In der hart umkämpften Kompaktklasse heißt die Spielkarte der Südkoreaner Hyundai i30 und sie soll im Spielverlauf so gut wie möglich die anderen Karten im Spiel ausstechen.
Auch wenn Hyundai draufsteht, wurde der Kompakte in Europa entwickelt und wird auch hier gebaut – genauer gesagt in Tschechien.
Zehn Jahre nach der Premiere dieses Modells, steht der Hyundai i30 seit diesem Jahr nunmehr in seiner dritten Generation und stellt sich als 1.6 CRDi mit 110 Diesel-PS unseren Testszenarien. Die Karte ist gelegt, das Spiel beginnt.
- Exterieur
- Interieur
- Motor und Fahreigenschaften
- Assistenz und Sicherheit
- Ausstattung und Komfort
- Varianten und Preise
- Garantie und Service
- Fazit
- Technische Daten
Exterieur – aus europäischer Feder
Man benötigt nur einen Blick, um die Herkunft der Designgrundlage für den Hyundai i30 zu erraten – denn diese zeigt eindeutig ihre europäische Herkunft. Von Europäern für Europäer. Auf unserem Kontinent erfreut sich die Kompaktklasse einer Beliebtheit wie kaum woanders. Einleuchtend, dass der Entwurf einer Kompaktlimo auch den europäischen Erwartungen möglichst gerecht werden sollte.
Und der Hyundai i30 vermag dies ganz und gar. Seine Karosserie wirkt gefällig, seine Front scheint die vor ihm liegende Fahrbahn erschnuppern zu wollen, so stark die Motorhaube zur Front abfällt. Die flachen, weit in die Seitenlinie hineinreichenden Scheinwerfer scheinen dazu auf den Vordermann fokussierend dreinzublicken und der sogenannte Kaskaden-Frontgrill mit seinen versetzt nach vorn verlaufenden Zungen imitiert verlaufenden, flüssigen Stahl – so die Erläuterung von Hyundai – und wirkt dadurch sehr kraftvoll, ohne aufgesetzt oder protzig zu erscheinen.
Die Seitenansicht wird geprägt von einer hohen Gürtellinie, die durchgehend von einer scharfen Kante im Blech begleitet wird. Ein großzügiges Greenhouse mit leicht nach hinten abfallender Dachkante und abschließendem Dachspoiler in Hochglanzschwarz sorgt für die gewünschte optische Dynamik.
Am Heck präsentiert sich der Hyundai i30 mit neuen trapezartigen LED-Heckleuchten und klar definierter Lichtsignatur. Sehr europäisch, bei einem flüchtigen Blick fast schon an einen Kompakten aus München erinnernd. Schade, dass das Blinklicht weiterhin mit mittlerweile fast obsolet wirkenden Glühlampen realisiert wurde. Modernes zackiges LED-Blinken, wohl gar mit dynamischem Pulsieren in Richtung der gewünschten Fahrtrichtung – das wäre das „i30“-Tüpfelchen an diesem Koreaner.
Die auf unserem Testwagen platzierten 17-Zoll-Leichtmetallräder fügten sich harmonisch in das Gesamtbild und füllten die dezent ausgeformten Radhäuser sauber aus.
Die Farbe des Testwagens lässt den Kompakten allerdings introvertiert wirken. So klangvoll die Bezeichnung Stargazing Blue Mineraleffekt auch ist, sie verübt eine dermaßen starke Zurückhaltung, dass mit dieser Farbgebung der Hyundai i30 in der Masse fast verschwindet. Aus unserer Sicht ist sie diesem Auto nicht würdig.
Interieur – klare Verhältnisse
Der Innenraum des Hyundai i30 wirkt aufgeräumt und gut strukturiert. Es gibt keine Überraschungen, weder bei der Anordnung von Bedienelementen, noch beim Design.
Neben gut ablesbaren, analogen Kombiinstrumenten hinter einem angenehm haptischen Lenkrad, scheint der zentral und etwas aufgesetzt wirkende Bildschirm des Infotainmentsystems noch am ehesten als Aufreger. Die blassbläuliche Instrumentenbeleuchtung wirkt kühl und nüchtern.
