Rolls-Royce Cullinan – Avantgardist aus Goodwood

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Das ist er also, der Rolls-Royce Cullinan, der erste allradgetriebene Rolls in der 114-jährigen, überaus traditionsreichen Geschichte des britischen Luxusautomobilherstellers.

Eines muss man sich unmittelbar eingestehen: Die reelle Erscheinung dieses SUV straft jedes Bild, jeden Clip und jede Skizze eine Untertreibung sondergleichen.

Die Dominanz und das Selbstbewusstsein, mit dem der Rolls-Royce Cullinan seinen Betrachter umgarnt, ist schwer beeindruckend.

Drei Jahre, nachdem der britische Hersteller ein SUV ankündigte, ist es nun soweit. Wir trafen gestern das erste SUV der Marke bei einem „Exclusive Press Launch“ bei Rolls-Royce Motor Cars Dresden. Zeit, um über die gesammelten Impressionen gebündelt zu berichten.

 

Exterieur – Glanz und Gloria

Vermögen es doch bereits einige SUV in dieser Größe eine nicht unbedeutende Portion Respekt und Demut einzufordern, so stellt dieses Exemplar alle anderen mit Leichtigkeit in den Schatten. Ob ein vielseitiger Range Rover oder ein vornehmer Bentayga, die Show liegt ab der ersten Sekunde in den „Händen“ dieses Rolls-Royce.

 

Rolls-Royce Cullinan Front
Massiv wie eine Festung – die Fahrzeugfront des Cullinan in Brusthöhe.

 

Angefangen mit der massiven Front, inklusive dem riesigen chromglänzenden Kühlergrill und den flachen, eleganten LED-Scheinwerfern mit Laserlight, bei denen sich hinter Glas raffinierte Linsen und Optik gemeinsam mit dem Markenemblem präsentieren, bis hin zur darüber wachenden Spirit of Ecstasy, welche an der Spitze der fast brusthohen Motorhaube wacht – hier herrscht überall 100 Prozent Rolls-Royce und dennoch scheint alles anders als bisher.

 

Rolls-Royce Cullinan Türen geöffnet
Typisch Rolls-Royce – Gegenläufig öffnende Türen sind Tradition.

 

Ebenso traditionell Rolls-Royce erweisen sich die gegenäufigen Türen, welche im unteren Drittel das sogenannte Spear in massivem Chromglanz tragen und dadurch die Geländeaffinität zusätzlich zum Ausdruck gebracht wird. Auffällig ist auch der Fensterrahmen in Chrom, welcher im oberen Teil von der A-Säule bis hinter zur C-Säule in einem Stück angefertigt wurde. Einen Blick auf das Dach erhaschen übrigens nur Zeitgenossen mit einem Gardemaß von deutlich über 1,90.

 

Rolls-Royce Cullinan Heck
Fast schon minimalistisch präsentiert sich das Heck des SUV.

 

Apropos C-Säule: Auch hier spielen Tradition und Bestimmung die übergeordnete Rolle. Denn die massive Auslegung derselben sorgt einmal für eine ausgeprägte Privatsphäre im Fondbereich und spiegelt andererseits das Design vieler vergangener Modelle wieder. Eine Hommage quasi, an eine erfolgreiche und vertraute Designgeschichte bei Rolls-Royce.

 

Rolls-Royce Cullinan C-Säule
XXL – Die C-Säule geriet wie bei RR üblich, extrem breit.

 

Fast minimalistisch wirkt das Heck gegenüber dem Rest des SUV – auch das ist Tradition beim britischen Automobilhersteller – und bietet praktische Werte mit einer geteilt öffnenden Heckklappe. Ein großer Unterfahrschutz wird von zwei großen Endrohrblenden flankiert, aus denen je zwei asymmetrische Rohre hervorlugen.

 

Interieur – High End im SUV

Es ist ein riesiger Unterschied, ob man über die Dinge in theoretischer Form berichtet – wie im Frühjahr geschehen – oder all diese Dinge selbst mit seinen Sinnen erlebt. Der vorgestellte Rolls-Royce Cullinan verfügte über die sogenannten Lounge Seats, auf der hinten bis zu drei Personen bequem Platz finden und welche sich bei der ersten Sitzprobe als überaus bequem erwiesen.

 

Rolls-Royce Cullinan Armaturenbereich
Etwas traditioneller als im Phantom, dennoch insgesamt mit moderner Note.

 

Und tatsächlich: In diesem SUV können die Rückenlehnen elektrisch umgeklappt und – selbstverständlich – auch wieder aufgerichtet werden. So etwas gab es vorher in keinem anderen Rolls-Royce. Ebenso elektrisch kann der Ladeboden angehoben werden, sodass es zu der vorn entstandenen Ladeebene keine Abstufungen mehr gibt.

 

 

Über den qualitativen Eindruck muss man wohl kaum Worte verlieren, denn selbstredend gibt es keinen einzigen Fleck oder irgendeine Ecke im Innenraum, in der nicht die kompromisslose Erhabenheit durch einen höchsten Qualitäts- und Verarbeitungsanspruch herrscht. Dabei spielt auch hier die Liebe zum Detail eine Hauptrolle und so finden sich überall die vielen kleinen Dinge, über die sich Auge und Tastsinn erfreuen.

