Er kommt wieder, der Lagonda, als nun rein elektrisch getriebenes Konzeptfahrzeug steht das Aston Martin Lagonda Concept und teilt die Meinungen der Besucher wie Jesus wohl einst das Meer.
Denn kaum ein anderes Fahrzeug polarisiert derart stark auf dem diesjährigen Genfer Autosalon, der heute zu Ende geht.
Überall und automatisch
Die Schwerpunkte des Konzeptfahrzeugs liegen in einem Einsatz als Allterrain-Mobil – also sowohl On- als auch Offroad – sowie die autonome Mobilität. Die vorderen Sitze können gedreht werden und ermöglichen eine Eye-to-Eye-Unterhaltung der Insassen, während der Lagonda die Fahrt automatisiert übernimmt.
Designer fuhren zur See
Viel mehr SUV und nun als Fahrzeug für alle Fälle unterscheidet sich dieses Konzept deutlich von dem 2018 auf der IAA vorgestellten Studie. Für das Karosseriekonzept mit Shooting-Brake-Anleihen holten sich nach Aussage von Aston Martin die Inhouse-Designer ihre Inspirationen aus dem Bereich der Super-Yachten.
Das sieht man auch, vor allem an dem auffälligen, nach hinten herausragenden Heck. Öffnet man die Heckklappe, erscheint eine ausfahrbare Plattform, die als Sitzgelegenheit dienen kann.

Doch auch der Innenraum wirkt wie der einer entsprechenden Yacht. Dank Elektrokonzept und der Wegfall von Kardantunnel & Co. bietet das Aston Martin Lagonda Concept fast verschwenderische Platzverhältnisse. Das Steuer ähnelt eher dem eines Jets und umrahmt einen als Cockpit dienenden Bildschirm, der sämtliche Parameter dem Fahrer anzeigt.

Infotainment für die hinteren Plätze sorgt für Kurzweiligkeit und ansonsten ist die Innenarchitektur jeden Blick wert, denn edle Materialien wie Kaschmir wurden Ensemblegleich arrangiert und sichern ein äußerst luxuriöses Ambiente. Es geht auch ohne klassischem Leder und Holz, wie man hier eindrucksvoll beweist.
Lieben oder Hassen
In jedem Fall teilen sich die Meinungen zum Design vor allem außen. Die einen lieben diese neuartige, sehr unkonventionelle Art der Karosserie, andere rümpfen die Nase und befeuern die Studie bereits mit ersten Spitznamen wie „Buckelwal“ oder ähnlichem. Wir sehen es positiv und als willkommene Abwechslung im Einheitsbrei. Dazu gehört neben Inspirationen auch eine große Portion Mut.
Antrieb und Realisierungsoptionen
Über den E-Antrieb für das SUV schweigt sich der Hersteller noch aus. Nur, dass das Aston Martin Lagonda Concept ab 2022 im britischen St. Athan in Serie produziert werden soll, wurde bislang verraten.
Text / Fotos: NewCarz

Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.