BMW i8 Roadster Test – Open Air-Event & Designikone

BMW i8 Roadster Front
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Vom gediegenem Leisetreter bis zum Performanceboliden mit explosionsartigem Punch – der BMW i8 Roadster schafft die Symbiose zweier Welten.

Der Plug-In-Hybrid offeriert eine Systemleistung von 374 PS – Dopamingarantie inklusive – und präsentiert ein Design, das bereits seit 2014 für reihenweise gezückte Smartphones sorgt.

 

BMW i8 Roadster Front
Team in E-Copper – eine warme, kräfte Lacknuance inspiriert von Kupfer

 

Die Krönung ist der ambivalente Charakter, der zu reizvollen Gratwanderungen zwischen den Extremen regelrecht einlädt – wir haben uns der Faszination i8 hingegeben und können prophezeien, dass dieser Hybridsportler mit dem Legendenstatus gekrönt werden könnte.

Der Roadster ist seit Mai 2018 im Handel – wir berichteten – und kostet in dieser Konfiguration mit Extras wie einem HUD, Interieurleisten in Dry Carbon und einem Display Key 175.010 Euro.

 

Exterieur – Wie vom Windkanal gezeichnet

In Formation präsentieren sich die Stars des BMW-Events wie ein Gesamtkunstwerk, eine Installation von Designikonen, wie ein Filmstill mit futuristisch designten Akteuren aus CFK, Carbon und Aluminium.

Unser Testkandidat mit dem „E“ auf dem Kennzeichen – ein Garant für freie Fahrt in der City trotz drohender Fahrverbote – ist noch an die Wallbox gekoppelt. Im asphaltgrauen Lack spiegeln sich Reflexionen der Hallenbeleuchtung und animieren uns, der weichen, der kantigen oder markanten Linienführung mit den Augen zu folgen.

 

BMW i8 Roadster heck
„Form follows perfomance“ in Perfektion

 

Die Basis des Hybridboliden ist ein Aluminium-Chassis und eine Fahrgastzelle aus CFK, die das niedrige Fahrzeuggewicht und die hohe Steifigkeit begründen. Öffnet man Türen und Klappen, offenbart sich die Materialität punktuell und zeigt so die Hightech-Genetik des BMW i8 Roadster deutlich.

Die Front wird von einer schmalen Lichtkulisse mit einer regelrecht stierend blickenden Lichtsignatur dominiert, welche die BMW-Nieren umspielt. Rechts und links formen Air Curtains das extraordinäre Design der Frontschürze und leiten die Luftströme am Auto entlang, sodass die Aerodynamik maximiert wird.

 

Stierend und dezent aggressiv – die Message: „Platz da“

 

Zusammen mit einem vollständig geschlossenen Fahrzeugboden, dem Stream Flow und den Aeroflaps bewirkt das Performancedesign, dass der Kraftstoffverbrauch sowie die Wahrnehmung von Windgeräuschen im Innenraum sinken und die Fahrstabilität steigt.

Der Stream Flow setzt ein Statement in puncto Design: Die Aussparung auf Höhe der Heckleuchten leitet nicht nur die Ströme, die vorne auf das Auto treffen ab – bei jedem Blick in den Seitenspiegel erblickt der Pilot dieses formvollendete Designhighlight und wird beim Parken an der E-Zapfsäule des öfteren beobachten, wie sich Passanten herunterbeugen, um einen verstohlen-faszinierten Blick durch die zerklüftete Karosserie zu wagen.

 

Genussmoment für Designfetischisten – der Stream Flow

 

Ein Air Shutter in einer schwarzen Lackkulisse bringt neben den markanten Linien zusätzlich einen Farbkontrast auf die Motorhaube.

Die Seitenlinie wird von 20 Zoll großen, Leichtmetallfelgen in der Farbe Jet Black bespielt, die zusammen mit dem Roadster-Schriftzug auf der C-Säule und den ausgestellten Radhäusern um die Aufmerksamkeit des Designenthusiasten buhlen. Schnell wird klar: Die Ströme der Fußgänger, die an City-Ladestationen vorbeiziehen, werden beim Passieren des Hecks ziemlich oft jäh unterbrochen – ganz im Gegensatz zu den Luftströmen.

 

Starbesetzung auf vier Rädern – der i8 macht immer eine große Show

 

Insgesamt wirkt der i8 Roadster wie eine futuristische Skulptur, wie ein Vorausgriff auf die Mobilität ab 2050 und wie ein Concept Car, das wahrhaftig straßenzugelassen ist – auch vier Jahre nach der Premiere hat der BMW i8 als Roadster nur wenig seines Faszinationsfaktors eingebüßt.

