Sie planen den Kauf eines Elektrofahrzeugs, eines Plug-in Hybrid oder denken zumindest darüber nach? Wissen aber noch nicht genau, wie Sie das Elektroauto zuhause laden?
Wir bringen Licht in das Dunkel der technischen Abkürzungen und Begriffe, zu den verschiedenen Steckern und Kabeln sowie allen zusätzlich entstehenden Kosten in dieser Thematik.
Auch mit Mythen räumen wir auf, damit das „Elektroauto zuhause laden“ so einfach funktioniert, wie Zähneputzen.
Elektroauto zuhause laden – was wird benötigt?
Um ein Elektroauto oder ein Plug-in Hybrid wieder aufzuladen, benötigt man einen Stellplatz mit einem Stromanschluss. Idealerweise in der näheren Umgebung, optimalerweise direkt zu Hause auf dem eigenen Grundstück.
Wenn lange Ladezeiten von mehreren Stunden keine Rolle spielen, kann das Fahrzeug über ein Ladekabel mit integriertem Steuergerät an einer herkömmlichen Haushalts-Steckdose mit 230 Volt geladen werden. Besagtes Steuergerät wird als „In-Kabel-Kontrollbox“ bezeichnet, was vom englischen Begriff „In-Cable Control Box“, kurz „ICCB“ abstammt.
Diese Methode ist sicherlich die bequemste Variante, aber birgt neben den langen Ladezeiten auch einen weiteren Nachteil: Das erhöhte Risiko eines Kabelbrandes, da das hausinterne Stromnetz durch diese Langzeitbelastung stark beansprucht wird. Durch den niedrigen Wirkungsgrad wird diese Art des Ladevorgangs oft als „Notladung“ bezeichnet.
Eine schnellere Methode ist der Anschluss an einen in vielen Haushalten häufig schon vorhandenen Kraftstromanschluss (Dreiphasenwechselstrom, oder auch Starkstrom genannt). Bei 400 Volt Ladespannung wird die Ladezeit signifikant verkürzt. Auch hierfür wird ein Ladekabel mit ICCB benötigt.
Alternative Wallbox
Eine deutlich komfortablere Alternative zum Aufladen des Fahrzeuges bietet eine Wallbox, welche ebenfalls mit 400 Volt Dreiphasenwechselstrom betrieben wird, aber als Vorteil die Ladesteuerung bereits in der Wallbox integriert wurde. Daher kann eine E-Auto-spezifisches Ladekabel ohne ICCB verwendet werden.
Die Wallbox ist eine Bezeichnung für eine Ladestation nach IEC 62196 (internationale Norm für Steckertypen) welche speziell für Elektrofahrzeuge entwickelt wurde. Eine Wallbox wird wie beschrieben an das 400-Volt-Starkstromnetz angeschlossen. Je nachdem was die Leitungen erlauben mit 16 oder 32 Ampere.
Da dieser Stromanschluss in den meisten Haushalten bereits verfügbar ist, da er unter anderem auch für Küchenherde verwendet wird, besteht die Grundvoraussetzung der Installation einer Wallbox hiermit. Durch die höheren Stromstärken können höhere Ladeleistungen von 11 bis 22 Kilowatt erzielt werden, wodurch die Ladezeit deutlich verkürzt wird.
Die Ladezeit ist jedoch auch von der Batteriekapazität des entsprechenden Akkus selbst abhängig. Je größer die Kapazität der Batterie, desto länger die Ladezeit für eine Komplettladung.
Die Installation sollte grundsätzlich ein Fachmann ausführen der gleichzeitig abklärt, ob alle Anschlüsse und auch Kabel dieser Dauerbelastung standhalten, da hier mit bis zu 32 Ampere Stromstärke geladen werden kann. Ansonsten droht auch hier im schlimmsten Fall Kabelbrandgefahr.
Verbunden wird das Auto mit der Wallbox über ein Ladekabel mit dem Typ 2- Stecker welcher auch die Bezeichnung „Mennekes-Stecker“ trägt. Bei asiatischen Autoherstellern wie KIA oder Nissan ist auch der Stecker Typ-1 verbreitet.
