VW ID.3 GTX Test – Der GTI-Ablöser

VW ID.3 GTX
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Feuer frei für den VW ID.3 GTX – Drei Buchstaben, die das Zeug haben sollen, dem mittlerweile legendären Letter-Trio „GTI“ den Rang abzulaufen.

Das klingt wie eine kühne Kampfansage – und das ist sie auch, denn das, was der vollelektrische Kompakte aus Wolfsburg alles vorweisen kann, lässt sicherlich so manche Augenbraue nach oben schnellen.

NewCarz hatte die Gelegenheit, das Modell auf einer nichtöffentlichen Veranstaltung vor seiner Premiere genauer unter die Lupe zu nehmen. Da es sich um eine statische Veranstaltung handelte, war ein Fahren leider noch nicht möglich. Dennoch ist diese Erfahrung mit dem E-Sportler als äußerst interessant zu benennen.



Exterieur – Der ID.3 im Sport-Dress

Als unübersehbare Erkennungszeichen zeigt der VW ID.3 GTX von vorne seine auffälligen Lichtsignatur in Form von zwei Dreiecken, die aufrecht aufeinander zu stehen scheinen und wie ein Bumerang illuminieren. Dazu gibt’s eine exklusiv für den GTX vorbehaltene Frontschürze mit schwarzem Lufteinlass, welches mit einem Rautengitter abgedeckt wird.

Weiterhin kontrastieren diverse Anbauteile in lackiertem Schwarz, wie die Seitenschweller mit ihren sichtbaren Luftführungen oder auch der Dachspoiler sowie die Heckklappe selbst. In der Seitenperspektive präsentiert der GTX seine ungemein dynamisch erscheinenden 20-Zoll-Räder, die es entweder in komplett schwarz oder aber glanzgedreht im Zweifarbton geben wird.

Am Heck offeriert der E-Sportler einen markanten Diffusor und die Rückleuchten illuminieren ein interessantes Lichtbild, welches je nach Funktion ineinander übergeht. Das Bremslicht zeigt dabei stilistisch leuchtende X-Elemente.

Für den GTX werden fünf Farben angeboten. Das hier zu sehende Kings Red Metallic ist ein sehr euphorischer Rotton, der unserer Meinung nach perfekt zum dynamischen Anspruch dieses Autos passt. Weiterhin stehen Mondsteingrau, Grenadillschwarz Metallic, Gletscherweiß Metallic sowie Scale Silver Metallic zur Auswahl.

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Interieur – Sportlichkeit im Detail

Auch der Innenraum des VW ID.3 GTX steht ganz im Zeichen der dynamischen Fahrkultur. Das beginnt mit ergonomisch sehr fein ausgeformten Sportsitzen, deren Bezüge mit roten Ziernähten um Aufmerksamkeit buhlen. Ein gestickter GTX-Schriftzug darf natürlich nicht fehlen.

Noch eindrucksvoller zeigen sich die elektrisch verstellbaren ergoActive-Sportsitze mit Alcantara-Bezugsflächen und lackiertem GTX-Label, die optional erhältlich sein werden. Auch das Lenkrad trägt obligatorisch eine GTX-Intarsie, damit beim Fahrer bereits vor Fahrtantritt nicht in Vergessenheit gerät, um was für ein Modell es sich hier handelt.

Das Cockpit erhält eine eigenständige Oberfläche aus optisch wie haptisch ansprechenden Softtouch-Materialien. Übrigens: Das Rot der Kontrastnähte ist eine Mischung aus dem Tornadorot und dem Flashrot vergangener GTI-Modelle und somit eine Hommage an die erfolgreiche Zeit dieser Derivate. Platztechnisch bleibt im GTX alles wie im konventionellen ID.3.

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Antrieb und Fahrwerk – Auf Performance getrimmt

Sein Debüt feiert der VW ID.3 GTX gleich mit einer Leistungspremiere: Bis zu 326 PS leistet der Kompakte – so stark war noch kein Serien-GTI vorher. Als Antrieb dient der neue APP550 genannte E-Motor, der auch im VW ID.7 und dem ID.7 Tourer zum Einsatz kommt. Allerdings leistet dieser E-Motor sowohl 286 PS im ID.3 GTX als auch 326 PS im ID.3 GTX Performance.

VW ID.3 GTX APP550
Der APP550 Elektromotor leistet im GTX Performance 326 PS – so viel wie nie zuvor.

Dabei wird die Kraft ausschließlich auf die Hinterachse geleitet. Das ist ebenfalls ein Novum: Der GTI-Nachfolger ist ein reiner Hecktriebler, wodurch die Dynamik nochmals steigen dürfte. Seine 545 Newtonmeter Drehmoment übertreffen sogar die von den V6-Benzinern aus dem Hause Volkswagen. Die vorläufigen Leistungsdaten lassen ebenfalls aufhorchen: Von null auf 100 km/h in 6,0 Sekunden im GTX und nur 5,6 Sekunden im GTX Performance.

Noch interessanter für GTI- beziehungsweise GTX-Fans dürfte die maximal erreichbare Geschwindigkeit sein, die im GTX Performance bei 200 km/h liegt. Die Höchstgeschwindigkeit des GTX liegt bei 180 km/h – beide Top Speeds werden elektronisch begrenzt.

