Mitsubishi Space Star Facelift Test – Renovierter Kleinwagen

Mitsubishi Space Star Facelift
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Nachdem wir uns zum Jahresanfang das Mitsubishi Space Star Facelift bereits im Rahmen eines Erstkontakts angeschaut hatten, fuhren wir den Cityflitzer nun für einen umfangreicheren Test.

Unser Testwagen fuhr in einem strahlenden Atoll-Blau Perleffekt auf unser Testgelände. Fahrbericht.


Exterieur – Mehr Länge und mit Dynamic Shield

Das Facelift des Kleinwagens wurde nicht grobschlächtig, aber markant durchgeführt, was sich insbesondere an der neuen Front zeigt, die ab sofort im Dynamic Shield Look vorrollt und damit das aktuelle Markengesicht repräsentiert.


Mitsubishi Space Star Facelift Front
Dynamic Shield gibt’s nun auch für den Kleinsten aus der Mitsubishi-Familie.



Im Falle unseres Testwagens hielten auch Voll-LED-Scheinwerfer Einzug. Doch auch bei den anderen Varianten mit Halogenlicht wurden die Scheinwerfer neu gezeichnet und wirken nun nicht mehr so rund und kugelig wie beim Vorfacelift.


Mitsubishi Space Star Facelift Seite
Eine flotte Linienführung verleiht dem Kleinwagen eine dynamische Seitenansicht.



Schaut man sich den kleinen Asiaten in der Seitenansicht an, fällt bei genauem Hinschauen auf, dass er einiges an Länge zugelegt hat. Insgesamt fünf Zentimeter kamen gegenüber dem Vorgänger hinzu, und das sieht man. Leider nützt den Passagieren platztechnisch dieser Längenzuwachs nicht wirklich; sie war eine Maßnahme zum Thema Fußgängerschutz, den die geänderte Front dadurch mit sich brachte – allerdings ein nicht weniger wichtiger Punkt zum Thema Sicherheit.


Mitsubishi Space Star Facelift Heck
Mehr „Kante“ in der Heckschürze und LED-Rückleuchten für die besseren Ausstattungen.



Das Heck des Space Star erfuhr eine nur geringfügige Überarbeitung: Ein stärker ausgeformter Stoßfänger und eine filigrane LED-Signatur in den Rückleuchten pointieren den Kleinwagen von hinten.


Interieur – Kleiner großer Fünftürer

Im Innenraum ist weitgehend alles wie gehabt geblieben. Aufgeräumt, strukturiert und ein auch für Neulinge einfacher Einstieg in die Welt der asiatischen Kleinwagen gelten dabei als vollumfänglich gegeben.


Mitsubishi Space Star Facelift Instrumententafel
Mit großem Infotainment – Die Instrumententafel im Space Star in der Ausstattung TOP.



Platztechnisch ist das Angebot nicht zu kritisieren. Denn vorne ist das Raumgefühl auf den Plätzen vollkommen in Ordnung und die Sitze bieten eine ausreichende Polsterung. Längere Strecken gehen daher zu zweit schon einmal problemlos zu absolvieren, doch muss man bedenken, dass der Space Star primär für die City gemacht wurde und das spürt man nach mehreren hundert Kilometern am Stück auch. Dennoch ist eine längere Fahrt keine Tortur – das haben wir ausprobiert und möchten dies unbedingt erwähnen.




Im Fondbereich findet sich indes im Kopfbereich etwas weniger Platz, doch die Beinfreiheit ist überraschend großzügig. So kann man mit dem Kleinen zu viert – ja sogar zu fünft – auch mal fix zum Einkaufen oder zu den Großeltern im Nachbarort auf Besuch fahren. Das Kofferraumvolumen beträgt 235 Liter, was für einen Kleinwagen recht ordentlich ist. Maximiert werden es sogar 912 Liter, womit man auch eine ausgedehnte Shopping-Tour oder den Abstecher zum Baumarkt unternehmen kann.