Durchblick bei verschiedenen Steckertypen
Nachfolgen wollen wir einen kleinen Überblick über die verschiedenen Steckertypen geben. Am Fahrzeug selbst befindet sich grundsätzlich der E-Auto-spezifische Anschluss nach der Norm IEC 62196 Typ 1 oder Typ 2. Am Hausanschluss gibt es dann verschiedene Möglichkeiten, die den entsprechenden Kabeltyp voraussetzen.
- Der Standard-Stecker (nach CEE 7/4) wird auch als Haushaltsstecker bezeichnet, da er in deutschen Haushalten Standard ist. Die Ladeleistung beträgt etwa 2,3 kW bei 230 Volt und 10 Ampere. Ein Anschlusskabel mit ICCB wird benötigt.
- Der CEE-Blau Stecker (Norm IEC 60309) wird auch als „Camping-Stecker“ bezeichnet, da er durch seine robuste Art oft im Campingbereich Verwendung findet. Die maximale Ladeleistung beträgt hiermit 3,7 kW bei 230 Volt und 16 Ampere. Auch hierfür wird ein Kabel mit ICCB benötigt.
- Ähnlich wie der CEE-Blau Stecker wird auch der CEE-Rot Stecker (nach Norm IEC 60309) für eine Dauerbelastung verwendet. Oftmals bezeichnet man diesen Anschluss auch „Drehstrom-Stecker“ oder „Dreiphasen-Stecker“. Er ist für 400 Volt und 16 oder 32 Ampere ausgelegt, somit ist eine Ladeleistung von bis zu 22 Kilowatt möglich. Auch hiermit funktioniert es nur mit ICCB.
- Der Ladestecker Typ 2 (Norm IEC 62196) wird auch als Mennekes-Stecker bezeichnet. Die meisten Wallboxen und öffentliche Ladestationen werden mit diesem Anschluss ausgestattet. Der Typ 2-Stecker wurde speziell für das Laden von Elektroautos entwickelt, da sie zusätzlich zum Strom auch Informationen zwischen Auto und Ladestation austauschen. In der Ausführung von 400 Volt und 32 Ampere bringen sie es auf eine Ladeleistung von 22 Kilowatt. Eine ICCB ist nicht notwendig, da die Ladesteuerung in der Wallbox integriert ist.
- Asiatische Elektrofahrzeuge nutzen bevorzugt den Ladestecker Typ 1, welcher auf ein Einphasen-Dreileiternetz ausgelegt ist. Dadurch kann er mit einem einphasigen Ladegerät eine Ladeleistung von maximal 7,4 kW gewährleisten. Für den europäischen Markt hat dieses Kabel auf der einen Seite einen Typ 2-Stecker und auf der anderen Seite einen Typ 1- Stecker. Hier gilt das gleiche bezüglich der Ladesteuerung.
AC-DC – oder Wechselstrom zu Gleichstrom
In Deutschland wird das Stromnetz wie im restlichen Europa mit Wechselstrom betrieben. Bei der Ladung eines E-Autos wird jedoch Gleichstrom benötigt, da der Strom zum Laden von Batterien immer in eine Richtung fließen muss. Dieses Problem löst ein Gleichrichter, also einen Konverter, der den Wechselstrom zu Gleichstrom umwandelt. Dieser Vorgang wird vom Ladegerät automatisch durchgeführt.
Bei einer öffentlichen Ladestation liegt Gleichstrom bereits an und fließt einfach am Konverter vorbei direkt in die Batterie.
Dauer eines Ladevorganges
Die Dauer eines Ladevorgangs wird von zwei Faktoren beeinflusst: Der Batteriekapazität und der Ladetechnik. Zudem spielt auch der Zustand der Batterie keine unbedeutende Rolle. Dieser ist wiederum auch von äußeren Einflüssen wie der Temperatur abhängig.
Ja nach genutzter Spannung und Stromstärke ergibt sich die Ladeleistung. Am Haushaltsanschluss (230 V) mit 10 Ampere beträgt die Ladeleistung 2,3 kW. Der Ladevorgang dauert entsprechend lange. An einer Wallbox (400 V) mit 32 Ampere kann eine Leistung von 22 kW genutzt werden, was die Ladezeit entsprechend verkürzt.
