Der neue VW Passat B9 – Der Neunte nur noch als Kombi

VW Passat B9
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Mit der internen Bezeichnung B9 verkörpert der neue VW Passat die nunmehr neunte Generation der Wolfsburger Mittelklasse und wurde kürzlich vorgestellt.

NewCarz war live dabei und konnte sich erste Eindrücke verschaffen, die wir nun auch mit der Öffentlichkeit teilen dürfen. Also, Vorhang auf für die neue Businessklasse aus Wolfsburg!


Erste Eindrücke zur Optik des neuen VW Passat B9

Da die neunte Generation ausschließlich als Variant – also Kombi – angeboten wird, gab es auf der Premiere auch nur diese zu sehen. Optisch zeigt sich der neue Passat wirklich sehr elegant und fast möchte man meinen, er macht dem Arteon Shooting Brake Konkurrenz. Dabei wirkt der Passat B9 ziemlich trainiert und schaut böse durch seine LED-Leuchten drein. Die Front zeigt sich insbesondere in der R-Line Ausstattung sportlich konditioniert, was nicht zuletzt an der neu gestalteten Frontschürze liegt.

Die Seitenansicht zeigt ein gestreckt wirkendes Fahrzeug. Kein Wunder, denn so macht der Passat Nummer neun mit seiner Gesamtlänge von fast fünf Metern sogar gestandenen Kombis wie einem Audi A6 Konkurrenz. Die neuen Türgriffe und die neuen, teils gewöhnungsbedürftigen Felgendesigns fallen ebenfalls auf.

Am Heck hat die Moderne Einzug gehalten: Ein fast durchgängig verlaufendes LED-Band gibt den Ton an, während die Heckleuchten schmaler ausfallen als beim Vorgängermodell. Insgesamt trägt der Abschluss eher Shooting Brake Charakter und weniger den eines Kombis.


Der Innenraum des VW Passat B9 in neunter Generation

Im Innenraum offenbart sich eine große Portion Digitalisierung, die jedoch maßvoll und sorgfältig kredenzt wird. Zwar gibt es einen großen Zentralbildschirm auf Basis des Modularen Infotainmentbaukastens MIB4, der jedoch über beleuchtete Slider verfügt – dadurch wurde ein Kritikpunkt der vergangenen Generation ausgemerzt.

Hinzu kommt erwartungsgemäß ein sehr gutes Raumgefühl, neue ergoActive Sitze mit pneumatischer Massagefunktion sowie eine effektivere Geräuschdämmung für höheren Komfort. Sehr gelungen finden wir auch das hinterleuchtete Dekor als Bestandteil des neuen Wohlfühlambientes; es wechselt je nach gewählter Ausstattungslinie.

Was wir ebenfalls während unseres statischen Erstkontaktes feststellen konnten, war ein deutlich verbesserter Seitenhalt auf den beiden äußeren Rücksitzen; hier wurde spürbar mehr Kontur geschaffen. Dank des um 50 Millimeter vergrößerten Radstands kommen ebendiese fünf Zentimeter der Beinfreiheit im Fond zugute. Das Ladeabteil ist wohl mit das Wichtigste an einem Passat Variant und dieses zeigt sich in der neuen Generation nahezu komplett frei von Zerklüftungen. Selbst eine Abstufung bei umgeklappten Rücksitzlehnen konnten wir nicht feststellen und so maximiert, schluckt der Kofferraum bis zu 1.920 Liter.

Im Übrigens wurden Lenkräder mit Touch-Bedienung komplett verworfen; nun kommen echte, physische Tasten zum Einsatz, die unter anderem das Infotainment, die Lenkradheizung und den Tempomaten bedienen – das sehen wir als wichtige Verbesserung!

Die Mittelkonsole wurde neu designed und bietet nun noch mehr Ablagen sowie zwei Becherhalter, die auch große Kaffepötte aufnehmen. Der Wählhebel für das DSG wurde hier verbannt und wanderte an die Lenksäule rechtsseitig.


Technische Highlights

Technisch gibt es auch einige Neuheiten. Die Highlights davon, die im Rahmen der statischen Premiere vorgestellt wurden, waren unter anderem das adaptive Fahrwerk DCC pro, welches nun eine noch breitere Spreizung zwischen den einzelnen Fahrprogrammen ermöglichen soll. Beim Blick auf den gewachsenen Radstand sind wir darauf sehr gespannt.

Auch soll der neue VW Passat komplett in Eigenregie parken und Strecken teilautonom absolvieren können.

Die Antriebe für den neuen Passat B9

Bei den Antrieben wird dem Kunden eine ganze Bandbreite zur Verfügung gestellt. Neben konventionellem Benziner und Dieselmotoren werden auch zwei Plug-in Hybride angeboten. Zur Wahl steht hingegen kein manuelles Schaltgetriebe mehr; alle Motoren sind zukünftig stets an ein DSG gekoppelt.

Besonders hervorzuheben: Die Plug-in Hybride leisten 204 und 272 PS, schaffen laut aktuellem Vorserienstand eine elektrische Reichweite von über 100 Kilometern, was ein deutlicher Vorsprung zum Vorgängermodell darstellt und damit auch dem Wettbewerb harte Bandagen zeigt. Doch auch beim Thema Aufladen hat der neue Passat einiges vorzuweisen: Einmal kann der PHEV an AC-Ladesäulen mit bis zu 11 anstatt nur 3,6 kW geladen werden und als echtes Schmankerl ist sogar eine Schnellladefähigkeit integriert, mit der an DC-Ladesäulen mit bis zu 50 kW geladen werden kann.

VW Passat B9 schräg vorne rechts
Bei acht verschiedenen Antrieben für den Passat B9 sollte für jede Anforderung das Richtige dabei sein.

Zudem gibt es drei Benziner; einer davon als 48-Volt-Mildhybrid mit 150 PS sowie zwei Turbobenziner mit 204 und 265 PS. Weiterhin werden drei Turbodiesel mit jeweils 122, 150 und 193 PS angeboten. Der stärkste Benziner und der stärkste Diesel erhalten den Allradantrieb 4Motion; alle anderen Antriebe werden mit Vorderradantrieb ausgestattet.


Unser erstes Resümee

Der neue Passat B9 bricht nicht mit alten Tugenden, er adaptiert sie und gibt sich weiterhin immer noch sehr breit aufgestellt – zum Glück. Damit meinen wir in erster Linie die mit Bedacht durchgeführte Digitalisierung sowie die breitbandig aufgestellte Antriebspalette. Denn hier werden sowohl reichweitenstarke PHEVs angeboten, als auch die klassischen Benziner und Diesel nicht vernachlässigt.

Dass es die Wolfsburger Mittelklasse nur noch als Kombivariante gibt, ist der Nachfrage geschuldet; denn der Variant war ungeschlagen und um ein vielfaches begehrter als die Limousine. Dazu wurde der Neue nochmals länger und bietet dadurch noch mehr Platz – einer der wichtigsten Kriterien für einen Kombi. Dies und die vielen anderen Modernisierungen dürften dafür sorgen, dass sich der neue VW Passat B9 auch in seiner neunten Generation weiterhin einer großen Beliebtheit erfreuen wird.

Text/Fotos: NewCarz

2 thoughts on “Der neue VW Passat B9 – Der Neunte nur noch als Kombi

  1. Mich würde es interessieren, wie sich die reinen Benzinverbräuche der der zwei Benziner in den Plugins zueinander verhalten. Verbrauch der stärkere Benziner bei gleicher Leistungsabforderung genau so viel wie der schwächere? Immerhin haben beide den selben Hubraum.

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