrten erheblich steigern dürften.
Summa summarum bereichert der Nissan Juke 2 das B-SUV-Segment um eine flippige Facette, die aus Sicht der Redaktion auch bei einer jüngeren Zielgruppe durchaus gut ankommen sollte.

Preislich dürfte der flippe Begleiter bei rund 19.000 Euro starten. Für die auf 50 Exemplare limitierte Premiere Edition werden indes rund 27.700 Euro fällig.
Text: NewCarz / Fotos: Nissan für NewCarz

Sorgt seit 2015 stets für den „Nachschub“ an automobilen Neuigkeiten, ob als Modellpremieren, Modellpflege oder strategische Neuausrichtung von Herstellern – um nur einige zu nennen. Sein enger Draht zu den Herstellern ist ein Garant für brandneue Informationen und Autonews aus erster Hand. Seine automobile Vorliebe gehört vor allem den gut motorisierten Cabrios und Coupés dieser Welt.