VW Passat Alltrack Test – Kombi on the rocks

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Die einen lieben ihn, die anderen eher weniger. Aber jeder kennt ihn. Den Passat. Was passiert, wenn Volkswagen den Verkaufsschlager eine Spur höher legt und ihm ein paar Offroad-Allüren eintrichtert, zeigt der Fahrbericht.

Exterieur und Interieur – Offroad, aber bitte dosiert

Betrachtet man den VW Passat Alltrack von außen, so fallen auf Anhieb die rundum vorhandenen Beplankungen auf. Diesen Offroad-Look kennen wir bereits von anderen Fahrzeugen, nur wirken diese bei der Wolfsburger Variante sehr subtil. Fast könnte man meinen, der Alltrack würde tiefstapeln wollen. Die silbernen Außenspiegel bestätigen diesen Eindruck.

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Ausgesprochen dezent wirken diese auf den Betrachter, insbesondere im Zusammenspiel mit dem weißen Lack unseres Testwagens. Ansonsten lässt sich über den Alltrack nicht viel sagen. Er steht souverän auf seinen Reifen, sein Antlitz wirkt nicht befremdlich, sondern eher einladend.

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Nun zum Innenraum. Herzlich Willkommen in der Feelgood-Area! Einmal Platz genommen und man fühlt sich wohl. Alles sitzt da, wo es sein soll und zu allem Überfluss begrüßt uns nach dem Einsteigen auch umgehend ein kleiner Passat Variant im Active Info Display, welches optional anstelle der Tachoeinheit verbaut wird. Die Haptik ist typisch Volkswagen. Es knarzt und knackt nichts und die fein geschliffenen Zierleisten verleihen dem Semi-Offroader eine edle Note.

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Auch im Innenraum weisen diverse Schriftzüge auf die geländetaugliche Variante des Wolfsburgers hin. So kommen die Sitze mit einer „Alltrack“-Bestickung daher, während die Schaltkulisse von einer dezenten Gravur umrahmt wird. Auch die Einstiegsleisten erhielten ein Namensschild. Schließlich möchte man ja daran erinnert werden, dass man hier in einen ganz besonderen Passat steigt. Ansonsten lassen sich über den Innenraum nicht viele Worte verlieren.

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Die eben angesprochenen ergoComfort Sitze bieten einen guten Seitenhalt und unterstützen den Fahrer auf längeren Strecken optional – und onroad – mit einer wohltuenden Massage plus Sitzheizung. Letztere ist auf Wunsch auch für die hinteren äußeren Sitze verfügbar.

Das Kofferraumvolumen entspricht dem eines klassischen Passat Variant, also bis zu 1.769 Liter.

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Technik & Assistenz – Extras en masse

Widmen wir uns zunächst der Technik, die exklusiv dem VW Passat Alltrack vorbehalten ist. Da wäre zum einen der sogenannte Offroad-Modus, welcher Bestandteil des adaptiven Fahrwerks DCC ist. Auf Knopfdruck verändert sich das Fahrwerk und alle relevanten Fahrsysteme, sodass nun problemlos das Gelände befahren werden kann. Ein versehentliches Hochschalten wird hier ebenso vermieden wie ein Durchdrehen der Räder. In der Praxis erweist sich dieser Modus als durchaus nützlich. Gerade auf matschigen Feldwegen regelt das ESP angenehm spät, die Federung reagiert erstaunlich gelassen auf kleine bis mittelgroße Schlaglöcher und die Gasannahme wird elektronisch sehr dosiert an die beiden Achsen weitergeleitet. Und spätestens hier wird die erhöhte Bodenfreiheit wichtig.

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Glauben Sie nicht? Hier ein Beispiel: Wir befuhren mit dem VW Passat Alltrack einen nach einem gewaltigen Schauer völlig matschigen und schlammigen Pfad. Durch den nach wie vor hohen Wasseranteil auf dem Weg konnten wir Schlaglöcher zwar erahnen, aber nichts über deren Tiefe aussagen. Also los. Resultat: Kein Aufsetzen. Während ein Serienfahrzeug hier sicher den ein oder anderen Kratzer in Kauf hätte nehmen müssen, übersteht der Alltrack diese Fahrt problemlos. Darüber hinaus bietet der neue Unterfahrschutz aus gegossenem Kunststoff ein besonders hohes Maß an Schutz und wiegt zudem noch 16 Kilogramm weniger als eine Standardvariante.

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Auch als Zugmaschine macht der VW Passat Alltrack eine gute Figur. Bis zu 2.200 gebremste Kilogramm kann das Fahrzeug ziehen. Der neue Trailer Assist übernimmt beim Rückwärtsfahren mit Hänger sogar die Lenkung.

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Darüber hinaus steht eine breite Palette an Sicherheits- und Assistenzsystemen zur Verfügung. Angefangen von dem rasch arbeitenden Navigations- und Infotainmentsystem Discover Pro, über die Smartphone-Anbindung via Apple CarPlay, Android Auto oder MirrorLink bis hin zum serienmäßigen Umfeldbeobachtungssystem Front Assist, welches über eine integrierte City-Notbremsfunktion mit Fußgängererkennung verfügt. Optional kann der Kunde auch ein Head-Up-Display bestellen, auf welches dann alle fahrrelevanten Daten projiziert werden können.

