Bugatti Veyron – Der Weg einer Ikone

Bugatti Veyron Prototypen
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Von der Vision zur Wirklichkeit – wie Ferdinand Piëchs Idee eines neuen Bugatti Stück für Stück Form annahm und schlussendlich im Veyron seine Krönung fand.

Es ist mittlerweile 27 Jahre her, als der Grundstein für ein neues Bugatti-Modell gelegt wurde. Es dauerte genau zehn Jahre, bis aus verschiedenen Prototypen letztendlich der Bugatti Veyron hervorging. Der Rest sind eine rekordgeschwängerte Erfolgsstory. Ein Rückblick.


Urenkel des Bugatti Veyron: EB 118 – Neustart mit Eleganz und Historie

Den Auftakt zur Wiedergeburt der Marke Bugatti bildete der EB 118, der im September 1998 auf dem Pariser Autosalon vorgestellt wurde. Konzipiert vom renommierten Designer Giorgetto Giugiaro von Italdesign, kombinierte das zweitürige Coupé klassische Grand-Tourer-Elemente mit innovativer Technik.

Bugatti Veyron Vorfahre: EB118
Der EB 118 verinnerlichte als Prototyp bereits viele Superlative: 18 Zylinder, 555 PS und eine ganz eigene Coupé-Linie.

Markant war der Einsatz des neu entwickelten W18-Saugmotors mit 6,3 Litern Hubraum und 555 PS – eingebaut in Frontposition und mit permanentem Allradantrieb gekoppelt. Die Karosserie zeigte eine schwungvolle Linienführung, eine mittige Finne als Hommage an den Bugatti Atlantic und ein Interieur, das mit edlen Materialien und Art-Déco-Stilelementen die Verbindung zwischen Tradition und Moderne zelebrierte.

Der EB 118 war mehr als ein Showcar – er war ein starkes Statement: Bugatti kehrt zurück. Und das mit Anspruch auf Leistung, Luxus und Stil.


EB 218 – Die Luxuslimousine mit royaler Aura

Nur ein halbes Jahr später, im März 1999, präsentierte Bugatti auf dem Genfer Autosalon den EB 218 – eine viertürige Luxuslimousine, die das Konzept des EB 118 weiterentwickelte. Auch dieses Modell stammte aus der Feder von Giorgetto Giugiaro, basierte jedoch auf der älteren Studie EB 112 aus der Artioli-Ära.

Mit 5,375 Metern Länge und elegant überarbeiteten Linien zeigte sich der EB 218 als würdiger Träger des W18-Motors. Der serienreife Allradantrieb blieb erhalten, ebenso der Fokus auf höchsten Fahrkomfort und stilvolle Präsenz. In der Anmutung erinnerte das Fahrzeug an den legendären Type 41 Royale – ein automobile Denkmal des Luxus.

Der EB 218 demonstrierte eindrucksvoll, dass Bugattis Renaissance nicht nur sportliche Coupés, sondern auch automobilen Hochadel mit vier Türen im Blick hatte.


EB 18/3 Chiron – Der erste Schritt Richtung Supersportwagen

Einen radikalen Kurswechsel markierte der EB 18/3 Chiron, der im September 1999 auf der IAA in Frankfurt vorgestellt wurde. Unter Anleitung von Vater Giorgetto entwarf Fabrizio Giugiaro ein deutlich aggressiveres, sportlicheres Konzept – nun erstmals mit Mittelmotor-Architektur.

Bugatti Veyron Vorfahre EB18/3
Beim EB 18/3 ist die Ähnlichkeit zum späteren finalen Bugatti Veyron bereits gut erkennbar.

Der W18-Motor mit 555 PS blieb erhalten, doch das Fahrzeug war nun kompromisslos auf Fahrdynamik ausgelegt: Zwei Sitze, kurze Überhänge, nach vorn verschobene Kabine – typische Merkmale eines Supersportwagens. Auch optisch entfernte sich der Chiron stark von seinen eleganten Vorgängern und zeigte eine klare Zukunftsorientierung.

Benannt nach Rennfahrerlegende Louis Chiron, symbolisierte dieses Modell den ersten echten Schritt in Richtung Hypercar – ein Vorbote für das, was später mit dem Veyron Realität werden sollte.


EB 18/4 Bugatti Veyron – Die Designwende zum Serienmodell

Im Oktober 1999 präsentierte Bugatti auf der Tokyo Motor Show den EB 18/4 Veyron – und legte damit den letzten Baustein vor dem Serienfahrzeug. Erstmals übernahm Volkswagen selbst die Designhoheit: Das Exterieur stammte vom jungen Jozef Kabaň, die Leitung hatte Hartmut Warkuß.

Bugatti Veyron Vorserienfahrzeug
Der letzte Schritt zum Serienfahrzeug: Der Bugatti Veyron EB 18/4.

Kompakter, fokussierter, mit klaren Linien und markanter Bugatti-DNA – das Design des EB 18/4 nahm bereits deutlich die Form des späteren Serien-Veyron vorweg. Technisch blieb der W18-Motor erhalten, doch die Grenzen dieses Aggregats wurden nun spürbar. Der Weg war frei für eine radikale Entscheidung: Der Wechsel auf einen neu entwickelten 8,0-Liter-W16-Motor mit vier Turboladern, um die Zielmarke von 1.001 PS zu erreichen.

Auch der Name „Veyron“ war eine bewusste Reminiszenz: Pierre Veyron, Sieger von Le Mans 1939, war Testfahrer und Ingenieur – ein Symbol für das Zusammenspiel von Technik und Leidenschaft.


NewCarz meint dazu:

Ja, es hat eine Weile gedauert und die Reise vom EB 118 bis zum EB 18/4 Veyron war kein Sprint, sondern eher ein strategischer Marathon. Jedes Konzeptfahrzeug brachte Bugatti der Vision von Ferdinand Piëch näher: Ein Auto, das Geschwindigkeit, Luxus und Alltagstauglichkeit vereint wie kein anderes zuvor. Der spätere Veyron 16.4, der 2005 auf den Markt kam, war das Ergebnis dieser evolutionären Entwicklung – ein Hypersportwagen, der Geschichte schrieb und bis heute als DER Supersportler seiner Zeit gilt. Die Nachfolger Chiron, Mistral oder Toubillon, die in allen Belangen noch einen draufsetzen konnten, wären ohne diesen langen Entwicklungsweg auch nicht denkbar gewesen.

Quelle & Fotos: Bugatti / Text: NewCarz

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