Auf den Sitzen fühlt man sich komfortabel platziert und erfährt neben moderatem Seitenhalt eine gut bemessene Beinauflage. Die Lederbezüge – auf den Sitzflächen zusätzlich perforiert – wirken eine Spur zu derb um bis in die letzte Instanz natürlich zu wirken. Doch das gehört fast zu Jammern auf bereits recht hohem Niveau.
Ansonsten passt die Materialanmutung und auch die Verarbeitung lässt keinen Grund zur Beanstandung zu. Gar nicht dazu passend erweist sich die – glücklicherweise abschaltbare – Willkommensmelodie, welche mit einem blechernen Klang für hochgezogene Augenbrauen sorgt. Zum Ende jeder Fahrt ruft sich dieses sicherlich gutgemeinte Gimmick wieder in Erinnerung und verabschiedet den Fahrer zwar mit einer anderen, aber ebenso blechern klingenden Melodie.
Das Platzangebot im Hyundai i30 erhält für die Kompaktklasse einen Daumen nach oben. Wenn es hier auch nicht für einen Spitzenplatz reicht, müssen sich Insassen des Koreaners keine Gedanken über zu erwartende orthopädische Verwerfungen des eigenen Bewegungsapparats machen. Auch auf Sitzreihe Nummer zwei geht es großzügig zu und bringt nur wirklich großgewachsene Zeitgenossen dazu, ihre Halswirbel im illustren Halbkreis anzuordnen.
Eines der Highlights schlechthin findet sich im optional erhältlichen, riesigen Panoramadach, welches sich über das komplette Dach erstreckt und für eine großzügige Lichtdurchflutung sorgt. Die Hälfte davon kann man auch öffnen beziehungsweise ankippen.
Der Laderaum des Golf-Konkurrenten bemisst sich auf mindestens 395 Liter und lässt sich durch die geteilt umklappbare Rückbank auf maximal 1.301 Liter erweitern. Damit liegt er 15 beziehungsweise 31 Liter über dem Platzhirsch, dem VW Golf.
Motorisierung und Fahreigenschaften – leise Newtonmeter
Der 1.6-Liter CRDi-Dieselmotor hängt gut am Gas und entwickelt mit seiner Leistung von 110 PS und maximal 280 verfügbaren Newtonmetern – ab 1.500 Touren bereitstehend – eine durchaus nennenswerte Leistungscharakteristik, mit welcher der Hyundai i30 alles andere als schlapp wirkt, sondern eine gut passende Motorisierung darstellt.
Dadurch fällt das Mitschwimmen im Verkehr mehr als leicht und man darf sich jederzeit an der zeitig einsetzenden Drehmomentkurve erfreuen.
Das manuelle Schaltgetriebe besitzt eine extrem breite Spreizung der einzelnen – vor allem der ersten vier – Gänge. Dadurch kommt es sehr oft dazu, dass man untertourig unterwegs ist, wobei der Motor zu deutlichem und unkultiviert wirkendem Brummen neigt. Schaltet man daraufhin einen Gang herunter, wirkt die Drehzahl zu hoch und man ist geneigt, gleich wieder hochzuschalten. Dieses Phänomen beobachtet man besonders, ja fast ausschließlich bei moderaten Geschwindigkeiten, also in geschlossenen Ortschaften.
Zugute kommt diese oftmals untertourige Fahrweise aber letztendlich dem Verbrauch. Selbst bei zackigem Vorwärtsdrang mit einem nicht gerade seltenen Ausnutzen des maximalen Drehmoments, liegt der Durchschnitt bei gut sechs Liter auf 100 Kilometer. Behutsamer Umgang mit dem Gaspedal wird gar mit Verbrauchswerten um die 4,5 Liter belohnt.
In seiner Gesamtheit besitzt der Hyundai i30 ein narrensicheres Fahrverhalten, welches mit einem neutralen und zuverlässig rückmeldenden Fahrwerk aufwartet. Der Hyundai i30 erweckt stets den Eindruck, satt auf der Straße zu liegen. Er wirkt dabei fast schon ein bisschen massiv, ohne aber plump rüberzukommen.
Ebenso reaktiv erweist sich die Lenkung, mit der man zu dem Kompakten innerhalb von wenigen Augenblicken Vertrauen aufbaut, auch wenn sie eine Spur zu leichtgängig ist und etwas mehr Direktheit gut vertragen könnte.