 

Interieur – Luxus & Carbon

Ehrfürchtig begutachteten wir den BMW i8 Roadster, bevor wir in die Welt der Hybridsportler mit der Lizenz zum Offenfahren eintauchten.

Dieses beginnt mit dem Abkoppeln des Hybriden von der neuen BMW i Wallbox, welche die Hochvoltbatterie mit bis zu 3,6 kW auflädt. So vergehen rund drei Stunden, bis der Roadster wieder voll aufgeladen ist. An der Haushaltssteckdose ist mit einem Boxenstopp von rund 4,5 Stunden zu kalkulieren.

 

BMW i8 Roadster Flügeltüren
Lauerstellung – bei dieser Optik könnte der Fußgängerfluss in der City ins Stocken geraten

 

Mit dem leichten und haptisch extrem angenehmen Display Key checken wir kurz den Ladestand sowie die Reichweite und öffnen die rahmenlose Flügeltür aus CFK, welche in federleichter Manier hochschwingt.

By the Way: Nach dem Schließen der Türen unseres Hybriden projiziert dieser mittels BMW i8 Visual Projektor das Emblem auf den Grund und bezirzt uns zum wiederholten Male mit seinen feinen Details.

Innen offenbart sich ein Ambiente aus kupferfarbenem Leder der Linie Accaro E-Copper, das mit feinen Stoffakzenten besonders sportiv wirkt und den Bi-Color-Look des Exterieurs wieder aufgreift um innen mit außen zu verknüpfen.

 

Magisch anziehend – der Ausstieg fällt umso schwerer: körperlich wie seelisch

 

Nach dem Bezwingen der sehr hohen Einstiegsleiste versinkt man in den straffen, aber ausgesprochen ergonomischen Sitzen, deren Wangen sich um den Körper schmiegen. Die Sitzposition ist denkbar tief, extrem sportlich und dennoch so heimelig, dass der Traum vom stundenlangen Touren von einer schönen Destination zur nächsten zum Greifen nahe erscheint. In unserem Testwagen können die Sitze darüber hinaus auch beheizt werden.

 

BMW i8 Roadster lenkrad
Handfessler – beide Hände kleben dauerhaft in den Griffmulden

 

Dreh- und Angelpunkt ist das Sportlenkrad, welches eine magische Anziehungskraft ausstrahlt und sich dank grauen und blauen Akzenten sehr unique präsentiert. Dahinter erstrecken sich eine üppige Menge Sichtcarbon und weitere haptisch sehr ansprechende Materialien, deren Optik mit orangefarbenen Ziernähten perfektioniert wird.

 

Geparkt – der Display Key perfektioniert das futuristische Konzept des i8

 

Ein großformatiges, volldigitales Cockpit wird um ein optionales, sehr empfehlenswertes Head-Up-Display ergänzt. Dieses zeigt neben relevanten Infos auch eine enorm detaillierte Navigationsführung, sodass der Blick zum Touchscreen fast schon in Vergessenheit gerät und die volle Konzentration nach vorne gerichtet werden kann. Im Sportmodus zeigt das HUD die Drehzahl, die Gangposition und zusätzlich die Schaltpunkte für die Paddles an.

 

Durch und durch sportiv – die Sitze bieten perfekten Halt in den engsten Kurven und Kehren

 

Das 8,8 Zoll große Control Display offeriert ein serienmäßiges Navigationssystem Professional und wird mittels Touch Controller auf der Mittelkonsole komfortabel und sehr intuitiv gesteuert, wobei auch hier der Blick nach kurzer Zeit nicht mehr von der Straße gelöst werden muss.

 

Leicht zugänglich – der schmale, optionale Kofferraum unter dem Verdeck

 

Für das Gepäck steht ein Kofferraum mit 88 Litern Volumen zur Verfügung, der mittels Knöpfchen geöffnet wird und dann noch hochgeklappt werden muss. Mit der Wahl des Travelpaketes steht hinter den Sitzen eine Ablagefläche mit einem Volumen von zusätzlich 92 Litern zur Verfügung.

Nachdem der Cabin Baggage verstaut ist und man die Tür hat zufallen lassen, beginnt die Fahrt ohne jegliches Startgeräusch.

 

 

Motorisierung und Fahreigenschaften

Ist der BMW i8 die Zukunft der Fahrfreude im Hier und Jetzt?

