Die Speerspitze der Baureihe mit dem Namen ZL1 soll laut Chevrolet nicht nur auf der Rennstrecke eine gute Figur machen.
Design – Aggressiver Look, der beeindruckt
Der neue Chevrolet Camaro ZL1 macht bereits auf den ersten Blick klar, dass man ihn besser nicht unterschätzen sollte. Die aggressive Front erhält einen Kühlergrill im Wellenmuster, seitlich angebrachte, vertikale LED-Leuchten unterstreichen die Breite des Muscle Cars. Ein schwarzer Frontsplitter und das ZL1-Emblem im Kühlergrill komplettieren die omnipräsente Frontansicht.
Auf der schier unendlich langen Motorhaube sitzt ein farblich abgesetzter Powerdome, dezent flankiert von einem ZL1-Logo.
Ein Blick der Seitenansicht gewidmet und man erkennt, dass dieses Sport-Coupé gerne die Muskeln spielen lässt. Weit ausgestellte Radläufe in Kombination mit üppig dimensionierten Rädern – hinten im Format 305/30 ZR 20 – lassen dem Betrachter unweigerlich Rennsport-Attitüden in den Kopf schießen, das kantig geschnittene Blech untermalt diesen Eindruck.
Und auch der Blick aufs Heck führt ebendiese Linie fort. Der aufgesetzte Spoiler in Wagenfarbe ist nicht nur der Optik zuträglich, sondern sorgt auch für entsprechenden Abtrieb. Anders verhält es sich mit dem nicht gerade klein geratenen ZL1-Logo am Heck. Der Über-Camaro möchte hiermit seinen Hintermann eindeutig um sein Potential wissen lassen.
Im Innenraum hingegen bleibt das typisch amerikanische Flair weitestgehend beibehalten. Doch wer jetzt an eine schnöde Plastikwüste denkt, der liegt falsch.
Zwar ist vorbezeichneter Werkstoff nach wie vor noch vorhanden, doch vieles wurde mittels Softtouch-Oberflächen optisch und haptisch wesentlich appetitlicher angerichtet. Die schicken Recaro-Sessel erhalten ebenso wie das Lenkrad rote Ziernähte und überall eingebettet finden sich ZL1-Embleme wieder.
Antrieb – Aufgeladen und allzeit bereit
Unter der großen Hauben – und dem Powerdome – wummert ein zwangsbeatmeter Achtzylinder, welcher sich mit einer Leistung von 640 PS nicht wirklich vor Konkurrenz fürchten muss.
Das 6,2 Liter große Aggregat rammt schier unfassbare 868 Newtonmeter in den Asphalt – qualmende Hinterreifen sind also garantiert.
Geschaltet wird traditionell über ein manuelles Sechsgang-Getriebe. Des Weiteren geht das Gerücht um, dass der Chevrolet Camaro ZL1 erstmals ein neu entwickeltes 10-Gang-Automatikgetriebe erhalten soll. An dieser Stelle bleiben wir gespannt. Dem Verbrauch – sofern man sich in dieser Liga noch darum schert – dürfte dies jedoch äußerst zuträglich sein. Übrigens genauso wie das Gewicht, welches im Vergleich zum Vorgänger um rund 100 Kilogramm gesunken ist.
Ausschließlich für die Rennstrecke oder gar „unfahrbar“ auf öffentlicher Straße soll der neue Chevrolet Camaro ZL1 jedoch nicht sein. Dank jeder Menge technischer Assistenz inklusive diversen Fahrwerkeinstellmöglichkeiten erlaubt das 2+2 Coupé auch den entspannten Wochenendtrip zur Shopping Mall. Exakte Beschleunigungs- und Verbrauchswerte wurden noch nicht verraten, ebenso wenig wie der Kaufpreis.
Eine positive Nachricht gibt es dann doch noch bekanntzugeben: Unseren Recherchen zufolge dürfte eine Einführung in den europäischen Markt gar nicht mal so unwahrscheinlich sein.
Text: NewCarz / Fotos: Chevrolet
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