Ziemlich genau drei Jahre ist es her, als die erste Raubkatze für den SUV-Bereich erstmals auf einer Automesse dieser Welt gesichtet wurde: der Jaguar F-Pace.
Ein gutes Jahr später streifte die Wildkatze mit langen Beinen dann auch durch europäisches Straßengeflecht. Im letzten Jahr kamen noch einige Motorisierungen hinzu, wovon wir eine in unserem Testfahrzeug hatten: dem Jaguar F-Pace 25t AWD.
- Exterieur
- Interieur
- Motor und Fahreigenschaften
- Assistenz und Sicherheit
- Ausstattung und Komfort
- Varianten und Preise
- Garantie und Service
- Fazit
- Technische Daten
Exterieur – fauchend, mit langen Krallen
Als konventionelles Midsize-SUV präsentiert sich der Jaguar F-Pace optisch mit angenehmen Proportionen und ohne designtechnische Höhenflüge. Den Frontbereich markiert die chromglänzende, fauchende Katze samt Jaguar-DNA auf einem großzügig dimensionierten Frontgrill, der gemeinsam mit weiteren Lufteinlässen ein schwarzes, wabenartiges Gitter trägt und dadurch Respekt schürt.
Für fesselnde Dynamik sorgen bereits im Stand die katzenartigen und formschön integrierten LED-Scheinwerfer.
Etwas weniger aufregend zeigt sich die Raubkatze in der Seitenansicht, welche fast etwas nüchtern wirkt. Mit ansteigender Linienführung und nach hinten abfallender Dachlinie reiht sich die Optik in ein Meer aus SUV-Silhouetten ein. Seitlich integrierte Lufteinlässe forcieren zumindest den sportlichen Charakter etwas und die großen Leichtmetallräder stehen dem F-Pace sehr gut.
Schaut man dem Jaguar F-Pace aufs absolut gelungene Heck, fällt zuerst die extrem schmale und ebenso stylish wirkende Heckscheibe auf. Deutliche Shooting Brake-Nuancen durchbrechen die konventionelle Formgebung erfolgreich. Direkt am Heck des F-Pace stehend, wirkt dieser fast wie eine Festung, der hohen Gürtellinie sei Dank. Flagge zeigt der Jaguar mit einer markentypischen Lichtsignatur der formschön und markant positionierten LED-Heckleuchten.
Die Endrohrdimensionen der Abgasanlage könnten etwas mehr Durchmesser vertragen, ohne dabei überdimensioniert zu wirken. Sie würden sich dadurch noch besser in das „Bergmassiv“ des Hecks integrieren.
Interieur – Unerwartete Bekanntheit
Auf den ersten Blick weckt der Innenraum des Jaguar F-Pace Erinnerungen an die Konzerngeschwister von Land Rover. Der Armaturenträger, der zentrale, auffällig breite Bildschirm, das Design der Türverkleidungen, der automatisch versenkbare Gangwahlknopf – all das weckt sofortige Assoziationen zu Range Rover & Co.
Wer das Interieur eines der aktuellen Land Rover kennt, wird hier erst einmal minutenlang nicht aufhören, Vergleiche anzustellen. Zu viele Ähnlichkeiten offenbart hier eine etwas übertriebene Liebe zur Verwandtschaft.
Doch ganz unnütz ist die Anwendung altbewährter Dinge nicht. Denn die Sitze offenbaren eine angenehme Konturierung und erlauben eine vielfache Verstellung, um die garantiert beste Position für den eigenen Sitzapparat zu finden.
Dennoch, der F-Pace ist immerhin ein Jaguar, da darf man sich schon an der nicht unbedingt immer dem Anspruch gerecht werdenden Materialauswahl stören. Das wunderschön weiche und anschmiegsame Windsorleder in Oyster-Grau der Sitze wurde sehr knapp bemessen und kaum um die Kanten gezogen, um da sofort anderen, günstigeren Materialien Platz zu machen.
Dies fällt auch weniger materialaffinen Insassen auf. Die Kunststoffe entsprechen oftmals nicht der Erwartungshaltung an einen Jaguar, wenn auch alles absolut sauber und tadellos verarbeitet wurde. Aber bitte, ein Jaguar mit einem Dachhimmel und Türverkleidungen, deren Materialanmutung eher an einen schlichten Familienvan erinnern als an die berühmt vornehme, britische Raubkatze? Dies könnte für traditionsbewusste Jaguarfans wie ein Affront wirken.