Geht man von einer Batteriekapazität von 20 Kilowattstunden aus, so beträgt die Ladezeit zwischen sechs und acht Stunden an einer normalen Haushaltssteckdose (230 Volt und 10 Ampere). An einer Wallbox verkürzt sich die Ladezeit auf insgesamt rund eine Stunde.
Voraussetzung hierfür ist ein dreiphasiges Ladegerät im Auto. Besitzt ein Fahrzeug nur ein einphasiges Ladegerät, wird der Ladevorgang auch an einer 22 Kilowatt Wallbox auf 7,4 Kilowatt begrenzt. In Deutschland wird die Leistung sogar auf nur 4,6 Kilowatt pro Phase begrenzt, um Schieflasten im Stromnetz zu verhindern. Setzt man die 4,6 Kilowatt an, so würde der Akku etwa vier bis fünf Stunden zum Laden benötigen.
Phasenanzahl, Ladedauer sowie Normreichweite beliebter Elektroautos:
Modell mit Akkukapazität | Phasen | Dauer 2,3 kW | Dauer 11 kW | Dauer 22 kW | Reichweite km |
BMW i3 (22 kWh) | 1 | 8 | 6 | 3 | 190 |
BMW i3 (33 kWh) | 3 | 12 | 3 | 4,5 | 312 |
Renault ZOE (22 kWh) | 3 | 10 | 3 | 2 | 210 |
Renault ZOE (41 kWh) | 3 | 25 | 4,5 | 3 | 400 |
VW e-Golf (24 kWh) | 1 | 11 | 7 | – | 190 |
VW e-Golf (35 kWh) | 2 | 13 | 10 | – | 300 |
VW e-up! (19 kWh) | 1 | 8,5 | 5,5 | – | 160 |
Nissan Leaf (24 kWh) | 1 | 10 | 7,5 | 4 | 199 |
Nissan Leaf (30 kWh) | 1 | 13 | 10 | 5,5 | 250 |
Smart 451 ED (18 kWh) | 3 | 8 | 2 | 1 | 145 |
Hyundai Ioniq (28 kWh) | 1 | 12 | 7,5 | 4,5 | 250 |
Kia Soul EV (27 kWh) | 1 | 12 | 7,5 | 4,5 | 250 |
Kosten pro Ladevorgang des Elektroautos zuhause
Da einige Stromanbieter günstigeren Nachtstrom anbieten, sollte man einen Vergleich nicht scheuen und das Elektrofahrzeug gegebenenfalls vorzugsweise über Nacht laden. In einem solchen Fall wird die Installation eines separaten Stromzählers an der Ladestelle des Elektroautos notwendig. Bei einigen Wallboxen erwirbt man diesen bereits mit dem Kaufpreis.
Die Kosten für eine Wallbox belaufen sich je nach Hersteller und Ausstattung zwischen 400 und 1.500 Euro. Achtung: Bei einigen Herstellern von Elektrofahrzeugen wird beim Kauf eines Elektroautos der Erwerb einer entsprechenden Wallbox subventioniert oder gar als kostenloses On-Top gehandelt. Hierzu sollte man sich bereits bei Interesse für ein bestimmtes Modell beim jeweiligen Hersteller oder Händler erkundigen.
Öffentliche Ladestationen
Ungefähr 80 Prozent der Elektroautobesitzer laden ihren Wagen zuhause auf, so berichtet der Bundesverband eMobilität. Für unterwegs stehen aktuell rund 11.000 öffentliche Ladestationen in Deutschland zur Verfügung. Hamburg ist mit 774 Ladestationen zurzeit der unangefochtene Spitzenreiter.
Die Stationen werden meist von großen oder regionalen Energiekonzernen betrieben. Eine öffentliche Ladestation bietet in der Regel eine Ladeleistung von 22 kW. Vereinzelt gibt es auch spezielle Schnellladestationen mit 50 kW. Um diese Stromtanksäulen zu finden, gibt es spezielle Internetseiten und Apps wie beispielsweise plugsurfing, goingelectric oder e-tankstellen-finder.
