Der Mazda CX-3 ist in seinem sechsten Jahr und erhielt in 2021 ein kleines Update – Zeit für einen neuen Test.
Wir haben das japanische SUV noch einmal auf unser Testgelände zitiert und schauen, welche Änderungen mit dieser Modellpflege einhergehen.
Für unseren Fahrbericht fuhren wir den Mazda CX-3 in einem feurigen Magmarot Metallic.
- Der Mazda CX-3 von außen und innen
- Motor und Fahreigenschaften
- Ausstattung, Technik, Komfort
- Varianten und Preise
- Fazit
- Technische Daten
Außenansicht und Innenraum – Alles wie immer, fast
Das gelungene Außendesign, welches erst 2019 eine Auffrischung erhielt, wurde bei dieser Modellpflege nicht angerührt – gut so. Damit behält das SUV seine unverkennbare sportlich-dynamische Form und wirkt unverändert frisch und jung.

Das Heck kommt trotz seiner kompakten Abmessungen recht massiv daher, bietet schicke Heckleuchten und zwei kleine Endrohre, die den symmetrischen Charakter unterstreichen. Das Magmarot steht auch dem kleinen SUV der Mazda-Modellreihe ausgezeichnet.
Der Innenraum blieb ebenso unangetastet – bis auf die Sitze. Diese bekamen nämlich eine neue Polsterung mit strafferer Charakteristik, wodurch auch die Beinauflage verbessert wurde. Die Sitzwangen wurden ein bisschen stärker ausgeprägt, was zu einem noch besseren Seitenhalt führte.

Die Platzverhältnisse bleiben derweil zum Vorgänger identisch, bieten vorn ein gutes Raumgefühl, im Fond ist dieses jedoch geringer. Die Kopffreiheit geht bis Körpergrößen von 1,75 Metern zwar noch in Ordnung, doch die hohe Gürtellinie und die mit den breiten C-Säulen einhergehenden wenigen Fensterflächen sorgen zusätzlich für subjektiv empfundene Enge auf der zweiten Sitzreihe.
Der Kofferraum fasst 350 Liter und kann auf 1.260 Liter erweitert werden. Das sind im Vergleich zur Konkurrenz eher durchschnittliche Werte.
Motor und Fahreigenschaften – Monokultur für das SUV
Die größte Veränderung im Zusammenhang mit der Modellpflege 2021 ist die Reduzierung der Motorenpalette des Mazda CX-3 auf nur noch eine Möglichkeit.

Ab dem aktuellen Modelljahr ist das SUV nur noch mit dem 2.0-Liter Vierzylinder zu bekommen. Der Benziner besitzt keine Aufladung, leistet maximal 121 PS und stemmt maximal 206 Newtonmeter auf die Kurbelwelle.
In Summe gesehen, reicht diese Leistung aus, um das rote SUV adäquat in Fahrt zu bringen. Wunder darf man zwar keine erwarten, doch die für einen Saugmotor so typisch homogene Leistungsentfaltung macht zugegebenermaßen Spaß, besonders dann, wenn das Ganze wie hier an ein knackiges Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt ist.

Dieses besitzt überschaubare Schaltwege und eine bestens passende Abstufung. Zudem lässt sich jeder Gang knackig und sauber geführt einlegen.
Die Bremsen blieben in unserem Test standfest und ohne Auffälligkeiten, was auch für deren Dosierbarkeit gilt. Die Lenkung könnte stellenweise etwas direkter sein, allerdings passt die Abstimmung insgesamt gut zum Fahrzeugcharakter.

Das Fahrwerk ist ein gelungener Kompromiss aus Restkomfort und straffer Sportlichkeit; das Jinba-Ittai-Konzept geht hier wieder einmal gut auf und so haben wir auch in Mazda´s kleinstem SUV keine Fahrmodi vermisst. Ja, das funktioniert tatsächlich, auch heute noch in Zeiten von DCC & Co.

Das G Vectoring-Control Plus lässt auch zügige Kurvenfahrten zu, da es das Handling verbessert sowie gefühlte Übergänge zwischen Längs- zu Querbeschleunigungen und umgekehrt reduzieren kann. Wenig Lob hat hingegen weiterhin das i-Stopp-System verdient. So heißt das Start/Stopp-System bei Mazda und benötigt im Fall des CX-3 deutlich zu lange, um zu reagieren. Hier hat sich gegenüber dem Vorgänger leider nichts verändert.