Ungeachtet dessen bietet der Jaguar F-Pace ein überaus großzügiges Platzangebot und ein Wohlfühlfaktor stellt sich in jedem Fall von Anbeginn ein.
Motorisierung und Fahreigenschaften – an der Leine ziehend
Im Testwagen werkelt ein 2.0-Liter Vierzylinder Benzinmotor mit Twin-Turbo Aufladung, 250 PS und maximal 365 Newtonmeter Drehmoment. Die knapp 1,8 Tonnen Leergewicht der SUV-Katze damit in Bewegung zu halten, ist schon eine Aufgabe, die ihn fordert, jedoch auch nicht überfordert.
Fakt ist, mit der Motorisierung gibt es keine raubtierartigen Jagden, sondern eher ein ordentliches Vorankommen mit dem Hang zum Dahingleiten. Beim Beschleunigen muss man schon etwas die Sporen geben, vor allem wenn es auf die Autobahn geht. Hier macht der Vierzylinder keine großen Anstalten, Richtung Höchstgeschwindigkeit vordringen zu wollen.
An schnellen Steigungen fehlt es ihm mitunter etwas an Durchzug und die 8-Stufen-Automtik schaltet notwendigerweise auch mal mehr als eine Stufe zurück. Bemühungen des Fahrers quittiert er bei den dann unvermeidlich hohen Drehzahlen mit mürrischer Klangkulisse, die dem Fahrer schnell suggeriert, etwas zurückhaltender dem Gaspedal gegenüber zu agieren.
Ohne den direkten Vergleich gefahren zu haben, sind wir uns in der Redaktion sicher, dass der kompressoraufgeladene 3.0-Liter-V6 mit Sicherheit harmonischer im F-Pace arbeitet. Zumal der Verbrauch des Vierzylinders sehr wohl in die Gefilde eines Sechszylinders reicht.
Im Drittelmix verbrauchte das SUV zwischen 11 und 12 Liter auf 100 Kilometer. Will man ständig mit Turnschuh-Allüren unterwegs sein, klettert der Verbrauch gefährlich nah an die 20-Liter-Marke. Eindeutig zu viel für diese Leistungsklasse.
Dreht man den Spieß um, so schafft man es durchaus, auch mit acht Litern unterwegs zu sein. Aber das macht weder Spaß, noch schafft dies Freunde bei den dadurch ausgebremsten Verkehrsteilnehmern.
Sehr souverän zeigt sich der Allradantrieb des Jaguar F-Pace, der stets für potentes Vorankommen sorgt und das auf jedem Untergrund. Die Traktion ist auch bei schwierigen Witterungsbedingungen stets gegeben.
Die Achtgang-Automatik punktet mit einer harmonischen Abstimmung und kann im Dynamic Modus auch eine sportliche Charakteristik an den Tag legen. Manuell schalten ist im F-Pace jederzeit möglich, aber es gibt selten Grund dazu. Im Komfortmodus legt das Getriebe eine komfortable Sänfte an den Tag, an die man sich sehr schnell gewöhnt und als „all-day-long“-Einstellung bevorzugt.
Das recht stramm abgestimmte Fahrwerk zeigte sich insbesondere bei suboptimaler Fahrbahnbeschaffenheit als teilweise burschikos. Quer- und Längsfugen werden erstaunlicherweise fast ungefiltert in den Innenraum übertragen, was den Gesamteindruck etwas trübte. Bedenkt man den spitzen Allradantrieb und das tolle Getriebe, so muss hier noch nachgebessert werden.
Bei planer Fahrbanbeschaffenheit konnte das Fahrwerk des Jaguar F-Pace dagegen überzeugen und besitzt definitiv auch das Potenzial für mehr Motorleistung. Selbst Geschwindigkeiten jenseits der 200 km/h lassen sich in diesem SUV völlig entspannt fahren.
Wenngleich die ansonsten jederzeit angenehmes Feedback vermittelnde Lenkung bei diesen Tempi etwas schwergängiger sein könnte und der Verbrauch in diesen Geschwindigkeitsregionen derart ansteigt, dass man das der Fahrtroute entlang bestehende Tankstellennetz freiwillig immer im Auge behält.
Die verschiedenen Fahrmodi zeigen deutlich angepasste Kennlinien, wobei vor allem der Sportmodus signifikant gespitzt wurde. In dieser Gangart neigt die Katze dazu, fast schon sprunghaft auf Gaspedalbedienungen zu reagieren – im Rahmen der leistungstechnischen Möglichkeiten wohlgemerkt.