Der Tesla Supercharger
Die wohl schnellste Variante zum Autoladen bieten die Supercharger Ladestationen von Tesla. Dabei werden die Akkus des Auto mit 480 Volt und einer Spitzenleistung von 145 Kilowatt geladen. So werden die Stromspeicher des Tesla Modell S und Modell X innerhalb von 40 Minuten aufgeladen.
Das Thema Elektromobilität wird uns auch in Zukunft begleiten. Neben der Wallbox dürften schon bald weitere Alternativen wie eine induktive Ladeschleife im Boden unter dem Stellplatz hinzukommen. Wir dürfen gespannt sein wie sich die Technik im Hinblick auf die Thematik „Elektroauto zuhause laden“ weiterentwickelt.
Text: NewCarz / Bilder: NewCarz, Pixabay
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.
Warum erwähnen sie in der Liste „Ladedauer“ den Opel Ampera-E nicht?
Hallo Herr Gollmer,
das hat gleich zwei Gründe:
1. Weil die Herstellerangaben im Fall des Opel Ampere-e nur Beispielladezeiten an verschiedenen Anschlüssen plus den dazugehörigen (theoretischen) Reichweiten beinhalten, und
2. weil wir den Ampera-e noch nicht getestet haben und daher keine validen Aussagen dazu vornehmen können.
Opel spricht dabei jeweils von einer Beispielladezeit von 30 Minuten, bei der ein Ampere-e für folgende Reichweiten Kapazität aufnimmt:
230 Volt Hausanschluss (2,3 kW): 6 km
Ladestation mit 4,6 kW: 12 km
Schnellladestation 50 kW: 150 km
Alle Angaben sind laut Hersteller theoretische Richtwerte auf WLTP-Reichweite bei gewöhnlicher Umgebungstemperatur (die Angabe des Wertes fehlt) und bei vollständig entladener Batterie.
Wir hoffen Ihnen mit dieser Antwort weiterhelfen zu können.
Herzliche Grüße
Das NewCarz-Team
Und ist es auch möglich den Gleichstrom meiner PV-Anlage der untertags ins Netz gehen würde direkt in den Akku meines Autos zu leiten – ohne ihn vorher hin und zurück zu richten?
Würde ich meinen Strom in der Nacht auch wieder aus meinem Akku in mein Haus zu meinen Verbrauchern bringen?
Hallo Herr Obereigner,
das kommt auf die jeweilige Ladestation an, die von Hersteller zu Hersteller anders vorgeht. Aus diesem Grund kann man hierzu keine allgemeingültige Antwort geben. Wir empfehlen Ihnen daher, diese Frage direkt an den jeweiligen Hersteller zu richten.
Herzliche Grüße nach Österreich
Das NewCarz-Tem
vielen Dank für den sehr informativen Artikel, dennoch stehe ich der Elekromobilität insbesondere im Alltag sehr zwiegespalten gegenüber. Einerseits weg von den Fossilenbrennstoffen, stark reduzierte Emissionen (Zumindes während der Nutzungsphase) und beeindruckender Drehmomentverlauf der Freude macht.
Andererseits, bezweifle ich das unser aktuelles Stromnetz eine schnellen Anstieg von E-Autos gewachsen wäre und erst recht nicht den Emisionsfreundlichen Ökostrom liefern könnte um die Co2 Bilanz des “Stromers” zu begünstigen. Weiter sind die Emissionen bei der Fertigung der Fahrzeuge, besonders des Akkus, ein vielfaches höher als bei einem Verbrenner. Es zwingt sich auch die Frage auf: kann ein Akku so zyklusfest sein, dass er nicht einmal oder mehrmals während eines E-Autolebens getauscht werden müsste und damit die Emisionsbilanz des Elektrofahrzeugs nocht zusätzlich ungut beeinflusst?
Hallo Tommy E, vielen Dank für die Blumen, es freut uns sehr, wenn der Artikel gefällt.
Ihre gestellten Fragen sind absolut berechtigt und genau das sollte auch immer geschehen: Hinterfragen und auch über den Tellerrand schauen.
In der Tat könnte das aktuelle Stromnetz sehr schnell an die Grenzen des Möglichen gelangen, wenn sich die Anzahl an Elektrofahrzeugen plötzlich vervielfachen würde. Auch dürfen die Kosten für dessen Ausbau nicht unberücksichtgt bleiben, welche mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an die Verbraucher weitergegeben werden.