Beim Verbrauch hat uns der Japaner allerdings wieder einmal beeindrucken können. Mit einem Durchschnitt von nur 5,8 Litern über eine Strecke von 100 Kilometern gibt es wahrlich kein Raum für Kritik. Auf der Sparrunde reduzierte sich der Benzinkonsum auf 4,2 Liter und bei Dauervollgas auf der Bahn waren es maximal 11,8 Liter, die der dann laut Tacho 200 km/h schnelle Mazda verlangte.
Ausstattung, Technik und Komfort im Mazda CX-3
Unser Testwagen besaß das optional angebotene Matrix-LED-Lichtsystem, welches zwar nicht so feingranular ausblendet, wie die deutschen Premium-Modelle, doch in der Praxis ist dies dennoch grandios, weil vollkommen zuverlässig. Generell erwiesen sich die LED-Scheinwerfer als homogen und weitreichend, die Helligkeit könnte gegebenenfalls etwas höher ausfallen.

Warum das Tagfahrlicht abgeschaltet wird, wenn man die Handbremse betätigt, können wir nicht beantworten. Aus unserer Sicht ist dies weder notwendig, noch ist es der Sicherheit zuträglich. Besser wäre, das Tagfahrlicht bliebe so lange aktiv, wie auch die Zündung eingeschaltet bleibt.

Das Cockpit besteht aus teilanalogen Instrumenten und digitalen Anzeigen, welche größtenteils noch im LCD-Style daherkommen und mittlerweile doch obsolet wirken und als echter Anachronismus gegenüber dem modernen Außendesign des SUVs wirken.
Auch das Infotainment mit dem recht klein wirkenden Zentralbildschirm ohne Touchfunktion wirkt nicht mehr taufrisch, übernimmt aber die geforderten Aufgaben zuverlässig und die Bedienung desselbigen wirft keine Fragen auf.
Ein großer Vorteil in beengten urbanen Bereichen: Der CX-3 klappt beim Verriegeln die Außenspiegel an. Das schlüssellose Zugangssystem funktioniert zudem bestens, wenn auch die Ver- und Entrieglung nur an den vorderen Türen sowie an der Heckklappe möglich ist.

Kritik gibt’s wieder einmal für die Lenkradheizung, denn diese erwärmt auch hier nur die rechte und linke Seite des Lenkradkranzes. Die Sitzheizungen wärmen dagegen homogen und intensiv, sobald sie die mehrminütige Zeitspanne überwunden haben, um das Leder zu durchdringen.

Die Klimaautomatik musste stets etwas kälter eingestellt werden, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Das heißt, trotz einstelliger Außenwerte, mussten wird teilweise 19 Grad wählen, um es nicht zu warm im Innenraum zu empfinden.

Das Bose Soundsystem klingt hier dezent bassbetont, aber grundsätzlich recht ausgewogen, ohne dabei besonders aufzufallen. Der Empfang des DAB+ ist sehr gut, es gab im Test keine Empfangsabbrüche.

