Aktuell feiert auf dem Genfer Autosalon das zweite Concept-Car der Mission E Reihe als Porsche Cross Turismo seine Weltpremiere.
Für eingefleischte Puristen, welche damals bereits beim Wegfall der Luftkühlung für den 911er-Boxer reihenweise in Ohnmacht fielen, dürfte diese Studie für den größten Schock seit der Einführung des Porsche Cayenne sorgen.
Dieser Porsche Cross Turismo wirkt wie eine Mischung aus allen Porschemodellen, wobei der Schwerpunkt dabei auf dem Panamera und dem Macan zu liegen scheint. CUV nennt Porsche das neue, rein elektrisch betriebene Modell – Cross Utility Vehicle.
Gemacht für`s Unwegsame
Hauptaugenmerk fällt beim Betrachter sofort auf den ringsum wandernden Offroad-Gürtel, welcher sich in breiten Radhäuser und beplankten, dicken Schwellern sowie Unterfahrschutzapplikationen ringsum äußert. Auch die erhöhte Bodenfreiheit ist deutlich sichtbar.
Dennoch bleiben alle wichtigen porschetypischen Designmerkmale vorhanden: Eine weit heruntergezogene Motorhaube, die muskulösen Hüftschwünge und eine angedeutete Coupélinie mit typisch nach hinten abfallender Seitenlinie zeugen von Porsche-Genen im Überfluss. Vor allem in der Seitenansicht fühlt man sich stark an den Porsche Panamera erinnert. Dagegen weckt die Heckansicht eher an den Macan.
Leistungswerte a la Porsche
Keine Überraschung hingegen lässt Porsche bei der Angabe der Leistung für den Porsche Cross Turismo zu. Mit einer Systemleistung von über 600 PS, welche durch zwei Elektroantriebe zur Verfügung gestellt werden, soll das CUV in weniger als 3,5 Sekunden aus dem Stand die 100-km/h-Marke erreichen.
Deutlich weniger als zehn Sekunden später sollen dann bereits 200 km/h anliegen.
Auch die Reichweite und die Ladezeiten sind ganz und gar Porsche-Like: Über 500 Kilometer sollen die Lithium-Ionen Akkus des Porsche Cross Turismo die beiden Synchronmotoren mit Elektroenergie versorgen können.
Da es sich um ein 800-Volt-Stromnetz handelt, soll die Ladezeit mit einer speziellen Ladevorrichtung nur 15 Minuten dauern, um die Akkus einen Ladezustand von 80 Prozent zu verpassen. Zeiten, in denen man einen normalen Tankstopp absolviert. Mit diesen 80 Prozent kommt man – so kommuniziert es der Hersteller – bis zu 400 Kilometer weit.
Allrad hoch Zwo
Für sportliches Handling, gleichgültig ob auf der Straße oder auf Feldwegen, sorgen ein Allradantrieb und die Allradlenkung in Verbindung mit dem Torque Vectoring sowie dem Luftfahrwerk PDCC. Laut Porsche ist diese Fahrzeugstudie fahrbereit.
Ob und wann es dieses CUV auf unseren Straßen zu sehen gibt, bleibt erst einmal ungewiss. Porsche zeigt mit dem Concept-Car in erster Linie die Möglichkeiten, auch abseits der asphaltierten Gefilde mit E-Antrieb sportiv unterwegs sein zu können.
Text/Bilder: NewCarz
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.