Auch die Haltbarkeit der Akkus ist ein wichtiges Thema. Wenn auch immer mehr Hersteller Garantien mit Laufzeiten bis zu zehn Jahren anbieten, so ist ein Autoleben ja nicht exakt definiert. Aktuell gibt es einen nicht unbeträchtlichen Antel von Autos auf unseren Straßen, die älter als 10 Jahre sind. Wie sich das zukünftig entwickelt, bleibt abzuwarten.
Wir stimmen dahingehend zu, dass ein alternativer Antrieb allein nicht ausreichen wird, um die Ära der Verbrenner allumfassend ablösen zu können. Daher bleiben wir auch anderen Möglichkeiten aufgeschlossen und werden weiterhin darüber berichten.
Viele Grüße und eine schöne Vorweihnachtszeit wünscht das NewCarz-Team.
Nullleiter erforderlich für Wallbox?
Wir haben unserer Elektriker gefragt, ob er für uns eine Wallbox installieren kann, damit wir mit 22 KW laden können.
Er sagte, dass in unserem Dorf die Häuser (Sicherungkästen) alle keine Nullleiter hätten. (Ost-Belgien). Deswegen sei angeblich keine Wallbox bei uns möglich. Das klingt für mich sehr merkwürdig. Kann das sein?
Hallo, nun, eine Wallbox benötigt generell einen Kraftstromanschluss, um mit voller Leistung (22 kW) laden zu können. So wie das Ihr Elektriker beschreibt, gibt es bei Ihnen den Dreiphasenwechselstrom offenbar nur als Dreieckschaltung ohne Nullleiter. Inwieweit davon eine Installation einer Wallbox abhängt, ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich (es gibt verschiedene Wallboxen von mehreren Herstellern). Wir raten Ihnen, den Hersteller der jeweiligen Wallbox zu kontaktieren und die Anschlusserforderlichkeiten zu klären. Erst dann kann der Elektriker Ihnen eine endgültige Aussage über ein Ja oder Nein geben.
Viele Grüße
Das NewCarz-Team
Ich wohne im 6. Stock eines Wohnblocks und bin am Überlegen, ob ich wieder einen Diesel oder ein Elektroauto kaufe. Die Tiefgarage, in der mein Auto steht, besitzt keine Ladestationen und sind auch nicht geplant, weil man damit kein Geld verdienen kann, wie der Vermieter sich ausdrückt. Die nächste Ladestation befindet sich ca. 5 km entfernt an der S Bahn.
Es gibt Ladekabel mit Schuko Stecker. Diese Ladestation braucht 2,3 kw Dauerleistung über 8 – 14 Stunden, je nach Typ des Autos. Dazu ist keine Schuko Steckdose in der Lage, sie wird verschmoren. Nach 45 Jahren als Elektriker bin ich mir da sicher. Die fünf Anschlüsse vom E Herd zusätzlich mit einer Cekon Steckdose ( 5 pol. ) zu belasten, wird vom Vermieter nicht genehmigt, auch der Weg des Ladekabels vom Balkon bis an die Straße, würde nicht genehmigt werden. Das Resultat meiner Überlegungen: Weiter Diesel fahren, auch mein Wohnwagen( 1200kg ) ist für den Diesel.
Es gibt hunderttausende, oder vielleicht sogar Millionen, die nicht in einem Eigenheim wohnen, was sollen die mit einem E Auto?
Viele Grüße Friedrich
Hallo Friedrich
Gerne möchte ich deine Frage beantworten. Ich selbst habe vor ca. 3 Monaten ein E-Auto gekauft.
Ja ich könnten in der Garage laden, sehe diese jedoch nur als Notladung an. Ich finde auch deine Frage ist berechtigt. Dazu kann ich dir sagen wie und wo ich lade. Ich lade wenn immer möglich dann wenn das Auto geparkt ist. Das heisst an öffentlichen Ladestellen (mal mit Bezahlung, mal ohne). Des weiteren kann man die Möglichkeit in betracht ziehen während der Arbeit zu laden. Evt. bietet der Arbeitgeber eine Lademöglichkeit oder ist bereit eine solche zu stellen. Abschliessen ist deine Frage berechtigt und sollte VOR dem Kauf eines E-Auto gut überlegt sein. Einige Autohäuser bieten zum Beispiel an ein E-Auto während meheren Tagen zu Testen um die neue Situation besser beurteilen zu können. Das finde ich prima. Oder aber auch mit einer App, kann man sein Fahrprofil prüfen. Was es GANZ SICHER braucht beim Kaufen des ersten E-Auto, etwas Mut und offenheit für neues. Viele Grüsse von einem glücklichen E-Auto Fahrer.