 

Technik und Antrieb des Rolls-Royce Cullinan

Wer jetzt gern erfahren möchte, wie sich der Rolls-Royce Cullinan auf der Straße oder im Gelände gibt, wird vielleicht enttäuscht sein. Denn dieses Mal bleibt es bei der statischen Begutachtung – vorerst. Einen echten gefahrenen Erstkontakt unternehmen wir allerdings noch in diesem Jahr – versprochen.

Doch auch Zahlen und Fakten theoretischer Natur, haben bei diesem Über-SUV einen nicht gerade unbedeutenden Unterhaltungswert:

Der Antrieb: Ein Zwölfzylinder in V-Form, traditionell 6,75 Liter Hubraum in dem zwei Turbolader 571 PS entfachen. Die kraftvollen 850 Newtonmeter stehen bereits ab 1.600 Touren zur Verfügung.

 

Rolls-Royce Cullinan Motor
Bereits die Plakette auf dem V12 suggeriert die unbändige Kraft des SUV.

 

Das Fahrwerk: Eine Luftfederung mit automatischer Niveauregulierung – je nach Fahrbahnbeschaffenheit und Fahrstil, jede Sekunde millionenfach berechnet und angepasst. Zusätzlich senkt sich das SUV beim Entriegeln um 40 Millimeter für einen komfortablen Zustieg. Allein sechs Fahrmodi für das Gelände versprechen eine Menge an Möglichkeiten. Der Allradantrieb wird jederzeit elektronisch geregelt und verteilt.

 

Rolls-Royce Cullinan Offroad
Absolutes Novum: Ein Offroad-Knopf in einem Rolls-Royce.

 

Lenkung: Der Rolls-Royce Cullinan besitzt als zweites Modell neben dem Rolls-Royce Phantom serienmäßig eine Vierradlenkung, was ihn insbesondere auf engen Passagen und auch im innerstädtischen Bereich bedeutend wendiger machen dürfte. Wir sind jedenfalls schon jetzt gespannt, wie sich das 5,34 Meter lange Luxus-SUV fahren wird.

 

Kosten und Verfügbarkeit

Wie alle Modelle des britischen Luxusherstellers, wird auch der Rolls-Royce Cullinan weit entfernt von einem Schnäppchen sein. Monetär als auch modellvergleichend wird er über den Wraith und Dawn, sowie knapp unter dem Phantom eingegliedert.

Als Einstiegspreis ruft man 265.000 Euro ab, zuzüglich der Mehrwertsteuer – wie immer gibt Rolls-Royce alle Preise als Nettopreise an. Das wäre dann bei aktuell 19 Prozent ein Bruttopreis von 307.400 Euro.

 

Rolls-Royce Cullinan schräg vorne
Mit 1,84 m Höhe wahrlich ein Riese – Der Rolls-Royce Cullinan im Showroom der Thomas Exclusive Cars.

 

Konfigurieren und bestellen kann man das Edel-SUV bereits seit August dieses Jahres, die ersten Auslieferungen sind für das erste Quartal 2019 geplant. Bedenkt man allerdings die offenbar bereits jetzt absehbare Begehrlichkeit nach diesem vollkommen neuen Konzept bei Rolls-Royce, dürfte sich dies durchaus auch noch nach hinten verschieben.

 

Ein erstes Resümee?

Warum nicht? Auch wenn es ohne Fahreindrücke erst einmal überwiegend designlastig ausfällt.

Er wirkt gigantisch, fast monumental, wie eine Bastion oder der König aller SUV. Der Rolls-Royce Cullinan fordert optisch fast provokativ die Aufmerksamkeit seiner Umgebung ein. Dieses Fahrzeug ist ein Statement für Macht, Kraft, Power, aber auch Eleganz, Tradition und Luxus.

Dabei gelang es den Briten vollumfänglich, die bestehenden Werte sowie aus der Erfolgsgeschichte gewachsene Pflichten mit modernsten Technologien und konzeptionellen Anforderungen eines SUV zu verknüpfen.

 

Rolls-Royce Cullinan schräg hinten
Rundum gelungen – Mit dem Cullinan sorgt Rolls-Royce in der Tat für eine echte Überraschung.

 

Erstaunlich ist dabei, dass man sich den Cullinan sowohl in glanzvollem Schwarz, haltend vor dem roten Teppich in Cannes vorstellen kann, als auch in mattgrauem Lack und grober Stollenbereifung als Führungsfahrzeug im nächsten Mad Max Streifen.

Und natürlich in allen Nuancen, welche irgendwo dazwischen liegen. Ob zum Lachsangeln in Norwegen, bei der Wüstensafari in den Emiraten, zum Familienausflug, oder zum Sommercup im Golfclub, vielleicht aber auch mit den beiden Rennpferden im Anhänger zum Reitderby. Im Rolls-Royce Cullinan setzt man jedenfalls überall neue Maßstäbe.

 

Text / Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

 

 

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