Befreiungsschlag für die Traditionsmarke Opel: General Motors beendet seinen konzerninternen Markenkampf zwischen Opel und Chevrolet. So zieht sich das Unternehmen aus Detroit ab 2016 aus Europa zurück. Man möchte sich in „dem hart umgekämpften Markt voll und ganz auf Opel und die britische Schwestermarke Vauxhall konzentrieren“. Das sagte GM-Vize und Opel-Aufsichtsratschef Stephen J. Girsky.
Mit gleicher Technik und günstigeren Preisen hatte Opel von Chevrolet starke Konkurrenz bekommen. So basiert der Cruze auf dem Astra und der Chevrolet Trax ist fast baugleich mit dem SUV Opel Mokka. Ein anderes Beispiel war das Elektroauto Chevy Volt, welches in Deutschland zu Beginn rund tausend Euro billiger angeboten wurde als der baugleiche Opel Ampera.
Thomas Sedran, Europa-Chef von Chevrolet, begründet den Rückzug mit der schlechten Entwicklung in West- und Osteuropa. Absatzprobleme, Preiskampf und Überkapazitäten machen dem Hersteller zu schaffen. Nach Zahlen des europäischen Herstellerverbands ACEA hielt Chevrolet im Oktober ein Marktanteil von 1,2 Prozent, Opel/Vauxhall kamen auf 6,1 Prozent.
Für die Chevrolet-Modelle soll aber auch über das Jahr 2015 hinaus der Service und die Versorgung von Ersatzteilen gewährleistet sein. Die US-Ikone Corvette sowie vermutlich der Camaro sollen aber weiterhin auch in Europa angeboten und verkauft werden.
Nur in Russland und den sogenannten GUS-Staaten (unter anderem Weißrussland, Kasachstan, Ukraine, etc.) sollen weiterhin Kleinwagen auf dem Markt bleiben. Im Gegenzug soll die GM-Marke Cadillac in den kommenden Jahren nach Europa expandieren.
Für Opel-Chef Neumann ist der Rückzug von Chevrolet ein großer Erfolg. Er leitet erst seit März das Unternehmen und hatte in den vergangenen Monaten immer wieder die Nähe zu der Marke Opel kritisiert.
Foto: Chevrolet
Lena hat Online-Journalismus studiert und beschäftigt sich derzeit im Master mit dem Medienwandel. Neben neuen Autos schlägt ihr Herz auch für Oldtimer und Mountainbiking.
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