Dauertest Chevrolet Camaro Convertible V8
11.05.2017 – km-Stand 15.270 Die erste Inspektion
Nach nunmehr gut 15.000 Kilometern ist es so weit, unser weißer Ami muss sich seinem ersten Service unterziehen. Diesen führten wir nach vereinbartem Termin beim Autohaus Kramm in Berlin durch und ließen parallel hierzu auch unsere Wehwehchen checken.
Die Inspektion
Hierzu zählt neben dem Sichten des Fahrzeugs auch die Überprüfung sämtlicher sicherheitsrelevanter Systeme und Teile. Unser Camaro machte bereits bei der ersten Sichtung eine durchaus gute Figur auf der Hebebühne, was uns der Fachmann bestätigte. Die Reifen sind gleichmäßig eingefahren, die Bremsscheiben ordentlich eingebremst. Auch der Unterboden ist in einem vernünftigen Zustand. Besondere Auffälligkeiten zeigte der Camaro nicht.
Wichtig war für uns, die Einstellung der Scheinwerfer noch einmal prüfen zu lassen. Wir konnten dem Bordtagebuch entnehmen, dass einige Redakteure hin und wieder den Eindruck hatten, dass selbige zu hoch justiert seien und somit insbesondere vorausfahrende Fahrzeuge blendeten. Besagte Redakteure haben dies ganz einfach kompensiert: Über die manuelle Leuchtweitenregulierung.
Zur Erklärung:
Das Chevrolet Camaro Convertible verfügt über 25 Watt starke Bi-Xenon-Scheinwerfer mit einem Lichtstrom von weniger als 2.000 Lumen. Gemäß der gültigen StVZO benötigt der große Ami damit weder eine Scheinwerferreinigungsanlage noch eine automatische Leuchtweitenregulierung – und beides ist auch nicht vorhanden.
Nichtsdestotrotz ist dies nicht Sinn der Sache, da durch das Herabsenken der Leuchtweite die Sicht unnötig eingeschränkt wird, was bei Nachtfahrten auf Autobahn und Landstraße durchaus gefährlich werden könnten. Also nahmen wir den Termin der ersten Inspektion als Gelegenheit, die Scheinwerfer einmal auf ihre Höhe zu überprüfen. Es stellte sich heraus, dass der rechte Scheinwerfer minimal zu hoch justiert war.
Was in der Theorie nach Pedanterie klingt, erweist sich in der Praxis jedoch als gravierend. Durch die niedrige Anbauhöhe bedingt, wirken sich bereits minimalste Veränderungen erheblich auf die Leuchtweite aus.
Unseren ersten Eindrücken nach sind die Scheinwerfer nun optimal eingestellt.
Die Kosten
In diesem Kapitel listen wir die durchgeführte Inspektion, unterteilt in Arbeitslohn und Materialkosten auf. Die Gesamtkosten beziehen sich ausschließlich auf die Inspektion eines Chevrolet Camaro Convertible V8 im Autohaus Kramm in Berlin:
-Kosten 1. Service 144,- Euro
-Motoröl und Filter wechseln 48,- Euro
-Ölfilter 12,24,- Euro
-O-Ring 7,94,- Euro
-Motoröl 5W30 Longlife 133,46,- Euro
Gesamtpreis inklusive Mehrwertsteuer: 411,31,- Euro
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass der Chevrolet Camaro insgesamt 9,5 Liter Motoröl benötigt. In Absprache mit der jeweiligen Werkstatt können Sparfüchse hier gegebenenfalls das vorgeschriebene Öl im Vorfeld erwerben und zur Inspektion mitbringen. Bei zwei 5-Liter-Kanistern lassen sich nach unseren aktuellen Recherchen noch einmal rund 80 Euro sparen.
Insgesamt betrachten wir die Kosten der ersten Inspektion als durchaus gerechtfertigt. Man darf zu keinem Zeitpunkt die Tatsache vernachlässigen, dass es sich beim Chevrolet Camaro Convertible um einen Sportwagen mit 453 PS handelt. Stellt man hier den Vergleich etwa mit einem Konkurrenten aus dem deutschen Premium-Segment an, so können die Kosten durchaus um ein Vielfaches höher ausfallen.
Die quietschenden Bremsen
Zunächst möchten wir unseren Lesern mitteilen, dass nach rund 15.300 Kilometern der Zustand der Bremsen sehr gut ist. Nach fachlicher Einschätzung befinden sich vorne noch mindestens 50% und hinten noch circa 70% des Bremsbelages.
Nach erster Begutachtung wurden die Bremsen einer gründlichen Reinigung unterzogen. Im zweiten Schritt erhielten sie eine Behandlung mit einer der Kupferpaste verwandten Substanz, welche entsprechende Geräusche künftig unterbinden soll.
Ob und inwiefern das nun der Fall ist, werden wir feststellen und in Kürze darüber berichten.
Die Windgeräusche
Wohl das spannendste Kapitel, welches vor allem unter den Lesern, die bereits einen Camaro besitzen oder sich in Kürze einen solchen anschaffen möchten, durchweg für Furore sorgte.
Entgegen unserer Erwartungen handelt es sich bei diesem Problem nicht um defekte Dichtungen, sondern um die Einstellung des linken, hinteren Fensters. Aufgrund der Tatsache, dass es sich hierbei um ein bewegliches Teil handelt, welches auf einer nicht ebenen Fläche den Kontakt zum Stoffverdeck herstellt, kann dies bei nicht korrekter Einstellung in höheren Geschwindigkeitsbereichen zu besagten Windgeräuschen führen.
Hier hilft nur eine Feinjustierung des besagten Fensters. Dies wurde im Rahmen unserer Inspektion durchgeführt und uns wurde mitgeteilt, dass eventuell eine weitere Feinjustierung notwendig sein könnte. Wir werden dies beobachten.
Fazit
Am Ende des Tages können wir guten Gewissens unseren Heimweg antreten. Zum einen aufgrund der fachgerecht durchgeführten Inspektion und zum anderen dank der hervorragenden Servicequalität der Mitarbeiter vom Autohaus Kramm.
Auch unsere Probleme mit dem Chevrolet Camaro Convertible wurden adäquat untersucht und behandelt. Wir sind gespannt, ob Bremsen und Windgeräusche nun der Vergangenheit angehören oder ob ein zweiter Besuch notwendig ist.
Text / Fotos: NewCarz
Kamera: Canon EOS 6D
Sorgt seit 2015 stets für den „Nachschub“ an automobilen Neuigkeiten, ob als Modellpremieren, Modellpflege oder strategische Neuausrichtung von Herstellern – um nur einige zu nennen. Sein enger Draht zu den Herstellern ist ein Garant für brandneue Informationen und Autonews aus erster Hand. Seine automobile Vorliebe gehört vor allem den gut motorisierten Cabrios und Coupés dieser Welt.
6 thoughts on “Chevrolet Camaro Convertible – Die erste Inspektion”