VW ID.3 GTX schräg hinten rechts
Der VW ID.3 GTX sieht bereits im Stand „schnell“ aus und macht sofort Appetit auf eine Probefahrt.

Das Fahrwerk des VW ID.3 GTX erhielt eine umfassende Modifizierung und dank ebenfalls serienmäßiger Progressivlenkung wird das Lenkverhalten noch direkter. Der GTX Performance erhält darüber hinaus serienmäßig das adaptive Fahrwerk Sport-DCC mit geschärften Fahrdynamikmanager für noch mehr Spreizung zwischen den Fahrmodi.

Doch nicht nur Leistung und Performance steht im neuen VW ID.3 GTX im Fokus, sondern auch dessen Reichweite. Seine 79 kWh (netto) große Lithium-Ionen-Batterie übertrifft in puncto Kapazität sogar die des ID.7 und soll laut Volkswagen für realistische Reichweiten von bis zu 600 Kilometern reichen.

Cockpit
Keine valide Aussage, aber die Reichweite bei zu rund dreiviertel gefülltem Akku stimmt durchaus optimistisch.

Das Aufladen soll dank einer Vorkonditionierung spürbar verkürzt werden. Diese Vorkonditionierung gelingt einmal ganz klassisch per manueller Aktivierung oder über die Zieleingabe des Navigationssystems, das beim Anfahren einer Ladestation automatisch diese Vorkonditionierung aktiviert. Komfortables Reisen garantiert die Routenplanung per Smartphone-App oder über den Webbrowser. Damit können bis zu zehn Ladestopps pro Route geplant und auf das Fahrzeugsystem übertragen werden.

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Technische Highlights des VW ID.3 GTX

Zu den serienmäßigen Assistenzsystemen im GTX gehören der Spurhalteassistent „Lane Assist“, ein Tempomat, der optional auch adaptiv die Abstände zu Vorausfahrenden halten kann, ein Front Assist mit Fußgänger- und Radfahrererkennung und auch die Car2X-Funktion, mit der eine lokale Gefahrenerkennung möglich ist. Informationen zu den örtlichen Gegebenheiten wie dem aktuellen Verkehrsgeschehen werden dabei über eine Cloud mit anderen Fahrzeugen geteilt.

Das Infotainment wurde komplett überarbeitet und startet nun deutlich schneller. Dazu ist der Sprachassistent in der Lage dank ChatGPT den gesprochenen Dialog weit über das Maß der Fahrzeugparameter auszudehnen. Und endlich sind die Touch- und Sliderflächen darunter für die Lautstärke und die Klimatisierung bei Dunkelheit beleuchtet.

Zentralbildschirm VW ID.3 GTX
Das komplett überarbeitete Infotaiment beherbergt nun auch die sprachgewandte Sprachassistentin IDA.

Optional kann der GTX auch mit dem Travel Assist ausgestattet werden, der aus Wunsch die Spurführung und Spurwechsel automatisiert und dabei Schwarmintelligenz nutzt, um allen Situationen frühzeitig gerecht werden zu können. Der Park Assist Plus übernimmt auf Wunsch nicht nur das Ein- oder Ausparken, sondern kann auch die letzten 50 Meter des Weges speichern und beim nächsten Mal automatisch zurücklegen. Dies ist besonders praktisch für die letzten Meter bis zum Stellplatz oder unters Carport. Ebenfalls neu ist der Ausstiegswarner, der bei nähernden Fahrzeugen kurzzeitig sogar das Öffnen der Türen verhindert.

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Fazit – Entfachte Vorfreude

So viel steht fest: Der VW ID.3 GTX ist äußerst vielversprechend – und das nicht nur optisch. Doch bereits da grenzt er sich sichtlich vom konventionellen ID.3 ab und besonders in der exklusiv für die Sport-Derivate verfügbaren Farbe Kings Red Metallic trumpft der Kompaktsportler massiv auf.

Dazu kommt, dass sein potentes Leistungsvermögen insbesondere als GTX Performance ein wahres Freudenspektakel beim Fahren versprechen kann. Dazu gibt es Heckantrieb und ein komplett auf Dynamik getrimmtes Setup des Fahrwerks – was will man mehr?

VW ID.3 GTX im Hof
Der neue VW ID.3 GTX könnte durchaus als GTI-Nachfolger gehandelt werden; die Kernkompetenzen sind vorhanden.

Genau, topaktuelle Assistenten und eine umfangreiche Ausstattung – beides befinden sich ebenfalls im Repertoire des VW ID.3 GTX. Und last but not least: Da es sich um ein vollelektrisches Fahrzeug handelt, darf die Reichweite trotz aller Power nicht auf der Strecke bleiben. Auch hier hat Volkswagen offensichtlich nicht nur ein Auge draufgehabt und der Sportvariante des ID.3 eine entsprechend größere Batterie verpasst.

Damit ist genügend Vorfreude entfacht, sodass wir eine erste Ausfahrt mit dem neuen Kompaktsportler kaum erwarten können. Das heißt, ein detaillierter Alltagstest mit diesem GTX folgt alsbald an dieser Stelle.

Text: NewCarz / Fotos: NewCarz & Volkswagen

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