Der Rimac Nevera ist ein vollelektrisches Hypercar, welches aus dem Konzeptfahrzeug C_Two hervorging.
Vor drei Jahren erstmals vorgestellt, wurde das Konzeptfahrzeug aus Kroatien auch 2019 nochmals auf dem Genfer Autosalon der Öffentlichkeit präsentiert.
Rimac Nevera wird in Kleinserie gefertigt
Nun ist der Rimac fertig und bekam in der Serienversion den Namen Nevera. Das aus Kroatien stammende Elektro-Hypercar soll in einer Auflage von lediglich 150 Exemplaren gebaut werden.
Die Leistungswerte bleiben atemberaubend
Der Nevera ist bis zu 412 km/h schnell, was er seinen vier Elektromotoren verdankt. Jedes Rad hat seinen eigenen Antrieb und in Summe stehen exorbitante 1.914 PS zur Verfügung. Die vier Motoren entwickeln ein Drehmoment von insgesamt 2.360 Newtonmetern, was in etwa den Werten eines modernen Kampfpanzers entspricht.
Wer das Hypercar schnellstmöglich von null auf 100 km/h bringen möchte, benötigt dafür nicht einmal zwei Sekunden. In 4,3 Sekunden ist der Rimac Nevera 161 km/h schnell, was exakt 100 Meilen pro Stunde entspricht. Nicht minder beeindruckend schnell, liegen aus dem Stand gestartet 300 km/h an: lediglich 9,3 Sekunden dauert dieses Spektakel. Die Viertelmeile soll der Nevera in nur 8,6 Sekunden absolvieren.
Schnelles Laden und eine hohe Reichweite
Der flüssigkeitsgekühlte 120-kWh-Akku besteht aus 6.960 Lithium-Mangan-Nickel-Zellen und wurde in das Karosseriekonzept als tragendes Teil einbezogen, somit fest in das Carbon-Chassis integriert. Der Ladestrom kann beim Ladevorgang bis zu 500 kW betragen – ein Wert, den aktuell keine Ladesäule in Deutschland erreicht. Mit knapp 400 kW gehören zurzeit die Ladepunkte von Ionity zu den leistungsstärksten E-Spots.
Rimac verspricht eine Reichweite von bis zu 550 Kilometern, wobei man hier die Betonung mit Sicherheit auf „bis zu“ legen muss. Denn wer diese enormen Leistungswerte des Öfteren aufruft, wird unter Garantie nur einen Bruchteil dieser Reichweite erreichen können.
Modernste Technik im Rimac Nevera
Leistung allein ist nicht alles, daher wurde das vollelektrische Hypercar mit einer ganzen Armada an Technologien ausgestattet. Dazu gehören unter anderem zwölf Ultraschallsensoren und 13 Kameras ringsum, sowie auch sechs Radarsensoren. Der eigentliche Clou ist aber das neueste NVIDIA Pegasus-Betriebssystem für den sogenannten Rimac Driving Coach.
Dieser Coach bietet ein zusätzliches, immersives Erlebnis hinter dem Lenkrad. Das System kennt ausgewählte Rennstrecken, überlagert diese mit dem aktuellen Befahren in Echtzeit und bietet eine klare und präzise Anleitung per Audio und auch visuell. Dadurch hat der Fahrer die Möglichkeit, seine Ideallinie, Brems- und Beschleunigungspunkte sowie Lenkeingaben perfektionieren zu können.
Die Driver Coach-Funktion wird ab 2022 verfügbar sein und über Over-the-Air-Upgrades für bereits ausgelieferte Nevera-Fahrzeuge eingeführt, deren Hardware für diese einzigartige Funktion bereit ist.
Der Name einer Naturmacht
Der Nevera erhielt seinen Namen von den schweren mediterranen Stürmen in der nördlichen Adria, die oftmals von schweren Gewittern und vielen Blitzen begleitet werden. Das Hypercar soll für rund zwei Millionen Euro den Besitzer wechseln. Der kroatische Automobilhersteller gehört übrigens mittlerweile zu knapp einem Viertel der Porsche AG, welche sich an dem jungen und strebsamen Unternehmen beteiligt.
Text: NewCarz – Fotos: Rimac
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.