Hallo
habe vor kurzem ein älteres haus (60er Jahre) gekauft und musste schnell einziehen, konnte aber das Elektro-Netz nicht mehr neu machen lassen und habe nun nicht mal einen FI-Schalter, überall sind nur zwei Ader.
Kommt bei mir überhaupt ein E-Auto in Frage?
Hallo Gregor,
diese Aussage sollten Sie zuallererst mit dem zuständigen Energielieferanten für alle Leistungen bis ans Haus und einem Elektromeister für alle Leitungen im Haus klären. Die einfachste Methode ist die Ladung über haushaltsübliche 230-Volt Schuko-Steckdosen. Doch durch die meist stundenlange Ladezeit mit hohen Ladeströmen, sollte man IMMER zuerst Rücksprache halten, ob die Anschlüsse das überhaupt vertragen. Auch ist diese Lademöglichkeit nicht für jedes Elektroauto geeignet.
Empfehlenswert ist immer ein Starkstromanschluss (400 Volt). Falls der Energielieferant die Möglichkeit einräumt, diesen sogenannten Starkstromanschluss installieren zu können, wäre es wichtig, wie hoch die übertragene Leistung werden kann (wie viel kW). Nach einer validen Aussage können Sie auf die Suche nach einem Elektroauto mit entsprechenden Anforderungen gehen und im zweiten Schritt mit dem Autohändler eine dafür notwendige Lademöglichkeit besprechen.
Viele Grüße
Ihr NewCarz-Team
Hallo newcarz-Team,
auch mir stellt sich die Frage nach dem Aufladen daheim. Geladen werden soll ein Kia Niro Plug-in, der einen 8,9 kw „großen“ Akku hat und einphasig mit 3,6 (3,7) kWh geladen werden KANN.
Ich lebe in einem Mehrfamilienhaus (gebaut 1980/90) zur Miete und habe auf meiner Terrasse eine Außensteckdose Schuko. Diese ist mit 16A abgesichert. Die Zuleitungen liegen in den Wänden (Kabelrohre) und haben den Standardquerschnitt 3×1,5 qmm.
Um den Pkw aufzuladen habe ich überlegt, die Schuko- durch eine CEE blau-Dose ersetzen zu lassen, womit eine sicherere Verbindung hergestellt wäre und ein Verschmoren der Dose eher nicht eintreten sollte. An diese Dose käme ein Verlängerungskabel mit 2,5qmm und CEE-Anschlüssen, bis zur ICCB, die dann am Auto andockt.
Die Leitungen zur Außendose, also die 3×1,5, können nicht gegen stärkere getauscht werden, das ist ein zu hoher baulicher Aufwand.
Wenn ich nun mit max 10A lade (Einstellung am ICCB bzw. Pkw), sollte ich insgesamt auf der sicheren Seite sein, oder liege ich falsch? Ich denke an etwa zwei Ladungen/Woche während der Abend-/Nachtstunden. Sollten die Kabel in den Wänden (1,5) diese Last aushalten?
Hallo Andreas,
die von dir erkannte „Schwachstelle“ scheint in der Tat der Kabelquerschnitt zu sein. Ob sich die Nutzung des vorhandenen Anschlusses bei einem Ladestrom von maximal 10 Ampere (sofern dies regelbar ist) überhaupt möglich ist, kann an der Stelle nur ein Fachmann, spricht ein Elektriker klären. Zur geplanten Lademöglichkeit sollte auch der Besitzer des Hauses konsultiert werden. Es kann gut sein, dass dieser sich an einer baulichen Veränderung zumindest beteiligen würde. Anschließend würden wir mit den Ergebnissen den Händler über die geplante Lademöglichkeit und den erforderlichen Kosten informieren. Gegebenenfalls kann dieser eine Alternative benennen, beispielsweise eine Home-Schnellladesäule, die aufwands- und kostentechnisch attraktiver wäre, als eventuelle bauliche Erfordernisse. Auch hier bleibt die Rücksprache mit dem Besitzer/Vermieter als Pflicht, der letztendlich die Zustimmung für eine eventuelle Baumaßnahme geben muss.