In der Stadt lässt sich der Jaguar F-Pace erstaunlich entspannt durch enge Gassen und um die Ecken zirkeln, aber dennoch fällt auf, dass das SUV recht ordentlich dimensioniert ist. Im Vergleich zu seinen Konkurrenten kommt man sich vor wie in einer Festung. Dieser optische Eindruck besteht jedoch fahrtechnisch bei Touren in urbanen Gefilden nicht. Erstaunlich wendig lässt sich das SUV manövrieren und kann dabei dank Parkassistenzen auch die Angst vor der Parkplatzsuche minimieren.
Das Einparken gelingt nämlich dank Rückfahrkamera mit 360-Grad-Rundumsicht sowie weiteren Perspektiven spielend, diese ist im F-Pace jedoch auch zwingend erforderlich – bedingt durch die mangelnde Sicht nach hinten. Schönes Detail: Stellt man den Wahlknopf auf „P“, aktiviert sich automatisch die Feststellbremse. Wechselt man von „P“ in einen Gang, löst die Feststellbremse ebenso automatisch.
Die Geräuschkulisse hält sich weitestgehend zurück, nur der in hohen Drehzahlen angestrengt klingende Motor drängelt sich dabei ungefragt in den Vordergrund.
Ausstattung, Sicherheit und Komfort
Das Ausstattungspaket im Jaguar F-Pace zeigte sich als zufriedenstellend, wenn auch die gängigen Assistenten sich an Bord befinden, fehlt es irgendwie an der Erfüllung der Erwartungshaltung, wenn man einen Jaguar fährt.
Neben dem Tempomaten mit Abstandswarner und Notbremsassistenten befinden sich auch Spurhalteassistent – der ab 180 km/h seine Dienste einstellt – ein Totwinkelassistent sowie ein hervorragender Parkhilfeassistent an Bord.
Die Funktion des Tempomaten beschränkte sich im Testwagen auf die konventionelle Art, frei von adaptiver Anpassung der Geschwindigkeit zu vorausfahrenden Fahrzeugen.
Das neue LED-Scheinwerferlicht ließ eine teilweise inhomogene Ausleuchtung zu und konnte in Summe nicht die Leistung anderer Systeme erreichen. Selbst Inhouse-Systeme wie das des Jaguar XJ konnten mehr überzeugen – selbst bei geringerer Einbauhöhe. Nichtsdestotrotz arbeitete der Fernlichtassistent dafür zuverlässig und auch das sehr helle Abbiegelicht konnte überzeugen.
Das Bedienkonzept – auch mehr als eine Anlehnung an die Land Rover-Technologien – erweist sich nicht durchgängig als intuitiv und wirkt in manchen Submenüs etwas umständlich. Beispiel gefällig?
Zum Bedienen der Sitzheizung muss man zunächst eine Taste bemühen, die das Menü für die Sitzheizung aufruft. Hier muss man den jeweiligen Button auf dem Touchscreen treffen, um den entsprechenden Sitz in entsprechender Stärke beheizen zu lassen. Viel zu umständlich.
Dennoch: Nach kurzer Eingewöhnungszeit weiß man sehr gut damit umzugehen. Sehr schön ist die Vierfachaufteilung des Hauptmenüs, welches eine gefällige Übersicht über den Status Quo des Infotainmentsystems gibt.
Das Navigationssystem berechnete neue Routen schnell und überzeugte mit einer übersichtlichen Kartendarstellung. Unverständlich im wahrsten Sinne des Wortes erwies sich die Sprachsteuerung, welche ausschließlich in Englisch kommunizierte. Man konnte im Menü nur den Akzent zwischen britischem und amerikanischem Englisch auswählen – weitere Sprachen standen nicht zur Auswahl.
Auch die Lautstärkeeinstellung der akustischen Routenführung warf Fragen auf, denn diese konnte man nirgends einstellen. Die Voreinstellung im Menü schien nicht zu gelten, trotz mittlerer Lautstärke gab es keine hörbare Ansage.
Für die akustische Beschallung liegt die Verantwortung bei einem Meridian Soundsystem, dessen Klangbild eine breite Range abdeckt. Vom klassischen Stereo bis zu Surround-Optionen gibt es diverse Anpassungsmöglichkeiten, welche der geneigte Hörer auch nutzen sollte.
