Gerade einmal zwei Jahre ist es her, da erblickte der erste Mazda CX-3 das Licht der Welt – und entwickelte sich rasch zum Bestseller im Portfolio der Japaner.
Nun ist es Zeit, dem kleinen Crossover ein Update zu verpassen. Wir haben es uns nicht nehmen lassen und den Neuen einem ersten Test unterzogen. Erstkontakt!
Exterieur & Interieur – Dynamik als Maxime
Vor allem die überarbeitete Front des kompakten SUV hat eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein erhalten. Etwaiges designtechnisches Mobbing gehört dank der verschärften Optik der Vergangenheit an. Sieben horizontale Lamellen trägt der Kühlergrill mit Stolz, das Mazda-Logo thront mittig darüber, was dem Betrachter eine dreidimensionale Optik beschert.

Die kantig geschnittenen Scheinwerfer führen die „Flügel“ im Inneren fort und werden hier dezent illuminiert. Die Platzierung von Blinker und Nebelleuchten fügt sich derweil dynamisch in die Designlinie ein.
Dieser doch recht maskuline Eindruck setzt sich auch bei der Seitenansicht fort. Die SUV-typische Rundumbeplankung nimmt dem neuen Mazda CX-3 nichts von seiner wilden Silhouette, das nach hinten versetzte Greenhouse suggeriert den Eindruck einer viel längeren Motorhaube, während die wellenförmige Fenstergrafik bis zum Heck einen wohlproportionierten, aber markanten Eindruck hinterlässt.

Das Heck an sich wirkt im direkten Vergleich zum Vorgänger „cleaner“. Die signifikanten Heckleuchten reichen bis weit in den Kofferraum und bieten mit ihrer Lichtsignatur den typischen Mazda-Look – Verwechslungsgefahr mit anderen Marken? Ausgeschlossen.
Wie auch beim überarbeiteten Mazda 2, können Kunden den CX-3 erstmals in der Lackierung Matrixgrau Metallic bestellen, welche dem Fahrzeug unserer Meinung nach sehr gut zu Gesicht steht. Neu sind ebenfalls die Lackfarben Turmalinblau Metallic und Satinweiß Metallic.

Im richtigen Winkel betrachtet, kommt der für ein SUV dieser Größe sehr kurze hintere Überhang deutlich zur Geltung. Die leicht angriffslustige Haltung ist die individuelle Interpretation des neuen Mazda CX-3.
Den ohnehin recht schicken Innenraum haben die Ingenieure bei Mazda größtenteils unangetastet gelassen. Ein neues Lenkrad hält aber dennoch Einzug in das kompakte SUV und die Instrumente sind nun besser ablesbar.
Technik & Assistenz – Neue Tugenden für den Mazda CX-3
Die Sicherheit kommt auch im japanischen Offroader nicht zu kurz.
Ein neu eingezogener Müdigkeitsassistent schert sich übrigens sehr um das Wohlergehen des Fahrers und ermutigt selbigen bei Anzeichen von beginnender Erschöpfung zum Einlegen einer Pause.

Sehr loben möchten wir an dieser Stelle die hervorragend arbeitende Verkehrszeichenerkennung. In unserem ersten Test erkannte das System jedes nur mögliche Geschwindigkeitsschild fehlerfrei und zeitnah. Diese Ausstattungsoption ist aus unserer Sicht eine klare Empfehlung für den CX-3-Kunden.
Zudem verfügt der Mazda CX-3 auf Wunsch über einen Spurwechselassistenten inklusive Ausparkhilfe. Letztere ist oftmals auch unter dem Begriff Querverkehrswarner bekannt und sorgt für Sicherheit beim langsamen Rückwärtsfahren.

Die City-Notbremsfunktion arbeitet nun bis zu einer Geschwindigkeit von 80 km/h und erkennt darüber hinaus nun auch Fußgänger. Beim Rückwärtsfahren erkennt das optionale System ebenfalls Hindernisse aller Art und bremst das Fahrzeug bei einer drohenden Kollision eigenständig ab.