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Fahreindrücke – SUV on demand

Eins vorab: Der VW Passat Alltrack tanzt vom Fahrverhalten absolut nicht aus der Reihe. Im Grunde fährt sich der allradgetriebene Kombi wie jeder andere Passat Variant auch. Kommod federnd und absolut routiniert meistert er auch längere Abschnitte, ohne dabei auch nur im Ansatz SUV-Allüren á la Aufschaukeln oder ähnlichem zu zeigen.

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Ob gerade nur die Vorderräder oder beide Achsen angetrieben werden, bekommt der Fahrer im Inneren nicht mit. Man kann aber davon ausgehen, dass es meistens nur die Vorderachse ist, die mit Leistung versorgt wird, denn der Alltrack ist nur auf Abruf ein Allradler. Dieser Abruf muss jedoch nicht etwa per Tastendruck erfolgen. Vollautomatisch erkennt der Wolfsburger, wann es erforderlich ist, die Kraft auf alle vier Räder zu verteilen. Das senkt zum einen den Verbrauch und sorgt zum anderen dafür, dass der VW Passat Alltrack eine ausgesprochen gute Performance in Kurven zeigt – trotz seines Plus an Bodenfreiheit.

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Wir setzen den Blinker rechts – auf geht’s ins sandige Terrain. Vorher wählen wir noch den Offroad-Modus. Immerhin wollen wir schauen, wie sich der beplankte Kombi von seiner besten Seite zeigt. Gelassen und frei von durchdrehenden Rädern bahnt sich das Fahrzeug seinen Weg. Die 190 Diesel-PS sind unserer Ansicht nach vollkommen ausreichend und sorgen für genügend Vortrieb. Allenfalls in Geschwindigkeitsbereichen jenseits der 200 km/h sollten potentielle Kunden zur 240 PS starken Biturbo-TDI-Variante greifen. Dieser bietet neben den 50 Mehr-PS auch einen zusätzlichen siebten Gang.

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Zurück zu unserer Testfahrt. Wir nähern uns einem Wald, der Boden wird zunehmend schlammiger. Ist das etwa das Aus für unseren Wolfsburger? Auf keinen Fall! Völlig mühelos werden auch matschigen Pisten durchfahren, stets mit der Gelassenheit eines Geländewagens.

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Wer sich jetzt die Frage stellt „Wozu dann überhaupt zu einem SUV greifen?“, dem können wir folgende Antwort geben: Ein SUV – also ein Sports Utility Vehicle – ist nach wie vor ein Fahrzeug, welches in der Regel besser auf die spezifischen Anforderungen im Gelände ausgerichtet ist. Angefangen von der erhöhten Sitzposition über noch mal mehr Bodenfreiheit bis hin zu größer dimensionierten Reifen bietet ein SUV nahezu uneingeschränkte Offroad-Tauglichkeit. Der VW Passat Alltrack bietet hiervon nur ein Stück. Dieses Stück aber reicht allemal für diejenigen, die hin und wieder leichtes Gelände befahren. Hier zeigt der Offroad-Passat seine Stärken.

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Zurück auf der Straße schalten wir wieder zurück in den Komfort-Modus. Die Reise geht weiter, mindestens genauso entspannt wie der kurze Abstecher über Feld und Wald. Mindestens genauso bequem wie in einem Serien-Passat.

 

Fazit – Der Flexible

Lassen wir unsere Eindrücke einmal revue passieren. Wir haben einen Kombi mit einem Allradantrieb, welcher sich nur bei Bedarf zuschaltet. Wir haben ein Fahrzeug, dass serienmäßig mit Außenbeplankungen samt Unterfahrschutz aufwartet und welches darüber hinaus trotz einem um 2,7 Zentimeter höher liegenden Fahrwerk ein durchaus agiles Fahrverhalten an den Tag legt. Und zu guter Letzt haben wir einen sparsamen Motor, der mit genügend Durchzug auch längere Strecken ohne Schwierigkeiten absolviert. Hört sich nach dem idealen Begleiter an? Ja, das kann man so stehen lassen. Für mindestens 38.550 Euro erhält man einen souveränen Begleiter, welcher auf jedem Terrain eine gute Figur macht.

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Der Passat Alltrack ist ein Auto für diejenigen, denen ein normaler Passat Variant zu bieder ist. Und vor allem für Menschen, die gerne mal Wege abseits befestigter Straßen befahren, weil es eben möglich ist – mit dem Passat Alltrack.

Text / Fotos: NewCarz

Technische Daten: VW Passat Alltrack 4Motion 2,0 TDI 190 PS

Länge x Breite x Höhe (m): 4,78 x 1,83 x 1,53

Motor: Reihen-Vierzylinder-Turbo-Diesel

Leistung: 140 KW (190 PS)

Hubraum: 1.968 ccm

Max. Drehmoment: 400 Nm

Getriebe: 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe DSG

Antrieb: Allrad

Durchschnittsverbrauch (NEFZ-Norm): 5,1 L/100 km

CO2-Emissionen: 135 g/km

Abgasnorm: Euro 6

Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h

Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 8,0 Sekunden

Leergewicht: 1.705 kg

Kofferraumvolumen: 639 – 1.769 l

Kraftstofftank: ca. 66 Liter

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