Denn die Voreinstellung zeigte ein leichtes Defizit bei den Höhen und ein Übermaß bei den mittleren Frequenzen, die durch Anheben der Höhen und Tiefen linearer in ihrer Gesamtheit erklingen. Abgestimmt spendierte dann das Soundsystem einen sehr guten Hörgenuss, der dank des großzügigen Raumvolumens und nicht zu verachtender Membranflächen in Summe ein lebendiges Akustikszenario darbieten konnte.
Weniger erfreulich waren insgesamt drei Ausfälle des Soundsystems während unserer Tests, bei denen zwar laut Bildschirmanzeige alles läuft, jedoch kein Ton aus den Lautsprechern kam. Abhilfe schuf nur ein kompletter Neustart des Systems mittels Zündung aus- und einschalten.
Beachtenswert und als echter Stimmungsmacher zeigte sich die wunderschöne Ambientebeleuchtung, welche man an diversen Stellen finden konnte und die in den Farben des jeweiligen Fahrmodus leuchtete. Selbst die Ladekante des Ladeabteils zeigte in entsprechender Farbe leuchtende Streifen, welche in die Edelstahlblenden eingearbeitet wurden.
Das Sicherheitskonzept des Jaguar F-Pace bewährte sich auch bei einem Crashtest nach Euro NCAP Normen, bei dem das SUV volle fünf Sterne als Ergebnis erhielt.
Varianten und Preise des Jaguar F-Pace
Die Raubkatze, die vom Hersteller stolz Performance-SUV tituliert wird, gibt es aktuell in acht verschiedenen Antriebsversionen.
- Einstiegsmodell ist der E-Performance Ingenium mit 2.0-Liter Turbodiesel und 163 PS, manueller Schaltung und Heckantrieb ab 43.560 Euro
- 20d Ingenium heißt die nächste Stufe mit 2.0-Liter Turbodiesel und 180 PS, 8-Gang-Automatik und Heckantrieb für mindestens 46.060 Euro
- Die Allradversion heißt 20d AWD Ingenium, Antrieb analog dem Vorhergenannten, nur mit Allrad und manuellem Getriebe ab 46.160 Euro oder mit 8-Gang-Automatik ab 48.660 Euro
- 25d AWD Ingenium mit 2.0 Twinturbo-Diesel und 240 PS, 8-Gang-Automatik und ausschließlich Allrad für ab 52.860 Euro
- 30d AWD mit 3.0-Liter V6 Twinturbo-Diesel und 300 PS, 8-Gang-Automatik und Allrad ab 58.860 Euro
- 25t AWD mit 2.0-Liter Turbobenziner und 250 PS, 8-Gang-Automatik und Allrad für mindestens 51.160 Euro
- 30t AWD mit 2.0-Liter Twinturbo-Benziner und 300 PS, 8-Gang-Automatik und Allrad ab 54.660 Euro
- S AWD als Topmodell mit einem 3.0-Liter V6-Benziner mit Kompressoraufladung und 380 PS, 8-Gang-Automatik und Allrad mit einem Startpreis von 76.410 Euro
Die einzelnen Antriebsklassen lassen sich mit jeweiligen Ausstattungspaketen kombinieren:
- Bei F-Pace Pure handelt es sich – wie der Name bereits suggeriert – um die Basisklasse
- F-Pace Prestige beinhaltet bereits Ledersitze, Bi-Xenon-Licht und vieles mehr
- F-Pace R-Sport – die Ausstattung, die mit entsprechend sportiven Elementen und weiteren Ausstattungsmerkmalen die Ambitionsvariante darstellt
- F-Pace Portfolio ist die Luxusvariante; Windsorleder, marmoriertes Ebenholzdekor und vieles andere kennzeichnen diesen Ausstattungslevel.
- F-Pace S – diese Premiumvariante ist nur dem stärksten Diesel 30d AWD und dem Topmodell S AWD vorbehalten.
Alle anderen Pakete sind je nach Antriebskonzept variierbar.
Das Topmodell S AWD mit stärkstem Antrieb komplett konfiguriert – ohne Zubehör – schafft es, die 106.000-Euro-Marke zu durchbrechen.
Garantie und Service
Eine 3-jährige Neuwagengarantie ohne Kilometerbegrenzung erhält jeder Besitzer eines Jaguars mit dem Tag der Fahrzeugübergabe. Darüber hinaus gibt es eine 3-Jahre-Garantie auf den Lack und eine 6-Jahre-Garantie gegen Durchrostung.
Die 3-Jahre-Mobilitätsgarantie gilt europaweit.