Der Federungskomfort erweist sich als gute Gratwanderung zwischen komprimiert und komfortabel, mit leichtem Hang zu Letzterem. Unebenheiten werden gut gefiltert und lassen nur hartnäckige Querverwerfungen und kurze Absätze durch.
Auch das Bremssystem erweist sich als gut dosierbar und konnte darüber hinaus durch eine überdurchschnittliche Standfestigkeit punkten.
Die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h interpretiert die Tachoeinheit mit knapp 210. Auf dem Weg zu dieser Höchstleistung muss sich der Diesel ab ungefähr 160 ordentlich ins Zeug legen und spätestens ab 180 km/h steigt der Anlauf zum Spitzenwert mit jedem km/h deutlich. Am Wohlsten fühlt sich der Hyundai i30 in Geschwindigkeitsbereichen bis 150 km/h. Bis hierhin gibt es keine signifikanten Leistungsdefizite.
Die Fahrgeräusche zeigen sich in Summe als moderat. Nur das bereits beschriebene Brummen im untertourigen Bereich wird als störend empfunden. Fahrtwind und Abrollgeräusche halten sich dagegen angenehm zurück, auch wenn sie gegen Ende der Leistungsgrenze deutlicher vernehmbar werden. Der Motor übt in allen Lebenslagen aufgrund einer guten Dämmung eher Zurückhaltung.
Assistenz, Technik, Sicherheit
Anfangen möchten wir bei der auch optisch zentral wirkenden 8-Zoll-Touchscreen-Schnittstelle des Infotainmentsystems – Bestandteil des optionalen Navigationspakets. Das Bedienkonzept des Systems erweist sich in einigen Ebenen als kleine autodidaktische Herausforderung, da es eine nicht immer intuitive und logische Menüführung gibt.
Doch nach einer entsprechenden Eingewöhnungszeit klappt es dann recht gut und funktioniert – das darf man nicht vergessen – auch stets ohne Studium des Benutzerhandbuches. Sehr vorteilhaft erweisen sich die stets groß gestalteten Buttons und Symbole, was die Treffsicherheit während der Fahrt immens erhöht.
Gut gefallen hat uns das Navigationssystem selbst, das sowohl mit klarer und einfacher Routenführung glänzte und auch die nächsten Wegpunkte beziehungsweise Park-, Tank- und Rastmöglichkeiten aufzeigt, was sich als besonders hilfreich auf Autobahnen erweist. Die Verwandtschaft zu Kia wird hier durch ähnliche Erfahrungswerte wie beispielsweise beim Kia Optima deutlich.
Der Tempomat verrichtet seinen Dienst ohne Auffälligkeiten. Einzig die fehlende Anzeige der jeweils gewählten Geschwindigkeit fehlt an dieser Stelle schon. Dafür bleibt er auch nach jedem Schaltvorgang weiter aktiv – was die Bedienung deutlich vereinfacht.
Fällt die Wahl bei der Ausstattung auf das Doppelkupplungsgetriebe, wäre bei der Ausstattungslinie „Premium“ ein adaptiver Tempomat serienmäßig an Bord. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man vor entsprechender Entscheidung steht.
Ein autonomer Notbremsassistent AEB erkennt Hindernisse bis 180 km/h und auch Fußgänger bis 64 km/h. Im Fall der Fälle warnt er visuell und akustisch und leitet selbstständig entweder bremsunterstützende Maßnahmen oder eine Vollbremsung ein. Ebenfalls per Radarlinse misst der Frontkollisionswarner den Abstand zum Vordermann und warnt akustisch und visuell, wenn man diesen nicht einhält.
Die Leuchtkraft der LED-Scheinwerfer erweist sich als hervorragend und vor allem das immens ausleuchtende Abbiegelicht verdient mächtig Pluspunkte. Dieses aktiviert sich allein durch Einlenken, nicht aber durch das Aktivieren des Blinkers.
