Mit dem Mercedes-Benz EQC zeigen die Stuttgarter das erste Fahrzeug der Produkt- und Technologiemarke EQ.
Durch eine durchgehende Vernetzung von Diensten und Funktionen wird die Nutzung des Fahrzeugs erheblich erleichtert.
Nach der Vorstellung auf dem Genfer Autosalon gibt Mercedes-Benz nun weitere Informationen zum vollelektrischen Neuling bekannt, der durch ebendiese Verknüpfungen aller technologischen Möglichkeiten einen enormen Vorteil in puncto Usability von Elektroautos bieten soll.
Dieser ganzheitliche Ansatz basiert im Zusammenspiel von Antrieb, Batteriemanagement, Lademanagement, Rekuperationsstrategien, digitalen Diensten und dem Infotainmentsystem MBUX.
Ein neuer Weg der Elektromobilität
Von der Fahrtzielplanung aus dem Wohnzimmer oder dem Büro, über die Abfahrtszeitangabe, zu der das Fahrzeug komplett vorklimatisiert ist, bis hin zu Routenvorschlägen zum Fahrziel, wobei dabei Ladestopps und die gewünschte Ankunftszeit berücksichtigt werden, all dies mit dem EQC alls möglich.

Über den jeweiligen Ladestatus kann man auf Wunsch Push-Nachrichten auf sein Mobilgerät erhalten. So erfährt man beispielsweise, ob das Fahrzeug in Kürze den Ladevorgang abgeschlossen oder einen bestimmten Prozentsatz der Ladekapazität erreicht hat – der Benutzer hat hier diverse Möglichkeiten. All diese Programmierungen werden direkt über das MBUX – Mercedes-Benz User Experience – oder über die „Mercedes me App.Intelligente Navigation“ ermöglicht.
Antrieb mit Intellekt
Für eine maximale Effizienz und die maximale Ausschöpfung aller Vorteile des lokal emissionsfreien elektrischen Antriebs, legten die Entwickler bei Mercedes-Benz ihren Fokus auf ein komplett neu entwickeltes Antriebssystem mit intelligenter Steuerung.
Den Antrieb übernehmen zwei Asynchronmotoren, jeweils einer an der Vorderachse und an der Hinterachse. Die maximale Systemleistung beträgt dabei 408 PS und das maximale Drehmoment beträgt 760 Newtonmeter. Jede E-Maschine plus Getriebe mit fester Übersetzung samt Differenzial, ein Kühlsystem und die Leistungselektronik bilden dabei jeweils für sich eine sehr kompakte Einheit.

Für maximale Effizienz, wobei der Stromverbrauch bei maximal möglicher Dynamik so gering wie möglich gehalten wird, erfolgte die Charakteristik und Auslage der jeweiligen Antriebseinheiten unterschiedlich: Dabei übernimmt die vordere E-Maschine die Aufgaben für den schwachen bis mittleren Lastbereich und ist auf bestmögliche Effizienz ausgerichtet. Die Antriebseinheit an der Hinterachse übernimmt den dynamischen Part des Mercedes-Benz EQC.
Durch die Antriebsverteilung auf beide Achsen erhält der EQC die Fahreigenschaften eines variablen Allradantriebs. Durch eine variable Momentenverteilung zwischen den beiden angetriebenen Achsen sind bestmögliche Voraussetzungen für eine hohe Fahrdynamik gegeben.
Akku und Reichweite
Die Lithium-Ionen-Batterie besitzt eine Kapazität von 80 kWh und wird hausintern bei Mercedes-Benz hergestellt. Die Positionierung im Fahrzeug befindet sich im Fahrzeugboden zwischen Vorder- und Hinterachse. Die Maximalspannung der flüssigkeitsgekühlten Akkueinheit, die aus 384 einzenen Zellen besteht, beträgt 405 Volt und die Nominalkapazität 230 Amperestunden.
Der On-Board-Loader ist ebenfall wassergekühlt und ist mit einer Leistung von 7,4 kW für das Laden an öffentlichen Ladestationen und über haushaltsübliche Stromanschlüsse geeignet. Der Ladestrom kann dabei bis zu 110 kW erreichen. Damit beträgt die Ladezeit bei zehn Prozent Ladestand ungefähr 40 Minuten, bis die Kapazität 80 Prozent erreicht hat.

Neben der Plug-In-Ladevariante lädt das Fahrzeug die Batterie auch per Rekuperation nach – die Stärke der Bremsenergierückgewinnung kann bequem über Paddles am Steuer eingestellt werden. Die Aktive Reichweiten-Überwachung sorgt dabei in Kombination mit der Navigationseinheit dafür, dass der Fahrer sicher ans Ziel kommt, auch wenn er mal einen Ladestopp verpassen sollte.
Intelligente Fahrprogramme assistieren
Dies wird durch das sogenannte „Max Range“-Fahrprogramm unterstützt – ein speziell für den Mercedes-Benz EQC entwickeltes Fahrprogramm, bei dem der Fahrer per Druckpunkt am Fahrpedal an die Einhaltung entsprechender Geschwindigkeiten erinnert wird, um die nächstmögliche Lademöglichkeit zu ereichen.
Zusätzlich abgesichert dank Servicepaket
Mercedes-Benz bietet neben der serienmäßigen Neuwagengarantie ein Servicepaket namens „Fahrzeuggarantie-Verlängerung“ an. Dieses erweitert die Garantie bis zu einem Fahrzeugalter von sechs Jahren und wird als Ergänzung zum serienmäßigen Batteriezertifikat für die Hochvolt-Batterie angeboten. Dieses sichert den Besitzer bis zu einer Laufzeit von acht Jahren oder einer Laufleistung von 160.000 Kilometern für etwaige Probleme mit dem Energiespeicher ab.

Text: NewCarz / Bilder: Daimler

Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.