Motor und Fahreigenschaften – Durch die City und weiter

Der 1.2-Liter-Dreizylinder leistet adäquate 80 PS und sichert dem Mitsubishi Space Star Facelift ein allzeit gutes Vorankommen. Eine Leistung wie beispielsweise der 1.0-Liter Basismotor mit seinen 71 PS wäre zwar in der City ebenso ausreichend, doch außerhalb der urbanen Regionen – insbesondere auf der Autobahn – zählt in dieser Leistungsklasse jedes Pferdestärkchen.


Motorraum Mitsubishi Space Star Facelift
Space-Star-Herz: Solider Dreizylinder für adäquaten Vortrieb bei moderatem Verbrauch.



Womit wir schon beim ersten Punkt wären: Der Space Star ist fahrtechnisch ein begnadeter Kleinwagen, wenn man einen Blick auf den Preis und das Gebotene wirft. Das 5-Gang-Getriebe wurde gut abgestuft, der fünfte Gang ist dabei lang übersetzt, sodass hohe Drehzahlen selten die Regel sind und fast alle Gänge lassen sich sauber rastend einlegen. Fast, denn der Rückwärtsgang bleibt hier die unrühmliche Ausnahme und zeigte sich im Test oftmals störrisch einzulegen.


Schalthebel
Die Schaltung: Fünf gut abgestimmte Gänge plus einem eselhaft-störrischen Rückwärtsgang.



Der Lenkung fehlt es an Präzision und sie ist etwas zu leichtgängig. Insgesamt gesehen, ist das aber ausreichend und auch bei höheren Geschwindigkeiten kommt man gut zurecht. Sportive Fahrweisen werden Fahrer eines Space Star eher nicht praktizieren.

Die Bremsanlage konnte ebenso überzeugen; sie blieb während unserer Testfahrten ausnahmslos gut dosierbar und verkraftete auch eine Gefahrenbremsung aus Autobahntempo, ohne dabei Nachlasseffekte – Fading genannt – zu provozieren.


Trommelbremse
Auch mit Trommelbremsen hinten machte die Bremsanlage einen zuverlässigen Eindruck.



Das Fahrwerk des Mitsubishi Space Star Facelift bietet einen vernünftigen Kompromiss zwischen Komfort und gesunder Straffheit. Die Abstimmung geht klar in die ausgewogene Richtung, der Space Star möchte gefallen und tut es auch.

Die Beschleunigung kann sicherlich nicht als exorbitant benannt werden, doch wer die Gänge ausdreht, erhält einen akzeptablen Vortrieb und sichert sich auch lebhaftes Mitschwimmen im hektischen Metropolgewusel. 


Endrohr Space Star
Ohne großes Tamtam – Das Endrohr bleibt fast vollständig unsichtbar unter dem Heck.



Vor allem in der City zeigte sich der kleine Mitsubishi überaus wendig und unkompliziert. Fahren kann den Kleinwagen dank seinem einfachem Wesen nahezu jeder, vom Fahranfänger bis zum Senioren. Außerdem punktet das Fahrzeug mit einem überaus kleinen Wendekreis.


Startknopf links
Frecher Gruß nach Süddeutschland? Der Startknopf liegt wie bei einem Porsche links vom Steuer.



Die angegebene Höchstgeschwindigkeit ist laut Tacho bei 180 absolut erreicht – mehr geht dann wirklich nicht. Aber das ist auch nur ein sekundär betrachtetes Häkchen auf unserem Testplan, denn im Alltag wird im Mitsubishi Space Star Facelift wohl so gut wie niemand mit Top Speed über die Autobahn donnern wollen.


Sparrunde Verbrauch Mitsubishi Space Star Facelift
Knausrig – Auf der Sparrunde blieb der Konsum angenehm zurückhaltend bei 4,2 Litern.



Absolut bemerkenswert ist zudem der moderat ausfallende Verbrauch des aufgefrischten Space Star: Im Drittelmix blieben wir einen Fingerbreit unter sechs Litern und wie unbarmherzig wir den Kleinen auch malträtierten, kamen wir nie über 7,7 Liter auf 100 Kilometern. Auf der Sparrunde genügten dem kleinen Japaner sogar nur 4,2 Liter.


Assistenz, Technik und Komfort

Wir testeten für diesen Fahrbericht die „TOP“-Ausstattung und die stellt wie der Name bereits erklärt, die höchstmögliche Ausstattung für den Kleinwagen dar.