In unserem Test erwies sich die Grundeinstellung des Lichts als etwas zu tief – wir ließen es in einer Vertragswerkstatt justieren. Besser gesagt, wir hofften auf eine entsprechende Justierung, doch das Ergebnis war, dass das Fernlicht viel zu hoch eingestellt wurde, sodass bei aktivem Fernlicht eine deutliche Lücke zwischen dem Lichtteppich des Abblendlichts und dem des Fernlichts entstand. Dieser dunkle Bereich erwies sich als immens störend.
Während unserer Testfahrten gefiel das dezente Korrigieren des Spurhalteassistenten, welches aus unserer Sicht in keiner Weise als Bevormundung empfunden wird. Besonders sensible Fahrer haben zudem die Möglichkeit, den Spurhalteassistenten nur auf die optische und akustische Warnung zu beschränken. Aufgefallen ist uns beim Loslassen des Lenkrads, dass der Assistent erst nach einem deutlich späteren Zeitpunkt dazu ermahnt das Steuer wieder zu übernehmen, als bei anderen Marken und Modellen.
Emsiges Leuchten der in den Außenspiegel befindlichen Leuchten des Totwinkelassistenten warnten im Test rechtzeitig vor überholenden Fahrzeugen, bevor sie gleiche Höhe erreichten. Kündigt man den Spurwechsel per Blinker an, obwohl sich ein Fahrzeug nähert, sorgt der Assistent für entsprechenden Radau um diesem gefährlichen Unterfangen Einhalt zu gebieten.
Wird man durch Nachlassen der Konzentration auffällig, schlägt der Aufmerksamkeitsassistent eine Pause vor.
Parkvorgänge werden durch Parksensoren und einer Rückfahrkamera vereinfacht. Auch wenn die Auflösung besagter Kamera sichtlich nicht im HD-Bereich liegt, erfüllt sie doch stets ihren Zweck – auch bei Dunkelheit. Obacht heißt es beim Vorwärtsparken, da sich die vorderen Sensoren nicht automatisch einschalten, sondern entweder manueller Aktivierung bedürfen oder erst nach Einlegen des Rückwärtsgangs zugeschaltet werden.
Vorbildlich arbeitete die Verkehrszeichenerkennung, die mit absoluter Präzision jedes Schild erkannte und uns entsprechend anzeigte.
Im Euro-NCAP-Crashtest erreichte der Hyundai i30 in diesem Jahr ein Fünf-Sterne-Ergebnis. Auch wenn die Gesamtpunktzahl etwas unter der vom Vorgängermodell lag, bescheinigt dieser Crashtest auch dem neuen Modell passive und aktive Sicherheit auf höchstem Niveau.
Ausstattung und Komfort – Premium drauf und drin
Unser Testkandidat besaß als Premium-Ausstattungsvariante allerlei Vorzüge an Bord.
Großes Lob verdiente die induktive Ladestation in der Mittelkonsole, der es völlig egal zu sein scheint, wie sorglos man das zu ladende Smartphone darin platziert – es wird in jedem Fall geladen. Keine akribisch auf den Millimeter justierte Platzierung ist vonnöten. Großartig! Zusätzlich gibt es einen deutlichen akustischen und visuellen Hinweis beim Abstellen und Verlassen des Fahrzeuges, dass sich das Smartphone noch im Ladefeld befindet.
Nicht nur optisch scheint das Leder der Sitze derb zu wirken. Das Material scheint auch etwas kräftiger in seiner Struktur, denn die dreistufige Sitzheizung benötigt mehrere Minuten um sich wärmetechnisch hindurch bemerkbar zu machen. Leichteres Spiel hat die ebenfalls dreistufige Sitzbelüftung, deren Kühleffekte bereits nach wenigen Sekunden deutlich spürbar werden. Letztere ist in dieser Fahrzeugklasse übrigens einzigartig im i30.
Für erwärmende Gemüter oder besser Hände dürfte die schnell agierende Lenkradheizung sorgen. Eine etwas gleichmäßigere Erwärmung des Lenkradkranzes wäre noch wünschenswert in dem ansonsten guten Gesamteindruck.
In puncto Schnittstellen gibt es im Hyundai i30 alles, was aktuell üblich ist. Neben Apple CarPlay und Android Auto versteht das Infotainmentsystem auch Bluetooth und akzeptiert auch USB oder AUX-In Verbindungen. Die Freisprechanlage besticht durch blitzschnelle Verbindung zu allen gängigen Smartphones und sehr guter, klar verständlicher Sprachwiedergabe.