Das Head-Up-Display ist im neuen Mazda CX-3 nunmehr farbig und projiziert alle fahrrelevanten Informationen auf eine kleine Plexiglasscheibe direkt in das Sichtfeld des Fahrers. Das sorgt zum einen für mehr Sicherheit, da der Blick auf den Tacho entfällt, zum anderen steigert das Projektionssystem den Komfort, da auch aktuelle Daten zur Routenführung visuell ausgegeben werden.
Motorisierung & Fahreigenschaften – Kompromisslos ausbalanciert
Insgesamt stehen für den neuen Mazda Cx-3 drei Motoren zu Wahl. Zwei Benzinaggregate und ein Selbstzünder decken ein Leistungsspektrum von 105 bis 150 PS ab. Ein Allradantrieb ist sowohl für den 105-PS-Diesel als auch für für den 150-PS-Benziner erhältlich.
Wer den Skyactiv-G 120 sein Eigen nennen möchte, bekommt diesen nur mit Frontantrieb, dafür jedoch auf Wunsch mit Automatikgetriebe.
Der Mazda CX-3 propagiert auch mit seinem Fahrverhalten einen eher aktiven Lebensstil. Die Dynamik spiegelt sich maßgeblich in den Charaktereigenschaften des großen Benziners wider und lässt das kompakte SUV gut im Futter stehen.

Insbesondere Kurven scheint der kleine Bruder des CX-5 zu lieben. Hastig hinein, kurz anbremsen, um direkt im Anschluss wieder herausbeschleunigen – das beherrscht Mazda´s jüngster SUV-Spross prima.
Dazu trägt unter anderem das nun in jedem Modell serienmäßige G-Vectoring Control bei. Hier wird das Motordrehmoment in Kurven angepasst, um die Fahrdynamik zu verbessern und gleichzeitig die Fahrstabilität zu erhöhen.

In puncto Geräuschkulisse sorgt der neue Mazda CX-3 wieder für eine Überraschung: Im direkten Vergleich zum Vorgängermodell ist es im Innenraum spürbar leiser. Kein Wunder – wie auch schon im neuen Mazda2, wurde die Dämmung erheblich verbessert.

Insgesamt wirkt das Fahrverhalten des Mazda CX-3 sehr souverän, Unruhe ist ihm gänzlich fremd. Insbesondere die Allradversionen profitieren darüber hinaus von einer weiteren Facette des neuen SUV: Dank der hohen Bodenfreiheit und der Rundumbeplankung kann die Routenführung gerne auch mal abseits befestigter Wege führen. Der angesprochenen Souveränität tut dies keinen Abbruch.
Fazit – Mehr Kodo denn je
Insgesamt erweist sich der neue Mazda CX-3 als ein stimmiges Gesamtpaket inklusive einer Extraportion Stil. Auf eine anregende Optik muss hier ebenso wenig verzichtet werden wie auf üppige – wenn auch teils optionale – Ausstattungsoptionen.
Mit seiner neuen Front hebt er sich eindrucksvoll von der Masse ab und zeigt jedem Betrachter schon auf den ersten Blick, dass er kein 0815-Gelände-irgendetwas-Fahrzeug ist.

Darüber hinaus bietet er mit seinen vielen Assistenzsystemen ein hohes Maß an Sicherheit und eignet sich hervorragend für die kleine Familie oder den stilsicheren Freizeitsportler. Im Gegensatz zum Mazda CX-5 versprüht das kleine SUV einen eher urbanen Charakter und eignet sich daher hervorragend für die Stadt.
Die Preise bleiben derweil unverändert und beginnen bei 17.990 Euro. Wer sich hier für die sehr üppig ausgestattete Sports-Line entscheidet, muss mindestens 23.290 Euro investieren.
Text / Fotos: NewCarz
Kamera: Canon EOS 6D
Technische Daten: Mazda CX-3 SKYACTIV-G 150 i-ACTIV AWD i-ELOOP
Länge x Breite x Höhe (m): 4,28 x 1,77 x 1,54
Motor: Reihen-Vierzylinder-Benzinmotor
Leistung: 110 kW (150 PS)
Hubraum: 1.998 ccm
Max. Drehmoment: 204 Nm
Getriebe: Sechsgang-Schaltgetriebe
Antrieb: Allradantrieb
Durchschnittsverbrauch (NEFZ-Norm): 6,4 L/100 km
Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 7,0 L/100 km
CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 150 g/km
Abgasnorm: Euro 6
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 8,7 Sekunden
Leergewicht: 1.310 kg
Laderaumvolumen: 350 Liter (1.260 Liter bei umgeklappten Rückenlehnen)
Kraftstofftank: ca. 48 Liter
Neupreis: ab 24.990 Euro (Grundversion ab 17.990 Euro)

Sorgt seit 2015 stets für den „Nachschub“ an automobilen Neuigkeiten, ob als Modellpremieren, Modellpflege oder strategische Neuausrichtung von Herstellern – um nur einige zu nennen. Sein enger Draht zu den Herstellern ist ein Garant für brandneue Informationen und Autonews aus erster Hand. Seine automobile Vorliebe gehört vor allem den gut motorisierten Cabrios und Coupés dieser Welt.