VW T Test –Cross 1.0 TSI – The Big Town Boy

VW T-Cross Style
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Nachdem wir den VW T-Cross bereits in einem Erstkontakt in mehreren Motorisierungen fahren konnten, haben wir uns jetzt einem detaillierten Test des 115-PS-Benziners in der Ausstattungslinie „Style“ gewidmet.

Dieser Fahrbericht erklärt die hauptsächlichen Eigenschaften und Auffälligkeiten des Mini-SUV aus Wolfsburg, welches seit 2016 als kleinstes Sport Utility Vehicle aus Wolfsburg um die geneigte Kundschaft buhlt.

 

Exterieur – Teaser auf Rädern in Türkis

Also eines muss man dem VW T-Cross anerkennend zugestehen: Er sieht auch als Mini-SUV sehr markant „offroadig“ aus. Das verdankt er den vielen Applikationen ringsum, wie dem Unterfahrschutz oder den Radhausplanken – um nur einige zu benennen. In Summe steht dies dem Wolfsburger sehr gut, lässt ihn cool dastehen und er zelebriert diese Optik durchaus überzeugend, obwohl er mit Sicherheit in den meisten Fällen nie irgendwelches Gelände sehen wird. Der urbane Bereich ist da eher sein zugestandenes Haupt-Terrain.

 

T-Cross Front
Typisch VW – Eine unverkennbare Front mit optischem Unterfahrschutz für Offroad-Look

 

Doch solche optischen Reize mag man eben auch als Stadt-Cowboy durchaus. Von vorne ein klassisch modernes Antlitz im CI der Wolfsburger Designabteilung, am Heck eine extrovertierte Note verströmend, die besonders durch die detaillierten Heckleuchten unterstrichen wird. Ein diese verbindendes, durchgehendes Reflektorband fügt das Ganze zu einer optischen Einheit zusammen. Die lebhafte Gesamterscheinung wird im Fall des Testwagens durch die auffällige Farbgebung namens Makena-Türkis nochmals unterstrichen.

 

Seitenansicht VW T-Cross
Wohl proportioniert – Mit klassischer SUV-Silhouette verströmt der Kleine viel Esprit.

 

Das alles lässt ihn insgesamt deutlich interessanter, lebendiger und mit einer Extraportion Lifestyle auftreten, als seine Wettbewerber es vermögen.

 

schräg hinten rechts T-Cross
Cooler Hintern – Das durchgehende Leuchtenband und der Unterfahrschutz wirken sportiv.

 

 

Interieur – Bewährtes und Neues

Wer die Volkswagen-Architektur aus Fahrzeuginnenräumen kennt und mag, wird sich im T-Cross pudelwohl fühlen. Ganz im Stile des aktuellen VW Polo, geht es auch hier sehr geordnet und strukturiert zu. Keine Überraschungen, von den hübschen Design-Akzenten mal abgesehen. Diese erlauben zusätzlich Individualität einzubringen, indem man beispielsweise das Dashboard in unterschiedlichen Ausführungen auswählen kann.

 

Armaturenbereich im T-Cross
Klar strukturiert und toll verarbeitet – Der Innenraum erfüllt alle Erwartungen.

 

Doch auch Neuzugänge finden sich in diesem Metier sehr schnell zurecht und wohl. Das Gestühl passt, wenn auch mit etwas kurzen Beinauflagen. Die spürbar erhöhte Sitzposition schafft einen guten Überblick und vereinfacht den Zu- und Ausstieg.

 

 

Ebenso verwöhnt die Polsterung der Sitze den Sitzapparat, Lordosenstützen für Fahrer- und Beifahrersitz – sie kosten im Paketpreis 120 Euro extra – sind auch dabei und das Raumgefühl nötigt zu keinen Platzängsten. Das gilt auch für die zweite Reihe, auf der zumindest zwei Personen adäquat unterkommen. Der dritte, mittlere Platz ist dagegen nur im Ausnahmefall zu besetzen.

 

 

Dafür ist das Gepäckabteil mit 480 Litern in Standardkonfiguration für so gut wie alle Anforderungen des Alltags gewappnet und in dieser Fahrzeugklasse konkurrenzlos.

 

Motor und Fahreigenschaften – Flottes Trio, fescher Charakter

Unser Testwagen besaß einen 1.0-Liter Dreizylinder Benzinmotor mit Abgasturbolader, dem man mittels Superbenzin 115 PS sowie 200 Newtonmeter maximales Drehmoment entlocken konnte. Als Dreizylinder sorgte er dabei für die typische akustische Untermalung. Etwas rau, aber sympathisch klingend, sorgte dessen Kraftentfaltung für einen guten Vortrieb, der sich insbesondere im urbanen Umfeld als jederzeit passend erwies.

 

Motorraum VW T-Cross
Heiserer Sound, wachsamer Charakter – Der Dreizylinder konnte überzeugen.

