Bugatti Chiron – Auf und neben der Rennstrecke

Bugatti Chiron
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Wenn der Bugatti Chiron auf einer Rennstrecke getestet wird, bietet sich kaum ein Track besser an, als der Circuit Paul Ricard in Südfrankreich.

Wenn dann auch noch zwei echte Profis diesen Test durchführen, wird die Sache rund. Keine geringeren, als der ehemalige Formel-1-Rennfahrer, mehrmaliger Teilnehmer der 24-Stunden und GT-Sieger in Le Mans, Pierre-Henri Raphanel, sowie der Bugatti-Enthusiast und ehemaliger Rennfahrer und Le-Mans-Sieger Andy Wallace, fahren die Hypersportwagen Bugatti Chiron und den Bugatti Chiron Sport über die legendäre Rennstrecke.

 

Die Grenzen der Physik ausloten

In der Nähe von Les Castellet erfüllt der infernale Sound aus den jeweils sechzehn Zylindern, die von je vier Turboladern unter Druck gesetzt werden, die Luft auf und an der Rennstrecke. Der 57-jährige Franzose Raphael fährt seit Jahren als Testpilot für Bugatti und erfüllte hier gemeinsam mit Wallace eine ganz besondere Mission.

Wo kann man einen Hypersportwagen besser ausgiebig und sicher testen als auf einer Rennstrecke? Selbst Novizen fühlen sich hier schnell wohl.

So kommentierte Pierre-Henri Raphanel diesen Test auf dem Circuit Paul Ricard. Er kennt sich mit Bugatti-Modellen bestens aus und stellte 2010 den damaligen Geschwindigkeitsweltrekord von 431,072 km/h mit dem Bugati Veyron auf. Doch bei diesem Test geht es nicht um Höchstgeschwindigkeit.

…Auch wenn wir auf der Geraden sehr schnell unterwegs sind, ist doch die Querbeschleunigung viel interessanter. Mit den Chiron-Modellen lässt sich leicht um die Kurven wedeln.

gibt Raphael grinsend zu.

 

Circuit Paul Ricard bei Le Castellet als perfekter Testkurs

Der Kurs besitzt insgesamt 15 Kurven, davon sind neun Links- und sechs Rechtskurven. Die 590 Meter lange Gerade nach dem Start erweist sich ideal, um die enorme Beschleunigungskraft eines Chiron zu erleben. Aus dem Stand auf 100 km/h vergehen nur 2,4 Sekunden, bis danach die 200 km/h nach nur 6,1 Sekunden überschritten werden. Nach kurzer harter Anbremsung geht es in eine kleine S-Kurve, gefolgt von einer kurzen Geraden, auf die eine Rechts-Links-Kombination sowie eine Doppel-Rechtskurve folgen.

Hier kann man gut erleben, wie der Chiron arbeitet und dank seines ausgeklügelten Fahrwerks selbst Kontakt mit den Curbs sicher wegbügelt.

so Raphanels Kommentar zur Testfahrt.

 

Bugatti Chiron auf Circuit Paul Ricard
Ideale Strecke – Der Circuit Paul Richard erweist sich als perfektes Testareal für den Chiron.

 

Auf der Mistral-Geraden wird wieder Höchstleistung abgerufen, mit kurzer Unterbrechung in einer Rechts-Links-Rechts-Kombination. Der letzte Abschnitt der Strecke setzt sich aus einer leichten Rechtskurve mit anschließender kurzen Gerade und einer Doppel-Rechts zusammen, bevor kurz vor der Start-Ziel-Geraden die Rennstrecke in enge Kurvenkombinationen verläuft, die mit niedrigen Geschwindigkeiten gefahren werden.

Durch den großvolumigen Motor mit acht Litern Hubraum und einem hohen Drehmoment von 1.600 Newtonmeter hat der Chiron Kraft in allen Bereichen – ein perfektes Fahrzeug für die Rennstrecke.

So fasst Pierre-Henri Raphanel die Charakteristik des Chiron zusammen.

 

Spagat zwischen Hypersport und Komfort

Lewis Hamilton benötigte auf dem Kurs in Südfrankreich 2018 für eine 5,842 Kilometer lange Rennrunde 1:30:11 Minuten und fuhr eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 206 km/h.

Ganz so schnell sind wir nicht, weil ein Formel-1-Rennwagen deutlich kompromissloser gebaut ist als ein Bugatti Chiron. Dafür bietet der Hypersportwagen mehr Leistung und vor allem Komfort.

meint Pierre-Henri Raphanel lachend.

Während der Testfahrt über die Rennstrecke verzichtet er zwar auf Musik im Auto – aber er könnte, wenn er wollte. Die Klimaanlage sichert wohlige Temperaturen im Innenraum des Bugatti Chiron trotz der sommerlichen Außentemperatur. In einem Formel-1-Auto gibt es beide Dinge nicht.

Da der Chiron auch anders kann, bleibt es nicht bei den schnellen Runden, sondern auch gemütliche Touren abseits der Rundstrecke sind im Rahmen des zweitägigen Events eingeplant.

Es ist dieser große Spagat, den der Chiron schafft und der mich immer wieder begeistert. Ein Spagat zwischen Sportlichkeit, Luxus und Komfort. Man kann mit ihm morgens sehr schnell über eine Rennstrecke und nachmittags gemütlich über Landstraßen in die Stadt fahren.

sagt Raphael begeistert. Wir fassen zusammen: Der Bugatti Chiron ist ein waschechter Hypersportler, ohne die kompromisslose Härte eines Formel-1-Boliden, sondern mit dem Komfort eines extrem sportlichen Luxus-Automobils.

 

Bugatti Chiron auf öffentlichen Straßen
Auch abseits von Rennstrecken ein Hochgenuss: Der Bugatti Chiron beweist dies im Test.

T

ext: NewCarz / Bilder: Bugatti

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