Das Soundsystem – es ist keines der namhaften Marken – besitzt auch digitalen Radioempfang und konnte klangtechnisch die Erwartungen durchaus erfüllen. Ein lineares, sehr neutrales Klangbild schafft es, den Innenraum mit angenehmer Untermalung musikalisch zu versorgen. Da gibt es keinen Ansatz für Kritiken. Vorbildlich: Man bewahrte den klassischen Drehregler für die Lautstärke, was wir sehr begrüßen.
Der Fahrersitz besaß neben der elektrischen Einstellmöglichkeit obendrein eine Memoryfunktion, die sich entsprechende Sitzpositionen merkt und auf Abruf einstellt.
Auch ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem stand auf der Ausstattungsliste des Testfahrzeugs. Die Türver- und Entriegelung erfolgt dabei über Kunststoffknöpfe in den vorderen Türgriffen. An den Türen drei und vier gibt es diese nicht. Dafür klappt der i30 bereits bei Annäherung die Außenspiegel aus.
Varianten und Preise des Hyundai i30
Die nachfolgenden Linien und Motoren behandeln ausschließlich das i30-Modell als Kompakt-Schrägheck, ohne den Hyundai i30N.
Das Golf-Pendant aus Ostasien gibt es in fünf Ausstattungslinien:
- Pure – Basismodell; serienmäßig unter anderem mit Klimaanlage, Fernlichtassistenten und RDS-Radio ab 17.450 Euro
- Select – zusätzlich mit LED-Tagfahrlicht, USB + AUX-in und Bluetooth-Freisprecheinrichtung ab 18.300 Euro
- Trend – on top mit 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, Sitzheizung vorne, Parksensoren hinten und beheiztem Lederlenkrad ab 20.050 Euro
- Style – nun mit 2-Zonen-Klimaautomatik, 17-Zoll-Räder, Rückfahrkamera und DAB für mindestens 23.550 Euro
- Premium – Topmodell mit obendrein serienmäßig LED-Scheinwerfer, Stoff-Leder-Sitze, Smart-Key und Tempomaten für ab 25.850 Euro
Dazu gibt es insgesamt sechs Motoren, drei Benziner und drei Diesel:
- 1.0 T-GDI Dreizylinder-Benzinturbomotor mit 120 PS, ausschließlich mit 6-Gang-Handschaltung
- 1.4 T-GDI Vierzylinder-Benzinturbomotor mit 140 PS, mit 6-Gang-Handschaltung oder 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
- 1.4 MPI Vierzylinder-Benzinsaugmotor mit 100 PS, ausschließlich mit 6-Gang-Handschaltung
- 1.6 CRDi Vierzylinder-Turbodieselmotor mit 95 PS, ausschließlich mit 6-Gang-Handschaltung
- 1.6 CRDi Vierzylinder-Turbodieselmotor mit 110 PS, mit 6-Gang-Handschaltung oder 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
- 1.6 CRDi Vierzylinder-Turbodieselmotor mit 136 PS, mit 6-Gang-Handschaltung oder 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe – dies stellt die Topmotorisierung dar.
Die Motoren sind entsprechend der jeweiligen Ausstattungslinie verfügbar.
Das Topmodell mit Topmotorisierung kostet voll ausgestattet knapp 35.000 Euro.
Neben dem i30 als Kompaktmodell gibt es ihn jetzt auch als Kombi ab 18.450 Euro und ab 2018 auch als Limousine.
Die Performancemodelle Hyundai i30N – 250 PS ab 29.700 Euro – und i30N Performance – 275 PS ab 32.200 Euro – werden grundsätzlich nur als Kompakt-Schrägheck angeboten.