 

Das Doppelkupplungsgetriebe DSG mit seinen sieben Gängen schaltete zügig und leistete sich nur im Wechsel von Rückwärts auf Vorwärts und umgekehrt eine kleine Anfahrschwäche. Sehr empfehlenswert, weil günstig, ist die Fahrprofilauswahl, wodurch man im VW T-Cross vier Fahrprogramme zur Verfügung hat. Diese sind zwar untereinander nur gering gespreizt, doch der Optionspreis von gerade einmal 135 Euro sollte aus unserer Sicht investiert werden.

 

Schalthebel DSG
Verteiler – Das DSG sortierte die sieben Gänge in fast allen Situationen passend.

 

Die Fahreigenschaften des City-SUV kann man mit Fug und Recht als sehr gutmütig beschreiben. Das neutrale Kurvenverhalten, welches erst im Grenzbereich zum Untersteuern tendiert, ermöglicht ein sicheres Handling. Das ESP greift im Übrigen bereits vor Erreichen dieses Grenzbereichs ein.

Die leichtgängige Lenkung vermittelt genügend Rückmeldung und kann insbesondere innerstädtisch überzeugen. Längere Strecken sind mit dem VW T-Cross problemlos möglich, allerdings mit leichten Komforteinschränkungen verbunden.

 

Fahrmodi
Vier Fahrprogramme, eins davon frei individualisierbar – zusammen für nur 135 Euro.

 

Hier empfiehlt sich eher der größere Bruder T-Roc, der mit noch besser ausgeformten Sitzen, mehr Dämmung und mehr Platz eine höhere Reisetauglichkeit vorweisen kann. Der T-Cross ist da eher der Freund von Kurz- und Mittelstrecken sowie typischen Pendlerrouten, kann aber auch den individuellen Freizeitmobilmacher darstellen.

 

Verbrauch 1.0 TSI
Unter fünf Liter? Im T-Cross mit 1.0 TSI und 115 PS ist das kein Problem.

 

In puncto Verbrauch kann man den Dreizylinder je nach Behandlungsweise zum Sparen oder zur Völlerei verleiten. Geht man es ruhig an, wird man gut und gerne um die fünf Liter auf 100 Kilometer benötigen. Auch eine Vier vor dem Komma ist ohne größere Anstrengung realisierbar. Wer den T-Cross dagegen als Abfangjäger benutzen möchte, den bestraft der kleine Turbo mit Verbräuchen von über zehn Litern.

 

Ausstattung, Komfort und Sicherheit im VW T-Cross

Im Testfahrzeug erfreuten wir uns einer ganzen Reihe an Ausstattungsmerkmalen, die entweder dem Komfort und/oder der Sicherheit zuträglich waren. Besonders erwähnenswert sind hier unter anderem die Voll-LED-Scheinwerfer, welche ab der „Style“-Ausführung serienmäßig an Bord sind. Diese leuchten die Fahrbahn sehr homogen und weitläufig aus – ein großes Sicherheitsplus.

 

LED-Scheinwerfer
Unsere Empfehlung: Die Voll-LED-Scheinwerfer sollten als must have auf der Liste stehen.

 

Der Fernlichtassistent arbeitete zum Großteil zuverlässig, hatte aber ein Problem mit schwach leuchtenden Rückleuchten im vorausfahrenden Verkehr, die er gerne ignorierte und der Fahrer hier manuell eingreifen musste.

Der adaptive Tempomat erledigte seine Aufgaben wie Abstandsfindung und -Haltung in angenehmer Art und auch sehr zuverlässig. Ebenso zuverlässig warnte uns der Totwinkelwarner vor Fahrzeugen in besagten Bereichen und der aktive Spurhalteassistent hält den T-Cross stets auf Kurs. Seine Interpretation von Fahrbahnmarkierungen war dabei anerkennenswert fehlerarm.

 

Rückfahrkamera
Die Rückfahrkamera könnte für die 280 Euro extra ein schärferes Bild liefern.

 

In der im städtischen Bereich besonders wichtigen Park- und Rangierfunktion brillierte der Parklenkassistent und der Ausparkassistent mit hervorragender, weil fehlerfreier Unterstützung.

Das Active Info Display konnte im Testfahrzeug auch die Navigationskarte darstellen. Den akustischen Bereich verantwortete eine beats-Audio Soundanlage, deren Klang als sauber, etwas trocken und leicht basslastig beschrieben werden kann. DAB+ war ebenfalls vorhanden, kostet allerdings 245 Euro extra.

 

 

Die Sitzheizung bahnte ihre Wärme expressschnell durch die Stoffbezüge und heizte bereits nach wenigen Sekunden spürbar und intensiv. Das schlüssellose Zugangssystem besaß nur an den Türgriffen der vorderen Türen und an der Heckklappe Sensoren.

 

Sitzheizung
Speed Junkie – Die 2-stufige Sitzheizung heizte blitzschnell in rekordverdächtigen Zeiten.

 

Vorteil in beengten Parkräumen: Die Außenspiegel klappen beim Verriegeln automatisch ein. Diese Option kostet 170 Euro Aufpreis und sollten aus unserer Sicht bei einem geplanten Einsatz in Ballungsgebieten investiert werden.