Beginnen wir mit den tollen Voll-LED-Scheinwerfern, welche aber auch ausschließlich in Kombination mit dieser „TOP“-Ausstattung erhältlich sind. In puncto Helligkeit und Homogenität zeigen sich diese erstklassig und auch die Reichweite überflügelt Halogenleuchten um ein Vielfaches.


LED-Scheinwerfer
Bi-LED mit LED-Tagfahrlicht für die „TOP“-Version; das Blinklicht bleibt konventionell.



Das DAB+ zeigt auch in empfangsschwachen Gebieten einen guten Empfang und das Soundsystem ist klangtechnisch solide, ohne besonders aufzufallen. Anlass für Kritik gab es hier während unserer Testfahrten keinen. Vermisst haben wir allerdings ein Navigationssystem, welches nur in der Ausstattung SPIRIT+ verfügbar ist, was uns ein wenig verwundert hat.

Die Klimaautomatik benötigt ein bisschen Zeit, um den Innenraum auf Temperatur zu bringen, hält sich dann aber akustisch mehr und mehr zurück. Die Sitzheizungen erwärmen die Sitz- und Lehnenflächen zügig, zeigen allerdings ab und an intervallartige Heizperioden.


Klimaautomatik
Ist die Wunschtemperatur erreicht, bleibt die Klimaautomatik akustisch im Hintergrund.



Beim Tempomaten handelte es sich zwar nicht um einen mit automatischer Abstandsanpassung, dafür blieb die Aktivierung auch während aller Gangwechsel erhalten. Die in unserem Testauto vorhandene Rückfahrkamera benötigt man im Space Star nicht zwingend, denn die Übersichtlichkeit des Kleinwagens ist sehr gut. Doch im engen urbanen Raum erwies sie sich mit ihrem gut aufgelösten Bild bei besonders engen Gegebenheiten dennoch als gutes Hilfsmittel.


Infotainment
Die Anordnung der Menüpunkte in Kachelform erleichtert die Bedienung des Infotainments.



Ebenso sinnvoll erwies sich das schlüssellose Zugangs- und Startsystem, welches ver- und entriegelungstechnisch allerdings nur an der Fahrertür und an der Heckklappe mit gummiertem Knopf bedient werden konnte.




Durch die „TOP“-Ausstattung gab es im Testwagen weiterhin auch eine Fußgängererkennung, ein – im Praxistest sehr früh agierendes – Auffahrwarnsystem mit Notbremsassistent sowie ein Spurhalteassistenten, der seiner Aufgabe sehr engagiert nachkam – mitunter aus mal mit einer Fehlinterpretation, was sich in Summe aber noch im Rahmen hielt.


Varianten und Preise des Mitsubishi Space Star Facelift

Aktuell gibt es den kleinen Japaner in drei Ausstattungen sowie zwei Sonderausstattungen:

  • BASIS – der Name verrät es bereits; die Einstiegsversion gibt es ab 10.713 Euro und wird serienmäßig mit elektrischen Fensterhebern vorne, elektrischen Außenspiegeln, Berganfahrhilfe, Licht- und Regensensor sowie Außenspiegel plus Türgriffe in Wagenfarbe ausgeliefert.
  • PLUS – eine Stufe darüber erhält man für 13.052 Euro on top eine Klimaanlage, DAB+ mit MP3- und CD-Funktion, eine Zentralverrieglung, LED-Rückleuchten und das Auto-Start/Stopp-System ab Werk.
  • TOP – Die höchste Ausbaustufe gibt’s ab 16.951 Euro und bringt die bereits erwähnten Bi-LED-Scheinwerfer, ein 7-Zoll-Infotainment, das Keyless-System, eine Stoff-Leder-Sitzbezugskombination und vieles mehr mit sich.
  • SPIRIT – Das erste Sondermodell ist eine monetär attraktive Variante, die mit günstigen 9.738 Euro über eine Klimaanlage, ein Pioneer-Infotainment, eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Licht- und Regensensor und einiges mehr verfügt.
  • SPIRIT+ – Nicht minder interessant ist dieses Sondermodell, welches ab 12.662 Euro mit 15-Zoll-Leichtmetallrädern, einer Privacy-Verglasung, Sitzheizungen vorne, einem 6.5-Zoll-Navigationssystem mit Smartphone-Konnektivität und vielem mehr aufwartet. Wer ein Navi benötigt, kommt nicht drumherum, genau diese Ausstattung auszuwählen.