Garantieleistungen und Service
Bei Hyundai erhält man – neben denen von Kia – eine der besten Garantieleistungen, die es derzeit auf dem Markt gibt. Für den Hyundai i30 gelten folgende Leistungen:
- 5-Jahre-Fahrzeuggarantie, ohne Kilometerbegrenzung
- 5-Jahre-Mobilitätsgarantie, ohne Kilometerbegrenzung; danach mit jeder durchgeführten Wartung verlängerbar; bis maximal 200.000 Kilometer, ohne Altersbegrenzung
- 5-Jahre-Lackgarantie, ohne Kilometerbegrenzung
- 12-Jahre-Garantie gegen Durchrostung, ohne Kilometerbegrenzung
- 5 Sicherheitschecks innerhalb der ersten fünf Jahre
- 3-Jahre-Garantie auf das Car Audio System inklusive Navigation, Multimedia
Zusätzlich zu diesem reichhaltigen Paket gibt es auch die Möglichkeit, die Fahrzeuggarantie mit einer Neuwagenanschlussgarantie in Jahresschritten zu verlängern. Bis zu drei weitere Jahre ist sogar eine Komplettgarantie möglich, aber auch eine abgespeckte Variante – die Baugruppengarantie – ist erhältlich. Im neuten und maximal möglichen, zehnten Jahr ist nur noch die Baugruppengarantie erhältlich. Insgesamt bis zu einer Laufleistung von maximal 200.000 Kilometern.
Fazit – macht Konkurrenz zur Alternative
Der Hyundai i30 ist ein Sorglospaket, mit dem man keine Experimente wagt, sondern die große Unbekannte auf einem geringmöglichsten Level hält. Das Fahrverhalten ist sicher und komfortorientiert, die Bedienung okay und das Gesamtdesign modern, europäisch und trotz unaufgeregter Geradlinigkeit auch mit deutlich dynamischen Zügen.
Alles was man heutzutage an Konnektivität benötigt, ist an Bord und der Sicherheitslevel ist ganz weit oben platziert. Dazu gibt es im Hyundai i30 Ausstattungsoptionen, die es bei der Konkurrenz so nicht gibt – wie die belüfteten Sitze oder das riesige Panoramadach, welches sich sogar öffnen lässt.
Im Vergleich mit seinen Konkurrenten besticht der Südkoreaner obendrein mit einem überdurchschnittlichen Platz- und Laderaumangebot und muss sich auch mit seiner Materialanmutung und Verarbeitung in keiner Weise verstecken. Auch wenn die letzte Instanz zum Platzhirsch Golf noch verloren wird, so ist er so dicht dran, wie nie zuvor.
Die Vielzahl an Varianten und Motorisierungen erweitern die Zielgruppe deutlich. Der getestete Turbodiesel mit 110 PS erweist sich als sehr gute Ausgleichswägung aus Leistung und Verbrauch – ideal für den Pendler oder das junge Paar mit erstem Familienzuwachs und genauso passend zum Freizeitaktivisten ohne sperrigem Equipment.
Doch nicht nur der qualitative Gesamteindruck liegt mit dem aktuellen Modell höher, sondern auch die Preise, die mittlerweile auch in europäischen Gefilden angekommen sind.
Beim Bedienkonzept gibt es noch Potenzial nach oben, beim Garantie- und Serviceangebot schaut man wiederum vom Thron auf die anderen herab.
Der Hyundai i30 ist eine echte Bereicherung der Kompaktklasse und potenzielle Kunden sollten in jedem Fall einen Blick auf die asiatische Golfklasse werfen, bevor sie sich entscheiden.
Kamera: Canon EOS 6D
Technische Daten: Hyundai i30 1.6 CDRi Premium
Farbe: Stargazing Blue Mineraleffekt
Länge x Breite x Höhe (m): 4,34 x 1,80 x 1,46
Radstand in mm: 2.650
Motor: Vierzylinder Commonrail Turbodiesel
Leistung: 81 kW (110 PS) bei 4.000 rpm
Hubraum: 1.582 ccm
Max. Drehmoment: 280 Nm bei 1.500 – 2.500 rpm
Getriebe: 6-Gang Handschaltung
Antrieb: Front
Verbrauch kombiniert (NEFZ-Norm): 3,8 L/100 km
Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 6,6 L/100 km
CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 99 g/km
Abgasnorm: Euro 6
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 11 Sekunden
Leergewicht: 1.338 – 1.486 kg
Laderaumvolumen: 395 – 1.301 Liter
Kraftstofftank: 50 Liter
Neupreis des Testwagens: 32.040 Euro
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.
7 thoughts on “Hyundai i30 Test – Golf auf asiatisch”