 

Varianten und Preise für den VW T-Cross

Das kleinste SUV aus dem Wolfsburger Portfolio, welches grundsätzlich mit Frontantrieb ausgestattet wird, gibt es bereits ab 18.695 Euro.

  • Ganz pragmatisch als „T-Cross“ bezeichnet, gibt’s zu diesem Preis das Radio „Composition Colour“, Totwinkelassistent, Front Assist, VW Connect, Spurhalteassistent und Ausparkassistent serienmäßig.
  • Life“ benennt Volkswagen den Level darüber und ruft hier mindestens 20.795 Euro auf.  Dafür gibt’s on top unter anderem 16-Zoll-Leichtmetallräder, Parksensoren ringsum, ein Multifunktionslenkrad und eine Klimaanlage.
  • Mit „Style“ erhält man den höchsten Ausstattungslevel, der ab 24.550 Euro zur Verfügung steht. Zusätzlich gehören zur Serienausstattung hier noch die Voll-LED-Scheinwerfer, eine Ambientebeleuchtung, Sport-Komfortsitze und 17-Zoll-Räder.

 

T-Cross Style
Vorteil: Wer den T-Cross als Style wählt, erhält bereits viele gute Ausstattungen serienmäßig.

 

Als Motoren stehen aktuell drei Leistungsklassen zur Verfügung – zwei Benziner und ein Diesel. Ein 1.0 TSI mit 95 – nur mit 5-Gang-Getriebe kombinierbar – oder 115 PS – mit 6-Gang-Getriebe oder 7-Gang-DSG erhältlich – stellen dabei die Benzinvarianten dar. Ein 1.5-Liter mit 150 PS ist aktuell nicht im Angebot, könnte allerdings noch folgen, sobald die Homologierung zur Abgasnorm für dieses Aggregat abgeschlossen wurde.

Als Diesel steht ein 1.6-Liter Turbodiesel mit 95 PS zur Verfügung, den man entweder mit dem 5-Gang-Schaltgetriebe oder dem 7-Gang-DSG kombinieren kann. Alle Motoren erfüllen die Euro-6d-Temp-Norm.

 

Fazit – Der coole Niedersachse

Der VW T-Cross zeigte sich bereits im Rahmen unseres Erstkontaktes von seiner kunterbunten und lebendigen Seite, was dieser Test untermauert und sogar noch erweitern konnte. Für den urbanen Gebrauch bestens gerüstet und auch für eine ältere Zielgruppe aufgrund der erhöhten Sitzposition geeignet, dürfte das kleinste SUV aus dem Hause Volkswagen aus unserer Sicht bei einer sehr breit aufgestellten Zielgruppe gut ankommen.

 

T-Cross offroad
Kann sich behaupten – Im Gewimmel der Mini-SUVs macht der T-Cross eine Top-Figur.

 

Für längere Strecken und für sportlich ambitionierte Fahrer empfiehlt sich indes ein Blick auf den größeren Bruder, den VW T-Roc, welcher auf dem Golf basiert und durch seinen größeren Radstand und den stärkeren Motoren andere Bedürfnisse bedient.

Egal ob jung oder alt, Individualität und Praktikabilität sind beim VW T-Cross in jedem Fall gegeben und aus diesem Grund hebt sich das Small-Size-SUV auch von seiner konzerninternen Konkurrenz ab. Ein echter Großstadtjunge eben.

 

 

Text / Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

 

 

 

Technische Daten: VW T-Cross Style 1.0 TSI OPF

 

Farbe: Makena-Türkis-Metallic

 

Länge x Breite x Höhe (m): 4,11 x 1,78 (mit Außenspiegel 1,98) x 1,58

 

Radstand (mm): 2.551

 

Motor: Dreizylinder Benzinmotor mit Abgasturbolader und Ottopartikelfilter OPF

 

Leistung: 85 kW (115 PS) bei 5.500 rpm

 

Hubraum: 999 ccm

 

Max. Drehmoment: 200 Nm bei 2.000 rpm

 

Getriebe: 7-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe DSC

 

Antrieb: Front

 

Durchschnittsverbrauch (WLTP): 5,7 L/100 km

 

Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 5,1 L/100 km

 

CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 129 g/km

 

Abgasnorm: Euro-6d-TEMP

 

Höchstgeschwindigkeit: 193 km/h

 

Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 10,2 Sekunden

 

Leergewicht: 1.270 kg

 

Böschungswinkel v/h: 16,6°/18,5°

 

Rampenwinkel: 14,0°

 

Wendekreis: 10,6 m

 

Kofferraumvolumen: 455 – 1.281 Liter

 

Zuladung: 480 kg

 

Anhängelast ungebremst/gebremst: 630 kg/1.100 kg

 

Stützlast: 55 kg

 

Dachlast: 75 kg

 

Kraftstofftank: 40 Liter

 

Neupreis des Testwagens: ca. 32.420 Euro (Basisausführung ab 24.550 Euro)

 

 

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