Als internationaler Bestseller in der Riege der Hybridsportwagen setzten die Entwickler auf Leichtbau, auf Performance und die Maxime des aerodynamischen Designs. Hauptakteur ist ein hochsolides und leichtes CFK, das für extreme Steifigkeit und ein beachtlich niedriges Leergewicht garantiert.

In Zahlen: 1.595 Kilogramm, 4,6 Sekunden für den Sprint auf die 100 und ein Vorwärtsdrang, der ab 250 km/h elektronisch unterbunden werden muss.

 

Entzückende Heckansicht – bei 250 Km/h Topspeed oft die Schokoladenseite

 

Flüsterleise rollen wir durch die Halle über den Hof, nachdem wir den eDrive aktiviert haben. Zu diesem gehören fünf Fahrmodi von Eco Pro bis Sport. Wird Eco Pro angewählt, ist der Elektromotor bis zu einer Geschwindigkeit von 120 km/h allein aktiv. In Schub- und Bremsphasen wird die Lithium-Ionen-Batterie mittels Rekuperation geladen.

 

Blau und Rot – die Fahrmodi sind im Cockpit adäquat farblich unterlegt

 

Nach einer Leistungsspritze um 12 PS und mit einer um 14 Amperestunden auf 34 Ah gesteigerten Kapazität werden auch die Stimmen der Skeptiker immer leiser, denn mit einer Reichweite von rund 53 km, die rein elektrisch zurückgelegt werden, sind die meisten Alltagsssettings in der City abgedeckt.

Nun offeriert der Elektromotor eine Leistung von 143 PS, der mit dem Turbo-Dreizylinder in Symbiose antritt. Aus einem Hubraum von 1,5 Litern generiert das Aggregat eine Höchstleistung von 170 kW/231 PS sowie ein maximales Drehmoment von 320 Nm. Der Wert der Systemleistung liest sich wie eine Verheißung für Petrolheads mit ausgeprägt grünem Gewissen: 375 PS.

 

Ambivalenter Charakter – leise vom Hof rollen und im Sportmodus die Linke räumen

 

Dieser Wert bewirkt besonders im Sportmodus manch verzücktes Grinsen, die eine oder andere heruntergeklappte Kinnlade, sich ans Lenkrad krallende Händen und verzückte Beifahrer, die bei jeder Pole Position an der Ampel freudig auf die grüne Erleuchtung warten.

Beim anschließenden Blitzstart offenbart sich die maximale Dynamik, der druckvolle Boost des E-Motors und ein weitaus spontaneres Ansprechen. Agil und wendig heizt das Cabriolet um die Kurven und beweist ein präzises Handling in urbanen Gefilden sowie eine enorme Laufkultur – und Ruhe auf den Landstraßen – dem bevorzugten Habitat des Roadsters.

 

Nützlich – eine Front- und Rückfahrkamera mit gestochen scharfem Bild

 

In Puncto Assistenz und Sicherheit offeriert das Cabriolet unter anderem eine Auffahr- und Personenwarnung mit City-Anbremsfunktion, eine Park Distance Control mit Sensoren an Front und Heck, einen Fernlichtassistenten sowie eine Speed Limit Info. Da unsere Fahrt ausschließlich tagsüber stattfand, kamen wir nur in den Genuss des Tagfahrlichtes.

Mit dem BMW Laserlight, welches wir in unserem Dauertestkandidaten BMW 730d xDrive schätzen lernten, ist der i8 prädestiniert für Nachttouren über Land mit Ausblick auf den Sternenhimmel – zumindest für die Beifahrer. Die Fernlichtreichweite beträgt sage und schreibe 600 Meter und der gleißend helle, weiße Lichttunnel ist Benchmark.

Beim Erobern der City im Sportmodus präsentiert sich ein markanter, kerniger Antriebssound, der von den unterdrückten Geräuschen des Windes untermalt wird. Unterdrückt? Dank eines Windschotts aus Glas, welches auf Knopfdruck elektrisch ausfährt, dringen keine Verwirbelungen in die Kabine.

 

Split Screen – Links Apple Carplay und rechts die Navigation – optimal

 

Der weitere Vorteil des Glases ist, dass es kein Zerren des Windes am Windschott gibt und die Sicht nach hinten nicht von einem Netz beeinträchtig wird. Bleiben wir beim Sound. Unser BMW i8 Roadster verfügt über ein optionales Soundsystem von Harman/ Kardon, das die via Apple CarPlay gestreamten Summertunes recht druckvoll und ansprechend basslastig in direkter Nähe des Hörkanals darbot. Der Clou sind die Boxen direkt im Rücken, welche die gegebene Resonanzfläche des Kofferraumes mustergültig nutzen, um einen gewissenen Sourround-Soundeffekt zu schaffen.