Toll: Apple CarPlay funktioniert nun auch kabellos; Android Auto benötigt weiterhin eine bestehende Verbindung mittels USB-Kabel. Das Head-up Display wird mittels zusätzlicher Plastikglasscheibe realisiert. Die kostengünstige Form dieses Projektionsassistenten kommt bei großen Fahrern schnell an die Grenzen des zu begrenzt vertikal einstellbaren Blickwinkels.
Varianten und Preise des Mazda CX-3
Da es den Mazda CX-3 nur noch mit einer Motorisierung und ausschließlich mit Frontantrieb gibt, reduziert sich die Auswahl auf aktuell insgesamt fünf Ausstattungsvarianten:
- CX-3 ist der einfache Name für das Basismodell, das ab 21.390 Euro angeboten wird. Serienmäßig gibt’s hier bereits 16-Zoll-Räder, Android Auto und Apple CarPlay, DAB+, Klimaautomatik, automatisch abblendender Innenspiegel, City-Notbremsassistent mit Fußgängererkennung und einiges mehr.
- Ad’vantage heißt die Stufe darüber, kostet mindestens 21.540 Euro und besitzt ab Werk Licht- und Regensensor, 18-Zoll-Räder und eine Privacy-Verglasung – um nur einige Features zu nennen.
- Selection kostet ab 24.110 Euro und beinhaltet dabei LED-Tagfahrlicht, Nebelleuchten und Heckleuchten in LED-Technik, ein Navigationssystem, Spurhalte- und Spurwechselassistent und vieles mehr.
- Selection mit Design- und Komfortpaket legt noch eins drauf, muss mit mindestens 25.180 Euro bedient werden und bringt weitere Ausstattungsmerkmale, wie Sitzbezüge in Stoff-Leder-Kombination, einen Keyless-Zugang oder ein Head-up Display mit.
- Homura steht ab 24.640 Euro beim Händler und besitzt zusätzlich unter anderem Voll-LED-Scheinwerfer in seinem Repertoire.

Die hochwertigeren Ausstattungen können wahlweise auch mit einer 6-Stufen-Automatik statt dem Handschaltgetriebe ausgestattet werden – der Aufpreis dafür beträgt 1.700 Euro.
Fazit – Kein Mainstream und aufs Wesentliche fokussiert
Der Mazda CX-3 zeigt auch in seinem aktuellen Auftritt eine spannungserzeugende „Anti-Strom-Haltung“ – und damit ist nicht die fehlende Elektrifizierung gemeint, sondern das Anderssein in der heutigen Zeit.
Statt Downsizing setzt Mazda auf klassische Tugenden und spendiert dem Kleinen als einzige Motorisierung eine nicht aufgeladene Zweiliter-Maschine, die im Test sogar mit erstaunlich guten Verbrauchswerten punkten konnte.

Wenngleich einige Dinge wie das Cockpit oder das Infotainment nicht mehr superfrisch wirken, so ist funktional keinerlei Kritik anzubringen und bis auf waschechte First Adopter und High-Tech-Fetischisten wird dies die Mehrheit der Fans kaum interessieren.
Die Zielgruppe dieses Mazda ist derweil recht breit aufgestellt. Vom stilorientierten Single bis zur dreiköpfigen jungen oder jung gebliebenen Familie wird die gesamte Bandbreite angesprochen. Lediglich der fehlende Allradantrieb schränkt die Möglichkeiten ein wenig ein.

In Summe darf der CX-3 als ein modern wirkendes, ja fast zeitlos designtes SUV gelten, das ohne viel Tamtam weiß, wie es sich in Szene setzen muss.
Kamera: Canon EOS 5D Mark III
Technische Daten: Mazda CX-3 SKYACTIV-G 121
- Farbe: Magmarot Metallic
- Länge x Breite x Höhe (m): 4,28 x 1,77 (2,05 mit Außenspiegeln) x 1,54
- Radstand (mm): 2.570
- Antrieb: Vierzylinder Benzinmotor mit OPF
- Leistung: 89 kW (121 PS) bei 6.000 rpm
- Drehmoment (Nm): 206 bei 2.800 rpm
- Hubraum: 1.998 ccm
- Getriebe: 6-Gang-Handschaltung
- Antriebsart: Front
- Durchschnittsverbrauch (WLTP): 6,6 l/100 km
- Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 6,9 l/100 km
- CO2-Emissionen (Werksangabe): 149 g/km
- Abgasnorm: Euro 6d-ISC-FCM
- Höchstgeschwindigkeit: 192 km/h
- Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 9,0 Sekunden
- Wendekreis (m): 11,4
- Bodenfreiheit (mm): n.b.
- Kofferraumvolumen (l): 350 bis 1.260
- Leergewicht (kg): 1.259
- Zuladung (kg): 433
- max. Anhängelast ungebremst/gebremst bis 12% (kg): 625/1.200
- max. Stützlast (kg): 75
- max. Dachlast (kg): 50
- Tankinhalt (l): 48
- Kraftstoffart: Benzin E5/E10 mind. 95 Oktan
- Neupreis des Testwagens: 26.613 Euro (Basispreis: 21.390 Euro)

Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.
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