Erweitern kann man dieses Paket mit dem sogenannten Jaguar Care, mit dem man ab dem Zulassungstag oder dem Übergabetag, drei Jahre lang alle Inspektionskosten für den Jaguar F-Pace abgdeckt – ohne zusätzliche Kosten, sofern man die Wartungsrichtlinien einhält. Obendrein gilt Jaguar Care auch in den meisten europäischen Ländern. Das beachtenswerte an dieser Zusatzgarantie ist, dass auch diese ohne Kilometerbegrenzung gilt.
Fazit – Coole Raubkatze mit leichten Streuner-Allüren
Hauptsächlich gibt es zwei Blickwinkel bei diesem Jaguar F-Pace: Aufgrund des konzerninternen Offroad-Know-How der Marke Land Rover, waren die Erwartungen an ein SUV nun mal entsprechend hoch und der F-Pace konnte diese nicht in vollem Maße erfüllen. Der zweite Blickwinkel trägt die Erwartungshaltung basierend auf traditionellen Jaguar-Charakteristiken. Auch diese konnten vor allem im Innenraum nicht vollumfänglich gestillt werden.
Die größten Kritikpunkte sind aus unserer Sicht der für eine Raubkatze relativ „einfach“ anmutende Innenraum mit Irritationen in der Materialauswahl sowie das unausgeglichene Fahrwerk.
Optisch ist der F-Pace von außen hingegen ein Leckerbissen. Seine massive, maskuline Art schindet überall Eindruck und weiß insbesondere durch seine dynamische Front und den festungsartigen Abschluss des Hecks zu überzeugen. „Well done“ scheinen die anerkennenden Kopfnicker der betrachtenden Passanten zu meinen – vollkommen zurecht, wie wir einschätzen.
Der 25t Motor erweist sich eher für kurzstreckenaffine Einsatzgebiete, artgerechter wäre hier der 30d oder eine andere sechszylindrige Variante. Wer sparsamer unterwegs sein möchte, sollte zudem den 20d in Erwägung ziehen.
Wir sind uns allerdings sicher, dass Jaguar um die kleinen Schwachstellen des F-Pace längst weiß und im Zuge eines Facelifts ebendiese vollständig beseitigen wird. Zudem sind wir sehr gespannt auf den E-Pace, welcher von Haus aus ein ganzes Stück neuer ist und – so hoffen wir – besagte Schwachstellen gar nicht erst mitbringt.
Die Ausstattungsliste ist schier unendlich – von ausklappbaren Trittbrettern, über Panoramadach bis zu 22-Zoll-Rädern ist fast alles möglich – zum entsprechenden Aufpreis. Mit einem Grundpreis von bereits über 50.000 Euro für den 25t ist der Jaguar wahrlich kein Schnäppchen. Und insbesondere in diesem hart umkämpften Segment wird ein Blick auf die Konkurrenz unumgänglich sein.
Durch einen gewissen – durchaus traditionell verankerten – Reiz der Marke Jaguar, wird das Trekking-Kätzchen dennoch mit Sicherheit eine große Fangemeinde haben, die über die ein oder andere Schwachstelle hinwegzusehen vermag.
Text/Bilder: NewCarz
Kamera: Canon EOS 6D
Technische Daten: Jaguar F-Pace 25t AWD
Farbe: Firenze Red
Länge x Breite x Höhe (m): 4,73 x 2,07 (2,18 mit Außenspiegeln) x 1,69
Radstand in mm: 2.874
Motor: Reihenvierzylinder Benzinmotor mit Bi-Turbo-Aufladung
Leistung: 184 kW (250 PS) bei 5.500 rpm
Hubraum: 1.997 ccm
Max. Drehmoment: 365 Nm bei 1.200 – 4.500 rpm
Getriebe: 8-Gang-Automatik
Antrieb: Allrad
Verbrauch kombiniert (NEFZ-Norm): 7,4 L/100 km
Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 10,2 – 12,3 L/100 km
CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 170 g/km
Abgasnorm: Euro 6
Höchstgeschwindigkeit: 217 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 6,8 Sekunden
Leergewicht: 1.760 kg
Zulässige Anhängelast: 750 kg (gebremst bis 12 Prozent Steigung 2.400 kg)
Laderaumvolumen: 650 Liter
Kraftstofftank: 63 Liter
Neupreis des Testwagens: 74.906 Euro (laut Konfigurator)
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.
Ich bin diesen Jaguar 6 Monate gefahren und kann alle ihre Erfahrungen nur bestätigen. Glückwunsch zum objektiven und sachlich geschriebenen Test, der sich positiv vom üblichen Geseiere anderer Auto Journaillen wie AMS abhebt