 

15 Sekunden vergehen, bis die ersten Sonnenstrahlen auf das Haupt treffen

 

Nach einigen Kilometern im BMW i8 Roadster rollen wir wieder in die Halle ein und schließen per Knopfdruck das Verdeck. Innerhalb von 15 Sekunden wird es zusammengefaltet und vertikal eingelassen, sodass der vorhandene Platz enorm effektiv genutzt wird. Alldies geschieht enorm leise und kann prinzipiell auch während des Fahrens mit bis zu 50 km/h erfolgen.

 

Varianten und Preise des BMW i8 Roadster

Der offene Hybridsportler ist aktuell nur in einer Ausführung konfigurierbar:

  • BMW i8 Roadster mit Automatikgetriebe und einem 275 kW respektive 374 PS starken Aggregat.

Der Grundpreis beläuft sich auf 155.000 Euro. Mit einer üppigen Liste an Sonderausstattung lautet der Preis unseres Testkandidaten 175.010 Euro.

 

BMW i8 Roadster E-Copper
Dreifaltigkeit in E-Copper und Sophistograu – Coupé und Roadster stehen zur Wahl

 

  • Das BMW i8 Coupé startet zum Preis von 138.000 Euro. Die Exemplare, die unseren Test-i8 flankierten, schlugen dank vieler Extras mit 155.440 Euro zu Buche.

 

Nun ist es an der Zeit, ein Fazit zu ziehen.

 

Fazit – Faszination i8

Der BMW i8 ist eine Ikone – unbestreitbar.

Als Roadster offeriert der Hybridsportler zusätzlich die Chance, ausgedehnte Daytrips als Open-Air-Event zu zelebrieren und das Fahrerlebnis um den Faktor der Luftigkeit, der Freiheit und der Grenzenlosigkeit zu ergänzen.

Wer dieses Auto sein Eigen nennt, fährt einen rollenden Publikumsmagneten und kann sich der Blicke und auch des Respekts der Fastlane-Besetzer sicher sein.

 

Das Drücken des Startknopfs verspicht Action und Fahrfreude für i8-Enthusiasten

 

Nach einem kurzen Blick in den Kosmos der Hybridsportler können wir festhalten, dass die „Faszination i8“ keinesfalls abebbt, dass hier Performance und futuristisches Design Hand in Hand gehen und dass der BMW i8 Roadster mit dem Benefit des Offenfahrens dem Alltag die Krone aufsetzt. Das Ganze hat natürlich – und erwartungsgemäß – seinen Preis.

Text/ Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

 

Konkurrenz: Der BMW i8 besitzt in seinem Genre auch als Roadster nach wie vor ein Alleinstellungsmerkmal und hat somit aktuell keinerlei Konkurrenzfahrzeuge, welche zu einem direkten Vergleich herangezogen werden können.

 

Technische Daten BMW i8 Roadster

Länge x Breite x Höhe (m): 4,68 x 1,942 x 1,29

Motor: Dreizylinder-Benzinmotor mit TwinPower Turbo-Technologie sowie BMW eDrive hybrid-Synchronmotor

Systemleistung: 275 kW ( 374 PS)

Hubraum: 1.499 ccm

Max. Drehmoment: 320 Nm

Getriebe: 6-Gang-Automatikgetriebe

Antrieb: Hybridspezifischer Allradantrieb mit Verbrennungsmotor auf die Hinterräder und Elektromotor auf die Vorderräder wirkend

Kraftstoffverbrauch (Herstellerangabe): 2,0 L/100 km

Stromverbrauch (Herstellerangabe): 14,5 kWh/100 km

Gesamtreichweite: 400 km und 600 km mit dem optionalen, größeren Tank

Reichweite elektrisch: 53 km

CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 46 g/km

Abgasnorm: Euro 6

Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h, rein elektrisch liegt diese bei 120 km/h

Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 4,6 Sekunden

Leergewicht: maximal 1.670 kg

Kraftstofftank: 42 Liter (30 sind Serie)

Neupreis des Testwagens inklusive Sonderausstattung: 175.010 Euro

 

2 thoughts on “BMW i8 Roadster Test – Open Air-Event & Designikone

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