Wir hoffen ein wenig geholfen zu haben.
Beste Grüße vom NewCarz-Team
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Wenn man an die Anschaffung eines Elektroautos denkt, sollte man sich unbedingt auch um die entsprechende Ladestation Gedanken machen.
Mit besten Grüßen
Tobias
Hallo newcarz-team,
danke für den informativen Bericht.
Ich fahre seit einem Jahr einen Renault Zoe R135 Z.E. 50, bin damit zufrieden und wohne zur Miete. Das Auto steht in der Tiefgarage ohne Lademöglichkeit.
Die nächste öffentliche 22 kW-Ladesäule ist 800 m entfernt.
Dort kann ich für z.Zt. noch 30 Cent/kWh laden.
Ich habe sie in dem Jahr nur zweimal benutzt. Die Kosten beliefen sich auf jeweils 10 €. für rd. 33 kWh bezogenen Strom.
Sonst habe ich das Jahr über nur kostenlos aufgeladen.
Das ging bei Lidl, REWE, IKEA und Famila ganz prima.
Ich habe im Laufe der Zeit allerdings die Erfahrung gemacht, dass die E-Autofahrer immer mehr werden.
Will sagen, das Gedrängel an den kostenlosen Ladesäulen nimmt zu.
Es ist auch zu beobachten, dass gerade die Teslafahrer mit ihren teuren Autos von den kostenlosen Ladesäulen geradezu magisch angezogen werden.
Danke an Lidl, REWE, IKEA
und Famila für das kostenlose Aufladen während des Einkaufs!
Mein Beitrag soll andere Autofahrer ermutigen, den Kauf eines E-Autos in Erwägung zu ziehen.
Das leise Fahren ist sehr angenehm, und die Möglichkeit, einen Verbrenner an der Ampel stehen zu lassen, hat was, für den, der’s braucht. 🙂
Viele Grüße
der Zoe-Fahrer
Hallo,
danke für Ihre guten Beiträge.
Ich habe mehrere Fragen:
Was ist für den E-Auto-Akku und seine Haltbarkeit besser: an der 11kW-Wallbox oder an der Haushaltssteckdose laden?
Wenn man eine eigene PV-Anlage hat und der Strom zum Elektroauto Aufladen reicht: Schadet es dem Akku, wenn man öfters nur bei Sonnenschein lädt? Oder sollte man lieber, abgesehen von den Kosten, lange Ladephasen bevorzugen?
Dank für die Antworten
Beste Güße
Hallo Herr Radloff, wir können Ihre Fragen nur begrenzt beantworten, da diese Antworten von einer Vielzahl von Faktoren abhängig sind. Welche Art von Akku, welcher Hersteller, welche Ladesoftware, welches Akku-Kühlmanagement und viele weitere Dinge fließen in eine Beurteilung ein. Zudem sind wir zwar nah dran, aber nicht so tief in dem Thema, dass wir hierfür valide Antworten geben könnten. Daher bitten wir Sie in erster Linie den jeweiligen Hersteller mit diesen Fragen zu konfrontieren.
Aus Erfahrung können wir zumindest sagen, dass niedrige Ladeströme grundsätzlich einem Akku besser bekommen als sehr hohe. Zusätzlich spielt dabei die thermische Belastung (welche auch eine Verringerung der Haltbarkeit des Akkus bedingen kann) eine nicht so große Rolle, denn diese ist generell mit höheren Ladeströmen entsprechend ansteigend. Doch viele Hersteller verbauen mittlerweile ausgeklügelte Kühlungssysteme, die das Problem enorm verringern.
Wir hoffen, dass wir Ihnen zumindest eine Richtung geben konnten und wünschen viel Erfolg bei Ihrer weiteren Recherche.
Viele Grüße vom NewCarz-Team