Front mit Licht
LED-Hauptlicht gibt es ausschließlich in der höchsten Ausstattungsvariante „TOP“.



Alle Preise verstehen sich mit der aktuell geltenden 16-Prozent-Umsatzsteuer. Seit Herbst dieses Jahres wird der Space Star nur noch mit dem neuen 1.2-Liter Dreizylinder Benzinmotor mit 71 PS angeboten, der sowohl den 1.0-Liter Dreizylinder mit 71 PS als auch den hier gefahrenen 1.2-Liter mit 80 PS ablöst.

Die Kraftübertragung übernimmt serienmäßig das 5-Gang-Schaltgetiebe und optional je nach Ausstattung kann auch ein stufenloses Automatikgetriebe CVT geordert werden. Als Einzeloption kann man sonst nur noch die Außenfarbe auswählen. Das ist eine etwas unglückliche Ausstattungspolitik, da man bei bestimmten Wünschen, wie beispielsweise den nach einem Navigationssystem, zu einer bestimmten Ausstattungslinie gezwungen wird.  Das Mitsubishi Space Star Facelift gibt es stets mit Frontantrieb.


Fazit – Klein, aber fein

Wie wir bereits in unserem Erstkontakt mit dem Mitsubishi Space Star Facelift feststellen konnten, stellt der Kleinwagen den idealen Begleiter im urbanen Umfeld dar. Pragmatisch und praktisch, dabei frei von viel Schnickschnack und mit einer gesund wirkenden Solidität, die seine Konkurrenz kaum aufbieten kann, bahnt sich der Japaner seinen Weg in einem wahrlich nicht unwichtigen Segment.


Mitsubishi Space Star Facelift seitlich
Das Facelift des Space Star entpuppte sich als sympathischer und vielseitiger Kleinwagen.



Hinzu kommen sein fast unverschämt günstiger Anschaffungspreis und die überschaubaren Unterhaltskosten. Lediglich in der „TOP“-Ausstattung muss man einige Scheine drauflegen, wofür man im Gegenzug allerdings nicht unwesentliche Optionen erhält, die man obendrein nicht unbedingt in diesem Fahrzeugsegment vermutet. Die aktuellen Sondermodelle zeigen zudem ein sehr attraktives Preis-Leistungsverhältnis in zwei Preisklassen, wodurch jedem Interessenten für einen Kleinwagen empfohlen wird, sich diesen hier unbedingt ganz genau anzuschauen.




Text/Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

 

 

 

Technische Daten: Mitsubishi Space Star 1.2 ClearTec TOP

  • Farbe: Atoll-Blau Perleffekt
  • Länge x Breite x Höhe (m): 3,85 x 1,67 (1,97 mit Außenspiegeln) x 1,51
  • Radstand (mm): 2.450
  • Antrieb: Dreizylinder-Ottomotor mit OPF
  • Leistung: 59 kW (80 PS) bei 6.000 rpm
  • max. Drehmoment: 106 Nm bei 1.500 bis 4.000 rpm
  • Hubraum: 1.193 ccm
  • Getriebe: manuelles 5-Gang-Getriebe
  • Antriebsart: Front
  • Durchschnittsverbrauch (NEFZ): 4,7 L/100 km
  • Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 5,9 l/100 km
  • CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 108 g/km
  • Abgasnorm: Euro 6d
  • Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
  • Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 12,6 Sekunden
  • Wendekreis (m): 9,2
  • Bodenfreiheit (mm): 150.
  • Kofferraumvolumen (l): 235 bis 912
  • Leergewicht (kg): 950
  • Zuladung (kg): 390
  • Anhängelast ungebremst/gebremst (kg): 100/200
  • Stützlast (kg): 25
  • Dachlast (kg): 50
  • Tankinhalt (l): 35
  • Kraftstoffart: Super E5/E10
  • Neupreis des Testwagens: ca. 17.490 Euro (Einstiegspreis Basis ab 10.713 Euro)

 

 

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